Archers Campfire
Kaufberatung / Testberichte => Bogenkauf, Beratung und Testberichte => Thema gestartet von: Halvar am Januar 12, 2019, 07:51:04 Nachmittag
-
Liebe Mitforumaner!
Als Fan von kurzen, einteiligen Recurve-Giftzwergen spukt mir schon seit längerer Zeit eine moderne Interpretation eines Reiterbogens im Kopf herum.
Modern in Hinsicht auf Pistolengriff, Shelf, Schussleistung. Hab leider noch nie so einen in der Hand gehabt, vielleicht stellt sich auch heraus dass er mir nur gefällt aber ansonsten nichts für mich ist. Ich weis, probieren, in die Hand nehmen .......! Ist halt schwer bei so einem Nischen-Gerät. Bei meiner Netzsuche ist mir konkret der Reiterbogen von HJM-Bogenbau ins Auge gestochen, dieser entspricht optisch so ziemlich genau meinen Vorstellungen. HJM hat ja hier im Forum einen ausgezeichneten Ruf, kann man ja nix verkehrt damit machen.
Nun meine Fragen an euch:
Besitzt jemand einen solchen Bogen, oder hat damit geschossen und kann seine Erfahrungen kund tun? Kann man mit einem Auszug von 27-28 Zoll einen solchen Bogen vernünftig mediteran schiessen, oder braucht er einen grösseren Auszug (Daumentechnik)? Wie zieht sich so ein Bogen? Handschock?
Habe einen BP Black Kiowa, wie ähnlich oder auch nicht ist ein solcher Reiterbogen im Schussverhalten?
Gibt es noch weitere Vertreter dieser Bogenkategorie, würde vielleicht der hochgeschätzte Grombard so einen bauen (wollen)?
Freue mich schon auf eure Antworten.
-
Suche gerade ebenfalls einen modernen HB (horse bow), weil ich gern spontan beidhändig schießen möchte, was mit zwei Recurves sehr umständlich ist. Und rückwärts vom Pferd schießen geht wohl überhaupt nicht ohne HB.
Der HJM Bogen sieht fantastisch aus. Aber es ist nicht wirklich ein HB, weil er nur einseitig geschossen wird. Ich würde eher sagen das ist ein kurzer Recurve mit HB Profil.
Keine Schönheit, aber modern und leistungsfähig: Kaya Wind Fighter und ähnliche Bögen (z.B. bei Arrowforge gibt's ein paar davon). Wegen der Symmetrie haben solche Bögen halt keinen Pistolengriff. Man schießt die aber auch ganz anders mit sehr lockerer Hand, wo der Bogen zum Schluss weg dreht. Kommt der Idee vom Pfeile "werfen" irgendwie sehr nah. Mich reizt das. Quäle mich noch mit dem koreanischen Design, aber die ungarischen HB haben nicht so eine gute Wurfleistung, wie diese Carbon-Flitzer. Bei dem günstigen Preis wäre es einen Versuch wert.
Sonst noch jemand eine Idee?
-
Frag doch mal bei HJM, ob sie dir den ohne Shelf bauen.
Ob man nun an einer Seite ein Fenster schneidet, oder an beiden Seiten was wegnimmt, ist eigentlich egal.
-
Klar. Man kann halt nur begrenzt viel auf beiden Seiten wegnehmen, bevor das Ding zu instabil wird.
Ich wäre jetzt garnicht so versessen auf einen Pistolengriff, weil mich erstmal interessiert, wie weit ich mit der originalen Schießtechnik komme. Man stellt sich mit den HB ja nicht unbedingt gerade in den Vollauszug, sondern eher spontan mal links, rechts, hinten usw. und das ziemlich flott. Wenn ich einen kurzen spritzigen Recurve will, schau ich mir lieber mal deinen Rover an, wenn er fertig ist.
-
Kuckt euch den Border Ghillie Dhu mal an :)
-
Der Rover ist fertig.
Nummer 1/10 der Initialen Kleinserie ist gebaut.
Wenn ich neues Carbon habe, baue ich nach und nach Nummer 2 bis 9.
Zuggewichte werden sich zwischen ca. 35# bis ca 60# bewegen.
-
Gestern den Rover gesehen - leider nicht geschossen :(
Aber: :klasse: :sabber:
-
Liebe Mitforumaner!
Als Fan von kurzen, einteiligen Recurve-Giftzwergen spukt mir schon seit längerer Zeit eine moderne Interpretation eines Reiterbogens im Kopf herum.
Modern in Hinsicht auf Pistolengriff, Shelf, Schussleistung. Hab leider noch nie so einen in der Hand gehabt, vielleicht stellt sich auch heraus dass er mir nur gefällt aber ansonsten nichts für mich ist. Ich weis, probieren, in die Hand nehmen .......! Ist halt schwer bei so einem Nischen-Gerät. Bei meiner Netzsuche ist mir konkret der Reiterbogen von HJM-Bogenbau ins Auge gestochen, dieser entspricht optisch so ziemlich genau meinen Vorstellungen. HJM hat ja hier im Forum einen ausgezeichneten Ruf, kann man ja nix verkehrt damit machen.
Nun meine Fragen an euch:
Besitzt jemand einen solchen Bogen, oder hat damit geschossen und kann seine Erfahrungen kund tun? Kann man mit einem Auszug von 27-28 Zoll einen solchen Bogen vernünftig mediteran schiessen, oder braucht er einen grösseren Auszug (Daumentechnik)? Wie zieht sich so ein Bogen? Handschock?
Habe einen BP Black Kiowa, wie ähnlich oder auch nicht ist ein solcher Reiterbogen im Schussverhalten?
Gibt es noch weitere Vertreter dieser Bogenkategorie, würde vielleicht der hochgeschätzte Grombard so einen bauen (wollen)?
Freue mich schon auf eure Antworten.
Ich schieße den Horseman von Bodnick. 52" 30#. Ein Giftzwerk wie er im Buche steht. Mit 1000der Pfeilen gehen die mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit raus.
Ich total zufrieden und überzeugt von dem Bogen mit dem ich auch schon auf Turnieren geschossen habe.
-
Gestern den Rover gesehen - leider nicht geschossen :(
Aber: :klasse: :sabber:
-
Ist auch eine Frage des Geldes. Lukas Novotny von Saluki kann sicher jeden Wunsch diesbezüglich verwirklichen. Günstiger wäre Grozer, wenn auch in diesem Forum anscheinend nicht so beliebt. Es gibt auch den Raptor von Simon, der kann ihn glaube ich auch mit Shelf bauen. Vermutlich können das viele Bogenbauer, die Pferdebögen bauen. Ich finde den Scythian und Scythian 2 von Cupido Bows recht hübsch. Sogar von Bearpaw gibts ja was entsprechendes.
Kannst auch mal bei Schreinerei Hellhammer anfragen, der plant auch einen Scythischen Bogen an den Markt zu bringen.
Und noch 1000 Andere.
-
@Steff: Der Rover ist ja soo sexy. Und du hast gleich zwei davon!
(ist aber OT hier - lieber in's Grombard Forum damit)
-
Nach dem der Thread am Anfang drohte sofort wieder einzuschlafen geht ja jetz richtig die Post ab. Danke für die vielen Antworten. Ja es stimmt, das was ich suche ist nicht wirklich ein Reiterbogen im traditionellen Sinn. Daher auch meine Bezeichnung "Reiterbogen modern". Viel eher möchte ich einen kurzen gifitigen Recurve mit dem für Reiterbögen typischen Profil der nach vorne gebogenen Wurfarme. Die Bögen von Crombard bewundere ich sehr, auchh der Rover gefällt mir wirklich ist aber nicht unbedingt das was ich in diesem Tread suche. Den Horseman hab ich schon probiert, wirft wirklich gut taugt mir aber vom Girff her nicht wirklich.
Der HJM würde mir rein optisch sehr gut gefallen, hätte gehofft dass den jemand besitzt oder schon mal geschossen hat und etwas zu dessen Eigenschaften sagen kann.
Danke nochmals für die Antworten, LG aus OÖ Clemens
-
Ich habe seit gestern dieses Teil im Kopf und werde es nicht mehr los:
Kein Carbon oder so, aber Bambus ist auch eine Ansage. Nach dem Soudn zu urteilen ist das ein Mega-Bogen.
https://www.youtube.com/watch?v=bPhSDSQfF58
-
Ach, übrigens, gerade erst vor ein paar Tagen eingestellt, ein SUPER Lernvideo von Armin zur Daumentechnik:
https://www.youtube.com/watch?v=e9iaUPFWux0
-
Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen:
Hast du dir den border ghillie dhu angesehen?
Lg
-
Ja klar, der ist auf jeden Fall aufregend. Aber ein Tausender (ca. umgerechnet) ist für den Einstieg echt riskant, zumal ich bis zur Nase schon 31" ziehe und es bis hinter's Ohr dann echt eng wird mit den meisten Bögen.
-
Man sollte grob wissen, wie man einen solchen Bogen ungefähr schießen möchte. Wie gehabt, also mediterran? Das geht mit jedem, Pistolengriff oder nicht und auch die Auszugslänge dürfte unkritisch sein. Oder mit dem Daumen? Das geht nur vernünftig mit einem schlanken, mehr oder minder symmetrischen Griff. Ein Shelf oder Schussfenster wäre da nur hinderlich.
Auch für Monsterauszüge von 36“ gibt es mittlerweile einige Anbieter im erschwinglichen bis preiswerten Segment. Armin Hirmers Youtubekanal ist eine Fundgrube...
Mein persönlicher Tipp für Bögen zum Ausprobieren: die koreanischen Kaya/White Feather etc. Bögen für um die 150€ oder der Skythe von Flagella Dei für 100€. Alle sehr leistungsfähig und wenn einem der Stil dann doch nicht zusagt, ist nicht viel Geld kaputt.
-
Meine Frau hat auf der Paderbow den Han von Elite Bogen Probe geschossen, sich spontan verliebt und direkt bestellt. Seit ein paar Wochen schießt sie ihn auch (auch in Daumentechnik) und ist vom Verhalten her absolut begeistert. Ich habe mich selber noch nicht dran probiert, aber die Pfeile sehen für die 26# des Bogens recht ordentlich flott aus. Auszug soll bis 34" gehen, wenn ich das gerade richtig im Kopf habe.
-
Die Kaya KTB habe ich auch schon angesehen. Ist sicher vernünftiger für den Anfang, als ein Emperor III von Alibow.
Daumen soll es schon sein, denn mit 2 Tabs und 2 Armschützern (und womöglich 2 Pfeilsätzen) ist das beidhändige Schießen einfach zu umständlich. Ich möchte spontan die Seiten wechseln können, von Schuss zu Schuss.
Mit der Daumentechnik wird ein Armschutz (hoffentlich) überflüssig und körperliche Asymmetrie kann intutitiv ausgeglichen werden. Ich bin sonst nicht unbedingt Minimalist, aber in diesem Fall macht es wirklich Sinn!
-
@aurelium: du brauchst auf jeden Fall zwei Daumenringe, denn ich glaube nicht das beide Daumen gleich sind ...
Ich hab an meinem rechten schon ein 3 Monate rumgefeilt ;)
-
Oder ganz minimalistisch wie der Hirmer und ohne Ring schießen. Bis 30# geht das ganz gut, mit Übung sicher auch mehr.
-
Guter Punkt. Kann man den zweiten Daumenring an der Bogenhand einfach dran lassen? Vielleicht etwas wegdrehen?
-
"Können" tut man das sicherlich. Aber ich glaube nicht, dass du damit dann noch einen guten Griff am Bogen hinbekommst.
Aber im Endeffekt probieren, wenn es denn wirklich so schnell gehen soll, die Hand zu wechseln.
-
Vielleicht was aus Leder bauen. Mit nackten Fingern schieße ich höchstens 25#. Mit dem Daumen wäre das wohl nicht anders. Weiß nicht ob mir das reicht. So ab 35# habe ich überhaupt erst ausreichend Spannung im Körper um fokussiert zu bleiben. Mit einem zu leichten Bogen hampel ich tendenziell nur respektlos herum ;-)
Mit einem KTB (oder anderem Reflexbogen) ist es wohl ratsam erstmal das Gewicht ggü. Jagdbogen zu reduzieren?
-
In dem einem Video vom Joel Turner zeigt er wie man einen Handschuh zum Daumenschiessen umbauen kann, da du eh ein Paar kaufst geht das sicher gut ..
Und ja: leicht anfangen ist immer an zu raten ... die Kayas kriegst dunauch gut wieder los ... ;)
-
Mit einem KTB (oder anderem Reflexbogen) ist es wohl ratsam erstmal das Gewicht ggü. Jagdbogen zu reduzieren?
Unbedingt. Ich kann mit dem Daumen nicht so viel Zuggewicht (vernünftig) schießen wie mit dem Langbogen oder Recurve.
-
Hab gerade einen 53" Nomad KTB von Freddie Archery bekommen. Gleiche Bauart und Material wie Kaya Wind Fighter, nur anderes Design. Sieht ganz dezent aus der kleine.
Gewichtsmäßig sind 35#@31" auch richtig, d.h. ich habe, vor der Nase ca. 35# auf dem Daumen (10# weniger als gewohnt mit Untergriff). Bis zum Wangenknochen geht noch. Aber hinters Ohr kriege ich den nicht mehr weich gezogen, dazu bin ich zu lang. Ich hatte eigentlich gehofft dass max 33" Auszug für den Anfang reichen würden. Was nun? Soll ich damit schießen, oder ihn gleich zurück- oder weiter geben?
-
Das klingt für mich so, als fühlt es sich nicht gut an. In dem Fall ist behalten sinnlos, der Bogen würde bestimmt im Regal verstauben.
-
Da stimme ich Mascalero zu, fühlt sich etwas nicht gut an wird es nicht besser werden.
Ich bin ein visueller Typ, ich muss alles anfassen und da fällt schon die Entscheidung.
-
Das wollte ich zwar nicht hören, aber da ist was dran. Nun habe ich das Teil mangels passender Pfeile noch nicht geschossen. Kann also nicht wirklich sagen, wie es sich wirklich anfühlt. Meine Frage war eher: Kann man amtlich damit schießen und sich in die Daumentechnik reinarbeiten, wenn man nur bis zum Wangenkochen zieht?
-
@aurelium: Klar kann man das, die osmanische Technik zieht auch nur bis Wangenknochen bzw Ohr.
-
Da klingt mir ein Satz von Armin Hirmer im Ohr, in einem Testvideo von einem chinesischen Bogen.
„Wenn du einmal mit 36“ geschossen hast, willst du vielleicht nie wieder kürzer ausziehen.“
Können kann man schon, aber ob es dann das Schießen ist, das einem dauerhaft Spaß macht?
-
Von der Hand bis zum Ohr gemessen habe ich 33,5" Kommen da auch beim KTB noch 1,75" (AMO) dazu, oder wie ist die Angabe von maximal 33" für den Bogen zu verstehen?
Khatra erscheint mir sehr verlockend und das ist eh osmanisch. Da komme ich mit 33" hoffentlich erstmal hin. Manchu vielleicht mal später ...
-
Fürs Kahtra hast den falschen Bogen ;) - außer die fängst mit Griffbasteln an ..
Bei den Osmanen ist der Griff ganz anders gebaut, da geht das Kahtra VIEL leichter..
Du hast eben einen Koreaner, da würde ich die den Duvernay als Lektüre nahe legen ..
-
Danke für den Tipp.
Der Griff von dem Nomad ist viel dünner, als die puffigen Sofas, die sie um den Kaya herumwickeln. Der dreht sich gut weg mit der Hand. Das war mit ein Grund für mich nicht den Kaya zu nehmen.
-
Die Form, Aurelium, die Form ...
Osmanen haben (wie richtige Männer) einen Bauch nach vorne der das Kathra fast automatisch einleitet ;)
Das hat kein Koreaner ...;)
-
Das funktioniert aber schon auch mit den koreanischen Griffen wobei ich nicht ausschließen möchte, dass sich die am Rücken ausgebeulten türkischen Griffe noch besser eignen.
Ein türkischer Bogen war mein erster eigener nach einem Samick Polaris Leihbogen. Mediterran geschossen natürlich....
:schuldig:
-
Einen richtigen Osmanen werden ich leider NIE schießen können. Dafür sind meine Arme zu lang.
Falls ich grundsätzlich mit dem Daumenschießen klarkomme, habe ich den Ming Emperor III von Alibow ins Auge gefasst. Vielleicht können die mir eine etwas längere Version bauen, die sich bis 34" ziehen lässt. Sonst bleibt wie gesagt nur noch Manchu (mit dem Khatra dann garantiert nicht mehr geht).
-
Das ist alles eine Frage der bevorzugten Technik. Meine Frau ankert grob mit dem Daumenglied am Ohrläppchen. Das sollte ja bei grob hinkommen, wenn ich dich richtig verstanden habe.
Es gibt vielleicht auch welche, die mit Daumen im Mundwinkel ankern etc. Es gibt ja nichts, was es nicht gibt.
Aber ich muss meinen Vorrednern zustimmen: Wenn das Gefühl nicht passt, dann wirds auf Dauer keinen Spaß machen
/edit: Ups... da hatte ich gar nicht auf den letzten Beitrag geachtet.... Sorry, dass mein Beitrag hier jetzt so nicht mehr zum Thema passt.
-
Meine Frage war eher: Kann man amtlich damit schießen und sich in die Daumentechnik reinarbeiten, wenn man nur bis zum Wangenkochen zieht?
Bei mir hats geklappt.
-
Also ich verstehe das diffuse Hin- und Her nicht:
Zum einen:
Die "modernen Design-Reiterbogen" mit dem Pistolengriff mögen Versuche sein - tauglich sind sie zum Gebrauch wie die Bogen, die sich relativ exakt an den historischen Vorbildern der Reflexbogen nicht. Schon der Griff verhindert dieses. Der gedanke des versuches von schießen in bewegung mit diesen Dingern verursacht starke Kopfschmerzen.
Zum anderen:
Bevor man über Halsschmerzen - Katarhh, huch...nee, sorry....Kathra 8), den Daumenring, das beidseitige Schießen, Ankerpunkte etc. philosophiert, sollte man den sich meines Erachtens Gedanken darüber machen, was man vom Historischen und somit auch vom persönlichen Erscheinungsbild her möchte. Wer sich vom Inneren her nicht mit seinem Equipement anfreunden kann, wird damit nie klarkommen, wie simpel es auch sein mag. Wer sich begeistern kann, überwindet auch Schwierigkeiten.
Ist die Vor-Aus-Wahl gefallen, sollte man sich mit der anzuwendenden Technik in Anbetracht der Bauweise des Objektes und den dahingehenden Überlieferungen beschäftigen:
Ansatzpunkte -
Türken sind kurz, haben oft knüppelharte Auszüge, kurze Auszugslängen und sehr schnelle Pfeilgeschwindigkeiten, schießen "giftig", teilweise Handschock, Rausdrehen bauartbedingt möglich und teilweise auch überliefert, mittelmäßig fehlerverzeiend.
Koreaner sind, wenn man die Originale betrachtet, nur marginal länger und langsamer, haben längere, 2weichere" Auszüge, weniger Handschock (auch wenn man die Zylinderkorkenummantelung weglässt), schießen giftig, bauartbedingt Rausdrehen nicht unbedingt möglich/geeignet/übeliefert, wenig feherverzeiend.
Chinesen - es kommt auf die Epoche an: Mingdynastische Bogen sind den koreanischen historienbedingt vergleichbar, ansonsten haben sie lange, bis sehr lange, "weiche" Auszüge, nicht ganz so hohe Pfeilgeschwindigkeit, sind meist fehlerverzeiend, Handschock hängt ab vom Bogendesign der jeweiligen Periode (von keiner (Yuan) bis heftig (Mandschu)).
Darauf sollte man sehen, welches Modell mit den persönlichen Vorlieben sowie den persönlichen Voraussetzungen wie "Wohlfühlauszugslänge" (wichtig !!!) überienstimmt bzw. ob die Hersteller vielleicht auch Kompromisslösungen anbieten - z. B. "Koreaner" mit überlangem (historisch nicht unbedingt überliefertem) Auszug.
Sicher wird man selbst auch Zugeständnisse machen müssen. Wenn aber ein Faktor, wie der persönliche Wohlfühlauszug, extrem aus der Bahn schlägt, will heißen mit dem Bogendesign nicht in Einklang zu bringen ist, wird man sich mit dem Bogen nie wohlfühlen/gute Ergebnisse erreichen. Dann sollte man den Bogen besser wechseln (Zurückgeben etc.)
Erst zum Schluß sollte man sich bzgl. des Herstellers unddes preises einen Kopf machen (flaggela Dei etc. sind i. ü. "Larpbogen" - rausgeschmissenes Geld).
Bei Alibow steht die Auszugslänge dabei - gemessen wird sie vom Bogenbauch her (machen fast alle chinesischen Hersteller so).
-
Danke Ralph, für die sehr hilfreichen Informationen!
Was die historischen Vorbilder angeht bin ich flexibel. Ich betrachte diese für mich völlig neue Bogengattung eher von der körperlichen Bewegung her, d.h. was tut mir voraussichtlich physisch gut und verstärkt den Spass am Schießen. Khatra sehe ich da als befriedigenden Abschluss, dieses totale Strecken mit Zeigen in Richtung Ziel, fast so als würde man den Pfeil noch irgendwie telekinetisch weiterführen. Ich weiß nicht, ob sich letztlich die Realität mit meinen Vorstellungen decken wird, aber im Moment zieht mich das an.
Das beidseitige ist der eigentliche Grund für mich, diese neue Ecke auszuleuchten. Ich konnte vom ersten Tag an auf beiden Seiten gleichermaßen schießen. Es hat mich richtig gestört, dass ich mich für eine Seite entscheiden sollte.
Ja und dann ist da noch der Wunsch zur Reduktion auf das Wesentliche. Ein Bogen an dem man nichts schrauben kann, den man so akzeptieren muss wie er ist.
-
Ja und dann ist da noch der Wunsch zur Reduktion auf das Wesentliche. Ein Bogen an dem man nichts schrauben kann, den man so akzeptieren muss wie er ist.
Ja, der Punkt hat was - hätte er meines Erachtens auch im Hinblick auf einen klassischen, englischen Langbogen.
Es ist nervig genug, sich das übrige Zubehör zusammensuchen zu müssen - und entspannend, wenn man sich nicht an den lästigen und zum Teil übersetzten Darstellungen zu "Habe-jetzt-mal-die-Wurfarme-XY-draufgeschraubt-und-den-Tüttedlhüddelfüdedel-Stabilisator-angesetzt-und-meinen-Pin-Button-Visier-Pups-durch-neue-Carbon-Teflon-Nippel-ersetzt"-Diskussionen beteiligen muss.... :agree:
-
Ganz andere Frage: Vertragen Nomad bzw. Kaya KTB eigentlich eine 8125G Sehne?
Bin bei den Lederumwickelten Tips nicht sicher. Ich will sie nicht aufpulen, aber da scheint mir Glas (evtl. Carbon) und Bambus drunter zu sein. Die mitgelieferte weiße Sehne soll Fast Flight sein. Freedie Archery antwortet leider nicht.
-
Kein Problem, das klappt super.
-
Schnell drei 32" Schäfte ungekürzt verbaut und eine 8125 Sehne, damit meine Nocken passen. Und - welch Frevel! - kleine wool puffs dran. Das kurze "Popp!" ist so knackig wie bei keinem meiner anderen Bögen. Null Nachschwingen. Brutalst trocken.
Mit einem improvisierten und schnell selbst genähten Leder-Daumen-Schutz (der Daumenring ist noch in der Post) heute mal geschossen. WOW! Das habe ich nicht erwartet. Es flutscht als hätte ich nie was anderes gemacht. Armschutz überflüssig, Köcher überflüssig, Zielen überflüssig. Nach ein paar Kalibrierschüssen fliegen die einfach dahin wo ich schaue. Die Daumentechnik nach Armin Hirmer liegt mir offenbar total.
Nur meinem Daumen liegt sie (noch) nicht. Das zwiebelt noch ordentlich. Mit dem Treffen klappt es interessanterweise auch nur, wenn ich bis zum Ohr ziehe. Irgendwie faszinierend. Allein bei diesem Auszug fliegen die Pfeile wie von Geisterhand da hin wo ich will. Bin total verzückt.
Dieser Carbon/Glas/Bambus KTB lässt sich also durchaus so weit ziehen, aber bei meiner Länge geht das echt auf den Daumen. Schade, denn er wirft genial. Vielleicht wird's mit dem harten Daumenring angenehmer, mal schauen. Ansonsten ist er leider zu kurz für mich.
Ach, und einen Pfeil habe ich auch gleich irgendwo versteckt, ohne zu merken wo. Das kommt wohl von zu viel Euphorie
:bow:
-
Nimm die Orginal Sehne, die ist dicker und angenehmer für den Daumen, gerade ohne Ring.
Ggf. die Nocken aufbiegen oder tauschen.
-
Ich bringe hier mal einen Bogen ins Spiel, mit dem ich, wenn er dann nach dem langen Weg aus China bei mir gelandet ist, mich als Reiterbogenschützin versuchen werde: Traditional Recurve Bow ET-4 Meng Yuan Bow bzw. Reiterbogen Hawk. Beides so googlen, der erste hat 30lbs, der zweite 18/20lbs, max. Auszug 33", und dann findet man die zur Zeit günstigsten Angebote um die 66,-€ herum. Okay, 66€ sind auch Geld, aber ich habe zum Glück bald Geburtstag und deshalb schenke ich mir das Teil einfach selbst zum Ausprobieren ;D, da ich schon lange mit einem Reiterbogen liebäugele. Das Teilchen ist aus Nylon mit Glasfaser und dürfte damit soweit die modernste Art eines Reiterbogens sein.
-
@ "Traditional Recurve Bow ET-4 Meng Yuan Bow bzw. Reiterbogen Hawk." sehen beide fast wie indische "Krabbenbögen" aus. Vorausgesetzt, sie entspannen sich dann auch beim Abspannen genauso... und schießen sich genauso.
-
Armin Hirmer hat den getestet und als Einsteigerbogen für ok befunden. Er nimmt ja auch den Rolan Snake häufig für seine Tutorials (ebenfalls aus Kunststoff). Für das Erlernen der Technik sind die völlig ausreichend. Wenn man Gefallen an dem Stil findet, kann man sich immer noch was Edleres kaufen.
-
Armin Hirmer hat den getestet und als Einsteigerbogen für ok befunden. Er nimmt ja auch den Rolan Snake häufig für seine Tutorials (ebenfalls aus Kunststoff). Für das Erlernen der Technik sind die völlig ausreichend. Wenn man Gefallen an dem Stil findet, kann man sich immer noch was Edleres kaufen.
Gibt es da evtl. irgendeinen youtube link dazu ? ... also zu dem Bogen meine ich.
-
Gib bei YouTube Armin Hirmer ein und du siehst seine Videos. ;)
-
Die Videos finde ich wohl, allein den Bogen nicht .. ich hab wohl mal wieder meine Sonnebrille auf.
-
Musst nur nach "Crab Bow" suchen:
https://www.youtube.com/watch?v=F5CsLiPCLxc
https://www.youtube.com/watch?v=Kcdo6mWJuEo
-
Diese Bögen sind Geschmackssache, da lobe ich mir meinen Horseman von Bodnik.
-
„DieseBögen“? Was meinst du damt? Der Horsebow hat mit dem anderen praktisch nichts gemein. Es ist nicht nur Geschmacksache sondern auch die Frage, was man damit machen möchte. Mit dem Daumen schießen kann man den Horsebow jedenfalls nicht, der kann keine langen Auszüge.
-
"Diese Bögen" war nicht negativ gemeint sondern nur das sie mir nicht gefallen. Und natürlich hast du recht das ich mit meinem keinen so großen Auszug habe und nicht mit dem Daumen schießen kann.
Also, es war nur die Optik. :ontopic:
-
Den Drake/Hawk/ET-4 Meng Yuan Bogen (oder wie auch immer er genannt wird) sehe ich als Versuchsobjekt für einen erschwinglichen Preis. Auch wenn das zur Zeit günstigste Angebot bei rund 75€ für das Modell mit 30lbs liegt, ist das eine etwas andere Hausnummer als 348€ für den sicherlich tollen Horseman (ich habe selbst zwei Bögen von Bodnik ;)).