Archers Campfire

Bogenschießen => Bögen => WA-Barebow und ähnlich (verstell- und einstellbar/mit Button etc.) => Thema gestartet von: Moserfred am Februar 10, 2023, 10:55:41 Vormittag

Titel: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Moserfred am Februar 10, 2023, 10:55:41 Vormittag
Hallo allerseits,
heute geht es um eine Frage, die mich schon seit Längerem beschäftigt und ich komme einfach nicht drauf.
Gibt es Schießfehler beim Blankbogenschießen, die sich bei längeren Distanzen weniger stark auswirken als auf kürzere Distanzen?
Wenn ich meine Ringzahlen auf 50 m nehme und diese mittels Strahlensatz auf 18 m rechne, komme ich auf 20-25 Ringe mehr als ich tatsächlich schieße.
Pfeilclearance wäre ein technischer Fehler, der diese Diskrepanz erklären könnte - kann ich aber ausschließen.
Im Gegenzug gibt es aber auch Schützen, die in der Halle richtig gute Ringzahlen schießen, dafür aber auf 50 m im Freien eher im Mittelfeld landen.
Woran könnte das liegen?
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: kungsörn am Februar 10, 2023, 11:31:09 Vormittag
Abgesehen von technischen Unzulänglichkeiten (Pfeilstabilisation z.B.) könnte eine Fehlerquelle darin liegen, dass unser Hirn es grundsätzlich möglichst einfach haben möchte.

Die gewünschte Zielfläche steht da ggf. bei 10m nicht im Verhältnis zu 30m.
Während man sich beispielsweise bei 30m eine Ø15cm - Gruppe wünscht, ist man bei 10m mit Ø8cm zufrieden. Das ist aber nicht mal die Hälfte.
Der Kopf sagt also bei 10m „Reicht, ab dafür…“, während er bei 30m eine bessere Genauigkeit beim Zielen und auch in der Technik anstrebt.
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Absinth am Februar 10, 2023, 11:35:47 Vormittag
Vorerst mal dazu...

Hallo allerseits,
...
Im Gegenzug gibt es aber auch Schützen, die in der Halle richtig gute Ringzahlen schießen, dafür aber auf 50 m im Freien eher im Mittelfeld landen.
Woran könnte das liegen?

Für mich sind dies "etwas" unterschiedliche Disziplinen, so wie Hallenschwimmen und Freiwasserschwimmen, Hallenfußball und Freiluftfußball usw. Da gibt es halt, jeweils, sehr viele Komponenten die es zu beachten gilt, für den Erfolg. Jener kann dies gut, jener dieses und jene gar beides gut.

Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: stöckchenschubser am Februar 10, 2023, 11:41:52 Vormittag
Nicht zu 100% passende Pfeile, neben Schützenfehlern.
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Landbub am Februar 10, 2023, 12:11:32 Nachmittag
Schießt du die gleichen Pfeile? Dann wird der Bogen bei den unterschiedlichen Crawls unterschiedlich funktionieren.

Hast Du Pfeile abgestimmt auf jeweils Null-Crawl, dann passt vermutlich der Hallenpfeil nicht so gut wie der Draussenpfeil
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Absinth am Februar 10, 2023, 12:23:52 Nachmittag
...
Gibt es Schießfehler beim Blankbogenschießen, die sich bei längeren Distanzen weniger stark auswirken als auf kürzere Distanzen?
Wenn ich meine Ringzahlen auf 50 m nehme und diese mittels Strahlensatz auf 18 m rechne, komme ich auf 20-25 Ringe mehr als ich tatsächlich schieße.
...

Vorausgesetzt... 18 Meter in der Halle vs. 50 Meter in der Halle und dein Bogen-Pfeil-Setup passt perfekt für dein Blankschiessen (soll auch heißen, dass du den Pfeilen für draußen und drinnen keine Schuld gegeben kannst...) !

Den Fehler den du als Schütze machst dieser wirkt sich selbstverständlich bei 50 Meter stärker aus als bei 18 Meter. Theoretisch bestätigst du dies auch mit deiner Ringzahldifferenz, was aber trotzdem noch zu beweisen wäre !

Hinzukommen die wesentlich veränderten Randbedingungen auf 50 m gegenüber 18 m (und wir sind immer noch nur in der Halle...)... Licht- und Sichtverhältnisse, Luftbewegungen, das/die Größenverhältnis/se etc.

Und nach der Halle geht es auf die FITA-Wiese und anschl. in den anspruchsvollen Wald-, Feld- und Wiesenparcours... :bow:


Kurzum, für mich reduziert es sich auf die Frage (samt Ausschluss der Materialfrage)... Wie gut kannst du mit all diesen veränderten Randbedingungen umgehen ?

Ich zum Beispiel treffe nah (auch) besser als fern und es passt für mich, denn es entspricht meinem allgemeinen Trainingsstand.  ;)

Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Moserfred am Februar 10, 2023, 12:55:42 Nachmittag
@ Absinth:
Missverständnis. Auf 50 m im Freien tu ich mir leichter als auf kurze Distanzen. Ich müsste auf 18 m im Schnitt 20-25 Ringe/60 Pfeile mehr schießen, um ein vergleichbares Niveau zu 50 m/72 Pfeile zu haben. Noch deutlicher wird es bei meiner Wohnungstrainingsdistanz von 6 m. Da liege ich meist so um die 10-15 Ringe niedriger als auf 18 m, also 30-40 Ringe unter dem Niveau auf 50 m.
Den Pfeilen kann ich wirklich keine Schuld geben. Die passen.

@ Landbub:
Pfeile sind auf die 18 m Hallendistanz abgestimmt. Die Blankschäfte landen normalverteilt in der Gruppe. Pfeilflug schnurgerade ohne Fishtailing (Spine) oder Minnowing (Clearance). Auf 30 m mit identischem Crawl sieht man eine minimale Tendenz in Richtung zu steif (Blankschäfte sind in der linken Hälfte der befiederten Gruppe zu finden). Das spielt aber keine wirklich große Rolle. Auch sichtbar falsch abgestimmte Pfeile (Fishtailing) erreichen das Ziel ohne nennenswerten Ringverlust, wenn man darauf eingestellt ist bzw. Centerlage und/oder Zielbild anpasst.

@ stöckchenschubser:
Schützenfehler, ja, genau darum geht es mir. Welche(n) Fehler? Ich konnte ihn/sie noch nicht ausfindig machen. Deshalb dieser Thread.

Abgesehen von technischen Unzulänglichkeiten (Pfeilstabilisation z.B.) könnte eine Fehlerquelle darin liegen, dass unser Hirn es grundsätzlich möglichst einfach haben möchte.

Die gewünschte Zielfläche steht da ggf. bei 10m nicht im Verhältnis zu 30m.
Während man sich beispielsweise bei 30m eine Ø15cm - Gruppe wünscht, ist man bei 10m mit Ø8cm zufrieden. Das ist aber nicht mal die Hälfte.
Der Kopf sagt also bei 10m „Reicht, ab dafür…“, während er bei 30m eine bessere Genauigkeit beim Zielen und auch in der Technik anstrebt.
Interessanter Ansatz. Wie bringe ich dann meine Birne dazu, sich nach den Farben zu richten?
Auf 50 m sind Blaue relativ selten (und meist weiß ich dann auch warum), schwarz und weiß kein Thema.
Auf 18 m streuen die durch sämtliche Farben, oft ohne zu wissen, warum. Auch anders rum, richtig miese Schüsse kommen gelegentlich in die 10 (gestern auf der LM 2 mal).

Ich hab mich schon so halb damit abgefunden, dass Halle nicht so mein Ding ist (kann ich bei winterlichem Wetter auch nicht wirklich trainieren). Aber ich möchte mich dieses Jahr mal mit Feldbogen beschäftigen, da spielen meine Probleme auf kurzen Distanzen wieder eine gehörige Rolle…
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Uller am Februar 10, 2023, 01:39:12 Nachmittag
Ich bin da bei kungsörn

Es ist die Rübe

Auf 50m konzentrierst Du Dich besser und löst sauberer....weil Du weißt,  dass es weeeiiit ist

Auf Deine 6 m....baust Du niemals den gleichen Fokus auf...
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Nomade1975 am Februar 10, 2023, 01:39:50 Nachmittag
Bist du Stringwalker?
Hast du mehr Streuung in der Höhe als in der Horizontalen?
Extrem tiefe Crawls sind nicht mit jeder Pfeilauflage konstant machbar
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Absinth am Februar 10, 2023, 01:42:45 Nachmittag
Danke, dass du das Missverständnis aufgelöst hast.



Abgesehen von technischen Unzulänglichkeiten (Pfeilstabilisation z.B.) könnte eine Fehlerquelle darin liegen, dass unser Hirn es grundsätzlich möglichst einfach haben möchte.

Die gewünschte Zielfläche steht da ggf. bei 10m nicht im Verhältnis zu 30m.
Während man sich beispielsweise bei 30m eine Ø15cm - Gruppe wünscht, ist man bei 10m mit Ø8cm zufrieden. Das ist aber nicht mal die Hälfte.
Der Kopf sagt also bei 10m „Reicht, ab dafür…“, während er bei 30m eine bessere Genauigkeit beim Zielen und auch in der Technik anstrebt.
Interessanter Ansatz. Wie bringe ich dann meine Birne dazu, sich nach den Farben zu richten?

Wie bitte machst du es denn bei 50 m draußen (wo es funzt), richtest du dich hier nach den Farben oder, wo liegt dort dein Fokus ?

Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Moserfred am Februar 10, 2023, 02:04:07 Nachmittag

Es ist die Rübe

Auf 50m konzentrierst Du Dich besser und löst sauberer....weil Du weißt,  dass es weeeiiit ist

Auf Deine 6 m....baust Du niemals den gleichen Fokus auf...

Eigentlich geb ich mir schon Mühe. Das Seltsame ist ja, dass auch bei super Körpergefühl und Pfeilspitze in der 10 die Pfeile oft sonstwo hingehen.

Bist du Stringwalker?
Hast du mehr Streuung in der Höhe als in der Horizontalen?
Extrem tiefe Crawls sind nicht mit jeder Pfeilauflage konstant machbar

Ja, Stringwalker. Pfeilauflage klappt bei Impuls von oben weg. Auch auf 50 m mit geringem Crawl.


Wie bitte machst du es denn bei 50 m draußen (wo es funzt), richtest du dich hier nach den Farben oder, wo liegt dort dein Fokus ?

Draußen wie drinnen, ausgeschossener Crawl, Pfeilspitze auf den gedachten Fliegenschiss in der Mitte vom Gold. Draußen weiß ich meist im Moment des Ablasses, in welchem 10 cm-Umkreis der Pfeil landen wird. Auf 18 und 6 m wird es oft eine Überraschung.

Vielleicht hilft es weiter, wenn Ihr mein Trefferbild auf kurze Distanzen kennt (auf 50 m ist es deutlich runder um’s Gold). Ungefähr 70-80% landen im grün markierten Bereich. Oben links und unten rechts so gut wie nie - zumindest nicht bei gefühlt guten Schüssen.
Ich bin Rechtshandschütze.
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Uller am Februar 10, 2023, 02:11:38 Nachmittag
Bei 6 m ...ist darüber hinaus,  der Pfeilflug auch lange nicht stabilisiert....
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 10, 2023, 02:14:57 Nachmittag
Also ich bin da ganz bei Uller: It`s your brain ...
Auf der "Kurzbahn" ist einfach mehr Konzentrationsaufwand vonnöten; mir jedenfalls geht es auch so.    :(
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Landbub am Februar 10, 2023, 02:37:55 Nachmittag
Abweichung in der Vertikalen kann man mit einer nicht identischen Auszugslänge erklären.

auf 18m  im Anker +/- 5mm im Auszug merkst kaum. Wäre der in 10, so isser noch in der 10 oder ne gute 9. Auf 50m macht das einen Unterschied von 2 Farben. Die Flugparabel ist keine symmetrische, der Pfeil fällt steiler als er steigt aufgrund des Geschwindigkeitsverlustes.

Die horizontale Abweichung kann man damit nicht erklären
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Absinth am Februar 10, 2023, 02:51:41 Nachmittag
@Moserfred: Du hast ja noch einige andere Bögen in deiner Legende zu stehen, bezeichnet als Intuitivbögen, wie ist es denn mit dem Schiessen bei diesen, zum Beispiel auf 6 m, gibt es hier das gleiche oder ähnliche Trefferbild (gem. deiner gezeigten Scheibe) ?

Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Moserfred am Februar 10, 2023, 03:59:43 Nachmittag

auf 18m  im Anker +/- 5mm im Auszug merkst kaum. Wäre der in 10, so isser noch in der 10 oder ne gute 9. Auf 50m macht das einen Unterschied von 2 Farben. Die Flugparabel ist keine symmetrische, der Pfeil fällt steiler als er steigt aufgrund des Geschwindigkeitsverlustes.

Das ist mir bewusst. Ich hatte letzten Sommer mal eine Phase, in der ich auf 50 m von schwarz oben bis schwarz unten geschossen hatte. Dachte dann es liegt am Auszug, stellte sich aber als nicht konstanter Druckpunkt der Bogenhand heraus. Seitdem gehört der bewusste Druckpunktcheck fest zu meiner Routine. Mein Auszug scheint einigermaßen konstant zu sein. Letzten Herbst hab ich eine Zeit lang mit einem 15#er zusammen mit zu steifen und viel zu schweren Pfeilen gespielt, mit dem hab ich die Pfeile auch noch relativ zuverlässig auf die 50 m-Scheibe bekommen. Da gehen die Pfeile aber schon richtig steil runter…
Wie gesagt, das gezeigte Trefferbild ist bei kurzen Distanzen, nicht bei 50 m.

Hab gerade 60 Pfeile auf die Wohnungsscheibe geschossen. Alles wie gehabt. 11 Ringe weniger als gestern in der LM - armselig. Heute hatte ich zusätzlich sehr bewusst auf die Druckverteilung der Sehnenfinger geachtet, da hatte ich gestern Probleme bemerkt.

@ Absinth:
ich muss gestehen, dass ich seit Mitte letzten Jahres kaum noch intuitiv geschossen habe. Hab mich vollständig auf das Blankbogenschießen konzentriert. Ich kann Deine Frage deshalb nicht beantworten. Die Genauigkeit hat darunter sehr stark gelitten. In erster Linie schieße ich intuitiv derzeit einfach grandios zu hoch…
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Nomade1975 am Februar 10, 2023, 04:36:21 Nachmittag
Wenn ich fragen darf was für eine Pfeilauflage schießt du?
Hatte ähnliche Probleme bei deep crawl Schüssen...
Bei starken Bögen ist es ausgeprägter, weil mwn noch tiefer eingreifen muss...
Seit dem Wechsel auf die Zniper gehen die Pfeile viel konstanter raus, wenn ein Fehler im System ist, bin ich selbst.
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Marcus am Februar 10, 2023, 04:52:45 Nachmittag
Ist die Streuung gleichmäßig in dem Bereich verteilt, oder wandert die mit der Zeit von rechts oben nach links unten?
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Landbub am Februar 10, 2023, 05:10:03 Nachmittag
Wenn ich fragen darf was für eine Pfeilauflage schießt du?

Das wird jetzt interessant. Er hat eine der kreativsten Lösungen, die ich kenne. Da fragt man sich "warum komme ich da nicht selber drauf"  :-)
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Moserfred am Februar 10, 2023, 05:19:29 Nachmittag
Wenn ich fragen darf was für eine Pfeilauflage schießt du?
Hatte ähnliche Probleme bei deep crawl Schüssen...
Bei starken Bögen ist es ausgeprägter, weil mwn noch tiefer eingreifen muss...
Seit dem Wechsel auf die Zniper gehen die Pfeile viel konstanter raus, wenn ein Fehler im System ist, bin ich selbst.
Ich schieße eine umgebaute Avalon Classic (der Spiga ZT-Nachbau). Die ist so modifiziert, dass bei Druck von oben bei gleichzeitiger Vorwärtsbewegung des Pfeils der Finger wegklappt. Landbub hab ich sie schon mal gezeigt. Der Effekt sollte gleichwertig zu dem der Zniper sein. Wenn das Ding nicht entsprechend eingestellt ist und die Auflage nicht „auslöst“, merk ich das sofort. Auf 6 m gehen die Pfeile dann um 20-30 cm über den Zielpunkt, verlassen also den Wertungsbereich deutlich.
Mein Crawl beträgt mit dem 6 m-Wohnungssetup 52 mm, mit meinem 18 m-Hallensetup 31 mm. Bei herkömmlichen Pfeilauflagen wären die deutlich größer, besonders bei 6 m.

Ist die Streuung gleichmäßig in dem Bereich verteilt, oder wandert die mit der Zeit von rechts oben nach links unten?
Naja, es existiert schon eine gewisse Ballung zur Mitte hin. Ein ermüdungsbedingtes Wandern isses leider nicht, es treten oft in derselben Passe die beschriebenen Streuungen auf.
Ermüdung möchte ich generell ausschließen. An intensiven Trainingstagen sind es 400+ Pfeile, ohne dass die statistische Treffermitte wandern würde.



Ich möchte mich an dieser stelle schon mal für die rege Beteiligung bei meiner Fehlersuche bedanken!
Danke!



Das wird jetzt interessant. Er hat eine der kreativsten Lösungen, die ich kenne. Da fragt man sich "warum komme ich da nicht selber drauf"  :-)
Verflixt, muss ich jetzt echt ein Foto machen?
Später. Muss jetz noch zum Einkaufen…
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Absinth am Februar 10, 2023, 05:44:46 Nachmittag
Moserfred, deine Pfeilauflage, löst diese stets aus wenn sie entsprechend eingestellt ist oder, löst diese nur aus wenn es auch erforderlich ist ?

Geh aber bitte erst mal einkaufen...  ;)

Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Moserfred am Februar 10, 2023, 06:33:55 Nachmittag
Wenn sie richtig eingestellt ist, löst die immer aus.
Wie gesagt, es ist eine modifizierte Avalon Classic. Linkshandvariante an Rechtshand-Mittelteil.
Der Draht des Auflagefingers ist so gebogen, dass der Teil mit dem Schrumpfschlauch bei eingelegtem Pfeil gerade noch keinen Kontakt zum Pfeilschaft hat. Kommt der bekannte Impuls von oben, biegt sich der Draht minimal und der Schrumpfschlauch bekommt Kontakt zum Schaft. Der Auflagefinger klappt dann schlagartig zur Seite. Der Schrumpfschlauch erhöht die Reibung zwischen Pfeilschaft und Auflagefinger. Ohne diesen löst die Auflage nicht 100 %ig zuverlässig aus und der Pfeil geht viel zu hoch raus.
Die Zniper ist mir zu teuer. Gerade wenn man mehrere Bögen hat, geht das empfindlich ins Geld. Mit der Avalon hab ich für den halben Preis einer Zniper 3 Bögen bestückt.
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Absinth am Februar 10, 2023, 06:47:20 Nachmittag
Mal allgemein gefragt... Ist es denn tatsächlich erforderlich und gut, dass die Pfeilauflage immer weg-klappt unabhänig von der Größe des Impuls ?

Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Moserfred am Februar 10, 2023, 06:56:44 Nachmittag
Meiner Meinung nach ja. Entweder immer oder nie.
Bei wechselnden Entfernungen und demzufolge unterschiedlichen Crawls gäbe es sonst einen Übergangsbereich/-punkt, in dem die Auflage mal auslöst, mal nicht. In der großen Fita oder beim Feldbogenschießen wäre das fatal.
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Absinth am Februar 10, 2023, 07:13:21 Nachmittag
Ich halte es für äußerst sinnvoll, dass eine klappbare Pfeilauflage nur klappt, wenn sie es auch muss, dass heißt, wenn der dafür erforderliche Impuls groß genug ist.

Das stete kKlappen, empfehle ich zu hinterfragen.



Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: kungsörn am Februar 10, 2023, 07:13:41 Nachmittag

Abgesehen von technischen Unzulänglichkeiten (Pfeilstabilisation z.B.) könnte eine Fehlerquelle darin liegen, dass unser Hirn es grundsätzlich möglichst einfach haben möchte.

Die gewünschte Zielfläche steht da ggf. bei 10m nicht im Verhältnis zu 30m.
Während man sich beispielsweise bei 30m eine Ø15cm - Gruppe wünscht, ist man bei 10m mit Ø8cm zufrieden. Das ist aber nicht mal die Hälfte.
Der Kopf sagt also bei 10m „Reicht, ab dafür…“, während er bei 30m eine bessere Genauigkeit beim Zielen und auch in der Technik anstrebt.
Interessanter Ansatz. Wie bringe ich dann meine Birne dazu, sich nach den Farben zu richten?
Stell vor, bei 50m hängt vor dem X ein gelber Tischtennisball, welchen es unbedingt zu treffen gilt.
Bei 18m klebt da eine Erbse. ;)
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Moserfred am Februar 10, 2023, 07:20:15 Nachmittag
Stell vor, bei 50m hängt vor dem X ein gelber Tischtennisball, welchen es unbedingt zu treffen gilt.
Bei 18m klebt da eine Erbse. ;)
Du meinst, der imaginäre Fliegenschiss ist zu klein?
Vielleicht bringt es wirklich was, wenn ich mir was greifbareres vorstelle.
Wird probiert!
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Absinth am Februar 10, 2023, 08:02:25 Nachmittag
Meiner Meinung nach ja. Entweder immer oder nie.
...

Ist dir der "ursprüngliche" Sinn der klappbaren Pfeilauflage bekannt ?

Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Absinth am Februar 10, 2023, 08:13:03 Nachmittag
...
@ Absinth:
ich muss gestehen, dass ich seit Mitte letzten Jahres kaum noch intuitiv geschossen habe. Hab mich vollständig auf das Blankbogenschießen konzentriert. Ich kann Deine Frage deshalb nicht beantworten. Die Genauigkeit hat darunter sehr stark gelitten. In erster Linie schieße ich intuitiv derzeit einfach grandios zu hoch…

Ich fragte deshalb, um zu erfahren, ob es dort evt. das gleiche Problem gibt und falls ja, so hätte ich auf das Forums-Treffer-Analyse-Blättchen hingewiesen welches es im Thread "Training" gibt.

Ein Abgleich mit diesem Blättchen hätte ja nicht geschadet, denn wir suchen ja schon und dann noch mittels der Tastatur "deine" Nadel im Heuhaufen.  ;)

Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Ibins am Februar 10, 2023, 08:32:29 Nachmittag
Nur mal als Anregung oder Testversuch gedacht.
Versuch mal auf kurze Entfernung schwerere Spitzen.
Wie liegt dann die Streuung ?
Ich hab da so einen Verdacht.
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Ibins am Februar 10, 2023, 08:34:58 Nachmittag
Ich habe da so einen Verdacht.

Versuch mal auf kurze Entfernung die Pfeile mit schwerer Spitzen, nur zum Testen.
Wie liegen da die Ablagen?
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Ibins am Februar 10, 2023, 08:35:42 Nachmittag
Sorry, Doppelposting
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Moserfred am Februar 10, 2023, 09:25:04 Nachmittag
Ist dir der "ursprüngliche" Sinn der klappbaren Pfeilauflage bekannt ?

Ich hab diesbezüglich einen neuen Thread eröffnet. Bitte dort weitermachen.
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=10463.0


Ein Abgleich mit diesem Blättchen hätte ja nicht geschadet, denn wir suchen ja schon und dann noch mittels der Tastatur "deine" Nadel im Heuhaufen.  ;)

Hast recht.
Mal die einzelnen Punkte auf der rechts oben/links unten-Diagonale durchgehen…

rechts oben:
„Zughand zurück reissen“ - kenne ich von Panikschüssen (wenn ich merke, dass ich zu früh löse oder wegen TP nicht ins Gold komme). Bei 50 m landen die dann auf eins bis halb zwei Uhr im Blau, auf kurzen Distanzen eher schon Tendenz ins Schwarze. Diese Schüsse sind hier aber explizit nicht gemeint.
„…& nach innen beugen“ - verstehe ich ehrlich gesagt nicht.
„Bogenarm geht nach rechts“ - hab ich schon gesehen, kann mir aber nicht vorstellen, wie das gehen soll. Bei mir nicht zutreffend.

Links unten:
„Statischer Ablass“ - hab ich vor nicht allzu langer Zeit (inspiriert durch Katarina Heigenhauser) mal probiert. Hatte Auswirkungen auf die seitliche Trefferlage, nicht auf die Höhe. Könnte man durch Einstellungen am Bogen (Centerlage des Pfeils) beheben. Ich glaube, nicht zutreffend.
„Zu kurzer Auszug“ - dann müsste der Fehler bei längeren Distanzen deutlich größer werden. Ich glaube, nicht zutreffend.
„Zu steifer Bogenarm (fällt ab)“ - verstehe ich nicht so ganz. Die Steifigkeit des Arms halte ich konstant (glaub ich zumindest). Dann dürften doch eigentlich keine Treffer gegenüber der Goldmitte vorkommen?
 
Nur mal als Anregung oder Testversuch gedacht.
Versuch mal auf kurze Entfernung schwerere Spitzen.
Wie liegt dann die Streuung ?
Ich hab da so einen Verdacht.

Willst Du mir Deinen Verdacht bitte mitteilen (gerne auch per PM)? Ich schieße sowohl auf 18 m als auch auf 6 m Alupfeile. Bevor ich meterweise Lötzinn in die Spitzen schmelze und die Pfeilabstimmung verändere, würde ich gerne wissen, ob sich der Versuch lohnt.
Wenn es um den FOC geht, meine Wohnungspfeile haben gut 8 % (leere NIBB points), meine 18 m-Pfeile gut 11 % (mit Lötzinn beschwerte und abgewogene NIBBs), meine Freiluftpfeile gut 12 %. Letztere zeigten aber bei Tests kein merkbar anderes Verhalten als die Alus. Eigentlich ist mir das Verhalten/Problem schon letztes Jahr beim Training auf die große Fita bei 20 m aufgefallen…
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Absinth am Februar 10, 2023, 10:34:27 Nachmittag
Hm, echt schwierig hier, womöglich ist es aber tatsächlich so wie du es selbst schreibst und die Disziplin Halle nicht so dein Ding ist oder, die Randbedingungen in der Halle eine für dich noch zu hohe Herausforderung darstellt und du in jenen Bereich noch nicht ganz vorgedrungen bist.!?

Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Moserfred am Februar 10, 2023, 10:38:03 Nachmittag
Möglich. Ich werde die nächsten Tage jedenfalls kungsörns Tipp versuchen und mir eine Erbse ins Gold meditieren. Versuch mach kluch.
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Absinth am Februar 10, 2023, 10:46:09 Nachmittag
Womöglich reicht dir ja auch schon die geometrische Mitte der Scheibe.  ;)

Viel Erfolg und bitte hier berichten.

Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Moserfred am Februar 10, 2023, 10:55:35 Nachmittag
Danke! Wird aber eine Weile dauern. Änderungen brauchen ihre Zeit und es ist nicht jeder Tag gleich.
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Nomade1975 am Februar 11, 2023, 06:08:46 Vormittag
Wenn ich fragen darf was für eine Pfeilauflage schießt du?

Und auch wenn es meine Worte was Offensichtliches betreffen, tragen sie mehr zum Beitrag bei als dein Zitat.
Also was für ein Problem hast Landbub?
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Absinth am Februar 11, 2023, 10:51:17 Vormittag
@Moserfred, einen habe ich noch bzw. wieder... Deine "modifizierte" Pfeilauflage, funktioniert diese eigentlich auch bei anderen Schützen perfekt und auf allen Distanzen, hast du dies schon mal ausprobiert bzw. überprüft ? Mich an deiner Stelle würde dies echt interessieren und einen deiner 3 diesbezüglichen Bögen mal auf einen anderen Schützen (und dann evt. auch einen weiteren...) anzupassen sollte eigentlich kein Problem sein, die Zeit dafür würde ich mir jedenfalls mal nehmen. Dies nur mal so als ein weiterer Gedanke bzw. ein evt. weiteres Ausschlusskriterium und falls schon gemacht und es passt dann sollte ja alles gut sein bezüglich deiner modifizierten Pfeilauflage.



P.S.: Himmel die Berge... 3 Forumsseiten Gehirnschmalz aus der Tastatur und ich wünsche dir wirklich so sehr, dass die Erbse auf der Scheibe die Lösung ist/wird... O:-)

Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Orion am Februar 11, 2023, 04:04:10 Nachmittag
Möglich. Ich werde die nächsten Tage jedenfalls kungsörns Tipp versuchen und mir eine Erbse ins Gold meditieren. Versuch mach kluch.

warum die Erbse nur „reinmeditieren“? Wenn es nun nicht anders wird, weisst Du immer noch nicht, ob es die Erbse nicht ist oder ob Du sie Dir nur nicht gut genug vorstellen konntest.
Wie wäre es deshalb, auf kurze Distanz nicht die gleiche Standard-Zielscheibe wie auf lange Distanz zu nutzen, sondern auf die nackte schwarze Platte einen sehr kleinen markanten Punkt in der Mitte zu platzieren? Mal schauen, ob das einen Unterschied macht…
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Boothill am Februar 11, 2023, 07:45:03 Nachmittag
Möglich. Ich werde die nächsten Tage jedenfalls kungsörns Tipp versuchen und mir eine Erbse ins Gold meditieren. Versuch mach kluch.

warum die Erbse nur „reinmeditieren“? Wenn es nun nicht anders wird, weisst Du immer noch nicht, ob es die Erbse nicht ist oder ob Du sie Dir nur nicht gut genug vorstellen konntest.
Wie wäre es deshalb, auf kurze Distanz nicht die gleiche Standard-Zielscheibe wie auf lange Distanz zu nutzen, sondern auf die nackte schwarze Platte einen sehr kleinen markanten Punkt in der Mitte zu platzieren? Mal schauen, ob das einen Unterschied macht…
   

Eine gute Antwort !!!!!   3 Seiten gegen Winterlangeweile :Achtung: :bla: :unschuldig:

Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Landbub am Februar 12, 2023, 12:18:57 Vormittag
Also was für ein Problem hast Landbub?

Problem? Woraus schließt du das?
Ich kenne den Moserfred und seine Auflage und habe mir ehrlich gesagt hier sehr viel mehr Feedback dazu erwartet. Denn auf den ersten Blick ist sie zumindest mal seltsam. Die Idee dahinter erkennt man erst auf den 2. Blick, finde ich.


@Moserfred
wennst mit dem Gemüse meditieren durch bist, kannst ja mal kommen, dann schauen mit dem Mantis, ob sich in deinem Schussablauf generell irgendwas ändert abhängig von Auflagengröße oder Distanz.
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Absinth am Februar 12, 2023, 10:29:07 Vormittag
...
Ich kenne den Moserfred und seine Auflage und habe mir ehrlich gesagt hier sehr viel mehr Feedback dazu erwartet.
...

Zum aus deiner Sicht vermissten "sehr viel mehr Feedback"... Dazu wäre/ist es aus meiner Sicht sehr sinnvoll diese "modifizierte" Pfeilauflage in Gänze vorzustellen und dies in einem separaten Thread. Nur so kurz am Rande, in einem laufenden Thread, das hat sie aus meiner Sicht nicht verdient.



Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Moserfred am Februar 12, 2023, 02:57:07 Nachmittag
Sooo, das Thema beschäftigt mich jetzt doch sehr. Hab heute schon knapp/um 400 Trainingsschüsse auf 6 m in der Wohnung absolviert. War interessant!

warum die Erbse nur „reinmeditieren“? Wenn es nun nicht anders wird, weisst Du immer noch nicht, ob es die Erbse nicht ist oder ob Du sie Dir nur nicht gut genug vorstellen konntest.
Wie wäre es deshalb, auf kurze Distanz nicht die gleiche Standard-Zielscheibe wie auf lange Distanz zu nutzen, sondern auf die nackte schwarze Platte einen sehr kleinen markanten Punkt in der Mitte zu platzieren? Mal schauen, ob das einen Unterschied macht…

Mit dem hab ich heute angefangen. Auf die schwarze Fläche einer Feldauflage 3 weiße Punkte gemalt. Geschossen mit meiner bisherigen Technik, ohne zusätzliche Imaginationsspielchen. Fliegenschiss in der Mitte der weißen Punkte. Das war schon mal nix. In etwa identisches Trefferbild wie bei meiner angepassten WA/Fita-Auflage. Große und unerklärliche Streuung, tendenziell diagonales Trefferbild von oben rechts bis unten links.

Weiter:
gestern Abend in der Badewanne hab ich mir die diesjährigen Lancaster-Finals angeschaut. Gerade das schwedische Paar Björklund/Jonsson etwas genauer. Beide haben ja doch einen sehr ähnlichen Stil. Bei der Haltung der Zughand ist mir dann aufgefallen, dass der Ringfinger schon gar nicht mehr auf der Sehne ist. Meiner ist dagegen aktiv am Auszug beteiligt.
Ich hatte letzes Jahr mal bemerkt, dass die Haltung des kleinen Fingers erheblichen Einfluss auf das Trefferbild hat, gerade, wenn er nicht immer gleich platziert/aufgeräumt wird. Ich hatte mir deshalb angewöhnt, den kleinen Finger bewusst eingerollt in der Hand abzulegen.
Bei genauerer Betrachtung hat diese Stellung des kleinen Fingers Einfluss auf den Ringfinger: Der wird etwas mitgenommen und steht an der Sehne unter Spannung, auch wenn man bewusst nur mit Zeigefinger und Mittelfinger zieht.
Als Folge dieser Beobachtung hab ich heute dann mal versucht, den kleinen Finger nicht mehr einzurollen, sondern sanft an der Tabkante anliegen zu lassen. So ist er aufgeräumt, hat aber keinen Einfluss mehr auf den Ringfinger.
Was soll ich sagen? Das macht einen sehr vielversprechenden Eindruck! Nach einigen Passen Eingewöhnung funktioniert das ganz gut. Das Ergebnis gefällt mir: die Pfeile gehen da hin, wo ich sie im Moment des Ablasses schon auf der Scheibe sehe, so im Umkreis von etwa einer Ringbreite - sehr ähnlich wie bei 50 m. Sogar die Panikschüsse landen an der Stelle, die ich von den 50 m her kenne. Das macht wirklich sehr viel Spaß, wenn es so funktioniert!
Mal sehen, ob es nur die heutige Tagesform ist, oder ob es das dann war?!
Wär auf alle fälle ziemlich cool…

…, dann schauen mit dem Mantis, ob sich in deinem Schussablauf generell irgendwas ändert abhängig von Auflagengröße oder Distanz.

Wer oder was ist Mantis?

... Dazu wäre/ist es aus meiner Sicht sehr sinnvoll diese "modifizierte" Pfeilauflage in Gänze vorzustellen und dies in einem separaten Thread. Nur so kurz am Rande, in einem laufenden Thread, das hat sie aus meiner Sicht nicht verdient.
…wird „irgendwann“ mal kommen. Genauso wie eine Erklärung, warum ich mich wegen dem Tribo-Tape nicht mehr (wie versprochen) gemeldet hab.
irgendwann…
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Landbub am Februar 12, 2023, 04:20:42 Nachmittag

Wer oder was ist Mantis?


Ersetzt Gemüse durch Messwerte.

Kaminski erklärts hier: https://youtu.be/OxHk8ZWbw_E
Hersteller: https://www.mantisx.de/collections/mantis-x/products/mantis-x-8-bogen-shooting-performance-system

Ich nehme es hauptsächlich zum Abstimmen von Stabis. Aber man kann eben auch schön den Schussablauf vom Schuss zu Schuss vergleichen und eventuell Fehler erkennen.
Titel: Re: Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?
Beitrag von: Moserfred am Februar 16, 2023, 05:57:30 Nachmittag
So Leute,
es scheint wirklich an der Spannung von Kleinem- und Ringfinger gelegen zu haben. Das Diagonale Schussbild ist zu einem nur noch angedeutet Ovalen senkrecht ausgerichteten geworden. Mein Schnitt der letzten Tage liegt sogar noch leicht über dem überschlägig Errechneten. Insgesamt ein Plus von im Schnitt 0,6 Ringen pro Pfeil, das ist schon eine Hausnummer!
Mittlerweile fühlt es sich auch nicht mehr so komisch an…

Vielen Dank nochmal an alle Beteiligten!