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Kaufberatung / Testberichte => Bogenkauf, Beratung und Testberichte => Thema gestartet von: dark2star am April 15, 2025, 08:39:19 Nachmittag
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Hallo,
habe einen Bogen gesehen (im Internet-Schaufenster) der mir optisch gefällt und auch von den Daten her passt... Ist halt was völlig Anderes als "in die Hand nehmen"...
Am Wochenende habe ich mehrere Bögen im Vergleich gesehen:
- meinen 20-Pfund Anfänger-Täke-Down
- einen schicken 35-Pfund Langbogen mit Holzpfeilen
- mehrere 35-50-Pfund ILF Bögen
Was mir dabei (subjektiv) aufgefallen ist - wie unterschiedlich die Pfeile fliegen. Mit meinem 20er als Referenz - die "schnellen" ILF Bögen haben eine flachere Flugbahn. Erstaunt hat mich der Langbogen - obwohl fast doppelt so stark wie meiner - es war total schön, den (gefühlt) langsamen Pfeilen aus dem Langbogen zuzuschauen. Allerdings flogen die Pfeile quasi doppelt so hoch wie meine, um dasselbe Ziel zu treffen...
Außerdem hatte ich einen uralten Fiberglas-Bogen in der Hand - der Handschock hat mir quasi den Bogen aus der Hand geprügelt...
Jetzt die Frage:
Kann mir jemand aus Erfahrung sagen, wie sich der Bogen (1) im Vergleich zu einem Anfänger-Take-Down Recurve mit ähnlicher Pfund-Zahl anfühlt?
Danke :-)
(1) https://traditionalbowshop.com/de/kompozite-reflex-reiterboegen/1571-58472-skythischer-reiterbogen.html
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Ich kenne den Bogen nicht aber ich nehm an mit Anfänger Take-down meinst du einen Recurve Bogen.
Dir ist klar das dieser Reiterbogen kein Shelf hat und der Pfeil von der Hand geschossen wird, allein schon deshalb ist die Experience eine komplett andere?
Den Reiterbogen kannst du auch mediterran schießen, aber bei einem solchen würde sich auch anbieten ihn mit Daumentechnik zu schießen.
Ich weiß es klingt abgedroschen, aber das Beste ist den Bogen in echt vor dem Kauf Probe zu schießen, ansonsten ist es mehr wie bei einem Überraschungsei, du weißt erst ob du magst was du gekauft hast wenn es da ist (oder auch nicht).
Reiterbögen Probe zu schießen kann eine Herausforderung sein, da viele Bogenläden keine führen.
Vielleicht schaffst du es auch mal zu einer Messe zu fahren und dort einen zumindest ähnlichen Bogen zu probieren, oder eventuell auch zu kaufen.
Reiterbögen sind halt eher eine Nische.
Und selbst wenn jemand den Bogen hat, es ersetzt nicht die eigene Erfahrungen, daher ganz schwierig so eine Frage zu beantworten, jeder ist anders und hat andere Präferenzen.
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Danke!
Ich kenne den Bogen nicht aber ich nehm an mit Anfänger Take-down meinst du einen Recurve Bogen.
Korrekt. An sich ein ganz ordentlicher Bogen, aber halt null-acht-fuchzehn...
Dir ist klar das dieser Reiterbogen kein Shelf hat und der Pfeil von der Hand geschossen wird, allein schon deshalb ist die Experience eine komplett andere?
An sich schon klar, aber auf jeden Fall Danke für's Erinnern!
Ich weiß es klingt abgedroschen, aber das Beste ist den Bogen in echt vor dem Kauf Probe zu schießen
Würde ich ja gerne...
Und selbst wenn jemand den Bogen hat, es ersetzt nicht die eigene Erfahrungen, daher ganz schwierig so eine Frage zu beantworten, jeder ist anders und hat andere Präferenzen.
Auch das ist mir klar. In einer perfekten Welt... Aber bei meinem geringen Zuggewicht finde ich praktisch gar nichts, noch nicht mal zum "live" Anschauen :schmoll:
Danke für Deine Tipps...
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also die Unterschied wenn man einen "modernen" Bogen und so einen Reiterbogen schießen möchte sind schon groß, alleine, wie schon gesagt, dass kein Shelf vorhanden ist und kein Pistolengriff, somit ist die Hand mehr oder weniger frei, wo sie greift... dann noch die eigentlich bei Reiterbögen gebräuchliche Daumentechnik...
Einen riesen Unterschied machen auch die Pfeile, also jetzt weniger auf den/einen Reiterbogen bezogen...
Aber der gleiche Langbogen mit schweren Holzpfeilen geschossen oder eher leichten Carbon-Pfeilen ändert schon ne Menge in der Charakteristik des Pfeilflugs...
Auch ich würde am ehesten zum Besuch einer Messe raten...
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Langbogen wird erst bei höherer Zugstärke und abgestimmten Pfeilen UND anständigem Bogen interessant.
35 lb reichen völlig, aber der Sprung von 20 auf 35 lb ist schon gross. Hol die besser für deinen Anfänger TD stärkere Wurfarme. Die sollt es in 2lb Schritten bis so 40 lb geben.
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Die Fülle im Internet ist für einen Leihen und Anfänger erschlagend.
Mein Tip... such dir in deiner Nähe einen Traditionellen Verein oder einen Händler aus und versuch da was Dir liegt.
Alles andere ist wie Kaffeesatzleserei...und der richtige Bogen findet Dich... nicht andersrum... 😉👍
Aus welcher Region bist du denn?
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Du machst denselben Fehler wie 90% aller Anfänger - du willst zu schnell einen neuen, schöneren, evtl. stärkeren, ...en Bogen.
Laß das, wenn du mit den aktuellen klar kommst lerne damit zu schießen. Wenn er dir zu schwach erscheint, wechsele die Wurfarme (+5# Schritt max!).
Und paralell dazu nimm den Ratschlag von @Stringwhistler auf und such dir nen Verein in der Nähe, in dem du verschiedene Bogentypen ausprobieren kannst. Und mit ausprobieren meine ich, mehrmals im Wechsel, auch mit verschiedenen Pfeilen, schießen.
Du merkst dann schnell, welcher Bogen zu dir sagt: "Du willst so was wie mich 8) "
Und, laß dich von Flugbahn, Trefferlage etc erst mal nicht beeinflussen, es kommt auf auf "deine Beziehung" zum Bogen an, der Rest ist für später
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Es gibt teilweise auch Mietprogramme. Ich hatte einen Mietvertrag für die Wurfarme und konnte gegen kleine Gebühr tauschen. Sofern man nicht schon im Verein die Möglichkeit hat ist das eine Option.
PS: an anderer Stelle wurde schon diskutiert dass die Muskulatur die Arbeit nicht alleine macht. Sehnen müssen der Anforderung ebenfalls folgen und brauchen länger dafür. Ich fürchte ich kann das schmerzhaft bestätigen :-[
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Willkommen im Club :schuldig:
Da sind von uns die Meisten wohl durch
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Dito :schuldig:
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Danke für Eure Tipps und Hinweise.
Also, über 20 bis 25 Pfd. möchte ich eigentlich gar nicht hinaus. Das was ich da von einem 35er (modernen) Langbogen gesehen habe - damit fallen Langbogen quasi für mich weg. Mein aktueller Leihbogen ist an sich ein ordentlicher Bogen, für mich spricht nicht all zu viel dafür, den zu übernehmen. Es ist halt eine langweilige Wahl...
In dem Geschäft, aus dem ich den Leihbogen habe, wurde mir gut geholfen, aber er hat mir nicht gesagt was 20 Pfd. beim Langbogen bedeuten - es hieß nur "nee, ham ma nich da". In einem anderen Geschäft habe ich eine Beratung gehabt, der hat mir gesagt was das bedeutet.
Das erste Geschäft hat sogar "Reiterbögen" auf der Webseite, aber dort kann ich nicht probe Schießen und die bisherige Erfahrung ist dass er sowas wahrscheinlich nur auf Bestellung hat. Er hat angedeutet dass ich das ggf. auch leihen kann. Ich schätze dass ich da mal wieder vorbei fahren sollte... Wie gesagt, ich kann im Geschäft nicht "erleben" wie sich der Bogen schießt.
(Das sind alle Geschäfte im Umkreis von gut einer Stunde Fahrt...)
Mein Club ist sehr offen gegenüber verschiedenen Bogentypen und -stilen, wobei die Möglichkeiten selbst in diesem Club begrenzt sind. Die Meisten haben Bögen mit 30 Pfd und darüber - selbst wenn jemand einen Reiterbogen zum Training mitbringen kann - das macht für mich wenig Sinn, da plötzlich 30 oder 40 Pfd. ausprobieren zu wollen...
Was ich bisher an Bogen-Messen gefunden hätte ist für mich im Moment nicht erreichbar - im Raum westlich Münchens ist mir nichts untergekommen.
Deshalb wollte ich fragen ob jemand den Vergleich hat und eine subjektive Einschätzung hat...
Eine Aussage wie "Langbogen-Pfeile fliegen langsamer als Take-Down-Recurve-Pfeile" hat mir ja auch geholfen...
Danke Euch und frohe Ostern :-)
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Westlich München ist relativ. Frankreich liegt auch irgendwie westlich von München...
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aber das hat doch so niemand gesagt bzw hinkt das ziemlich... ein Recurve hat evtl im direkten Vergleich etwas mehr Power, aber das dürfte marginal sein... Ein gut gebauter moderner Langbogen mit passenden Pfeilen schießt ziemlich genauso gut wie ein vergleichbarer Recurve...
Ich würde NIE auf die Leistung eines Bogens Rückschlüsse ziehen, weil ich ein paar ( fremde )Pfeile damit geschossen habe... das Set-Up Bogen / Pfeile / Schütze ist sehr individuell und was dem einen oder für den einen passt muss noch lange nicht mir passen...
Und wenn Du einen modernen Langbogen mit Carbonpfeilen schießt wird man kaum einen Unterschied bemerken...
Heutzutage geht es doch viel mehr drum, was gefällt mir, und ich zB finde Recurves einfach schöner...
Ich finde aber zB Primitiv-Bögen, die aus einem Stück am besten noch krumm und schief gewachsenen Baumes sind mega, hätte aber keinen Bock auf Holzpfeile und einen Handschuh an der Bogenhand, um über den Handrücken zu schießen...
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Im Prinzip ja, aber....
Der Langbogen hat dur h seine Länge eine ungünstige Gewichtsverteilung.
Meine Tochter hatteeinen 70 Zöller mit 26 Pfund. Mit optimierten und leichten Holzpfeilen war der für sie ausreichend. Damit ist sie mit 12 Ifaa Europameisterin 3D geworden. Ich hab den mal probiert mit für mich und für den Bogen passenden Pfeilen zu schießen... Spaß ist anders. Bor allem, da ich einen baugleichen Bogen in 46@28 hatte 8)
Haben wir jetzt wieder. Sie hat 35lb. Damit kann ich was anfangen. Der Bogen hat Leistung und ganz wichtig: Passende Pfeile!!!!!
Mal einen anderen Bogen schießen zu dürfen hat was, keine Frage. Aber von 20 auf 35???? Das ist selbst zum Probieren für einen relativen Anfänger einfach zu viel.
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Reiterbogen mal eben testen ist wirklich kein einfaches Ding sofern man niemanden kennt der einen hat....
Ich selber würde den auch gern mal ausprobieren, habe bisher allerdings erst 1x einen auf einem Parcours in Aktion gesehen.
Von willhaben hatte ich mal einen in der Hand um ihn zu ziehen, konnte aber leider nicht damit schießen.
Messen wären da wohl die einfachere Lösung, ob die Dinger auf den Mittelalter-Märkten was taugen kann ich nicht sagen....
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Langbogen und langsam - wtf, das ist äußerst relativ und, nach meiner Einschätzung, ein typisches Männerproblem ::) . Nur so als Ergänzung nebenbei - Ich kenne kaum Frauen, die zu schwere Bögen schießen, aber haufenweise Männer.
Nur als Beispiel zu leichten Langbögen - im Verein haben wir eine Schützin (nicht übertrieben groß aber kräftemäßig sehr fit) die sich einen 25# Langbogen gekauft hat (imho einen Antur what ever, ca. 25# adF) und mit den leichten Carbonpfeilen nur unglücklich war. Es hat ihr einfach keinen Spaß mehr gemacht und sie wollte den Bogen schon an die Wand hängen. Ich hab ihr dann mal einen Satz älterer Holzpfeile (11/32", so um die 400-430 grain schwer, 48# spine, Selfnocks) in die Hand gedrückt und sie liebt diese Pfeile. Sie hat wieder richtig Spaß am schießen, trifft bis 25 sehr gut und arbeitet sich jetzt auf die 40m vor. Ich muß immer wieder mal Nocken nach RobinHoods reparieren ;D . Natürlich ist die Flugparabel auf 40m deutlich höher als bei Anderen, und klar, die Pfeilgeschwindigkeit ist nicht berauschend, aber wtf, kommt es darauf an?
Zu deiner Frage, Reiterbogen sind ja ne nette Sache, klein, handlich und mit dem "will haben" Appeal, dem ich auch schon erlegen bin 8) . Und ich schieße meinen 47# Hwarang?? immer wieder mal gerne. Mein Grozer ist mir mit rund 60# einfach zu schwer.
Aber warum sieht man so wenige ernsthaft kurze Reiterbögen schießen? Kaum vernünftige Anleitungen und brauchbare Trainer, eine anspruchsvollere Technik und somit eine flachere Lernkurve.
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Messen wären da wohl die einfachere Lösung, ob die Dinger auf den Mittelalter-Märkten was taugen kann ich nicht sagen....
Die sind praktisch alle unter 30 lb (Larp tauglich) und die schweren Fiberglasknüppel mit Leder drum.
Wir haben da einen kleinen türk. Reiterbogen mit 35 lb und dann einen 37 Pfund laminierten.
Den billigen Türken nehme ich mit auf Pferd zum Training. Wenn ich das reine Schiessen und Treffen trainiere und zur Show nehme ich dann den laminierten. Sind schon Welten. Auf einem MA markt hatte ich die Kombi mal mit den 34" Pfeilen dabei und hab an einem Stand mal einen wirklich hübschen Fibergleasbogen schiessen dürfen. Auf die 5 bis 10 m hat der dann wirklich Spaß gemacht.
Es geht aber nichts über "in die Hand nehmen"
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Wenn du Reiter und Primitivbogen ausprobieren willst, komm auf die Messe nach Eigeltingen im Juli. Da sind immer etliche Bogenbauer, die solche Bogen anbieten und auch auf der Messe Probeschiessen lassen.
Sind auch immer interessante Vorführungen zu Daumentechnik etc. Lohnt sich sicherlich für dich.
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Nochmals Danke!
Ich fand es halt deutlich, wie der fast doppelt so starke Langbogen eine sehr viel höhere Flugbahn hat - und da ich gerade mit Entfernungen über 20m noch zu kämpfen habe - ein Langbogen mit 20# dürfte - im Vergleich - relativ wenig Spass machen... Gerade mit hohen Flugbahnen komme ich einfach (noch) nicht zurecht. Das entspricht auch dem Hinweis eines Bogenshops und den "don't do it"-Blicken des anderen Bogenshops.
Wie gesagt, bei 20-25# habe ich bisher praktisch keine Auswahl im Laden vorrätig gefunden (außer Anfänger-Take-Downs). Und das ist für die "verbreiteteren" Langbögen...
Messe in Egeltingen - das könnte sogar klappen - sind mit dem Auto "nur" zwei Stunden, mit dem Zug brauche ich einen ganzen Tag pro Richtung... Danke für den Hinweis, ich versuche das einfach mal.
Danke Euch und Frohe Ostern!
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Gib Bescheid, wann du bist und wie man dich erkennt. Ich werde auch hinfahren und einen Komposit Reiterbogen schießen. Es geht um den Griff bei meinem Bestellten. Vielleicht ist meiner in Rohausführung auch da und ich darf den zum ersten Mal in die Hand nehmen.
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Ich bin auch auf jeden Fall in Eigeltingen. Arbeitseinsatz für den Verein. An beiden Tagen vormittags an der Schiesslinie. ;)
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Was ich bisher an Bogen-Messen gefunden hätte ist für mich im Moment nicht erreichbar - im Raum westlich Münchens ist mir nichts untergekommen.
In München hat aber mit TDH einen gut sortierten Händler und im Westen mit den Landsbergern einen guten Verein.
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Meine Erfahrung mit dem TDH ist dass es dort recht zugeht - zumindest wenn ich da war. Dadurch waren die Gespräche immer etwas kurz - auf meine Frage nach dem Langbogen gab es nur ein "nee, nicht in deiner Stärke da"... Andererseits denke ich dass die Verkäufer ziemlich fit sind, beim Probe-Auszug hat er gesehen dass ich 3-unter greife und die Nockpunkte (2!) korrekt gesetzt. Gutes Geschäft, vor allem wenn man es schafft, einen ruhigen Moment zu erwischen :-)
Ich muss eh demnächst nochmal dort vorbei.
Von den Landsbergern hört man es hier aus allen Ecken... Ich hab die schon beim Mittelalterfest in der Altstadt gesehen, da hatten sie einen riesigen Stand mit Bogenschießen für Kids und Axtwerfen für die "schweren Jungs" ;-)
Wenn ich es nach Eigeltingen schaffe melde ich mich rechtzeitig.
Danke und Frohe Ostern!
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TDH: Nicht Freitag & Samstag
Dienstag Vormittag habe ich mit Igor mal Pfeile probiert, ne halbe Stunde, eher länger. Kein anderer Kunde da.
Ansonsten gibts in Muc noch den Tom von BCI. Ob der sich mit Langbögen auskennt, weiss ich nicht. Sein Vater, der Ingo Nibbe, aber auf jeden Fall, da der die früher mal geschossen hat.