Archers Campfire
Bogenschießen => Training => Thema gestartet von: Rose🌹 am Mai 22, 2024, 12:21:09 Nachmittag
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:fire:
Auskopplung aus dem Beitrag zum Messer tragen.
Vor 7 Jahren begann ich auf kleine, sehr kleine und bewegte Ziele zu schiessen.
Erst aus 5, dann aus 15, bis heute 30 Meter.
Manchmal mit Glück erwische ich die Ente aus 40. Da ist dann definitiv Ende, weil ich nichts mehr sehe.
Zu dieser Zeit schoss ich jeden Tag. Roven und Parcours.
Als Spitzen hab ich auf dem Parcour normale 3D Tophats und beim Roven seit vielen Jahren Blunts.
Weite Schüsse über 35 Meter mach ich fast nur auf dem Parcours, und damals mit viel Übung ging das auch sehr gut. Vor allem auf bekannte Ziele.
Meine Lernstrategie war aber immer, bei Misserfolg näher ran zu gehen.
Und so halte ich es auch heute noch bei unbekannten weiten Zielen. Ich geh zu dem Pflock, an dem ich mich wohl fühle. Mit mehr Praxis kommen dann die Entfernungen von alleine.
Das war mein didaktischer Aufbau, im intuitiven/ instinktiven Bereich.
https://youtu.be/A8wWVdY6zbc?si=wtPG0d-1jOmPfDSA
🌹
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Das mach ich persönlich auch so. :agree:
Ich finde Walk-Back besser zum "Lernen" als Walk-Up
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Dito, wenn's auf kurze Distanz passt, wird selbige vergrößert.
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Das ähnelt meinem "Training" mittels Scheibe am FITA Platz:
An der weitesten Scheibe ein kleines Ziel (aufgeklebtes x oder kleiner Spot), von der Scheibe loslaufen, umdrehen, 1 Pfeil, weitergehen, 1 Pfeil usw.
Oder auch mal zwischendrin zurückgehen.
Ohne die Meter zu zählen.
Geht natürlich nur, wenn man den Platz für sich allein hat.
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Das habe ich gestern erst gemacht. Zurückgehen wenn ein Schuss Murks war, ist schwerer als man denkt. Ich neige dazu, trotzdem die Distanz zu erhöhen, für den Trainingseffekt ist das Mist.
Wenn man es aber konsequent durchzieht, z.B. bei wenigen Metern anfangen, eine 8 oder besser schießen, dann paar Schritte zurück - schlechter als 8 bedeutet wieder näher ran zur vorherigen Position - ist das ein richtig effektives Training.
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"Walk-back" oder mit kurzen Entfernungen anzufangen und sukzessive zu steigern ist absolut die richtige Herangehensweise!
Nur leider halten sich da viele nicht dran, wohl aus falschem Ehrgeiz. Wir haben auf unserem Parcours drei Entfernungen ausgepflockt:
- blau für die Anfänger / Kinder
- gelb für Fortgeschrittene
- rot für Turnierschützen mit Turnierentfernungen nach IFAA
Oft erlebe ich, dass auch Anfänger nach dem dritten Mal bereits vom roten Pflock schießen wollen und sich dann beschweren, dass die Entfernung zu groß ist und sie nichts treffen :bang:
Dabei schieße ich selbst ab und an eine ganze Runde von gelb, um mir Sicherheit zu holen, wenn´s mal nicht so läuft.
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Mach ich auch manchmal aber nur wenn es keiner sieht. :bow:
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Nachdem ich das Walkback bei Armin Hirmer gesehen hatte, habe ich das auch gemacht und gute Fortschritte gemacht.
Gut, dass ihr mich mal wieder daran erinnert habt. Danke Steff für den neuen Beitrag.
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Auch meine bevorzugte Methode, um Sicherheit und Entfernungsgefühl zu trainieren.
Würfel auswerfen, etwas zurück gehen und (je nach Trainingsziel) ein paar zufällige Schritte zurück, wenn ich ein oder mehrmals getroffen habe. Solange, bis der Köcher leer ist und dann wieder von vorne beginnen. Läßt sich ausbauen indem jeder Fehlschuß mit 2 Treffern ausgeglichen werden muß etc.
Geht leider nur Alleine und eine leichte Anhöhe hinter dem Würfel ist sehr von Vorteil.
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Was auch klasse ist: nach dem Walkback auf MaxDistanz: Entfernungswechseln ;)
Und sich wundern das die kurzen Schüsse drüber gehen ... ;)
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Yepp, man kann ja zufällig mal zwischendrin 10 Schritt nach vorne gehen etc. Schieße auf dem Platz auch gerne auf die weiteste und die nächst erreichbare Scheibe im Wechsel.
Variatio delectat!
Ich habe eigentlich 2 Übungsvarianten (von Training will ich nicht sprechen):
auf Konstanz und Technik -- auf ca. 25 oder 40m auf eine vertikale oder horizontale Linie oder
auf Intuition -- wechselnde Entfernungen, max 2 Pfeile hintereinander auf ein Ziel
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Vielleicht liest hier jemand mit, der besser werden will.
Kurz in die Trainingslehre (immer noch keine Wissenschaft)
Immer vom Leichten zum Schweren, und vom Einfachen zum Komplexen,
das Training aufbauen.
Im Falle der Entfernung trainiert man den Kopf und keine Technik.
Bei mir hat es Jahre gedauert , so intuitiv zu schiessen, und wenn ich
aus der Form/ Übung bin, dann halt ich einfach drüber.
Aber wenn das Training anschlägt, dann ist es ein irres Gefühl so einen Hirsch aus 60 Meter ordentlich zu treffen.
Manchmal breche ich die Regel oben, und überfordere Anfänger bewusst nach kurzer Zeit.
Stichwort Kleiner Frosch, kreiselndes Ziel. Faszinierende Ergebnisse, wenn man wieder zum Leichten übergeht.
https://youtu.be/JQRyHRY0_0w?si=eR7PyqTnYkI_GK3B
Wenn wir uns hier ausgetauscht haben, würde mich noch interessieren,
wie ihr Euch (das Gehirn) frisch haltet. Lange Turniere, anstrengende Parcours, sprich
wenn viele Schüsse nötig sind.
🌹
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Gute Frage, @Rose, an der Frage habe ich auch jahrelang laboriert.
Aktuell meine vier Schritte:
- Nur der nächste Schuß zählt, was bisher war ist vergessen und was später kommen ist eh uninteressant.
- Ich analysiere kurz, was an einem Schuß gut oder weniger gut gelaufen ist --- aber damit ist der Schuß auch beendet! Kein nachträgliches ärgern, freuen oder sonstige starke Emotionen. Maximal gönne ich mir die Befriedigung eines sehr guten Schußes (man ist ja auch nur ein Mensch ;) ).
- Jeder Schuß ist ein neuer, ernst zu nehmender ...... Übungsschuß, nicht mehr aber auch nicht weniger. Jeder Schuß ist singulär.
- Und ich achte darauf, nicht in Unterzucker zu fallen und immer genügend zu trinken. Immer wieder kleine Snacks um den Magen nicht zu sehr zu belasten.
Samstag wird es sich zeigen ob ich das auch bei 100 Zielen durchhalten kann ::) .
Ob das mein Königsweg ist weiß ich nicht, aber bisher der erfolgreichste.
PS. was mir immer wieder massiv auf den Sa.. geht ist, wenn die Mitschützen extrem ehrgeizig sind und ihre schlechte Stimmung raushängen lassen, wenn es nicht gut läuft. Dann ist es fast schon "Arbeit", selber meinen Weg zu verfolgen.
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Wir haben ja alle die Weisheit mit Löffeln gefressen ...
Nein! Ich auch nicht! Und deshalb habe ich mich auf verschiedene Lehrmeister des Bogenschießen gestützt und eingelassen.
Der erste war Diddi Vorderegger. Seine Grundlagenlehre - aufgebaut in vier Schritten - hat mich überzeugt und auf die Füße gestellt.
Nachdem ich dann die Grundfertigkeit(en) intus hatte und nach eingen Jahren an Praxiserfahrung, gönnte ich mir Nachschulungen d.h. Fortbildungen im Sinne einer kontinuierlichen Erfolgskontrolle bei einem, der sich mit meinen Nachlässigkeiten und eingeübten Fehlern
in Form von Tagesseminaren befassen durfte (Danke an Max!). Schließlich holte ich mir weitere Tipps und Literaturhinweise ein.
Über mehrere Jahre standen mir auch ausgebildete Vereinstrainer mit unterschiedlichen Zertifikaten und deren Erfahrungen zur Seite.
Mit meinem "gesunden Halbwissen" und gestützt auf ehrenamtliches Engagement sowie hauptberuflichen Einsatz in der Heilpädagogik
durfte ich schließlich vielen jungen Menschen und Erwachsenen den Umgang mit Pfeil und Bogen nahe bringen, was durchaus der Selbstreflexion zuträglich ist.
Der Rest ist Geschichte ...
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Für 3D intuitiv gesprochen:
Nicht zu einfach.
Ist ein falsches Belohnungssystem, Selbstbetrug.
Ebenso wie das Ballern: So lange auf ein Ziel schießen bis man trifft und dann sagen 'geht doch'?
Das macht einen nicht besser / hilft nicht ein hohes Niveau zu halten.
Ich schieße daher die Ziele aus der vorgesehenen, möglichst häufig anspruchsvollen Entfernung/Situation und genehmige mir keine 3 Versuche.
Maximal 2, manchmal nur einen Schuss (was dann wirklich jagdlich ist ...).
Körpertreffer sind eigentlich die gleichen Versager wie ganz danebenschießen. Hintern oder Bein Treffen und dann sagen 'drauf ist drauf'? Wieder das falsche Belohnungssystem.
Es wird immer gezählt, Kill-Körper-zweite Pfeile, Schnitt rechnen anschließend, und das Ziel ist immer der persönliche Topp-Score. Nah dran = zufrieden.
Müde werden ist kaum behandelbar und daher akzeptiert. Die Lösung ist, bis dahin die Topp-Treffer zu bringen und schwache Phasen ruhig durchzustehen.
Walk Back und Passen auf Scheiben bringen mir fürs 3D gar nichts - man groovt sich da auf ein Ziel ein, das gibts im Parcours nicht.
Eher mal ein einzelner Spaßschuss: Extreme Entfernung, was mickrig Kleines, irgendwo eng durch, im Knieen schießen oder sowas.
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Walk Back .. auf Scheiben bringen mir fürs 3D gar nichts - man groovt sich da auf ein Ziel ein, das gibts im Parcours nicht.
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sehe ich ganz anders.
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Wer sagt denn das Walkback auf Scheiben sein muss ?
Ich mache das auf Rovingziele, auf 3d Tiere (auf meinem eigenen Trainingsparcour) auch aus verschiedenen Winkeln und Positionen.
Der Möglichkeiten sind da keine Grenzen gesetzt …
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Schritt zurück.
Ich hätte es von Einigen gern genauer, weil ungefähre, allgemeine Aussagen niemand helfen.
Wer von Euch hat je nach Plan trainiert um ein Ziel zu erreichen?
Für meine Wurfscheiben gab es eine genaue Vorangehensweise.
Golfball war dagegen Try and Error. Mit Ups, das geht ja.
Aber halt doch mit einigen Vorstufen bewegter Art.
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Als ich mit dem Blankbogen anfing, wollte ich genauso präzise schießen lernen wie die Cracks, also habe ich mir einen Plan überlegt, von dem ich dachte, so ähnlich könnten die koreanischen Olympiakader das machen.
:)
Mit sturem Techniktrainig auf die blanke Scheibe, Videoanalysen des Schussablaufs, Schießen auf ausgemessene Distanzen mit Buchführung und was nicht alles.
Durchgehalten habe ich vielleicht ein halbes Jahr. Hat es was gebracht? Bestimmt, zumindest konnte ich einige Schlampigkeiten im Ablauf bearbeiten. Messbar i.S. von einem höheren Score? Nicht so richtig, dafür braucht es wahrscheinlich viel mehr Training oder mehr Zeit oder beides.
Mit dem Daumen hatte ich auch mal eine trainingsintensive Phase, die hat sich hauptsächlich zu Hause auf sehr kurze Distanz abgespielt und bestand fast ausschließlich aus Technik. Auf dem Platz oder Parcours habe ich zu der Zeit nur sporadisch geschossen. Dieses Techniktraining hat definitiv etwas gebracht, auch und gerade für das 3D-Schießen. Leider habe ich auch das irgendwann schleifen gelassen....man müsste halt dranbleiben.
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Immer wenn ich was spannend finde,
dann schläft der Thread Ruck zuck ein.
Und der Erbswurst verschwindet dazu noch.
Arbeitet hier niemand mehr didaktisch
um ein gestecktes Ziel zu erreichen?
Schade 🌹
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Ich gestehe noch nie trainingsdidaktisch mit genauen Einheiten auf ein Wettkampfziel hingearbeitet zu haben.
Wüsste wie das geht aber mir fehlt dazu einfach die Lust :angel:
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Ich meld mich lieber gar nicht.
Aber Rose wills ja auf hart wissen.
Ich kann gar nicht Gruppen schießen
weil - ich bin immer overbowed.
Habs auch so gelernt, konnte eben zuerst nicht voll ausziehen. Ging aber schnell.
Sobald was läuft gehts rauf mit dem Gewicht, und nach Hinten.
Das finde ich spannender als ein Loch zu hämmern, mein persönlicher Ansatz.
Aim small, miss small, da ist was dran.
Und ich hab ja nach hinten Luft, bin und war immer privilegiert mit Möglichkeiten vor der Türe.
Weil ich niemand nerven musste wenn mal das Pfeilesuchen dauert
oder ich weit bis zur Scheibe laufen muss ( blockiere keinen Anderen )
ist für mich normal was für Andere sonderbar sein mag.
Ich versteh auch nicht recht warum ich nah bei der Scheibe stehen soll wenn ich gut bei Fuß bin,
ist doch der Pfeilflug das Schönste.
Ich hab eine Sau auf 35 und einen Fuchs auf 50, die mag ich, an denen justiere ich mich.
Da kann ich dann Bögen mischen, Pfeile, egal.
Nach dem Ersten weiß ich Bescheid.
Hab schnell ein Bild gemacht, einmal Panorama, einmal wie es in etwa für den Schützen aussieht.
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Danke roscho und Werner 🌹
Der Beitrag soll ums Schiessen lernen gehen.
Der Teil unseres Lebens als Bogenschützen, wenn die Technik passt, wir aber trotzdem nicht so gut treffen
wie erhofft.
Da hilft es wenn man darüber nachdenkt, was man möchte, und wie man dahin kommen könnte.
Didaktik, ganz ohne Wettkampf, nur die eigenen Wünsche und Ziele erreichen.
Das muss auch nicht aufgeschrieben sein, ich mach das aus dem Bauch raus, und näher mich dem Ziel so Schritt für Schritt.
Meine Ziele waren, 500 Punkte, kleine Ziele, bewegte Ziele, fliegende Ziele, Schiessen aus der Hüfte, aus der Drehunng, Kopf unter, Warbow mit 100#, Recurve mit 80#, Badeente aus 40 Meter, usw.
🌹
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Rose - mein Vorgehen ist höchst didaktisch.
Eben Hunter auf Rot.
Das sieht dann anders aus - ist aber dasselbe.
Und Lernen - ist IMMER.
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Hallo Rose,
da ich grad nicht schießen kann, hab ich ja Zeit zum schreiben 8)
Begonnen hab ich damals mit vielleicht 12/13 Jahren mit dem viiiel zu schweren Bogeneines Vaters, ein bisschen wie Werner, einfach nicht so weit gezogen. Richtig trainiert hab ich dann lange nicht, bestimmt 10 Jahre ab und an einfach Stöckchen im Wald versteckt.
Als meine Frau und ich uns dann ein Haus gekauft haben, kam Ehrgeiz dazu. Weil ich aber keine Fortschritte gemacht habe, musste YouTube herhalten. Als ausgesprochener Einzelgänger kommt mir das große Angebot sehr entgegen.
Vorallem Armin Hirmer, Jake Kaminsky und Grizzly Jim waren und sind meine Favoriten.
Habe über die Zeit viel Ausprobiert, wie vermutlich jeder, bis ich meinen "Stil" gefunden habe und dazu genügend Selbstbewusstsein um mir da nicht mehr "reinreden" zu lassen.
Die wichtigsten Übungen für mich waren Walk Up/Back und blind auf 2-3m für mehr Körperwahrnehmung.
Den größten Leistungssprung habe ich gemacht, als ich von
Bögen ohne Fenster, Holzpfeil, Split Finger auf
Jagdrecurve, Carbon und 3-Unter
umgestellt habe.
Zusammengefasst: autodidaktisch, wenig Planung, viel Spaß im Vordergrund und genug Selbstbewusstsein un eonfach mein Ding durchzuziehen
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Danke Andre.
Selbstbewusstsein ist ein schönes Stichwort.
Damit ist die Leistung definitiv stabiler, als wenn man ständig mit sich hadert.
Nach der ganzen Technik, ist es doch an uns den Pfeil ins Ziel zu bringen,
und das macht nun mal der Kopf.
Klar trainieren wir beim Schiessen immer, siehe Werner, doch die Reflektion unseres Tun,
halte ich zum Verbessern für Unerlässlich.
Selbst kommt man da an seine Grenzen, dann braucht man Hilfe.
Ich spreche jetzt nicht vom Techniktraining, sondern von „heute klappt nichts….“ und den darauf folgenden Zweifeln. Ist auf dem Parcours nicht so krass, aber die Ziele beim Roven sind nun mal sehr klein.
Meistens bekomm ich das bei meinen Schützlingen innerhalb einer Runde hin.
Und irgendwann können sie das selbst.
🌹
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Der Kopf ist am Ende wirklich das Entscheidende!
Du kannst Dir die beste Technik antrainiert haben, wenn Du die in den wichtigen Momenten nicht abrufen kannst, weil der Kopf sich einschaltet oder Du sogar zweifelst, wird das nichts.
Ich denke, nach ein paar Jahren hat jeder irgendwie seine Technik gefunden. Den großen Unterschied macht ab einem gewissen Punkt die mentale Stärke aus.
Ich selbst schieße mich meist mit 10-12 blind geschossenen Pfeilen auf kurze Entfernung auf Scheibe ein, um den Bewegungsablauf nochmal zu verinnerlichen. Meist hält das am Anfang einer Runde auch gut an. Die Schwierigkeit ist jedoch, die Konzentration auf Dauer hoch zu halten und nicht nachlässig zu werden. Irgendwann wird bei mir der Kopf müde, dann passt der Auszug nicht mehr ganz, ich löse zu schnell oder unsauber. Dann versuche ich, mich bewusst nochmal neu zu fokussieren und den Ablauf erst im Kopf durchzugehen, bevor ich den Pfeil auflege.
Rose, auch auf dem Parcours kann das ganz schön krass sein. Wenn Du in einer Hunterrunde drei Mal hintereinander daneben schießt und das Kopfkino losgeht, ist das eine ganz schöne Challenge.
Ich glaube, dass wir uns stellenweise zu sehr auf Techniktraining fokussieren, dabei würde vielen von uns (und damit schließe ich mich explizit ein) mentales Training deutlich weiter bringen.
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Ich schreibe auch mal meine für mich wichtigste Erkenntnis der letzten Wochen für euch zusammen ;)
Nämlich das Aufwärmen als ersten Schritt des Trainierens, Dabei zählt für mich geistig wie körperlich. Und damit verbunden der Faktor „Zeit“
Ich habe festgestellt, dass ich zwar am Anfang einer Schießsession am meisten Kraft habe, aber der noch nicht ganz aufgewärmte Körper erst seine Zeit braucht, um z.B. sanfter zu lösen. Die ersten Schüssen sind zwar nie anstrengend, aber oft noch etwas unsauber. Früher als Jugendlicher habe ich mich fast nie „aufgewärmt“, und bin immer gleich direkt in den Parcours. Heute verbringe ich teils fast eine Stunde auf der Einschießwiese, vor allem wenn man so viel Ratschen muss xD..
Und auch der Kopf braucht immer einige Schuss um „abzuschalten“ und stattdessen das Muskelgedächtnis arbeiten zu lassen.
Vom starren „wie schieße ich nochmal gleich richtig“ zum flüssigeren Schießen.
Und bis die Gedanken weg vom Alltagsstress gehen ändert sich das Trefferbild auch nochmal!
Also eigentlich 3 Aufwärmfaktoren.
Mein aktuelles Trainieren braucht also seine Zeit, bis das ECHTE Training beginnen kann, mit dem auch auf lange Sicht Verbesserungen ankommen. (Wie vermutlich bei jeder Sportart, Stichwort Muskelgedächtnis)
Sobald der Körper warm UND der Geist nichtmehr abgelenkt ist merke ich auch wirklich jedesmal ein besseres Trefferbild.
Zudem hab ich mir vorgenommen mir Ziele zu setzen, die aber nicht utopisch sind. Z.B. sowas wie „Ich möchte mindestens so gut sein wie letztes Mal“
Folglich fange ich auch meist garnicht extra an zu schießen, wenn ich nicht wenigstens fast eine Stunde habe, weil ich mir zumindest unterbewusst sonst „Stress“ mache, trotzdem ein gutes Training auf die Scheibe zu bringen.
(Manchmal schieße ich natürlich trotzdem, aber nur weil die Lust auf „wenigstens wenig“ zu groß ist ;) )
Fazit das mir in den letzten Wochen am meisten gebracht hat:
„Zeit nehmen und Zeit lassen“, für sich selbst, für andere, für jeden einzelnen Schuss.
VG, Maxi :)
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Klar ist der Parcours mit seinen vielen Schüssen und Situationen anstrengend,
doch der Frust bleibt bei gleichem Können kleiner und die Zweifel so geringer, meine These.
Auf dem Parcours komm ich gern in eine Erschöpfung, weil ich es nicht gewohnt bin,
aber trotzdem meine 30 Ziele perfekt treffen zu müssen.
Vorermüdung und Stress beim Schiessen hatten wir schon an anderer Stelle zum Thema.
Gehört für mich zum den am Schwersten zu kontrollierenden Faktoren.
Inzwischen spaziere ich an solchen Tagen mehr und schiesse ganz wenig, oder schiess auf Mordsstumpen.
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Ich habe zusammen mit meinem Kollegen ein kleines "Spiel" entwickelt.
Es werden 4 Pfeile verwendet. Gestartet wird bei 15m, wobei 3 von 4 auf die Scheibe müssen(man kann variieren zwischen Blau, schwarz oder einfach nur scheibe).
Wenn einer ins Gold trifft, ist das ein Joker und man ist direkt weiter und in der nächsten Runde.
Wenn man weiter ist, darf man 5m nach hinten geben und wieder 3 von 4 auf den bestimmten Bereich usw.
Der Faktor, dass man seinen Kollegen abhängt baut nochmal Druck auf.
Bei uns endet das Spiel auf die Scheibe bei 50m. Das ist dann schon Parabelschießen :)
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Hab am WE wieder voll die Hunterrunde versaut. Etwa so, wie es Long John beschreibt.
Nach einer guten letzten Saison hatte ich mir doch glatt angemaßt, das Kopfkino im Griff zu haben.
Pustekuchen…
Was jetzt ansteht, ist Konzentrationstraining mit und ohne Bogen.
Mit Bogen:
Ausziehen, Ankern, Pfeil ins Ziel halten, warten (Körperspannung halten ggf. bis 5 oder 10 zählen), nochmal ins Ziel Halten, langsam Absetzen.
Dann nochmal das gleiche, aber mit Ablass. Danach lockern und 2-3-mal widerhohlen. Neben dem Krafttraining lerne und übe ich dabei 2 Dinge:
1. die Ungewissheit zu ertragen, ob ich getroffen hätte oder nicht.
2. Nicht dem Druck nachzugeben, den Pfeil möglichst schnell „rauszuhauen“, wenn die Kraft schwindet und das unangenehme Zittern zunimmt (in Körper und auch im Geist…)
Ohne Bogen:
Ich beginne mit einer üblichen Meditation (Konzentrationsübung, Autogenes Training, Entspannungsübung oder wie man es sonst nennen möchte):
Bequeme Sitz- oder Liegeposition, ruhiges Umfeld, Augen geschlossen, Atemübungen (2-3 min. zum „Runterkommen“).
Dann stelle ich mir eine weiße Wand vor, auf der ein kleiner roter kaum sichtbarer Punkt ist und versuche, diesen so lange wie möglich im Zentrum meiner Konzentration zu halten.
Wenn man das zum ersten Mal ausprobiert oder lange nicht gemacht hat, ist es fast unmöglich, das länger als 5 Sekunden durchzuhalten.
Ich behelfe mir dann damit, mit offenen Augen gegen die Decke oder Wand (idealerweise einfarbig weiß) zu gucken und suche mir eine möglichst kleine markante Stelle als Konzentrationsmittelpunkt.
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Willkommen im Club!
Du kennst das Problem und Du kennst auch die Lösung - und trotzdem leistest Du Dir wieder und wieder dieselben Fehler.
Dabei ist es doch ganz einfach? Oder? Wir verfügen nicht über KI und - Gott sei Dank - funktionieren wir auch noch in unserer
Individualität.
Trotzdem wünsche ich Dir, dass es Dir immer wieder gelingt, das gesetzte Ziel zu erreichen! :youRock:
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Vor einigen Wochen bin ich auf das KSL Trainingsprogramm gestoßen und seitdem ich mich bei jedem Schuss daran halte, klappt es besser.
Auch heute Abend im Parcour kurz vor Sonnenuntergang war das Licht mal wieder ganz anders, teils waren die Tiere nicht wie gewohnt zu sehen, da half es mir das Ziel zu visualisieren.
Die Eule zum Beispiel steht auf 18m und ich muss durch einen Busch schießen.
Der Hirsch steht bei 55m und steht am Tag eher im Schatten.
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@ Rudolf
Meinst du dieses Training?
https://www.kslinternationalarchery.com/Training/SPTs/SPTs%20German.html
Danke 🌹
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Ich rate - was das Lösen angeht - (und nicht nur das) zu einem Blick in das folgende Buch
Kisik Lee - Total Archery
https://www.bogenschiessen.de/webshop6/Buecher/Bogenschiessen/Total-Archery-Der-Bogenschuetze-von-Innen::1208.html
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HINWEIS!
Der Thread wurde nach Absprache im Mod.-Team bereinigt von allen
nicht zielführenden, dem Thread-Thema entsprechenden Kommentaren!
Auch aus Respekt gegenüber dem Thread-Ersteller!
Ein User, der maßgeblich für das Abdriften des Themas verantwortlich war,
wurde bereits per PM über diesen Umstand informiert und auf weiterführende
Konsequenzen hingewiesen!
Das Thema hier kann nun weitergeführt werden mit der Bitte
bei der Eigangsfrage thematisch zu bleiben.
Vielen Dank für euer Verständnis!
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Arbeitet hier niemand mehr didaktisch
um ein gestecktes Ziel zu erreichen?
Schade 🌹
Na, doch. Hatte es beschrieben, jemand hats gelöscht.
Phasenmodell nach KSL, mit etwas Erfahrung kann man die einzelnen Phasen gut nach Fehlern untersuchen oder diese an der Gruppierung ablesen und nach bewährten Methoden (KSL, Haidn, etc) dann dagegen trainieren. Wichtig ist, den Schussablauf nicht als ganzes zu sehen.
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" Ich rate - was das Lösen angeht - ... zu einem Blick in das folgende Buch. "
Den Tipp bekam ich seinerzeit auch und konnte ihn gut nachvollziehen d.h. erfahren; es dürfte der wesentliche Schritt schlechthin sein - selbst - oder vielleicht gerade - als trad. BS. Mod. sei Dank ;)
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Hallo Steff, genau das meinte ich.
Genau genommen auch das:
https://www.kslinternationalarchery.com/Technique/KSLShotCycle/KSLShotCycle-German.html
Grüße aus der Südpfalz, Rudolf.