Archers Campfire
Do it yourself => Bogenbau => Thema gestartet von: ranise am Januar 17, 2024, 07:59:54 Nachmittag
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Hallo,
macht es Sinn Wurfarme für einen Take Down Bogen ohne Temperbox, nur mit Zimmertemperatur zu laminieren?
Danke und Gruß
Klaus
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Kommt drauf an welchen Kleber du verwendest. Es gibt Kleber die bei Zimmertemperatur aushärten und es gibt welche die eine höhere Temperatur brauchen. Alles eine Frage des verwendeten Produkts.
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Die Epoxidharze, mit denen ich bisher gearbeitet habe, härten bei höheren Temperaturen schneller aus und werden fester. Für meine Zwecke war eine Zimmertemperatur immer ausreichend.
Besorg dir die technischen Datenblätter deines Klebers. Ohne den würde ich das Zeug nicht verwenden.
An Wurfarme habe ich mich noch nicht ran getraut.
Viel Erfolg und bitte berichten. Auch wenn’s nicht klappt.
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Die Epoxidharze, mit denen ich bisher gearbeitet habe, härten bei höheren Temperaturen schneller aus und werden fester. Für meine Zwecke war eine Zimmertemperatur immer ausreichend.
Besorg dir die technischen Datenblätter deines Klebers. Ohne den würde ich das Zeug nicht verwenden.
So ist es. Aber es muss ja nicht Zimmertemperatur sein wenn nur der Platz und die Temperbox fehlt. Man kann auch Heizlaminate nehmen , wird bei den Amis viel eingesetzt. Kosten aber. Eine einfache Heizdecke ist ja ggf. schon ausreichend um ein paar Grad mehr zu haben. GGf. eine Infrarotplatte die sowieso schon da ist (mit Lüfter wegen Gleichmäßigkeit) usw.
Für mich ist immer wichtig das ich sowas nicht unbeaufsichtigt lasse.
Ein Freund von mir hat die Bögen (Langbögen) immer in die Sauna gestellt.
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Mein Favorit: Backschlauch 8) und Heißluftpistole.
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Heizluftpistolen schaffen auch mal 480°C und mehr (nach Datenblatt soll sogar 600°C gehen).
Ich hab mit meiner auch schon Alu geschmolzen.
Da hätte ich große Bedenken, wenn die nicht zuverlässig regelbar ist. :???:
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Die einfachste Temperbox ist ein stabiler Tisch, kleines Gestell (für Abstand) mit alten 100 Watt Glühbirnen mit einem Thermostatschalter und eine Löschdecke drüber. Was habe ich schon für Dinger gebaut.. ganze Regale zur Hitzebox umgebaut, auch mit Heißluftpistole (ganz schlecht) und Alu-Schläuchen. Ich möchte nicht mehr daran zurückdenken. Praktisch war es die Bögen darin zu verfrachten zum Backen und Platz zu haben. Würde ich nie wieder machen.
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Bei Takedows bietet es sich doch schon an die mit der Form auf einen Heizkörper zu legen und mal eine Stunde aufdrehen. ;)
Da hast dann deine "Temperkiste".... :youRock:
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Wie ich schon geschrieben habe, es ist alles eine Frage des verwendeten Produkts. Nicht jeder Kleber braucht Wärme und manche kommen damit gar nicht zu recht und härten gar nicht aus. Irgend einen Kleber nur warm einzupacken bringt gar nichts, außer das er vielleicht schneller aushärtet. Er muss aber deshalb keine höhere Festigkeit haben. Ich kann dir nur raten verwende Qualitätskleber die für den Bogenbau empfohlen werden und halte dich bzgl. Verarbeitung an die Datenblätter der Hersteller. Alles andere ist ein schlechter Kompromiss. Ich habe bisher mehr als 30 laminierte One Piece u Take Down Bögen gebaut und Anfangs auch mit verschiedene Epoxidkleber meine Erfahrungen gesammelt. Die Zufriedenheit mit diesen Klebern u Laminierharzen hat sich immer in Grenzen gehalten. Einer war dabei da hat es mir 3 Bögen hintereinander beim ersten Aufspannen zerlegt. Den hatte ich sogar aus dem Bogensportfachhandel bezogen. Beim ersten war ich mir noch unsicher ob ich mich vielleicht beim Mischverhältnis geirrt habe. Bei den nächsten habe ich deshalb bei der Verarbeitung besonders darauf geachtet, das mir kein Fehler unterläuft. Für mich stand nach diesen drei Versuchen fest, dass es nur am Kleber liegen konnte. Bin dann auf Smooth on umgestiegen und damit mehr als zufrieden. Smooth on härtet sowohl bei Zimmertemperatur als auch in einer Temperbox aus. In der Temperbox geht es allerdings schneller und die Wärmebeständigkeit des ausgehärteten Klebers ist höher. In der Festigkeit ist meines Wissens nicht viel Unterschied. Ist aber im dazugehörigen Datenblatt alles nachzulesen.
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Ich bedanke mich für die Antworten,
das hilft mir schon weiter.
Jetzt heisst es nachdenken und Pläne schmieden
Gruß Klaus
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Heizluftpistolen schaffen auch mal 480°C und mehr (nach Datenblatt soll sogar 600°C gehen).
Ich hab mit meiner auch schon Alu geschmolzen.
Da hätte ich große Bedenken, wenn die nicht zuverlässig regelbar ist. :???:
Ich hab mehrere HLP, vom Billigteil beim Discounter für 15 € bis zur guten Bosch HLP für ~ 100€. Sie lassen sich ALLE sauber regeln (nur halt unterschiedlich komfortabel) und haben bisher immer problemlos funktioniert. Das Backthermometer ist mein Freund zur Kontrolle der Temperatur am Auslass. Warum da manche Angst vor haben erschließt sich mir nicht. Mangelnde Erfahrung?
Btw, ein Tisch mit einer freien Länge von 2m um einen Langbogen zu verkleben findet sich auch nicht in jedem Haushalt und ließe sich in meiner Werkstatt eh nicht mehr aufstellen.
Von Temperboxen bin ich nach einen beinahe Zimmerbrand endgültig geheilt :bang: