Archers Campfire
Bogenschießen => Training => Thema gestartet von: Flotschi am April 09, 2024, 03:59:54 Nachmittag
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Ich habe an der Scheibe gelernt und war eigentlich immer recht passabel. In letzter Zeit bin ich jedoch bei mir öfter im Wald unterwegs und praktiziere "Stump Shooting" also sozusagen 3D schießen ohne Gummitiere sondern einfach auf alles was so herumliegt. Da bin ich oft überrascht wie gut ich treffe. Oftmals sehr kleine Ziele auf 15-20 Metern die noch dazu bergauf liegen. Zum "Ausschießen" geh ich dann am Ende immer an die Scheibe und plötzlich schieße ich wie ein absoluter Dilettant. Ich mache plötzlich Lösefehler und ich gruppiere fürchterlich. Ist das ein bekanntes Phänomen? Wenn ich mir eine Plastikflasche 20 Meter entfernt aufstelle ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ich treffe. Viel höher als das Zentrum der Scheibe zu treffen. Das bringt mich langsam zur Verzweiflung..
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Ich schiesse instinktiv, nur 3D. Ich bin absolut nicht in der Lage, auf Scheibe konstant gut zu treffen. Ich denke, dafür müsste ich Gap oder Stringwalking schiessen, also ein bewusstes Zielsystem über Pfeilspitze.
Wie schiesst du?
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Ich schiesse instinktiv, nur 3D. Ich bin absolut nicht in der Lage, auf Scheibe konstant gut zu treffen. Ich denke, dafür müsste ich Gap oder Stringwalking schiessen, also ein bewusstes Zielsystem über Pfeilspitze.
Wie schiesst du?
Puh diese Frage stelle ich mir auch gerade. Instinktiv/Intuitiv würde ich sagen. Trotzdem war ich eigentlich immer recht gut im Gruppieren an der Scheibe. Ich glaube ich hab gerade irgendwo einen Hund drinnen. Der erste Schuss sitzt meistens nämlich gut.
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Aim small ,miss small !
Focus, befreites Schießen ohne Golddruck...
Lies dich dazu doch mal ein hier im roving Teil des Forums!
Aus deinem anderen Threads geht ja schon hervor dass du dir eventuell zu viele Gedanken darüber machst wie du schießt,also mit welchem stil.
Liebe Grüße!
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Aim small ,miss small !
Focus, befreites Schießen ohne Golddruck...
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Aus deinem anderen Threads geht ja schon hervor dass du dir eventuell zu viele Gedanken darüber machst wie du schießt,also mit welchem stil.
Liebe Grüße!
Danke für den Tipp. Ich befürchte ich bin gerade an einem Punkt an dem ich zu viel über das Bogenschießen und meinen Stil nachdenke. Dabei schleichen sich anscheinend Fehler ein. Als Musiker weiß ich wie sehr es behindert wenn man sich zu viele Gedanken über sein eigenes spielen am Instrument macht. Das kann man anscheinend 1:1 aufs Bogenschießen umlegen. Ich werde denke ich gerade eher beim 3D schießen bleiben und das Scheibenschießen eher in den Hintergrund rücken.
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Schießt Du auf die "bunten Kreise" oder auf die "nackte Scheibe"?
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Das ist bei mir seid 20 Jahren so....
auf Scheibe langweilt sich mein Unterbewusstsein und essen kann man Scheiben auch nicht.
Auf 3D- Tiere kann ich da zumindest den Instinkt in mir noch recht gut wecken, so lange die Tiere tricky jagdlich und nicht einfach in der Wiese stehen.... :schmoll:
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Übrigens, das Problem, welches ihr an der Scheibe habt nennt sich "Mogli-Syndrom"...
https://www.youtube.com/watch?v=W2l2kNQhtlQ
Ihr habt den Eindruck, dass die Scheibe zu euch spricht und euch das Vertrauen nimmt... - schwer zu heilen, aber nicht unmöglich... O:-)
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Subjektiv 1
Beim Schießen im schweren Gelände verzeihe ich mir mehr, vergeß ich schnell mal wie das jetzt so ganz genau war bezüglich Konstanz...
an der Scheibe steckt aber der Beweis deutlich sichtbar, für Jeden.....
Subjektiv 2
Ich wandere wie Viele beim dynamischen bewegungsaktiven Schuß mit der Hand durchs kill und der Pfeil löst automatisch wo es passt,
an der Scheibe wird dieser Prozess statischer und der Löseprozess weniger frei...
und Guido - das im üppigen flachen weiten Gras sind meist Kühe, die solltest ohnedies in Ruhe lassen
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Schießt Du auf die "bunten Kreise" oder auf die "nackte Scheibe"?
Auf bunte Kreise
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Ich denke mal, dass ich morgen mal auslassen werde. Bei mir schleichen sich gerade Fehler ein, die ich seit Jahren nicht gemacht habe. Ich ankere seit diesem Jahr mit dem Mittelfinger am Mundwinkel. Früher wars der Zeigefinger. Auf kurze Distanzen bin ich dadurch viel genauer geworden, alles über 20m muss noch verbessert werden.Ich muss denke ich das lösen noch stark bearbeiten und einen Hook finden der gut passt.
Insgesamt also vielen Baustellen. Wg dem gehe ich gerade gern ins Gelände wo man nicht immer den gleichen Stand hat und teilweise auch geduckt schießen muss. Das funktioniert komischerweise recht gut.
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Kennt man. Liegt zum Teil an der fehlenden Tiefe der Scheibe, im Gegensatz zum dreidimensionalen Tier.
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Das viele bunte großflächige Zeugs der Papierauflage erschwert beim intuitiv Schießen das feine Fixieren, man neigt zum flächig gucken.
Wenn du unbedingt auf eine Papierauflage schießen willst, probier mal auf ein bereits vorhandenes Loch im Gold zu schießen, oder, falls nicht vorhanden, den schwarzen Ring zwischen dem 10er und dem 9er auf 12 Uhr zu treffen. Ab dem ersten guten Treffer dann auf diesen Pfeil schießen.
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@ Flual: Du solltest in der Tat die Auflagen mit den bunten Kringeln weglassen. Im Grunde reicht ein gedachter oder ein markierter Punkt auf dem Dämpfer. Ansonsten gibt es "Hilfsziele" wie z.B. Bälle oder Würfel. Sie haben den entscheiden Vorteil, dass Du diese Ziele vor jeder Passe neu positionieren kannst.
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Danke für die vielen Antworten.
Ich hab mir gestern eine eigene Scheibe gebastelt, ohne Kreise sondern nur mit Punkt in der Mitte. Das ging etwas besser. Denke, dass ich gerade viel ausbaden muss was ich mir über die Jahre "falsch" angeeignet habe oder was mir falsch vermittelt wurde. Ich hatte vor 10 Jahren einmal ein paar Trainingseinheiten und dort wurde mir gesagt, dass es vorteilhaft ist einfach nur mit den Fingerspitzen zu ankern. (Dort wurde überhaupt viel Stuss erzählt ) Das hab ich nun über Jahre so gemacht und bin vor kurzem nach eigener Recherche draufgekommen, dass dies einen unsauberen Release nur fördert. Plucken ist echt mein größtes Problem und wahrscheinlich der Hauptgrund für miese Schüsse. Ankere jetzt tiefer und das geht auch besser. Ich muss denke ich einfach wieder einen Reset machen. Dh. wieder 15 Meter statt 30 Meter schießen und an der Technik arbeiten. Das ist zwar ärgerlich aber wird sich hoffentlich bezahlt machen.
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Du hast jetzt offenbar mehrere "Baustellen" begonnen.
Deshalb würde ich empfehlen das "Treffen wollen" jetzt erst mal beiseite zu lassen.
Nutze einen Pfeilfang (Dämpfer, Stramitscheibe o.Ä.) und trainiere Technik aus geringer Entfernung, ohne dass Du einen Punkt oder ähnliches auf dem Peilfang markierst......die gesamte Fläche der 125er Stramitscheibe auf maximal 15 - 18 Meter genügt als "Ziel".
Richte den Fokus jetzt nur mal auf die richtige Ausführung des Schusses von Anfang an (Stand - Grundstellung - Bogenhaltung - Sehnengriff- Vorspannung - Anheben - Auszug - Ankern - Lösen ( mit Rückenspannung) - Nachhalten).
Erst wenn Du den Bewegungsablauf "verinnerlicht" hast, würde ich mich auf das "treffen wollen" konzentrieren.
PS: für Techniktraining braucht man auch keinen Bogen, Pfeil und Pfeilfang mit Sicherheitszone.....es genügt ein "Nullbogen" (siehe "WWW"). Damit ist der Schussablauf gefahr- und schmerzlos sogar in der eigenen Wohnung möglich.
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Der Release war zu 99% schuld. Ich hab jetzt eine Stunde nur an einem sauberen release gearbeitet und voila es geht wieder. Hab mir ein Stück Holz zwischen Zeige und Mittelfinger der Auszugshand geklemmt und darauf geachtet dieses nicht zu verlieren wenn ich den Schuss abgebe. Man muss echt aufpassen. Auch nach Jahren des Bogenschießens schleichen sich immer noch gewaltige Fehler ein. Ich werde mich jetzt eine Zeit land nur auf das saubere entspannen der Finger konzentrieren.
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Man(n) wird so alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu!
Aber auch nur, wenn man es zulässt. Schlimm sind die Fahler, die sich unmerklich, aber mit großer Beharrlichkeit im Laufe der Zeit bei uns
einschleichen. Insofern habe ich mich immer bemüht - was aber nicht heißt, dass es mir stets gelungen ist - entweder zu einer Fortbildung bei einem versierten Bogenschützenlehrer zu fahren oder zumindest mal einen Tag unter den gestrengen Augen eines versierten Freundes/Vereinskollegen/Beobachters zu schießen und sich entsprechende Korrekturanweisungen einzufangen. Kratzt am Ego; hilft aber ungemein ...
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Man(n) wird so alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu!
Aber auch nur, wenn man es zulässt. Schlimm sind die Fahler, die sich unmerklich, aber mit großer Beharrlichkeit im Laufe der Zeit bei uns
einschleichen. Insofern habe ich mich immer bemüht - was aber nicht heißt, dass es mir stets gelungen ist - entweder zu einer Fortbildung bei einem versierten Bogenschützenlehrer zu fahren oder zumindest mal einen Tag unter den gestrengen Augen eines versierten Freundes/Vereinskollegen/Beobachters zu schießen und sich entsprechende Korrekturanweisungen einzufangen. Kratzt am Ego; hilft aber ungemein ...
Das stimmt allerdings. Ich finde vor allem die Zughand wird im Laufe der Zeit vernachlässigt.
Ich bin leider derzeit weder Mitglied eines Vereins noch habe ich Freunde die Bogenschießen. Ich bin derzeit auf meinem Zweitwohnsitz am Land wo ich riesige Flächen zum schießen zur Verfügung habe. Muss daher derzeit mit der Selbstbeobachtung vorlieb nehmen. D.h. sich filmen und dann Fehler im Videostudium erkennen.
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Checke mal deinen Schussablauf. Vermutlich ist der beim Roven viel schneller als beim Schießen auf die Scheibe. Rasch ist man da mit den Gedanken beim neongrünen Blatt, das grad auf den Boden gefallen ist und das man treffen will. Und vergisst dabei ein wenig den sauberen Schussaufbau und versaut ihn sich damit. Roven erfordert viel Disziplin.