Archers Campfire
Bogenschießen => Bögen => Thema gestartet von: Esche am September 18, 2024, 07:09:05 Nachmittag
-
Moin,
heute gab es mit meinem Recurve (Zuzeca) einen Leerschuss. :bow:
Beide Tips wurde auf dem Bogenrücken leicht beschädigt. Ein wenig von dem Holz ist ausgerissen. Sonst hat der Bogen keinen Schaden angenommen. Mit ein wenig Mahagoni und Werkzeug bekomme ich das wieder repariert. Nur bin ich mir unsicher, klebe ich die neuen Overlays mit wasserfetsem Leim, Uhu Hart oder Epoxyd?
Vielen Dank für eure Antworten.
-
Epoxyd (vulgo 2-Komponenten Kleber)
-
2 Komponenten Epoxid
-
Mach doch bitte mal ein Bild von dem Schaden.
-
Epoxy
-
Holz eingerissen ist kein Schaden?
da bin ich aber anderer Meinung.
Oft ist das nur der oberflächliche Schaden, das darunterliegende kann deutlich mehr zeigen...
Bild davon wäre schon wichtig...
-
Bilder wären wirklich hilfreich um zu sehen was genau und wie beschädigt wurde :yes:
-
Hier nun Bilder, jeweils von einem Tip. Die Overlays werden bis auf die Wenge egalisiert und dann mit Nussbaum oder Mahagoni , sollte ich es finden Ebenholz vorgeformt, auf geklebt und dann wieder entsprechend zugearbeitet. Am Ende bekommen sie eine PU Lackierung, evtl. dann auch gleich der ganze Bogen.
-
Au Backe - soviel zum Thema "Leerschüsse und die möglichen Folgen". :wuerg:
-
Ja, so würde ich das auch machen. :agree:
-
Sehr gute Idee....
Oder gleich mit farbigen Mikarta....
Mikarta Griffschalen (https://www.nordisches-handwerk.de/messermacherbedarf/griffmaterialien/micarta/)
Darf ich noch fragen was für eine Sehne/ Material du verwendet hast?
Endlos/flämisch?
Strangzahl?
Mit, oder ohne Fäden Extra in den Öhrchen?
-
Das sieht echt unkritisch aus. Das Glas auf der Unterseite (bei den Sehnenkerben) hat auch nichts weiter abbekommen? Keine Risse oder so? Wenn nicht dann klingt dein Plan, nach einem guten Plan ;D
5 Minuten Epoxy geht für sowas auch sehr gut.
-
ist wohl eine subjektive Sache. Ich würde dem Bogen auch nach einer Reparatur nicht mehr trauen.....
LG
Horsa
-
Rein subjektiv kann ich das durchaus nachvollziehen. Fachlich gesehen hat der Bogenbauer den Tip bzw. die Tipschichten auch nur mit Epoxid da drauf geklebt.
Also dem Bogen kannst Du nach einer solchen Reparatur wieder vertrauen.
-
Wenn du das abgeplatzte Stück noch hast, kannst es auch ohne große Vorarbeit so wieder ankleben.
-
Bei meinem Martin X200 hat sich die Sehne ca. 10-15cm in die Wurfarme eingegraben. Der hängt bei einem Forumsmitglied irgendwo herum, vielleicht als abschreckendes Beispiel. Das hier sollte reparabel sein. Viel Erfolg dabei!
-
Wenn ich das Schadensbild so betrachte stimmt in meinen Augen irgendwas nicht. Bei diesem Schadensbild müssen entweder schon ganz erhebliche Kräfte aufgetreten sein oder du verwendest eine sehr harte Sehne die in den Sehnenöhrchen ziemlich dünn ist. War das vielleicht eine Endlossehne ohne Umwicklung im Sehnenöhrchen?
Beim 2. Bild ist der Aufbau bis auf das Mikarta abgeplatzt. Bei beiden Tips ist das Holz komisch gerissen - oder der Bogenbauer wenig geeignetes Holt für die Tips verwendet. Ich würde auf den Vorschlag Mikarta zu verwenden zurückgreifen! Und du musst bis auf das Mikarta runtergehen und die Tips neu aufbauen.
Nicht zuletzt stellt sich mir die Frage nach eventuellen weiteren Schäden. Schau mal nach ob sich im Bereich der Fadeouts oder sonst im Griffbereich Delaminierungen zeigen.
Ich würde den Bogen nach einer Reparatur erst mal mit viel Vorsicht schießen und die erste Zeit sehr sorgfältig auf Folgeschäden absuchen!
-
Wenn ich das Schadensbild so betrachte stimmt in meinen Augen irgendwas nicht. Bei diesem Schadensbild müssen entweder schon ganz erhebliche Kräfte aufgetreten sein oder du verwendest eine sehr harte Sehne die in den Sehnenöhrchen ziemlich dünn ist. War das vielleicht eine Endlossehne ohne Umwicklung im Sehnenöhrchen?
Beim 2. Bild ist der Aufbau bis auf das Mikarta abgeplatzt. Bei beiden Tips ist das Holz komisch gerissen - oder der Bogenbauer wenig geeignetes Holt für die Tips verwendet. Ich würde auf den Vorschlag Mikarta zu verwenden zurückgreifen! Und du musst bis auf das Mikarta runtergehen und die Tips neu aufbauen.
Nicht zuletzt stellt sich mir die Frage nach eventuellen weiteren Schäden. Schau mal nach ob sich im Bereich der Fadeouts oder sonst im Griffbereich Delaminierungen zeigen.
Ich würde den Bogen nach einer Reparatur erst mal mit viel Vorsicht schießen und die erste Zeit sehr sorgfältig auf Folgeschäden absuchen!
Genau so hätte ich es auch gesehen.
Ich glaube fast, daß das verwendete Holz der Tips zu weich war. Zumindest sehen die hellen dünnen Lage aus wie Ahorn, oder sonst ein weiches Holz.
Das fetzt sehr schnell durch, wenn dann noch die Sehne recht dünn in den Öhrchen ist, kann so was schon bei einem Lehrschuss passieren.
-
Moin,
Bogen
den habe ich mir noch einmal ganz genau angesehen, auch mit Hilfe einer Lupe. Es sind keine weiteren Schäden erkennbar. Eine Sehne aufgespannt und zehn Pfeile fliegen lassen. Alles gut, keine Geräusche und Veränderungen. Noch mal alles mit der Lupe abgesucht.
Sehne
Endlos, 18 Strang mit 2 Verstärkungen in den Öhrchen. Die Öhrchen sind umwickelt. Benutzte diese Art von Sehnen seit ich den Bogen habe, denke jedoch daran mal flämisch Spleiß auszuprobieren. Sehengarn BCY Spectra 652.
Pfeil
Bisher von mir noch nicht erwähnt. Bei dem Leerschuss ist die Kunststoffnocke ausgebrochen. Der Pfeil ist einfach zum Boden gefallen, wurde also gar nicht erst transportiert. Die hatte bestimmt eine von mir nicht beachtete oder wahrgenommene Macke.
Micarta
Mit Micarta werde ich die Tip wieder aufbauen. Bisher habe ich noch nichts in der benötigten Stärke gefunden. Die Suche geht weiter.
In den Overlays wurde Ahorn verbaut. Auch jedes andere Holz hätte sich bestimmt genau so verabschiedet.
Vielen Dank für eure Hinweise, und Gedanken zu meinem kleinen Problem. Es ist schon ziemlich cool so etwas heute noch zu erleben. :youRock:
-
Moin,
heute gab es mit meinem Recurve (Zuzeca) einen Leerschuss. :bow:
...
Die Zuzeca, ist das der T/D-Jagdrecurve von Ulf Jantzen?
-
Die Zuzeca, ist das der T/D-Jagdrecurve von Ulf Jantzen?
Ja, das ist sie.
-
Die Zuzeca, ist das der T/D-Jagdrecurve von Ulf Jantzen?
Ja, das ist sie.
...
Sehne
Endlos, 18 Strang mit 2 Verstärkungen in den Öhrchen. Die Öhrchen sind umwickelt. Benutzte diese Art von Sehnen seit ich den Bogen habe, denke jedoch daran mal flämisch Spleiß auszuprobieren. Sehengarn BCY Spectra 652.
....
Mal ehrlich, da gehört keine EndlosSehne drauf und egal ob mit oder ohne Leerschuss... Der arme Bogen, schade... ::)
Womöglich hat er es aber mit dem Pfeilgewicht besser... O:-)
-
AbsintMal ehrlich, da gehört keine EndlosSehne drauf und egal ob mit oder ohne Leerschuss... Der arme Bogen, schade... ::)
Ok., danke, dann kommt da auch keine mehr drauf. Ulf hat die eine gespließte geliefert. Ein Händler meinte damals, endlos wären besser, der Pfeil würde direkter, ohne Kraftverlust aus dem Bogen kommen. Dafür sollte ich dann 18 Strang + Öhrchenverstärkung und Umwicklung zu nehmen. Hab ich mir dann so bauen lassen.
Der Plan war und ist jetzt ja eh schon gespließte Sehnen zu nehmen.
-
Mal ehrlich, da gehört keine EndlosSehne drauf und egal ob mit oder ohne Leerschuss... Der arme Bogen, schade... ::)
Das ist aber auch nur eine persönliche Meinung, die jetzt nicht soooo viel mit Fakten zu tun hat.
Wenn was falsch gelaufen ist, dann ist es das Holz in den Tips. Ich hatte mal einen vergleichbaren Schaden ohne Leerschuss. Holz runter, Micarta drauf (z. B. Jeansstoff mit Epoxy getränkt) und gut is.
-
AbsintMal ehrlich, da gehört keine EndlosSehne drauf und egal ob mit oder ohne Leerschuss... Der arme Bogen, schade... ::)
Ok., danke, dann kommt da auch keine mehr drauf. Ulf hat die eine gespließte geliefert. Ein Händler meinte damals, endlos wären besser, der Pfeil würde direkter, ohne Kraftverlust aus dem Bogen kommen. Dafür sollte ich dann 18 Strang + Öhrchenverstärkung und Umwicklung zu nehmen. Hab ich mir dann so bauen lassen.
Der Plan war und ist jetzt ja eh schon gespließte Sehnen zu nehmen.
Nun gut, da du Besserung gelobst, so bin ich mir sicher, wird dir der Bogengott auch deine diesbezügliche Sünde vergeben... O:-)
@Esche, das nächste Mal frage doch bitte erst einmal hier im Forum nach.
Dem Händler bleibt zu wünschen, dass ihm jemand, wer auch immer, zur Läuterung, sacht in den Hintern treten möge... O:-)
-
Mal ehrlich, da gehört keine EndlosSehne drauf und egal ob mit oder ohne Leerschuss... Der arme Bogen, schade... ::)
Das ist aber auch nur eine persönliche Meinung, die jetzt nicht soooo viel mit Fakten zu tun hat.
Wenn was falsch gelaufen ist, dann ist es das Holz in den Tips. Ich hatte mal einen vergleichbaren Schaden ohne Leerschuss. Holz runter, Micarta drauf (z. B. Jeansstoff mit Epoxy getränkt) und gut is.
So, so mein lieber @Moserfred Treppenwangenrollator... und ja, es ist kein Geheimnis, dass sich diverse Bogenschützen über "die Empfehlungen" der Bogenbauer, zu ihren Bögen, nichts denkend hinwegsetzen.
-
Treppenwangenrolator/Absinth
Das sind jetzt mal wieder zwei Meinungen gespließt/endlos. Hmmmm.
Andersherum gefragt:
Absinth: warum tue ich dem Bogen etwas an?
Treppenwangenrollator: Warum tue ich dem Bogen nicht s an?
-
Also ich habe ja wirklich schon viele traditionelle Bögen (kein ILF) von zig verschiedenen Herstellern gehabt, aber noch kein Bogenbauer hat mir je empfohlen eine Endlossehne auf einen seiner Bogen zu machen geschweige denn, dass diese eine Endlossehne mitgeliefert hätten.
In sofern verstehe ich den Einwand von Absinth absolut, zumal, wenn der Bogen von Esche auch eine gespleisste Sehne mitgeliefert bekommen hat.
Abgeplazte Tips hatte ich auch schon mit gespleissten Sehnen. Holz ist halt ein Naturprodukt, wo man nicht drinsteckt, und solange der Bogenbauer dann auch kostenlos eine Reparatur vornimmt (so war es zumindest in meinen beiden Fällen) ist das ja auch kein wirklich es Problem, solange dabei niemand irgendwie verletzt wird.
Viel Erfolg Esche bei der Reparatur. Der Zuzeca ist ein toller Bogen, der sich auch absolut superb mit einer "Nicht-Endlos"-Sehne schießen lässt.
-
...
Andersherum gefragt:
Absinth: warum tue ich dem Bogen etwas an?
...
@Esche: Wie du lesen kannst, habe ich deine Frage bereits beantwortet bevor du selbige überhaupt gestellt hast.
-
…
Treppenwangenrollator: Warum tue ich dem Bogen nicht s an?
Ganz einfach, weil anständig gebaute moderne Bögen damit kein Problem haben. Mal abgesehen vom Holz in den Tips…
Eine flämisch gespleisste Sehne hat bei einem Leerschuss vielleicht den Vorteil, dass die Verzwirbelung etwas durchrutscht und so die Schockbelastung etwas abmindert. Ich würde trotzdem meinen Bögen keine Flämische antun wollen. Durch die Asymmetrie kommt es bei jedem einzelnen Schuss zu einer Torsionsbelastung. Wenn auch relativ gering, gut finde ich das nicht. Bei Langbögen mag das noch unkritisch sein, bei Recurves finde ich das ein no-go.
Der einzige Grund, warum fast alle Holzbögen mit einer Flämischen ausgeliefert werden, ist das „traditionelle“ Aussehen. Ja, ich mag die Optik gespleisster Sehnen auch, aber meines Wissens macht das außer mir kein Sehnenbauer gegenläufig, so dass es am Tip zu einer symmetrischen Belastung kommt.
…
@Esche: Wie du lesen kannst, habe ich deine Frage bereits beantwortet bevor du selbige überhaupt gestellt hast.
Wo denn? Hier im Thread nicht. Außer Du meinst damit Deine Meinungsäußerung, dass man das einfach nicht macht. Warum?? Klär uns auf!
-
Ganz einfach, weil anständig gebaute moderne Bögen damit kein Problem haben. Mal abgesehen vom Holz in den Tips…
Jetzt bin ich verwirrt über diese Antwort, besonders wenn gerade die Tips abgefazzt sind.
-
1.: ein Leerschuss ist keine normale Belastungssituation.
2.: Holz in den Tips ist anfällig. Das kann auch schon im Normalbetrieb mal die Biege machen. Ich würde keinen Bogen mehr kaufen, der als FF-tauglich angepriesen wird aber Holz in den Tips hat. Früher waren Holztips gängig, aber da wurde immer darauf hingewiesen, dass der Bogen eben nicht FF-tauglich ist, sondern mit einer Polyester-/Dacronsehne geschossen werden muss.
Es gibt/gab übrigens sehr wohl traditionelle Bögen, die mit Endlossehne geliefert werden/wurden. Prä-Martin Damon Howatt-Bögen zum Beispiel.
-
...
…
@Esche: Wie du lesen kannst, habe ich deine Frage bereits beantwortet bevor du selbige überhaupt gestellt hast.
Wo denn? Hier im Thread nicht. Außer Du meinst damit Deine Meinungsäußerung, dass man das einfach nicht macht. Warum?? Klär uns auf!
Ja klar, aber du musst schon lesen, halte dich ja für ein helles Köpfchen..., es steht da gar extra (auch) für dich und hat mit meiner Meinung NullKommNull Nix zu tun.
-
Treppenwangenrollator: Warum tue ich dem Bogen nicht s an?
Ganz einfach, weil anständig gebaute moderne Bögen damit kein Problem haben. Mal abgesehen vom Holz in den Tips…
Ich würde trotzdem meinen Bögen keine Flämische antun wollen. Durch die Asymmetrie kommt es bei jedem einzelnen Schuss zu einer Torsionsbelastung. Wenn auch relativ gering, gut finde ich das nicht. Bei Langbögen mag das noch unkritisch sein, bei Recurves finde ich das ein no-go.
Äähhh... was?
Erklär mir mal das bitte, was du da meinst? 😂
-
Das würde mich auch interessieren, wieso eigentlich jeder traditionelle Bogenbauer mit dem ich bisher zu tun hatte zu gespleissten Sehnen rät bzw. diese mitliefert und du sagst sowas tut man seinem Bogen nicht an.
Das Argument, dass das "traditioneller" aussieht lass ich mal nicht gelten, denn das ist ja wohl absoluter Quatsch. Dann gäbe es auch keine Bogen aus SaRaiFo-Holz, denn "traditionell" sehen die sicherlich zum Großteil nicht aus und dennoch benutzen es die Bogenbauer oder raten teilweise dazu wegen Homogenität und Stabilität etc. Die sich nachweisen lassen.
-
Wenn wir zur Sehnen - und Traditionsfrage noch einen Zusammenhang zum Waffenrecht oder Bogenjagd herstellen können, Hat der Thread ein echtes Polarissationspotential.
Sorry für den Offtopicbeitrag, wenn auch nur ein wenig. :pop:
-
1.: ein Leerschuss ist keine normale Belastungssituation.
OK, völlig korrekt
2.: Holz in den Tips ist anfällig. Das kann auch schon im Normalbetrieb mal die Biege machen. Ich würde keinen Bogen mehr kaufen, der als FF-tauglich angepriesen wird aber Holz in den Tips hat. Früher waren Holztips gängig, aber da wurde immer darauf hingewiesen, dass der Bogen eben nicht FF-tauglich ist, sondern mit einer Polyester-/Dacronsehne geschossen werden muss.
??? interessante Ansicht, die ich allerdings aus meiner Erfahrung nicht teilen kann und die die Historie der Einführung von FF nicht berücksichtigt. Damals ging es meines Wissens nach in erster Linie um das Einschneiden der FF-Sehne (ohne umwickelte Öhrchen) in das Holz bzw. die Tips. Was korrekterweise nicht als Tip-Material geeignet ist sind alle Hölzer die eine ausgeprägte Spaltbarkeit aufweisen.
Es gibt/gab übrigens sehr wohl traditionelle Bögen, die mit Endlossehne geliefert werden/wurden. Prä-Martin Damon Howatt-Bögen zum Beispiel.
Mag sein, ist aber eigentlich nur als historische Betrachtung von Interesse
@Esche, wenn du keine Beschädigung feststellen konntest und das auch nach ca. 100 Schüssen so bleibt ist ja alles gut. Mikarta kannst du btw ohne größere Probleme selber machen. Einfach einen Packen Leinenstoff mit Epoxy tränken, zwischen 2 Holzplatten verpressen und im Backofen bei 80° aushärten lassen. Zwischen dem Stoff/Epoxy und den Holzplatten eine Schicht Backpapier als Trennmittel legen.
-
Bei meinem Martin X200 hat sich die Sehne ca. 10-15cm in die Wurfarme eingegraben. Der hängt bei einem Forumsmitglied irgendwo herum, vielleicht als abschreckendes Beispiel.
:schuldig: Er hängt nicht herum, er steht in Blickwinkel vor meinem Schreibtisch und erfreut mein Herz jeden Tag aufs neue, da ich ihn so gestellt habe, dass man die Form erkennt, die Beschädigung jedoch nicht.
In meiner Vorstellung hat er schon mehrere Umbauten erfahren, allein die Zeit und das Werkzeug fehlt :schuldig:.
-
Das freut mich. Ein echter Jammer, das der hinüber ist!
-
AbsintMal ehrlich, da gehört keine EndlosSehne drauf und egal ob mit oder ohne Leerschuss... Der arme Bogen, schade... ::)
Ok., danke, dann kommt da auch keine mehr drauf. Ulf hat die eine gespließte geliefert. Ein Händler meinte damals, endlos wären besser, der Pfeil würde direkter, ohne Kraftverlust aus dem Bogen kommen. Dafür sollte ich dann 18 Strang + Öhrchenverstärkung und Umwicklung zu nehmen. Hab ich mir dann so bauen lassen.
Der Plan war und ist jetzt ja eh schon gespließte Sehnen zu nehmen.
Esche,
laß' Dich nicht "verrückt" machen, die 18 Strang Endlos Sehne aus Spectra 652 ist absolut in Ordnung. Die Empfehlung Deines Händlers zu der verwendeten Endlos Sehne ist nicht von der Hand zu weisen. Die Beschädigung des Tipps hat eine andere Ursache, möglicherweise die hier schon erwähnte Holzqualität.
Gruß
-
…
Das Argument, dass das "traditioneller" aussieht lass ich mal nicht gelten, denn das ist ja wohl absoluter Quatsch. …
:youRock:
Vollste Zustimmung! Nur, wenn jetzt plötzlich mancher Bogenhersteller die Bögen mit Endlossehnen ausliefern würde, wieviele würden sofort auf eine Gespleisste wechseln, weil sich eine Endlossehne nicht auf einen Tradi-Bogen gehört, oder nicht „richtig“ aussieht? Anders rum wär’s einfacher: wieviele würden die Endlossehne verwenden und auch eine Endlossehne nachkaufen?
-
…
Das Argument, dass das "traditioneller" aussieht lass ich mal nicht gelten, denn das ist ja wohl absoluter Quatsch. …
:youRock:
Vollste Zustimmung! Nur, wenn jetzt plötzlich mancher Bogenhersteller die Bögen mit Endlossehnen ausliefern würde, wieviele würden sofort auf eine Gespleisste wechseln, weil sich eine Endlossehne nicht auf einen Tradi-Bogen gehört, oder nicht „richtig“ aussieht? Anders rum wär’s einfacher: wieviele würden die Endlossehne verwenden und auch eine Endlossehne nachkaufen?
Bei mir gehts nicht ums nicht richtig aussehen, sondern eher um die starren Sehnenöhrchen. Ich hasse sowas. Ansonsten hätt ich kein Problem mit Endlossehne als mehr oder weniger Tradi Schütze.
-
AbsintMal ehrlich, da gehört keine EndlosSehne drauf und egal ob mit oder ohne Leerschuss... Der arme Bogen, schade... ::)
Ok., danke, dann kommt da auch keine mehr drauf. Ulf hat die eine gespließte geliefert. Ein Händler meinte damals, endlos wären besser, der Pfeil würde direkter, ohne Kraftverlust aus dem Bogen kommen. Dafür sollte ich dann 18 Strang + Öhrchenverstärkung und Umwicklung zu nehmen. Hab ich mir dann so bauen lassen.
Der Plan war und ist jetzt ja eh schon gespließte Sehnen zu nehmen.
Esche,
laß' Dich nicht "verrückt" machen, die 18 Strang Endlos Sehne aus Spectra 652 ist absolut in Ordnung. Die Empfehlung Deines Händlers zu der verwendeten Endlos Sehne ist nicht von der Hand zu weisen. Die Beschädigung des Tipps hat eine andere Ursache, möglicherweise die hier schon erwähnte Holzqualität.
Gruß
Weder das Eine noch das Andere !
Fakt ist, dass die Ursache, welche zur Beschädigung der Tips führte, einzig und allein der Leerschuss ist.
Fakt ist ebenfalls, dass den Empfehlungen irgendeines Händler gefolgt wurde - anstatt den Bogenbauer zu fragen, ob er für den Bogen auch EndlosSehnen empfehlen kann(?).
Mein lieber Walter, an dieser Stelle muss ich dich heute mal zitieren und schreibe dir dein eigenes Zitat ins Heft... "ja, ja, die Bogensehne, das unbekannte Wesen an meinem Bogen."
Der 3. Fakt und sehr löblich ist, dass diese Zuzeca problemlos mit der hier verwendeten EndlosSehne zurecht kam, bis zum Zeitpunkt vom Leerschuss.
Und jetzt kommt der 4. Fakt... Hätte der TO die mitgelieferte gespleißte Sehne (o.ä.) verwendet so wäre der Bogen nach dem Leerschuss noch heile und es gäbe diesen Thread hier nicht... 😇
-
…
Und jetzt kommt der 4. Fakt... Hätte der TO die mitgelieferte gespleißte Sehne (o.ä.) verwendet so wäre der Bogen nach dem Leerschuss noch heile und es gäbe diesen Thread hier nicht... 😇
:bla: :bla: :bla:
Bitte Deine persönliche Meinung Vermutung nicht mit Fakten verwechseln!
-
Moin!
Also den Bogen habe ich 2017 bei Ulf gekauft. Seinerzeit hat Ulf mir ein gespließte Sehne, seine Aussage nach FF oder FF+ mitgeliefert. Diese habe ich auch ungefähr ein Jahr häufig benutzt. Bei einem späteren Anruf bei ihm, so 2018 hat er mir mitgeteilt, dass wohl nichts gegen eine endlos Sehne sprechen würde. Seit dem kamen weiterhin gespießte und endlos auf den Bogen.
Vor einigen Wochen habe ich Ulf angerufen, ob die Zuzeca auch modernere Garne verträgt BCY 452xtra o.ä.. Hierzu konnte Ulf keine Angaben machen, da er keine Bögen mehr baue und so nicht auf dem heutigen Stand ist. Das war für mich o.K
Da nun das Spectra 652 ähnlich jedoch nicht gleich wie das FF+ ist, habe ich aus diesem Garn endlos Sehnen genommen.
Der Händler hat also nur bestätigt, der Bogen sei wohl Endlossehenen tauglich.
Egal wer was bestätigt. Jeder welcher einen Ratschlag gibt geht dabei von herkömmlichen Gebrauch aus. Wie ein Unfall ausgeht, kann schließlich keiner vorhersagen.
Weder Ulf noch dem Händler ist etwas, von meiner Seite nachzutragen. Im Gegenteil, jeder hat nach seinem Wissen gehandelt.
Auslöser des Leerschusses bin ich, da mir der defekte Pfeil nicht aufgefallen ist, das ist Fakt. Die Folge ist bekannt.
Ob der Fehlschuss mit einer gespliessten Sehne anders ausgegangen wäre ist müßig zu spekulieren, das er es theoretisch hätte können, stelle ich nicht in Frage.
:pop:
-
Ich versteh immer noch nicht, inwiefern eine Endlossehne einem Bogen schaden kann bzw. warum flämisch gespleisst besser geeignet ist für Holzbögen?
-
Ich versteh immer noch nicht, inwiefern eine Endlossehne einem Bogen schaden kann bzw. warum flämisch gespleisst besser geeignet ist für Holzbögen?
Grendel,
bei einer flämisch gespleißten Sehne ist der durch die Kardeelen gebildete Strangverbund lockerer. Dadurch entstseht nach dem Lösen des Pfeiles und dem Zurückschnellen der Wurfarmspitzen ein in sich größerer Verzug. Bei einer Endlos Sehne haben die gewickelten Sehnenstränge eine glatte direkte Ausrichtung und damit im Unterschied zur flämisch gespleißten einen sehr viel geringeren Verzug. Bei einem Automobil würde man sagen, der Wagen reagiert direkter aufs Gas.
Gruß
-
Hier wird einfach das Material nachgegeben haben, also im Detail das Holz. Sieht man ja auch auf dem Bild das es das Micarta (was sehr viel härter ist als die meisten, wenn nicht sogar alle Holzarten) nicht beschädigt hat. Nur die Holzschichten sind abgerissen.
Warum eine flämische Sehne eventuell schonender gewesen wäre hat von Hermannsburg ja schon gut erklärt. Allerdings hatte ich selber schon - durch zu weiches Holz - einen ähnlichen Schaden am Tip und das ohne Leerschuss und mit einer flämischen Sehne, also wegen Materialversagen. Der Riss ging direkt durch das Holz, ein Teil klebte noch an der Leimschicht, es lag also nicht am Kleber. Sah praktisch genauso aus und da ist die Sehne einfach durch die Holzschichten durchgerissen.
Man könnte hier auch bedenken wie die Kräfte auf das Material wirken und das die meisten Materialien unterschiedlich auf die Richtung aus der die Kraft kommt reagieren. Würde die Sehnenkerbe z.b. nicht wie normalerweise im ~45 Grad Winkel sondern in einem 90 Grad Winkel verlaufen, dann wäre das Holz auch etwas "günstiger" belastet gewesen (hochwissenschaftlich per Paint im Anhang veranschaulicht - Rot ist die Sehnenkerbe, Blau die Richtung der Krafteinwirkung).
Anzumerken ist das sich bei "A" die Richtung Krafteinwirkung im Auszug "B" ähnelt, dann aber nach dem Release wieder ein "winkliger Zug" auf den Tip entsteht - ob das nun alles einen massiven Unterschied macht, keine Ahnung - mit reinen G10 oder Micarta Tips würde ich das mal ausschließen. Allerdings erklärt es, in diesem Fall, die Richtung aus der die Sehne dann das Holz praktisch runtergezogen hat. Daher verwende ich auch gerne eine Sehnenkerbe wie in "B", wie auch einige Amis das machen und hatte damit noch keine kaputten Tips. Der kaputte Tip aus meinem Beispiel passierte mit relativ weichem Holz und einer 45 Grad Sehnenkerbe.
Da Micarta oder G10 der typische Schwachpunkt von Holz (Wuchsrichtung und unterschiedliche Dichte) fehlt, ist es bei dem Material weniger relevant woher die Kraft kommt. Und wie gesagt, verträgt es grundsätzlich mehr von der Härte her als Holz.
TLDR; Wenn ein Bogen wirklich vernünftig F/F fähig gebaut wurde, sollte es egal sein ob eine Endlos oder eine flämische Sehne verwendet wird. Ich wage mal zu behaupten, dass man mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen kann: In diesem Fall hätte der Tip beim Leerschuss auch bei jeder anderen Sehne Schaden genommen.
:bla: Hoffe das war einigermaßen verständlich :???:
-
Die Overlays werde ich jetzt aus Geweih (Hirsch) nachbilden. Micarta oder G10 sind sicherlich einen sehr gute Wahl.
Micarta selber herstellen könnte einen nicht notwendigen Disskussionsbedarf hervorrufen.
Oh mensch, wenn ich bedenke, nur die Info über den richtigen Kleber benötigt zu haben ...
Danke noch mal für eure Gedanken, Aregungen und Hilfen. :youRock:
-
Micarta lässt sich in diversen Ausführungen auch einfach bestellen. Aber wenn Du Gehörnmaterial zur Verfügung hast, ist das bestimmt eine gute Idee. Bilder des stolzen Bastlers bzw. dessen erfolgreicher Arbeit wären klasse! :pop: