Archers Campfire
Bogenschießen => Pfeile => Thema gestartet von: Grendel am August 08, 2023, 06:51:09 Vormittag
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Auf dem YouTube Kanal von "Ranch Fairy" ( ein Anhänger von Dr. Ashby ) gibts ein aktuelles Video zum Thema "Isolierband am Rohschaft".
Er, Ranch Fairy, ist der Meinung, dass das Band nichts
bringt, da hinzugefügte Masse nicht die aerodynamischen Auswirkungen von Federn kompensieren kann. Also kann mann sich im Grunde das Isolierband sparen.
In den Kommentaren wird grad diskutiert darüber.
Ich bin mir selber noch nicht sicher, ob das so stimmt.
Wenn ja, dann sollte man beim Rohschaft darauf schauen, dass er leicht weicher ist, wenn man das Band weglässt? Ist das so richtig?
FOC wäre dann auch anders, also sollte der Rohschaft insgesamt leicht rechts und tiefer liegen ( bei Rechtshändern)?
Ziemlich interessantes Thema, für mich zumindest.
Hier das Video:
https://youtu.be/Ua1MBUqDXIc
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Hi Grendel,
das Isolierband (Ich nehme Kreppband) soll ja auch nicht die Aerodynamik der Federn, sondern nur deren Gewicht kompensieren.
Wie stark sich das auf die Ermittlung des Spinewertes auswirkt, liegt am Setup.
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Hi Grendel,
das Isolierband (Ich nehme Kreppband) soll ja auch nicht die Aerodynamik der Federn, sondern nur deren Gewicht kompensieren.
Wie stark sich das auf die Ermittlung des Spinewertes auswirkt, liegt am Setup.
Hab ich mir auch gedacht. Und er ist kein Depp und wirds auch wissen. Dann ist mir sein Video als ganzes nicht so klar, oder vielleicht ist mein Englisch nicht ausreichend.
Warum meint er, man kanns weglassen?
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Weil die Federn es wieder richten und den Pfeil soweit bremsen, dass es trotzdem für 95% der Schützen passt.
Wobei ich auch eher dazu tendiere, das Gewicht für den Spine auszugleichen, also was hinten drauf. Kannst ja auch Federn draufkleben und mit der Schere die Grannen kurz überm Kiel abschneiden. Dann passt das mit dem Gewicht schon mal.
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Ich denke es bringt halt insofern was, daß es der Bestimmung des Nockpunktes am ehesten hilft. Mit richtigem Foc ist man näher an der Wahrheit. Ich würde es nicht weglassen.
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Ich nehm Schrumpfschlauch zum Gewichtsausgleich.......Federn auf die Feinwaage - entsprechendes Stück Schrumpfschlauch abschneiden und vor dem Erwärmen so auf dem Schaft verschieben, dass der FOC dem der befiederten Pfeile entspricht
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Hi Grendel,
das Isolierband (Ich nehme Kreppband) soll ja auch nicht die Aerodynamik der Federn, sondern nur deren Gewicht kompensieren.
Wie stark sich das auf die Ermittlung des Spinewertes auswirkt, liegt am Setup.
Hab ich mir auch gedacht. Und er ist kein Depp und wirds auch wissen. Dann ist mir sein Video als ganzes nicht so klar, oder vielleicht ist mein Englisch nicht ausreichend.
Warum meint er, man kanns weglassen?
Weil es für den "realen" Pfeilflug eher egal ist ... der Pfeilflug wird viel mehr von areodynamischen Faktoren bestimmt als vom Gewichtsausgleich
Die Federn dienen beim Pfeilflug als Leitwerk und nicht als Ausgleichsgewicht.
Ich habe beim Rohschaften noch nie ein Ausgleichsgewicht verwendet, tune immer etwas weich und bin mit 2,5 bis 3" Federn mehr als zufrieden.
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Es geht beim Rohschaften primär darum, wie der Pfeil den Bogen verlässt und nicht wie er fliegt. Steckt der Rohschaft auf verschiedene Distanzen gerade und in der Gruppe, ist er gerade aus dem Bogen rausgekommen. tut er dies nicht, wird der befiederter Pfeil trotzdem in eine stabile Flugbahn über gehen. Das Problem liegt aber im Energieverlust beim Stabilisieren.
Das Gewicht der Federn ausgleichen ist eigentlich ein logische Massnahme, damit der Rohschaft den Bogen gleich verlässt wie der befiederte Pfeil. Vielleicht vernachlässigbar, vor allem bei schweren Pfeilen, aber sicher nicht falsch. Viel mehr als heisse Luft bringt das Video nicht.
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Es geht beim Rohschaften primär darum, wie der Pfeil den Bogen verlässt und nicht wie er fliegt. Steckt der Rohschaft auf verschiedene Distanzen gerade und in der Gruppe, ist er gerade aus dem Bogen
Da haben wir wohl unterschiedliche Vorstellungen vom RST.
Meiner Meinung nach geht der Pfeil NIE gerade aus dem Bogen, er schlängelt sich da mehr raus und stabilisiert sich dann mehr oder weniger schnell im Flug.
Es geht aus meiner Sicht also mehr um den Flug ... deswegen auch den RST auf verschiedene Distanzen
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Mit „gerade rausgehen“ ist die gerade Ausrichtung der beiden Schwingknoten gemeint. Und darauf hat die Gewichtsverteilung sehr wohl einen Einfluss. Ebenso wie auf die richtige Nockpunkthöhe.
Ein Blankschafttest ohne Gewichtsausglech ist Pfusch, auch wenn es große Namen wie Kaminski und Co. so vormachen.
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Es geht beim Rohschaften primär darum, wie der Pfeil den Bogen verlässt und nicht wie er fliegt. Steckt der Rohschaft auf verschiedene Distanzen gerade und in der Gruppe, ist er gerade aus dem Bogen
Da haben wir wohl unterschiedliche Vorstellungen vom RST.
Meiner Meinung nach geht der Pfeil NIE gerade aus dem Bogen, er schlängelt sich da mehr raus und stabilisiert sich dann mehr oder weniger schnell im Flug.
Es geht aus meiner Sicht also mehr um den Flug ... deswegen auch den RST auf verschiedene Distanzen
Nee, nee. Der Ulrich hat schon recht.
Der Drift, den wir beim RST sehen bzw. vermeiden wollen, ist ja die sichtbare Folge des Beschleunigungsvorgangs (Ablass bis Ausnocken, ggf. noch anschlagen am Shelf).
Ein Pfeil, der den Bogen sauber (Richtungssymmetrie seiner Schwingungsknoten) verlässt, fliegt auch gerade.
Edit: Treppenwangenrollator war schneller und hat meine volle Zustimmung. :edit:
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Vielleicht sollten wir uns auf Begriffe einigen ..
https://www.andi-bogensport.de/media/files/bogentuning-nach-gabriel.pdf
Ich tune nach Gabriel (ohne Button, ohne Zusatzgewichte am Ende)
Ich hab auch schon Federn ausgeklebt und bis auf die Kiele wieder runter geschnitten - bei meinen (möglicherweise zu bescheidenen) Schiesskünsten konnte ich keinen Unterschied feststellen.
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…
Ich tune nach Gabriel …
Offensichtlich nicht. Denn Gabriel beschreibt in seiner Broschüre sehr wohl die Notwendigkeit eines Gewichtsausgleich am Ende bzw. die Einhaltung eines zum befiederten Pfeiles identischen FOC.
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Dann sollte ich mir das Büchlein mal wieder durchlesen, das ist mir dann wohl entfallen. ;)
Meinen FOC wird es aber nicht gross ändern, mit 100gn Insert und 100 gn Spitze :bow:
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Wie ich sehe ist man sich auch hier im Forum nicht so richtig einig. ;D
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Wie ich sehe ist man sich auch hier im Forum nicht so richtig einig. ;D
Das wäre auch (für mich) ein Wunder :angel:
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Wer es macht ist seinem perfekten Setup etwas näher, aber um vielleicht um eine Ausrede ärmer.
Meine 3“ Federn wiegen zu Dritt 6 grain, das sind 0,388 gr.
Selbst mit Kleber oder Tape wird das kein Gramm.
Da habe ich oft schwereren Dreck am Blunt, oder nasse Federn.
Ich hab so ziemlich alles was die letzten Jahre so als Muss aufgetaucht ist probiert,
Klebeband, nur Kiele, aber auch den Spline, und viele andere Dinge, die mich nachträglich vom Roven abgehalten haben.
Aber Erfahrungen muss man für gewöhnlich selber machen, deshalb probieren, es schadet nicht.
Auf einen gut ausgeschossenen Pfeil durch den RST werde ich nie mehr verzichten, davon bin ich überzeugt.
Nur halt ohne Tape.
🌹
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Nunja, bissl mehr machts bei mir schon aus. Cresting Wrap, 3 x 4" Parabol, Zwirnwicklung am Federanfang und Kleber. Ist definitiv mehr als nix.
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Also ich finde auch, daß Klebeband ist nicht nötig.
Ich schieß meine Rohschäfte auch immer einen Tick weich aus, das ist völlig ausreichend... 😌
Allerdings haben meine Pfeile auch immer min. 160gn vorne Insert-Spitze, da zieht schon mal einiges mehr das Gewicht nach vorne... 😏
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Moinsen!
Könnte man sich darauf „einigen“, dass
je leichter ein Pfeil ist, der Nutzen eines Gewichtsausgleichs steigt?!
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Jepp, das kann man – also ich wäre dabei.
Viele, mit denen ich so unterwegs bin, machen gar keine RST. Auch mit Guidos Lösung lässt sich gut leben und schießen.
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Jepp, das kann man – also ich wäre dabei.
Viele, mit denen ich so unterwegs bin, machen gar keine RST. Auch mit Guidos Lösung lässt sich gut leben und schießen.
Aber es ist einfach eine Freude, wenn die Pfeile passen :bow:
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Viele, mit denen ich so unterwegs bin, machen gar keine RST. Auch mit Guidos Lösung lässt sich gut leben und schießen.
Da gibt es dann die einen, die ihr Material kennen und wissen was da drauf passt und dann die anderen, bei denen man bei Regen dann sieht, dass sie keinen RST gemacht haben und es dann auf das miese Wetter schieben, wenn die Pfeile irgendwohin spazieren fliegen.
Ich fange da auch nur an zu spielen, wenn ich merke, es passt was nicht und ich kann mich als Störfaktor ausschalten. Neuer Bogen: Im Fundus nach was grob Passendem schauen und dann dort ansetzen und testen.
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Jepp, das kann man – also ich wäre dabei.
Viele, mit denen ich so unterwegs bin, machen gar keine RST. Auch mit Guidos Lösung lässt sich gut leben und schießen.
Aber es ist einfach eine Freude, wenn die Pfeile passen :bow:
Meine Pfeile passen auch perfekt... immer... 😄 👍🏻
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Ganz ehrlich, meine persönliche Streuung ist größer
als eine so minimale Ausgleichsmaßnahme.
Von daher teste ich immer mit dem blanken Schaft
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Blankbogen, leichte Feldbogenpfeile: auf jeden Fall kompensieren! Man sieht die 7gn in der Gruppierung
Blankbogen, schwere Hallenpfeile: nö
Compound-Pfeile: nö
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Federgewicht beim RST simulieren ja, wenn ...
1. ... der Schütze wirklich reproduzierbar schießt hinsichtlich Auszug und Ablass. Also bei einem Anfänger, oder besser gesagt nicht weit Fortgeschrittenen kann man darauf verzichten.
2. ... die Pfeile im Pfeilsatz wirklich gleich sind. Carbon schwankt im Spine und SpLine dermaßen, dass sich eine solche Mikro-Tuning-Maßnahme gar nicht lohnt. Persönliche Messergebnisse: Je nach Marke 0,25 (z.B. Easton) bis 0,75 (z.B. Pentahlon) Spinegruppen Steifigkeitsschwankungen.
Wer es hier ultragenau haben will, der müsste jeden einzelnen Schaft über die Länge rohschaften, bevor er sich um 6 bis 9 Grain Federgewicht Gedanken macht. Für Holz gilt das vermutlich ebenso.
Das Regen-Argument zieht für Microtuning-Maßnahmen meiner Meinung nach nicht: Das bisschen richtet die Feder auch nass. Sie verliert ohnehin das meiste Wasser direkt im Abschuss, und wirkt bei einem einigermaßen ordentlich getunten Pfeil dann auch noch hinreichend.
Schaut mal auf die Tröpfchen-Wolke beim Abschuss: https://www.youtube.com/watch?v=GFQ_PlVDJWA
Was aus meiner Sicht Sinn macht, insbesondere bei kitzelig zu tunenden (z.B. kurzen) Bögen, ist die Federkiele beim RST am Schaft zu haben. Dies um zu prüfen, ob die Kiele ganz sicher ohne irgendwo zu streifen aus dem Bogen kommen.
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Schieße im Training immer 2 bis 3 RS. Mittendrinn und zwischendurch, um meine Technik zu kontrollieren.
Ich merke den Unterschied (5-7 grn.) schon deutlich, obwohl meine Border-Zicke den RST nicht gerade einfach macht.
Auf hohem Niveau würde ich meine Künste aber nicht sehen. Oder meine Selbsteinschätzung ist verzerrt.
(Wie bei Fridrich Merz, der als „gehobene Mittelschicht“ mit dem Privatjet reist. :wtf:)
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Schieße im Training immer 2 bis 3 RS. Mittendrinn und zwischendurch, um meine Technik zu kontrollieren.
Ich merke den Unterschied (5-7 grn.) schon deutlich, obwohl meine Border-Zicke den RST nicht gerade einfach macht.
Auf hohem Niveau würde ich meine Künste aber nicht sehen. Oder meine Selbsteinschätzung ist verzerrt.
(Wie bei Fridrich Merz, der als „gehobene Mittelschicht“ mit dem Privatjet reist. :wtf:)
Border sind zickig? Wusste ich gar nicht. Aber schiess mal Rohschäfte mit einen Shrew ;D
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Meine 3“ Federn wiegen zu Dritt 6 grain, das sind 0,388 gr.…
Was denn nun, 6 oder 0,388 gr?
Ich merke 3 gr. Unterschied am Heck schon deutlich. Das ist ein Wrap aus Orafol 6510 ca. 5 cm lang auf Spaghettis (die meist vom Schaftgewicht höher liegen als dickere Schäfte mit identischem Spine).
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ich verstehe die Verwirrung
Die Abkürzung für Gramm lautet "g". Die Abkürzung für Grain lautet "gr". · 1 Gramm (g) = 15,4321 gr · 1 Grain (gr) = 0,0648 g
Gemeint sind 6 GRAIN (gr) die 0,3888 GRAMM (g) entsprechen ...
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Danke.
Mein Waage zeigt seit 10 Jahren gn für Grain und gr für Gramm.
Deshalb.
Bin wohl entweder im Besitz einer Waage die nicht der Norm entspricht,
oder ich schiesse seit Jahren 480 Gramm Pfeile.
Das würde Einiges erklären.
🌹
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Schieße im Training immer 2 bis 3 RS. Mittendrinn und zwischendurch, um meine Technik zu kontrollieren.
Ich merke den Unterschied (5-7 grn.) schon deutlich, obwohl meine Border-Zicke den RST nicht gerade einfach macht.
Auf hohem Niveau würde ich meine Künste aber nicht sehen. Oder meine Selbsteinschätzung ist verzerrt.
(Wie bei Fridrich Merz, der als „gehobene Mittelschicht“ mit dem Privatjet reist. :wtf:)
Border sind zickig? Wusste ich gar nicht. Aber schiess mal Rohschäfte mit einen Shrew ;D
Hab ich leider noch nicht probieren dürfen.
Aber schlimmer, als beim CP kann es nicht sein. Hab mir den Wolf probiert, bis ich gelesen hab, dass das gar nicht nicht geht.
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hallo,
ich hab auch ne "gn" und "gr" waage.........
und die "gr" stehen für Gramm und "gn"für Grain (lt instruction-shield)
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Ich zitiere mal aus dem Internetz..
"Gn" steht bei Feinwaagen für die Einheit "Englisches Grain" bzw. "US Grain". Üblicherweise wird "Grain" zwar mit "gr" abgekürzt, Sie können aber auf Waagen auch "Gn" finden, um eine Verwechslung mit "Gramm" zu vermeiden.
Und das auch noch... ;)
Ausgeschrieben heißt das Kürzel „gn“ nämlich „Good Night“.
Auf Deutsch übersetzt bedeutet „Good Night“ so viel wie „Gute Nacht“. Der Absender wünscht dir also eine Gute Nacht. Das Gegenteil von „gn“ (Good Night/Gute Nacht) ist „gd“ (Good Day/Guten Tag).
Also Männer... gn... O:-)
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So heute mal ohne Isolierband getestet und die Praxis zeigt es:
Null Unterschied zu der Version mit Isolierband.
Lg
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So heute mal ohne Isolierband getestet und die Praxis zeigt es:
Null Unterschied zu der Version mit Isolierband.
Lg
Wenn ich jetzt an Landbubs Antwort oben denke - bei welchem Bogen/Pfund/Pfeilgewicht hast Du das getestet? Ich hab mir nämlich auch schon gedacht, dass ich das mal in der Halle ausprobieren muss....
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Hallo Bourne,
Also 7,5 gpp und ich habe von 18m aus geschossen. Der Nockpunkt war ca 1mm zu tief. Pfeil zeigte leicht nach unten und nach der Änderung war er kerzengerade im Ziel. Auch innerhalb der Gruppe.
Der Unterschieb ist von 7,5 mit und 7,3 gpp ohne Isolierband.
Habe früher auch immer den Ausgleich gemacht, da ich aus der Theorie dachte es wäre so richtig. Aber die Praxis hat für mich gezeigt, daß es bei mir nicht ins Gewicht fällt.
Lg
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Ich mach das ganz simpel. Wenn ich einen RST brauche, nehm ich mir einen Pfeil der eh neue Federn bräuchte und schneid sie ab. Fertig! ;)