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Bogenschießen => Bögen => Historischere Bögen (Vollholzbogen / Reflexbogen ) => Thema gestartet von: Grimmbart am August 13, 2024, 07:20:58 Nachmittag

Titel: Unkonventionelle Bögen?
Beitrag von: Grimmbart am August 13, 2024, 07:20:58 Nachmittag
Ich weiss jetzt nicht ob ich mit dem Thema in diesem Board richtig bin... bei Bedarf bitte verschieben.

Kurz: bei den "historischeren" Bögen (ich liebe den Komparativ) sehe ich iwie immer dieselben paar Muster. Gut, vielleicht bin ich da einfach nicht sensibilisiert genug -- aber es gibt da scheint's eine kleine Handvoll verschiedener Bogen-Familien, und für mich sehen die Bögen innerhalb einer Familie alle gleich aus. 
Nehmen wir zB Reiterbögen, da sieht für mich einer aus wie der andere, und ich könnte keinen ungarischen von einem mongolischen oder koreanischen unterscheiden wenn er mich in den Hintern -- ihr wisst schon.

Abseits der unzähligen englischen Langbögen oder amerikanischen Flatbows scheint dann die Luft echt dünn zu werden. Da kenn ich noch den Holmegårdbogen, der aber wohl ein echter Exot ist. Und letztens hier den Thread über den Glaubergbogen gesehen, das ist mal ne unkonventionelle Form würd ich sagen, aber wurde anscheinend bisher nur genau dieses eine Mal rekonstruiert.

Also bitte helft mir, meinen Horizont zu erweitern -- was gibt es noch für Bogentypen und -formen, was ist ihr historischer Hintergrund, und was sind ihre Vor- und Nachteile?

Habe zB letztens in einem Artikel was über byzantinische Bogenschützen gelesen -- aber zu den zugehörigen Bögen finde ich rein gar nichts.

(NB ich habe zumindest derzeit gar nicht vor mir etwas in der Richtung anzuschaffen, bin nur neugierig.)
Titel: Re: Unkonventionelle Bögen?
Beitrag von: Absinth am August 13, 2024, 07:58:47 Nachmittag
Compoundbogen, Geigenbogen, Türbogen usw. :unschuldig:

Titel: Re: Unkonventionelle Bögen?
Beitrag von: roscho am August 13, 2024, 08:33:21 Nachmittag
Allein die Asiaten haben schon xx verschiedene Bogentypen vom Japanischen Yumi über die Mandschu Bögen zu den Koreanern
Dann die Steppenvölker von den Skythen (Saka) angefangen zu den Hunnen und Türkischen Kompositbögen

Nord und Südamerika vom Penobscobot über Woodland hin zu Präriebögen (Comanche /Apache) hin zu den Bögen des Amazonas

Afrika mit nubischen Bögen,

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Die Inder vergessen und xx andere auch ..
Nur wir Europäer waren mit den Langbögen etwas einfallslos …
Titel: Re: Unkonventionelle Bögen?
Beitrag von: dersix am August 13, 2024, 09:54:08 Nachmittag
…und wir wollen nicht vergessen dass der Holmegardbogen sehr gerne mit dem Mollegabet verwechselt wird. (Zur Info, der mit den langen, dünnen Wurfarmenden ist der Molle 😊)

Beste Grüße
Six
Titel: Re: Unkonventionelle Bögen?
Beitrag von: Bambus am August 15, 2024, 10:50:34 Vormittag
Und nicht zu vergessen, das es
- sowohl alle möglichen Übergänge zwischen den Bogentypen gibt
- als auch die Rekonstruktion von archäologischen Fundstücken nicht ohne ihre eigene Interpretationsspielräume zu betrachten ist. Welcher dieser (Erd)-Funde ist überhaupt noch in seinem Gebrauchszustand?
Titel: Re: Unkonventionelle Bögen?
Beitrag von: Waldgeist am August 15, 2024, 11:43:40 Vormittag
Zu empfehlen auch die Beiträge im Fachmagazin zum TRADITIONELLEN BOGENSCHIESSEN
Bei näherem Hinsehen entdeckst Du doch die Feinheiten und Abwandlungen im Lauf der Jahrtausende.
Jedes Völkchen hat da so seine eigenen Erfahrungen und Ansätze entwickelt ...
Titel: Re: Unkonventionelle Bögen?
Beitrag von: Eldhar am Januar 30, 2025, 08:00:29 Nachmittag
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Huuh was für ein toller Buchtipp, gleich bestellt ☺️☺️
(aber auf abebooks, da ist es günstiger 😅)

Danke 🍀