Archers Campfire
Bogenschießen => Bögen => Thema gestartet von: Thorsten am Januar 25, 2019, 10:58:52 Nachmittag
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Hallo, hat jemand einen Curvus vom Bogenbauer Hohenreiter? Ich durfte diesen auf der Messe probeschiessen und war begeistert. Allerdings war die Entfernung nur 10 Meter. Mich würde interessieren wie sich der Bogen auf 30 - 50 Meter schießen lässt. Kann jemand seine Erfahrungen mitteilen?
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Ach ja, so sieht der Curvus aus
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Ich habe den „Curvus“ gesehen- super schön !
Und zwar erst vor ein paar Tagen auf der Arcon in Mannheim. Habe ebenfalls mit Josef Hohenreiter geredet, fand ihn super nett ! Mein nächster Bogen soll ein „Hohenreiter“ sein . Ich freue mich drauf!
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@Thomas hast Du jetzt einen „Curvus“ und bist du zufrieden damit ? Falls jemand von euch einen hat würde ich mich über seine/ihre Erfahrungen freuen.
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Moin....ich hab seit einer Woche einen Curvus und muss sagen, das ich mega zufrieden bin.
62 Zoll, 38#
Das Mittelstück passt wie angegossen. Super Balance und gutes Gewicht. Null Handshock ist eigentlich klar. Design ist mal was anders und der Kontakt zu Sepp läuft super. Wirklich sehr zu empfehlen.
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Hier ein paar Bilder
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Was war das Ziel dieses Designs? Es ist theoretisch durch die reflexe Form recht aggressiv. Also schnell wegen kleiner Standhöhe und empfindlich auf Torqing. Bemerkst du diese Eigenschaften?
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Er ist schnell für 38#.
Ansonsten keine Besonderheiten vom Schussablauf her.
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Erstaunlich. Diese Designs werden nicht mehr so viel gebaut, weil normalerweise extrem fehlerverstärkend. Der Trend geht bei den Käufern eher zu den deflexen Formen.
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…, weil normalerweise extrem fehlerverstärkend. …
Hast Du da selber Erfahrungen? Ich halte das für einen Mythos…
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Bei Compounds habe ich die Erfahrung... und nach viel Lehrgeld einen PSE Supra gekauft.
Bei Recurves habe ich kaum Erfahrung, weil ich selten Holzbögen schieße und Metall Bögen gibts in dieser Bauweise kaum. Mir hat das mal einer erklärt, als ich verstehen wollte, warum sich eine Black Widdow so unglaublich angenehm geschossen hat. Du kennst die? Die haben den Griff weit vor den Wurfarmtaschen.
(https://blackwidowbows.com/cdn/shop/files/BowComp2012_1200x1200.jpg?v=1712370810)
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Bei Compounds habe ich die Erfahrung... und nach viel Lehrgeld einen PSE Supra gekauft.
Bei Recurves habe ich kaum Erfahrung, weil ich selten Holzbögen schieße und Metall Bögen gibts in dieser Bauweise kaum. Mir hat das mal einer erklärt, als ich verstehen wollte, warum sich eine Black Widdow so unglaublich angenehm geschossen hat. Du kennst die? Die haben den Griff weit vor den Wurfarmtaschen.
(https://blackwidowbows.com/cdn/shop/files/BowComp2012_1200x1200.jpg?v=1712370810)
Zu den Metall Bögen: der Hoyt Satori ist vom Griff her etwas weiter vorn, nicht extrem, aber doch. Ein CD Archery Riser hingegen wieder weniger.
Der hier gezeigte Hohenreiter Bogen ist schon ein extremes Beispiel. Ich glaub gern, dass der im persönlichen Vergleich schneller ist als ein anderer Bogen, allein schon weil er durch seine Bauweise den Auszug etwas verlängert ( der Hoyt Satori verkürzt etwas den Auszug durch seine Bauweise... So war es bei mir der Fall, nachdem ich von einem Holzbogen zu Satori wechselte).
Wär mal interessant, so einen Hohenreiter zu schießen, obwohl mir Optik und Bauweise nicht zusagen.
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Ein deflexer oder auch vorverlagerter pivot point hat den Vorteil, das er definitiv nicht so leicht auf torque oder sonstige Fehler reagiert. Ein stark reflexer Griff ist hier deutlich anfälliger. Aber so ein gebauter Bogen ist theoretisch schneller. Mehr aber eben nicht. Ich sehe keinen Grund ein Griffstück so zu bauen, außer eben die Geschwindigkeit.
Eine Konstruktion die leicht reflex ist, halte ich noch für unproblematisch. Es muss nicht immer gleich stark deflex sein.
Die gezeigten Black Widow Bögen sind aber eben auch Jagdbögen. Wenn der Pfeil da mal was langsamer ist, machts nicht. Solange er die benötigte kinetische Energie mitbringt.
Zum gezeigten Recurve geb ich meine Meinung über die Optik lieber nicht Preis :eeew: ;D
Aber das ist ja wie immer Geschmacksache.
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Wenn der pivot point im "neutralem" Bereich liegt ist es für mich optimal. Also auf einer Linie mit den Fadeouts. Finde ich optisch auch sehr schön. Das bei den Widows gefällt mir auch, aber eben nicht soooo gut.
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Ich halte es für völlig irrelevant, ob das Mittelteil gerade, reflex oder deflex ausgeführt ist, solange der Bogen als Ganzes sorgfältig abgestimmt wurde. Jeder Bogen ist im aufgespannten Zustand deflex, erkennbar an der Standhöhe. Sämtliche Vergleiche, die mir diesbezüglich nahegebracht wurden, hinken gewaltig.
Wenn, dann sehe ich eher einen Unterschied bei verschiedenen Recurves. Wo liegt die Position der Wurfarmtips im Verhältnis zum Pivot-Point wenn die Sehne die Führungskerbe verlässt?
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Da ist garnichts irrelevant. Liegt der Griff bzw. der pivot point vorne ist der Bogen stabiler zu halten. Leichter stabil zu halten. Das ist doch logisch. Denk mal drüber nach… der Bogen mit Reflexem Griff ist viel leichter aus der Mitte zu bringen. Die Sehenkerben spielen da keine Rolle. Die Kraft wirkt ja letzten Endes auf deine Hand. Stell dir ein Gewicht mit Henkel vor. Lässt du es in der Hand hängen kein Problem. Drückst du es am Henkel hoch wird es wackelig.
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… Stell dir ein Gewicht mit Henkel vor. Lässt du es in der Hand hängen kein Problem. Drückst du es am Henkel hoch wird es wackelig.
Und das ist genau einer der Vergleiche, der massiv hinkt! Deine angenommene Logik dahinter ist nicht vorhanden, weil Du das Mittelteil isoliert betrachtest und nicht den Bogen als Ganzes.
Stell Dir mal vor: ein reiner Reflexbogen und eine reiner Deflexbogen, beide mit einer Standhöhe von 20 cm. Du hängst ein Gewicht in die Mitte der Sehne, das bei beiden Bögen denselben Auszug verursacht (z. B. 25 cm vom Pivot-Point zum Einhängepunkt des Gewichtes). Jetzt nimmst Du nacheinander die beiden Konstrukte in der Griffmulde (Pivot-Point) und hebst das Ganze. Beide Bögen werden sich mit dem Gewicht dran torque-mäßig exakt gleich verhalten.
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Naja, aber der eine ist leichter aus der Ruhe zu bringen als der andere. Vielleicht kann es jemand hier besser erklären als ich.
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Noch ein Versuch.
Wenn du einen Anhänger ziehst ist es leichter als ihn zu schieben. Er reagiert auf Bewegung ganz anders.
Oder eine gebogene Stange. Die kannst du mit der Biegung zu dir hin leichter drücken. Zeigt die Biegung von dir weg wird es beim kleinsten Fehler wackelig.
Beim Reflex Riser bist du vor der Kraft und drückst diese nach vorn. Beim deflex eben nicht.
Ich sage das reflexe Riser instabiler sind. Macht man keine Bewegung und alles richtig und Fehlerfrei machts keinen Unterschied. Aber das ist ja bei keinem die Regel.
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@TWR: beim Compound kannst das gut nachvollziehen und da kann man den Riser ja kaum isoliert betrachten.
Wennst da im Letoff bist, "toque" mal minimal den Griff. Beim reflexen Bogen geht dir der Visierpin auf 40cm / 18m vom Papier ruter, beim deflexen kommst nur ins blaue.
Tatsache ist natürlich auch, dass beim Recurce Torqing nicht so ein grosses Thema ist, weilst den halt mit 35 oder 40# "gerade ziehtst", und beim Compound nur mit 12#
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Also ich habe zwar noch keine Black Widow ausgiebig geschossen, aber den Runi von DerBow, den Vortex von Stalker und den Timberghost G3SS, und auch den Curvus kenne ich, da ich den Curvus bereits mehrfach auf der Messe in Eisenbach und Eigeltingen geschossen haben. Das Design finde ich immer wieder interessant und Hohenreiter hat ja verschiedene Bogen Designs, sodass ich auch immer mal wieder den Curvus in die Finger nahm.
Daher muss ich auch sagen, dass der Curvus bei weitem nicht so fehlerverzeihend ist, wie der G3SS oder der Runi. Der Curvus ist meiner Meinung nach ein Top verarbeiteter Bogen, ordentlich schnell und vom Design her aus der Masse ausstechen.
Und das er nicht so fehlerverzeihend ist, das liegt für mich am Design des Bogens. Wurfarme an der Rückseite sind deutlich "ruhiger" und fehlerverzeihend zu schiessen, als ein Bogen wie der Curvus.
Wer sich erinnert weiß, dass ich neben dem Vortex von Stalker ("Black Widow Design") auch den Wolverine von Stalker hatte, beide mit den Hybrid Wurfarmen, beide mit nahezu dem identischen Zuggewicht, und daher kann ich für mich klar sagen, dass der Vortex deutlich "unkomplizierter" zu schiessen ist, als der Wolverine. Und genauso ist es auch bei Timberghost G3SS und meinem BobLee.
Der BobLee Hardcore ist ein genialer Bogen und sicherlich nicht schlecht vom Bogenbauer abgestimmt oder so ein anderer Unfug, aber er zeigt einem die Fehler, die man macht deutlich mehr auf (ohne zickig zu sein) als der Timberghost oder der Vortex.
Und je weiter der Griff nach hinten gewölbt ist, desto "kleinlicher" ist der Bogen beim Schiessen, was Unsauberheiten angeht, meiner Erfahrung nach.
Vielleicht merkt das ein guter Schütze gar nicht, da er "keine Fehler" macht. Ich auf jeden Fall merke da deutliche Unterschiede. Will ich sauber Technik üben, greife ich auf jeden Fall nicht zu meinem Timberghost oder Vortex, da ich dort kaum einen Unterschied zwischen unsauber und sauber geschossen feststelle, naja, zumindest deutlich weniger als bei anderen Bogen, die den Griff weiter nach hinten verlagert haben.
Just my 2 Cents.
Und wenn dir der Curvus gefällt und du mit dem Bogen klar kommst, ist doch alles super. Mir lag/liegt er nicht, aber ein Bogen ist ja eh eine ganz persönliche Sache.
Erfreue dich an dem Bogen und alle ins Kill.
PS:
Hier noch die Beschreibung von Runi und Vortex, beschrieben von den Bogenbauern selber. Und das deckt sich zu 100% mit meinen selbst gemachten Erfahrungen.
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Es gibt zahllose Beispiele für Bögen mit Reflex, die sich schwierig schießen lassen, im Vergleich mit eher reflexen Designs deutlich zu spüren.
Viele asiatische Reflexbögen haben nicht nur reflexe Wurfarme sondern auch Griffstücke.....ich habe oder hatte viele davon und am präzisesten finde ich die kurzen türkischen Modelle - kein Reflex im Griff!
Manche oldskool Bogenbauer konstruieren noch Stringfollow-Bögen und die einhellige Meinung der Nostalgiker, die damit schießen: langsamer (aber nicht viel) und dafür deutlich präziser.
Wissenschaftlich begründen kann ich es nicht aber ich weiß es aus Erfahrung, Reflex macht Speed und Gewackel. Trotzdem kann so ein Bogen natürlich tierischen Spaß machen!
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Er ist schnell für 38#.
Ansonsten keine Besonderheiten vom Schussablauf her.
Was ist denn das für eine Aussage? :wuerg:
Schnell wie ermittelt, mit welchem Zuggewicht und wie viel GPP die Pfeile?
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Da ist garnichts irrelevant. Liegt der Griff bzw. der pivot point vorne ist der Bogen stabiler zu halten. Leichter stabil zu halten. Das ist doch logisch. Denk mal drüber nach… der Bogen mit Reflexem Griff ist viel leichter aus der Mitte zu bringen. Die Sehenkerben spielen da keine Rolle. Die Kraft wirkt ja letzten Endes auf deine Hand. Stell dir ein Gewicht mit Henkel vor. Lässt du es in der Hand hängen kein Problem. Drückst du es am Henkel hoch wird es wackelig.
Das kann ich voll unterschreiben und merke es extrem bei meinem 15" TradTech Black Onyx, da ist der Griff deutlich weiter vorne wie bei anderen ILFs und trotz der Kürze lässt es sich viel leichter schießen und nimmt Ablassfehler bei weitem nicht so krumm wie selbst längere MT....
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Hey Guido, ich vermisse den Like Button! :yes:
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Hey Guido, ich vermisse den Like Button! :yes:
Ich auch Frank.... ich auch.... :klasse:
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Ich halte es für völlig irrelevant, ob das Mittelteil gerade, reflex oder deflex ausgeführt ist, solange der Bogen als Ganzes sorgfältig abgestimmt wurde. Jeder Bogen ist im aufgespannten Zustand deflex, erkennbar an der Standhöhe. Sämtliche Vergleiche, die mir diesbezüglich nahegebracht wurden, hinken gewaltig.
Wenn, dann sehe ich eher einen Unterschied bei verschiedenen Recurves. Wo liegt die Position der Wurfarmtips im Verhältnis zum Pivot-Point wenn die Sehne die Führungskerbe verlässt?
Das deflex/reflex bezieht sich auf das Mittelteil, bzw auf den nicht flexiblen Teil des Bogens. Man misst wie weit vor/hinter der Linie der Wurfarmtaschen der Pivotpunkt liegt.