Archers Campfire

Kaufberatung / Testberichte => Bogenkauf, Beratung und Testberichte => Thema gestartet von: Bowzilla am Mai 02, 2024, 06:46:59 Nachmittag

Titel: # Langbogen vs. # Recurve
Beitrag von: Bowzilla am Mai 02, 2024, 06:46:59 Nachmittag
Ich liebäugle mit einem Langbogen und zwar mit dem Wing Archery Slimline.  Ich würde die Pfundstärke gerne so wählen das sie meinem Spiderbows Recurve ziemlich nahe kommt damit ich 1. die gleichen Pfeile schießen kann und 2. mich nicht jedes Mal umgewöhnen muss. Mein Spiderbows Hawk ist 60" 30#, was soll ich beim Langbogen wählen damit es in etwa passt?
Titel: Re: # Langbogen vs. # Recurve
Beitrag von: Horsa am Mai 02, 2024, 06:56:09 Nachmittag
Ich bin unsicher, ob 30 "Langbogenpfund" mit denen eines Recurve wirklich vergleichbar sind.
Die Art der Beschleunigung ist vom Grundsatz ganz anders und erfodert vermutlich auch einen anderen Pfeil.
Mit Glück kann man das über das Spitzengewicht ausgleichen, vermutlich aber eher nicht.
Ich wollte mal raten, ein Langbogen mit 5 # mehr könnte eher ähnliche Pfeile brauchen.
Vom Grundsatz halte ich es aber für den falschen Ansatz, danach einen Bogen auszusuchen.
Bögen sind so eine ganz eigene Sache und oft sind sie bei gleich ausgewiesener Art und Stärke doch ganz anders.
Und 35 Pfund ziehen sich anders als 30.

Liebe Grüße

Horsa
Titel: Re: # Langbogen vs. # Recurve
Beitrag von: Nephatim am Mai 02, 2024, 09:03:26 Nachmittag
War ich auch der Meinung. Ich besitze einen 56" Mohawk mit 33# bei meinen kurzen 26" Auszug und einen 64" Langbogen (UIme Wurfarme ohne Carbon) von Der Bow Matthias für schwere Pfeile. Der hat 34# bei 26". Die Performance ist genauso gut vom Langbogen. Pfeile habe ich zum testen die Cabonis vom Recurve (ca. 9,5 gpp) genommen.
Entweder ist mein Mohawk langsam oder der Langbogen schnell. Der Langbogen wird normalerweise mit 10-12gpp geschossen.
Titel: Re: # Langbogen vs. # Recurve
Beitrag von: Grombard am Mai 02, 2024, 09:13:29 Nachmittag
Ein guter Langbogen ist in der Regel genauso schnell wie ein schlechter Recurve.

Wie am Beispiel Bodnik - DerBow zu sehen ist.

Der Hawk dürfte Durchschnittlich sein und den Wing kenne ich nicht.
Also dürften die 5# mehr nicht ganz abwegig sein.
Da dürften die Pfeile aber keinen Spaß machen, da der Langbogen dann wahrscheinlich treten wird.
Titel: Re: # Langbogen vs. # Recurve
Beitrag von: Dr.Grognak am Mai 02, 2024, 09:46:50 Nachmittag
Tatsächlich hab ich heute zum ersten Mal Rohschafttests gemacht, und dabei haben 2 meiner 3 Bögen den selben Pfeil bekommen! :wtf:

Die beiden Bögen sind:

ein kleiner Buck Trail Wolverine Jagdrecurve mit 52“, 43# bei 28“ (gemessen)

und ein Bodnik Viper Langbogen mit 68“, 40# bei 28“ (ebenfalls gemessen)

Mag vielleicht Glück oder Zufall sein, aber ich bin mir sicher dass beide diesen Pfeil wollen:

Nijora Bark 600 Spine, 30“ Länge, 7,7 GPI, 20 Grain Silverline Insert, 105 Grain Roket Spitze, 2x Protector Ring (~6grain) + Nocke und Federn (~15 grain)

—> das sind dann 8,0 GPP beim Viper, und 7,44 GPP beim Wolverine.

Überlege nur, ob ich statt dem Bark den Bark pro nehmen werde, weil dann die GPP auf 9,4 beim Viper und und 8,7 GPP beim Wolverine steigen. (Hab nur schiss, dass die 600 Spine vom Pro sich wieder ganz anders verhalten..)

Hoffe dir helfen die Zahlen etwas, um vllt einfach selbst mit deinen Bögen dann einen Rohschafttest zu versuchen. Es kann mir Glück klappen, wobei Glück wohl auch leider am entscheidensten sein wird..

Bei mir hat der Unterschied von 3# bei den beiden völlig unterschiedlichen Bögen wohl genau die richtige Zahl getroffen ;)

VG, Maxi  :pop:
Titel: Re: # Langbogen vs. # Recurve
Beitrag von: Stringwistler am Mai 02, 2024, 10:08:18 Nachmittag
Garantiert verhalten sich die Pro total anders. 😄 👍🏻


Du darfst beim Langbogen nicht unterschätzen daß die oft nicht bis Mitte geschnitten sind und dadurch etwas weichere Pfeile brauchen. 😄 👍🏻
Titel: Re: # Langbogen vs. # Recurve
Beitrag von: Horsa am Mai 03, 2024, 06:03:15 Vormittag
Ja, die Pfeile eines guten Langbogens sind nicht zwingend langsamer, anders beschleunigt werden sie aber seiner Geometrie wegen eben doch.
Das macht Unterschiede. Und wie Stringwistler schreibt, spielen da die Länge des sreiffen Mittelstücks, Breite und Durchmesser der Arme etc... eine Rolle.
Pfeile können auf zwei Bögen passen, müssen es aber nicht in genau vorhersagbarer Weise.

LG

Horsa
Titel: Re: # Langbogen vs. # Recurve
Beitrag von: Bowzilla am Mai 03, 2024, 08:49:11 Vormittag
Danke erstmal für die ganzen Antworten. Das mit den (Carbon) Pfeilen ist natürlich kein Muss, wäre halt nur praktisch gewesen. Den Langbogen möchte ich ohnehin größtenteils mit Holzpfeilen schießen.