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Bogenschießen => Allgemein => Thema gestartet von: Flotschi am November 11, 2024, 11:55:13 Vormittag
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Ich habe mir geschworen keine Videos zum Thema Technik des Bogenschießens mehr anzusehen weil diese mich oftmals meine Technik, die recht gut funktioniert in Frage stelle, unkonzentriert werde und schlechter treffe. Jetzt wurde mir jedoch gestern folgendes Video vorgeschlagen https://www.youtube.com/watch?v=EwlEvB5Fbi8&t=2s und ich hab einfach mal reingeschaut. Die Informationen die ind diesem Video auf einem relativ großen Kanal zum Thema Bogenschießen vermittelt werden sind für mich mehr als fragwürdig: Fazit des Videos ist folgendes: 3 Finger unter dem Pfeil hat nur Vorteile gegenüber Splitfinger. Splitfinger wird nur geschossen weil es im Regelwerk einiger Turniere steht. Das ist doch objektiv gesehen absoluter Schwachsinn, oder liege ich da falsch? Ich bin zB nie mit 3 unter zurecht gekommen und fühle mich einfach im "mediterranen" (mag diese Bezeichnung eigentlich nicht) Stil wohler.
In diesem Forum sind einige sehr erfahrene Schützen und ich würde gerne deren Meinung zu diesem Video erfahren. :bow:
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das ist eines der blödesten Videos vom TS
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Ich würde fast alles unterschreiben, was er gesagt hat. Nur die Auswirkung ist wesentlich geringer, als das Video suggeriert.
Eins ist fakt und kaum diskutierbar: Wer visiert, also nicht intuitiv schießt, hat mit 3under einen Vorteil durch den näher am Auge liegenden Pfeil.
Erfahrung:
- Anfänger tun sich leichter mit 3under ausser beim Kinnanker: Will einer mit Visier schießen, ist die Höhe des Pfeils egal, man nimmt den reproduzierbarsten aller Ankerplätze: Unterm Kinn und Sehne an der Nasenspitze. Da ist 3under nicht sinnvoll.
- Extrem kurze Bögen (also alles unter 64" :-) ) reagieren angeblich seltsam auf 3under, wenn sie nicht dafür gebaut sind. hat was mit de Tiller zu tun. Konnte ich bei meinen Holzbögen (62" und 64") nicht nachvollziehen, schieße alle 3under.
- bei längeren Bögen wie typische Blankbögen ist der Tiller fast egal, da hat man mit 3under genau die Vorteile, die er beschreibt (ausser bei Kinnanker)
- Mit 3under ist der Weg zum Stringwalking sprichwörtlich kurz.
Fazit:
Sprechen keine Regelwerke oder emotionale Präferenzen dagegen und hat man einen einigermaßen langen Bogen, würde ich auch jedem zu 3under raten. Umgekehrt heisst das aber nicht, dass man mit Split nix trifft.
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Schieße auch „Splitfinger“ und komme mit 3-Unter nicht klar.
Wer aber eine Pfeilspitzen-Visiertechnik verwendet oder gerade erlernt, wird damit besser zurechtkommen.
Zumindest, wenn er auch seinen Bogen darauf einstellen kann.
Deswegen ist die Aussage im Video für diese Gruppe von Schützen schon richtig.
Für jemanden wie mich gelten aber andere Anforderungen an einen guten Griff.
Solche Videos lege ich innerlich deshalb als „gesehen“ ab. Gleich neben den unzähligen anderen Like-Sammelaktionen und
Schleichwerbungen. Selbstverständlich gibt es im Internet auch sinnvolle Tipps.
Darüber denke ich ggf. gründlich nach und mache dann, was ich für richtig halte.
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Schieße auch „Splitfinger“ und komme mit 3-Unter nicht klar.
Wer aber eine Pfeilspitzen-Visiertechnik verwendet oder gerade erlernt, wird damit besser zurechtkommen.
Zumindest, wenn er auch seinen Bogen darauf einstellen kann.
Deswegen ist die Aussage im Video für diese Gruppe von Schützen schon richtig.
Für jemanden wie mich gelten aber andere Anforderungen an einen guten Griff.
Solche Videos lege ich innerlich deshalb als „gesehen“ ab. Gleich neben den unzähligen anderen Like-Sammelaktionen und
Schleichwerbungen. Selbstverständlich gibt es im Internet auch sinnvolle Tipps.
Darüber denke ich ggf. gründlich nach und mache dann, was ich für richtig halte.
Genau das wurde im Video eben überhaupt nicht suggeriert. Es gibt dutzende Arten einen Pfeil gut ins Ziel zu bringen. Was mich sehr gestört hat war die Aussage "Splitfinger wird nur wegen bestimmten Regelwerken geschossen".
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Der ein oder andere Punkt ist vielleicht gar nicht so verkehrt.
Das Klemmen des Pfeils mit den Fingern bei Splitfinger macht dem ein oder anderen ja durchaus Probleme am Anfang. Aber das ist wie vieles beim Bogenschießen Gewöhnungssache und sollte bald kein Grund mehr sein, sich Gedanken darüber machen zu müssen.
Hornhaut? Bekommt man meiner Erfahrung nach nur, wenn der Handschuh nicht richtig passt oder das Zuggewicht zu hoch ist.
Kraftunterschied split oder 3unter: Kann ich persönlich nichts zu sagen. Vielleicht ist das so.
Flugkurve? Das stimmt sicherlich beim Systemschießen (hört sich plausibel an was er sagt), ansonsten denke ich eher zu vernachlässigen beim "intuitiven" schießen. Ich werfe beim Handball auch den Ball nicht möglichst nah am Kopf/Auge vorbei, um besser zielen und treffen zu können :)
Stabilität? Ja, wenn ich meinen Anker oberhalb vom Ohr wähle wie er, wird das System instabil. Das geschieht aber auch bei 3 Unter :)
Coolness? Das ist der dümmste Vorteil, den ich je gehört habe.
Stichwort Verkünstlichung des Bogenschießens:
Ich war bei einigen Bogenschieß-Anfängerkursen dabei und auch bei Teamevents, und die "natürliche" Pfeilhaltung bei mehr als 3/4 der Kinder/Anfänger ist meiner Erfahrung nach NICHT 3unter. Oft sieht man da auch sehr "experimentelle" Pfeilgriffhaltungen. Das jemand den Pfeil einnockt und dann von sich aus die gesamte Hand unter den Pfeil nimmt, würde ich eher als "Ausnahme" bezeichnen. Aber das ist vielleicht auch nur eine persönliche Wahrnehmung und kann bei anderen natürlich ganz anders sein. Was dann "künstlicher" ist, muss jeder für sich entscheiden.
Wer mediterran aus Regelwerkgründen schießt, aber eigentlich sich viel wohler bei 3unter fühlt, selber schuld.
Auch wenn man ein solches Video mit der Bemerkung eröffnet, dass man über das Thema eigentlich persönlich voreingenommen ist, sollte man eigentlich sich den Rest nicht mehr anschauen.
Mein Fazit für dieses Video: BSW = Besser Schalte Weiter.
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Nach einer eher kurzen Phase mediterran schiesse ich jetzt schon einige Jährchen 3unter.
Instinktiv und bis 52" Bogenlänge, auf 3unter getillert oder nicht, geht alles.
Grund war für ich ein "krummer" Zeigefinger, ich habe mediterran IMMER der Pfeil gedrückt, und mit Fingertrenner etc tat mir die ganze Hand weh. Auf Rat eines guten (inzwischen verstorbenen Freunds) dann auch 3unter gewechselt und nie bereut.
Ich hätte noch ein Argument: ich hab schon viele Rohschafttests gesehen die durch das klemmen des Pfeils nicht funktioniert haben, mit 3unter man drückt man nur nicht den Pfeil weniger seitlich von Shelf sondern auch weniger von oben.
Was er noch vergessen hat: es gibt ja auch noch Daumentechnik, also 1unter ;)
Aber grundsätzlich bin ich bei ihm: wenn ich Anfänger habe und der eine oder andere schiesst 3unter korrigiere ich das auf keinen Fall.
Ich bin auch der Meinung das für die Schultergesundheit 3unter besser ist als mediterran.
Bei Mediterran mit Kinnanker (also olympisch) bleibt die Schulter tief, Mediterran mit Mittelfinger im Mundwinkel um den Pfeil näher ans Auge zu bringen zieht die Schulter schon ziemlich hoch, die gleiche Pfeillage kriege ich 3unter mit tieferer Schulter hin.
Aber: jeder wie er mag ;)
Wichtig ist mir nur: auch 3unter geht instinktiv, und 3unter ist nicht automatisch "nicht traditionell"
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Stabilität? Ja, wenn ich meinen Anker oberhalb vom Ohr wähle wie er, wird das System instabil. Das geschieht aber auch bei 3 Unter :)
Das ist nicht so gut erklärt. Und leider auch nicht einfach zu erklären.
Ich versuchs mal:
Was nach Haid die 3. und 4 BP ist bzw bei KSL die Transfer- und Expansionsphase ist, wird bei den meisten (! neulich hat hier einer geschrieben, dass er das nur kann, wenn die Hand neben dem Auge ist) Sportlern schwieriger, je höher die Zughand beim Ankern ist.
Beobachte das mal: Leute, die mit dem Ringfinger am Wundwinkel ankern oder gar noch höher, lassen die Expansionsphase oft ausfallen. Sie lösen und zum Nachhalten ist die Sehnenhand noch genau da, wo sie vorher war. Ja, ich weiss, man kann auch damit gut treffen, sogar in Mokrice.
Lernt es aber einer mit einem Coach, der nicht nach "wer trifft hat recht" unterrichtet, passiert nach dem Anker was ganz Wichtiges: es wird i.A. mit "Rückenspannung" beschrieben. Aber eben nicht die, die man beim Ziehen des Bogens aufbaut (oder nicht aufbaut). Sondern die Rotation der hinteren Schulter, das "Stecken" des Rückens, was die 2 bis 3mm Auszug ausmachen, die bei Fitaschützen den Pfeil durch den Klicker ziehen..
Und genau das kann gut oder weniger gut gehen mit nur einem cm Unterschied in der Höhe der Zughand. He tiefer, desto besser. IMMER. Wenn Du es also schaffst, anstatt mit dem Mittelfinger den Zeigefinger am Mundwinkel zu haben, nur weil du mit 3under in die Sehne greifst, hast du einen eindeutigen Vorteil gewonnen, was die Stabilität des Schussablaufs, besonders des Löseprozesses angeht.
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Ich bin auch der Meinung das für die Schultergesundheit 3unter besser ist als mediterran.
Bei Mediterran mit Kinnanker (also olympisch) bleibt die Schulter tief, Mediterran mit Mittelfinger im Mundwinkel um den Pfeil näher ans Auge zu bringen zieht die Schulter schon ziemlich hoch, die gleiche Pfeillage kriege ich 3unter mit tieferer Schulter hin.
Das beschreibt anders, einfacher, genau das, was ich meinte :-)
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Ich mag den Typen nicht so gerne und schieße Split Finger, weil in der LB-Klasse vorgeschrieben und mein Bogen auch dafür getillert ist. Aber am Anfang musste ich Thomas auf den ersten Blick recht geben. Allerdings ist es schon komisch, dass minimale Pros für 3under von ihm so herausgestellt werden und das minimale Minus des Tillers vernachlässigt wird. Das macht so gut wie nichts aus oder so, sagt er.
Bei Minute 13 habe ich aufgehört, da er da Blödsinn redet. Die Flugkurve ist bei 3under nicht flacher als bei Split Finger. Lediglich der Abschusswinkel ist anders. Also, wenn er schon so wissenschaftlich doziert, dann bitte richtig.
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++1 für @BSCausBKK
@Flotschi, laß dich von einem Negativbeispiel der YT-Universität nicht kirre machen!
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Im großen und ganzen hat er Recht.
Die Details von Flugkurven kenne ich nicht.
Für Anfänger bleibt der 3U einfacher. Da gibt es weniger, worum sich Anfängerfehler kümmern müssen. Allen voran den Pfeil einklemmen.
Und beim Regelwerk hat er leider recht. IFAA LB und TBR mit Splitfinger zu schießen ist Blödsinn!
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Auf jeden Fall "denkt" und "fühlt" der Thomas recht viel.
Schön für ihn, schön für die Klicks.
Ich erlaube mir, bei mediterran zu bleiben.. paar Dumme und Uneinsichtige muß es ja auch geben ;)
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Als ich das Video geschaut habe musste ich etwas die Zähne zusammenkneifen.
Nicht, weil er damit nicht Recht hat, in fast allen Punkten stimme ich ihm da nämlich zu.
Sondern weil das Thema polarisiert und der mediterrane Griff vielen "heilig" ist.
Denn 3U ist wirklich "einfacher" was Release und "zielen" angeht.
Also für Anfänger, die nicht unbedingt in einem Verband Turniere schießen wollen, der mediterran für Recurvebögen vorschreibt, definitiv keine schlechte Wahl.
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Ich habe bei meinen Schnupperkursen die Erfahrung gemacht, dass 3Under für Anfänger irgendwie leichter zu verstehen ist.
Es haben ausnahmslos alle bislang versucht über die Pfeilspitze zu zielen und ziehen deshalb den Pfeil unter das Auge.
Wenn ich beide Griffformen zeige, dann wählen sie immer 3Under.
Mit Splitfinger fällt der Pfeil immer von der Auflage, weil sie ihn einklemmen. Es kam auch schon vor, dass der Pfeil dabei von der Sehne gezogen wurde.
Bei Splitfinger muß man eben mehr auf die Fingerposition achten.
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Ich bin da gar nicht so weit weg vom Thomas. Nur das mit der flachen Flugkurve will mir nicht so ganz in den Sinn.
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Aus der Sicht eines "blutigen Anfängers" - mein erstes Schnuppertraining war streng nach "Olympic Recurve". Es gab erst eine Stunde "Theorie" und dann blieb gerade noch Zeit für ein Dutzend Pfeile.
Gut: eine gründliche Erklärung wie man den Bogen richtig hält, ...
Schwierig: "Information Overload."
Das zweite Schnuppertraining bei einem anderen Verein war einfacher gestaltet und dort werde ich auch hin gehen.
Bei dem "strengen" Schnupperkurs war mediteran Pflicht. Ich habe mir immer wieder den Pfeil von der Auflage "geschubst" weil ich die Finger nicht korrekt gehalten habe (Pfeil eingeklemmt)... Es gab viele andere Schwierigkeiten für mich. Haltung, Rücken, Anker... Die Möglichkeit, Fehlerquellen zu reduzieren wäre für mich hilfreich gewesen.
Ich möchte 3under ausprobieren weil ich denke dass ich als Anfänger *erst einmal* Fehlerquellen reduzieren muss und auf Stand und Rücken achten muss. Wenn das Video dazu führt dass ich weniger Pfeile schieße die von der Auflage runter rutschen - okay...
Am Ende des Tages ist es - wie vieles Andere - persönliche Präferenz. Ja, für manche Disziplinen ist es in den Regeln vorgeschrieben. Ansonsten denke ich dass die Begleitumstände wichtiger sind. Passt diese oder jene Grifftechnik zum Anfänger (im Zusammenhang mit anderen Techniken)? Kommt jemand mit dieser oder jener Grifftechnik einfach nicht klar?
Es fällt mir auch schwer, Techniken nach Komplexität und Disziplin einzuordnen. Gerade der nette Trainer von BSW springt oft zwischen Themen für Anfänger und "Profis" hin und her. Vielleicht ist es auch das, warum ich manche "Technik-Videos" problematisch finde - ich bin einfach die falsche Zielgruppe?
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Am Ende des Tages ist es - wie vieles Andere - persönliche Präferenz.
Eher eine Konsequenz aus deinen Entscheidungen, die du noch treffen wirst. Wirst du "FITAnese" (Oly Recurve) oder Langbogenschütze? Wirst du visieren oder hinsichtlich des Pfeilflugs deinem Unterbewusstsein vertrauen? Um mal die "Extreme" zu nennen. Das alles weisst du jetzt noch nicht und wenn doch, wird sich diese Meinung vielleicht noch ändern.
Und das alles hat Einfluss auf den Anker und damit auf den Griff in die Sehne. Es ist auch kein grosses Thema, das zu wechseln. Oly klar, Splitfinger unterm Kinn. Blankbogen, Stringwalking: 3under. Braucht vielleicht 10 Pfeile und die Umstellung ist gemacht, wenn man mal beides gelernt hat. Dito mit mech. Release am Compound. Da gehts sogar noch schneller. Wie ich oben im 2. Post schrieb: Das Thema ist wichtig, aber eigentlich nicht wirklich ein Thema, weil leicht änderbar.
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Kommt jemand mit dieser oder jener Grifftechnik einfach nicht klar?
Letztes WE stand ich beim Hallenturnier neben dem aktuell besten Jagdbogenschützen in Deutschland.
Erlaubt sind mediterran und 3unter.
Er schiesst mediterran, mit 40 Pfund adF, mit einem Stand der nicht aus dem Lehrbuch stammt...
Aber er trifft halt besser als alle anderen, wirklich ausserorendtlich gut.
Zufrieden war er nicht da er seinen Deutschen Rekord von 564/600 "nur" eingestellt hat, es war halt 1 unpassender Pfeil zuviel dabei.
Beim OL-Recurve gibts kein 3unter, und das ist die anspruchsvollste Disziplin bei der es wirklich aufs perfekte Schiessen ankommt.
So verkehrt kann mediterran also nicht sein.
Outdoor schiesse ich je nach Turnier mediterran damit ich etwas schwereres Material schiessen kann wenns nur auf die langen DIstanzen geht.
Indoor nur 3unter weil ich zu blöd für einen anderen Anker bin und einen vernünftigen Zielpunkt brauche.
Ich würde in jedem Fall mit mediterran anfangen, man "muss" es ja sowieso können.
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..neben dem aktuell besten Jagdbogenschützen in Deutschland...
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Beim OL-Recurve gibts kein 3unter, und das ist die anspruchsvollste Disziplin ..
Ich kann weder hier, noch woanders etwas mit solchen Ausschließlichkeiten anfangen; noch dazu, wenn man nicht einmal den Bezug nennt. (Verband, Wettkampfform usw.)
Und die Quintessenz kann ich auch nicht nachvollziehen. ;)
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Zufrieden war er nicht da er seinen Deutschen Rekord von 564/600 "nur" eingestellt hat, es war halt 1 unpassender Pfeil zuviel dabei.
Beim OL-Recurve gibts kein 3unter, und das ist die anspruchsvollste Disziplin bei der es wirklich aufs perfekte Schiessen ankommt.
Da passt was nicht. Die deutschen Rekorde für Blankbogen (da gehört der "Jagdbogen" dazu") Indoor (18m/40cm) sind
Master: 549 Ringe vom Jürgen Mittermaier, im Januar auf der Rosenheim Open.
Herren: 556 Ringe vom Michael "Zniper" Mayer auf der Oly Anlage in Garching.
Nur die WA / der DSB unterhält offizielle deutsche und meldet internationale Rekorde.
Oly ist weder die anspruchsvollste Disziplin, noch hat der Griff in die Sehne was damit zu tun. Oly Schützen verwenden nur den besten aller Ankermöglichkeiten, den am Kinn, und der geht halt nur mediterran.
Wenn du gute Oly_Schützen, egal welcher Bogen fragst, wie den Henning Lükepmann, Katarina Heigenhauser oder das Stadler-Ehepaar (Compound, aber egal), werden die dir Feldbogen als anspruchsvollste Disziplin sagen, weil die Entfernungen unwesentlich kürzer, aber unbekannt sind und es rauf&runter geht,
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Zitat: Ich würde in jedem Fall mit mediterran anfangen, man "muss" es ja sowieso können.
Warum MUSS man das können?
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Da passt was nicht. Die deutschen Rekorde für Blankbogen (da gehört der "Jagdbogen" dazu"
Oly ist weder die anspruchsvollste Disziplin
Jagdbogen gibts halt nur bei dem Verband den ihr alle nicht mögt, und da gibts auch Rekorde
denn ein Blankbogen ist für mich technisch halt etwas anderes, ist halt etwas präziser
und mit einem Oly technisch perfekt zu schiessen (auf bekannte Distanz) ist von allen Bögen schon am anspruchvollsten, meine Meinung
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Da passt was nicht. Die deutschen Rekorde für Blankbogen (da gehört der "Jagdbogen" dazu"
Oly ist weder die anspruchsvollste Disziplin
Jagdbogen gibts halt nur bei dem Verband den ihr alle nicht mögt, und da gibts auch Rekorde
denn ein Blankbogen ist für mich technisch halt etwas anderes, ist halt etwas präziser
und mit einem Oly technisch perfekt zu schiessen (auf bekannte Distanz) ist von allen Bögen schon am anspruchvollsten, meine Meinung
Du erkennst das Problem? Man kann ja irgendwo einen Deutschen Meister in einer Disziplin, die es woanders nicht gibt, noch verstehen. Aber ein Deutschen Rekord einer nur regional relevanten Disziplin ist einfach sinnlos.
Oly Recurve, die meinst vermutlich die 70 oder 90m Distanz auf der Wiese, ist nicht besonders anspruchsvoll. Man muss "nur" immer alles gleich machen. OK, in Garching auf der Oly Anlage kommt dann noch der Wind dazu, der pro passe mal von links nach rechts wechseln kann. WA720 erfordert viel Disziplin und Kraft, körperlich und geistig. Aber für anspruchsvoll fehlt das einfach das steile Gelände, die ungekannten Entfernungen, die bei jedem Schuss anderen Lichtverhältnisse etc. Du hast da sozusagen die selben Herausforderungen wie auf der Wiese, nur eben unter erschwerten Bedingungen.
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Aber ein Deutschen Rekord einer nur regional relevanten Disziplin ist einfach sinnlos.
Oly Recurve, die meinst vermutlich die 70 oder 90m Distanz auf der Wiese.
Vielleicht wacht der DSB ja irgendwann mal auf und macht Traditionell hoffähig, in Österreich ist das bei Scheibe immerhin meist die stärkste Teilnehmergruppe
Und beim DBSV ist es mit dem Jagdbogen von der Teilnehmerzahl ähnlich
Was ich beim Oly Recurve so anspruchsvoll finde ist dieser Klicker
Wenn ich mir die Übertragungen aus Paris angeschaut habe, den Auszug auf den mm passend, alle Achtung
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…
Was ich beim Oly Recurve so anspruchsvoll finde ist dieser Klicker
Wenn ich mir die Übertragungen aus Paris angeschaut habe, den Auszug auf den mm passend, alle Achtung
Den Auszug auf den mm ist keine große Kunst, sondern Grundvoraussetzung. Und genau der Klicker ist es, der Vieles sehr viel einfacher macht als bei Blank oder Tradi.
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Den Auszug auf den mm ist keine große Kunst, sondern Grundvoraussetzung. Und genau der Klicker ist es, der Vieles sehr viel einfacher macht als bei Blank oder Tradi.
:yes:
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Den Auszug auf den mm ist keine große Kunst, sondern Grundvoraussetzung. Und genau der Klicker ist es, der Vieles sehr viel einfacher macht als bei Blank oder Tradi.
Ich schiesse ja (sehr oft) wirklich gute Scores, Traditionell wie auch Blankbogen.
Einen Kicker-tauglichen gleichmässigen Auszug bekomme ich nicht annähernd hin.
Und wenn ich mir meine Mitschützen anschaue, da geht es mehr als 90% ganz genauso.
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So vielfältig der Bogensport ist, ebenso vielfältig sind auch die Stile und Arten die Sehne zu greifen.
Jede hat für die Stilart ihre Vorzüge und Nachteile.
In dem genannten Video merkt man allerdings deutlich, dass da nicht unabhängig "berichtet" wird, sondern einseitig vorbelastet.
Eine flachere Flugkurve ins Ziel hat allerdings mit dem Griff in die Sehne nichts zu tun, sondern ist von anderen Faktoren abhängig.
Das kann aber auch ein Versprecher gewesen sein und er meinte einfach nur, dass der Pfeil eine andere Flugkurve hat, wenn man mediterran und 3-unter jeweils über Pfeilspitze schießt, also gleiche Zielauffassung. Dann fliegt 3-unter eben flacher.
Ich für meinen Teil bin mediterran unterwegs, sowohl in TRB als auch BHR.
3-unter habe ich probiert, ja es funktioniert auch, aber ich bevorzuge tatsächlich lieber das mediterrane. :bow:
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Den Auszug auf den mm ist keine große Kunst, sondern Grundvoraussetzung. Und genau der Klicker ist es, der Vieles sehr viel einfacher macht als bei Blank oder Tradi.
Ich schiesse ja (sehr oft) wirklich gute Scores, Traditionell wie auch Blankbogen.
Einen Kicker-tauglichen gleichmässigen Auszug bekomme ich nicht annähernd hin.
Und wenn ich mir meine Mitschützen anschaue, da geht es mehr als 90% ganz genauso.
Ich denke auch das du niemals ein echtes Training gemacht hast auf dem bewusst darauf hingearbeitet wird.
Wenn ich mir das Training in BT ansehe (eine Mannschaft schießt erste Bundesliga) wird da schon von Anfang an auf korrekte Form hin trainiert - da kann jeder Klicker schießen der so trainiert.
Das ist einfach ein Nebenprodukt einer sauberen Technik mit einer guten Form und Rückenspannung
Schwierig wird das wenn Stand und Winkel nicht fest sind (Feld und 3D) und eben kein Check durch den Klicker dabei ist.
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Ich denke auch das du niemals ein echtes Training gemacht hast auf dem bewusst darauf hingearbeitet wird.
Ich habe vor 1,5 Jahren angefangen
30min Schnuppertraining, das wars
Rest mit Herrn google
Mein drittes Turnier nach nur 3 Monaten war schon die ÖM, die hat sehr gut geklappt
Dann weiterhin nix-Trainer
Im Januar 2024 ein Workshopnachmittag wo ich einer unter zwanzig war
Und dieses Jahr jemand im Verein der mir zweimal 10min über die Schulter geschaut hat
Rest wieder mit google und auch hier lesen
Dazu leider kaputte Knochen die ein anständiges Schiessen vollständig verhindern
Im Sommer hatte ich mir eine vernünftige Haltung antrainiert, bis dann Schulter und Hand fast die Teilnahme an der DM verhindert hätten
Jetzt habe ich alle guten Vorsätze wieder aus dem Kopf entfernt und schiesse so wie es geht
Das funktioniert überwiegend gut, nur ein ganzer Turniertag hat bisher nicht geklappt
Sieht zwar bescheiden aus, aber die Scores passen (meistens), anders gehts halt nicht
Wenn ich Klicker-tauglich schiessen könnte wäre das natürlich eine weltbewegende Verbesserung
Compound habe ich letzten Winter versucht, geht bombastisch gut, macht mir aber deutlich weniger Spass als Traditionell
Denn mit dem fixen Auszug und dem Release, da geht Indoor "Alles ins Gold" von ganz alleine, in die Compound 10 natürlich nicht alles
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Ich wollte mit meinem Post nur sagen das es nicht SO schwierig ist (wenn man Körper dazu in der Lage ist) einen Klickerauszug hin zu bekommen (es gibt auch Tradi Klicker)
Viel schwieriger ist es einen konstanten Auszug OHNE Klicker hinzubekommen, und das dann auch im „Gelände“
Das soll jetzt aber auch nicht heißen das es schon Wahnsinn ist was olympische Bogenschützen leisten, aber es gab mal ein Video wo Brady Ellison und 2 Kollegen alles von ihren Bögen abschraubten und dann 30m Blank schossen und dann zu dem Schluss kamen das das wirklich (ohne Hilfen) eine echte Herausforderung ist.
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Was ich beim Oly Recurve so anspruchsvoll finde ist dieser Klicker
Wenn ich mir die Übertragungen aus Paris angeschaut habe, den Auszug auf den mm passend, alle Achtung
und dann schreibst du
Denn mit dem fixen Auszug und dem Release, da geht Indoor "Alles ins Gold" von ganz alleine,
Wie passt das zusammen?
"Fixer Auszug": Ein Klicker machts noch wesentlich einfacher, weil er nicht nur für einen identischen Auszug sorgt, sondern dir auch noch den Impuls zum Lösen gibt, was ein Compound nicht macht. Er hat die Wand, aber die Löseentscheidung musst du treffen (oder einem entsprechenden mechanischem Release überlassen). Man muss REC nicht mit Klicker schießen, man könnte den einfach ungenutzt lassen oder gar abbauen. Macht aber wenig Sinn.
Und wenn du keinen konstanten Auszug hast, dann sei die Frage erlaubt: wie kommst du auf hohe Scores? Welche schießt du denn in der Halle oder draussen (18/40 und 50/122)? Denn auf 50m sinds bei normalen Zugstärken mal locker plusminus 5 Ringe, wenn man mit dem Auszug um 5mm um den eigentlichen Anker schwankt.
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Und wenn du keinen konstanten Auszug hast, dann sei die Frage erlaubt: wie kommst du auf hohe Scores? Welche schießt du denn in der Halle oder draussen (18/40 und 50/122)? Denn auf 50m sinds bei normalen Zugstärken mal locker plusminus 5 Ringe, wenn man mit dem Auszug um 5mm um den eigentlichen Anker schwankt.
50/122 darf ich nicht drüber reden, Katastrophe, vermutlich viel wegen der Auszugslänge, da arbeite ich ab März wieder dran, im Training waren es schon oft 300 oder mehr, im Turnier nicht annähernd
40/122 304 Ringe im Turnier, Traditional LM
30/80 im Turnier ebenfalls 304
20/80 im Turnier 333
18/60 542 Ringe mit Jagdbogen im Turnier
18/40 496 mit neuem Blankbogen im Oktober nach 1 Woche Nutzung, danach schlechter, das wird aber noch
die 496 hätten immer noch so gerade eben für die DSB-Quali letzte DM gereicht
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Da siehst du den Vorteil. In der Halle ist man mit dem Blankbogen / Holzbogen nahe an den Recurvlern dran. Gut, die schießen 3er Spot, aber auch ein guter BB Schütze hat nix im Blauen auf der Vollauflage. 510 bis 520 sind da gut drin.
Auf 50m ist die Differenz aber viel größer. Tatsächlich haben REC Schützen auf der WA Distanz von 70m mehr Ringe als Blank auf 50m. Einer der Gründe ist da der Klicker. Wenn du mit dem BB mal 100 Pfeile auf eine neue Auflage geschossen hast, wirst du entsprechend eine größere Verteilung in der Vertikalen finden als in der Horizontalen.
Du musst das richtig lesen: die typschen Verreisser, die dann auf 14:00 in 3 stecken, die meine ich nicht. Sondern die grosse Masse so ab der 7 aufwärts. Schau dir da mal die Löcher an und du siehst, wie hilfreich ein Klicker ist.
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Schau dir da mal die Löcher an und du siehst, wie hilfreich ein Klicker ist.
Zweifellos, überhaupt keine Frage
Bisher kann ich gar nicht lange genug zielen um dann wenn es Klick macht lösen zu können
Beim Compound habe ich auch mit einem Stan mit Klick geschossen
Könnte es was bringen sich an den BB einen Klicker zu bauen um einen gleichmässigeren Auszug zu lernen?
Erst für den Sommer, jetzt muss es so gehen.
Eine Hallentrainingsmöglichkeit in halbwegs erreichbarer Nähe habe ich nicht, ich zieh gleich wieder die Schneeschuhe an und raus auf die Wiese
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Könnte es was bringen sich an den BB einen Klicker zu bauen um einen gleichmässigeren Auszug zu lernen?
das ist gar nicht mal so unüblich. Rohschfttests mache ich meist mit Klicker, man gewinnt Zuverlässigkeit. Du darfst aber nicht den Klicker als Löseimpuls verstehen, also nicht so machen, wie es eigentlich richtig ist. Sondern den Klicker auf vielleicht 2 bis 3mm zu weit vorne einstellen, so dass er ganz am Anfang der Transferphase also nach dem Anker klickt, du aber noch 1 Sekunde oder 2 bis 3 mm weiter zeihst und dabei löst. Sonst wirst du erst mal Probleme haben, wenn das Klicker "batsch" nicht kommt auf dem Tradibogen.
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Für einen gleichmäßigen Auszug beim traditionellen Schießen wurde mir vor Jahren mal der "Hunter's Niche Klicker CrickIt" empfohlen.
Um sich einen gleichmäßigen Auszug anzutrainieren sind die Teile nicht schlecht und lassen sich super einfach montieren...
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Dieses Teil kannte ich gar nicht. Meine Auszugskontrolle sind meine Federn. Wenn die mich kitzeln, bin ich im Vollauszug.
Gehört nur besser trainiert.
Mediterran funktioniert. Kein Thema, habe ich jahrelang selber gut geschossen.
Untergriff ist für Anfänger besser. Die müssen auf so viel auf einmal achten. da nehmen ich ihnen lieber eine Fehlerquelle. Den Griff zu ändern, wenn man bereits gefestigt im T, Stand, Körperspannung, Anker und lösen ist, braucht nicht viel.
Bisher wollte dies nur einer. Die meisten bleiben beim Untergriff!
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Dieses Teil kannte ich gar nicht. Meine Auszugskontrolle sind meine Federn. Wenn die mich kitzeln, bin ich im Vollauszug.
Das ist keine Auszugskontrolle, das ist maximal eine Kontrolle ob Du beim Anker angekommen bist.
Eine Auszugskontrolle muss auch den Bogenarm mitberücksichtigen. Da kann der Arm selbst mal mehr, mal weniger gestreckt sein, die Schulterblattstellung kann sich ändern, Ausrichtung der Linie beider Schultern, außerdem das Handgelenk, Daumenballen usw.
Bewehrtes Mittel als Auszugskontrolle ist und bleibt die Pfeilspitze relativ zum Bogen selbst. Muss kein Klicker sein, man kann ja auch hinschauen (auf die Spitze und Pfeilauflage/Shelf).
Bisher wollte dies nur einer. Die meisten bleiben beim Untergriff!
Das ist eben oft so: Was einem angelernt wird und was man von den Anderen vorgelebt bekommt, wird übernommen und selten umgeändert. Immerhin hat man offensichtlich niemanden im Umfeld der einem was anderes beibringen könnte.
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Beim TB auch eine Mindestauszugskontrolle. Wenn man den Rest der Bewegung mit Releas und Rückenspannung macht eine gute Hilfe