Archers Campfire
Kaufberatung / Testberichte => Bogenkauf, Beratung und Testberichte => Thema gestartet von: Haegar7 am Januar 26, 2022, 02:04:02 Nachmittag
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Hallo
ich bin noch neu im Bogen schießen und noch neuer bei Euch auf der Seite.
Könntet ihr mir Sagen was ihr von dem Bogen Antur Atlantis Pluto haltet? Ist das ein vernüftiger Bogen oder lieber die Finger davon lassen und was anderes kaufen?
Über ein paar Erfahrungen würde ich mich freuen. vielen Dank
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Servus Hägar und willkommen hier.
Mich wundert etwas, dass die senioren Hüter des Lagerfeuers sich noch nicht gemeldet haben, aber die warten wohl noch auf deine Vorstellung, die du ja noch nachholen willst. :agree:
Zäumen wir das Pferd mal von hinten auf: sachte mit einem Bogen wie dem Pluto. Er ist elegant, für einen guten Hybrid durchaus preiswert und sehr leicht. Achtung, ein leichter Hybrid ist nicht immer ein Vorteil für einen Anfänger. (Hybridbögen sind am Parcours super, ich habe einen Drogon aber ...)
Nun das Pferd von vorne: Was ist dein Ziel? Turnier mit OR schießen, dann vorerst ohne eigenem Bogen zu einem (Systemschützen-) Verein.
Anderes Extrem: als Autodidakt im Wald auf Gummibärchen-Jagd? Der spassige aber längerfristig auch mühsame Weg, es wird einige Misserfolge geben. Auch hier solltest du mal bei einem Verein "hineinschnuppern", die - wenn sie um dich bemüht sind - werden dir einige Bögen zur Verfügung stellen.
Der Standard-Weg für (Teil-)Autodidakten ist oft ein eigener preiswerter (z.B. Ragim) Take Down Recurve (TD), da kann man dann Wurfarme nach Zugkraft steigern. Generell gilt ja, nicht zu hoch beginnen, also unter 30lbs bleiben, je nach Körperkraft halt. Jugendliche und young Ladies brauchen nicht mehr als 20 lbs. Dann an der Technik feilen (Trainer?) und dann steigern und dann ... (wir sind immer noch nicht beim Pluto angelangt). Wenn du dann schussfest den Parcours durchstreifst und mit anderen Bognern sprichst werden sich so manche Alternativen eröffnen, der Pluto könnte durchaus eine sein :bow:
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Hallo danke erstmal für die Antwort. Bisher habe ich leihbögen. Im Verein bin ich neu damit ich es lerne und die Möglichkeit habe zum üben. Ziel: einfach Spaß mit dem Bogen haben mal auf die Scheibe schießen oder 3D Parcour. An Titel. Pokale oder ähnliches bin ich nicht interessiert. Ich schieße für mich 😃👍 einfach zum Spaß. Zum abschalten oder entspannen
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Den Atlantis Pluto kenne ich nicht und will auch nichts dazu sagen, aber als ich vor inzwischen 12 Jahren wieder aktiv mit dem Bogenschiessen angefangen habe (viel vorher mal Fita) habe ich mir auch einen kurzen Hybriden geholt - damals des Slick Stick mit 25#
Sicher auch nicht der einfachste Bogen zum Technik lernen, aber er erzieht dazu und ich habe es keinen Moment bereut.
Aktuell schieße ich 54“ Hybridbögen, ich mag einfach die kurzen Dinger …
Hab aber auch nur 27“ Auszug …
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Man liest immer das kurze bögen zappeliger oder zickig sind. Ist das wirklich so?
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Frei nach Radio Eriwan: Im Prinzip ja ...
Die langen Langbogen gelten als "Fehler verzeihender". Jedoch aus eigener Erfahrung gesprochen: Eine unsaubere Technik verwandeln die nicht in eine saubere um - daneben ist daneben! Auch mit denen gilt "Üben übt!"
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Man liest immer das kurze bögen zappeliger oder zickig sind. Ist das wirklich so?
Nein, es ist nie der Bogen, es ist immer der Schütze ;)
Ein leichter kurzer Bogen zeigt dir deine Fehler aber (viel) deutlicher auf als ein schwerer langer der viel mehr kaschiert …
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Ah ok. Ja so sehe ich das eigentlich beim nachdenken auch. Falsch ist falsch und wenn ich nicht sauber Anker oder sonstiges dann darf mir der Bogen das auch zeigen das was falsch ist
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Hallo Haegar und :welcome:
Also im Prinzip machst du alles richtig. Ich habe persönlich nach meinem Wiedereinstieg ein Jahr lang mit einem TD Recurve a la Polaris geschossen und das war eine gute Sache. Man kann alles (Schusstechnik, Haltung, Distanz schätzen) super erlernen erstmal und wenn du dir was kaufen willst immer erst probieren wenn das geht.
Der Bogen soll dir halt auch passen. Und um technische Fehler aufzeigen reicht auch eine dünnere Sehne aus meiner Erfahrung.
Lg
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Noch mal was zum leidigen Thema "Fehler verzeihen":
Ein Fehler im Schussablauf, egal wo, egal ob bei der Technik oder beim Zielen (auch der Instinktive zielt, er visiert nur nicht), wird immer dazu führen dass der Pfeil nicht da hin geht wo er eigentlich hin sollte. Bei einem eher zickigen oder schwierigen Bogen vielleicht sogar an der Scheibe vorbei, bei einem eher gutmütigen Bogen vielleicht nur eine Hand breit neben dem eigentlichen Punkt.
Und jetzt ist eigentlich nur die Frage was man selber will, welche Präzision man erwartet und akzeptiert. Und ob ich schon genug Erfahrung gesammelt habe um zu erkennen ob ich einen Fehler gemacht habe (bei einem zickigen Bogen ist das evtl. einfacher) und wenn ja welchen.
Ich persönlich stehe auf gutmütige Bögen, schießen macht Spaß, treffen macht mehr Spaß. Aber ich schieße auch schon lange genug um zu wissen wenn ich Murx gemacht habe. Angefangen habe ich mit einem sehr leichten 58" Jagdrecurve, sehr zickig...
LG, A.
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Danke für eure antworten.
Ja treffen macht natürlich Spaß und wenn man wenigstens die Scheibe trifft dann muß nach nicht ewig nach seinem Pfeil suchen das ist natürlich dann ein Vorteil bei Bögen die fehler nicht ganz so ernst nehmen. Andererseits möchte man es ja auch richtig machen. Mal sehen wo ich später lande, mir gefallen auf jeden Fall Einteilige traditionelle Hybridbögen. :bow:
Darf man erfahren mit was für Bögen ihr schießt?
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Alles richtige bereits geschrieben, gibts kaum mehr sinnvolles zu ergänzen. Aus eigener Erfahrung bleibt nur noch festzuhalten, daß "der beste" Bogen für Dich (bzw. für mich, also meiner Ansicht nach) der sein wird, für den auch Dein Herz schlägt bzw. der Dir einfach schon große Freude macht beim Betrachten, beim Anfassen, usw. Ich schieße u. a. neben einem Antur Drogon und einer Antur Diana auch einen Bodnik Dakota, Quickstick und Redman, also bunt gemischt. Jeder einzelne gefällt mir, schießt sich, auch wieder für mich, richtig klasse und jeder einzelne macht enorme Freude. Für mich persönlich wäre der "vernünftige" Weg mit Leihbogen für ein Jahr usw. sicher sparsamer gewesen und hätte zu weniger Bögen im Regal und mehr freier Kohle in der Hobbykasse geführt :bored: :unschuldig:, aber hey, unglaublich viele schöne Augenblicke hätte ich dadurch auch erst gar nicht erlebt.
Btw. mit dem Pluto machst Du m. E. nix falsch, ein preiswerter, guter Bogen, der die Pfeile von sich aus auch gut ins Ziel bringt - wenn er richtig bedient wird.
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Du bist ja schon mal richtig gestartet. Das ist schon mal sehr gut. :) Und ich kenn das nur zu gut, dass man sich dann erstmal optisch auf einen Bogen "einschießt", wenns denn der erste eigene sein soll. Aber meistens bekommt man mit der Zeit auch mal den ein oder anderen Bogen in die Hand und merkt dann schnell, das u.U. Optik und evtl. Empfehlungen anderer Schützen nicht immer das ist, was schießtechnisch zu einem passt.
Bei mir ists grad so, dass ich irgendwie immer zu meinem ILF-Hybriden greife, wenn ich schießen gehe. Ist irgendwie mein Wohlfühlbogen, vielleicht auch, weil er etwas länger ist als die anderen. Auswahl hätte ich hier vom Recurve-Einteiler und TD über Hybrid-Einteiler und TD. Die machen alle Spaß. Aber wie gesagt, man greift dann doch meistens zum "Lieblingsbogen".
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Darf man erfahren mit was für Bögen ihr schießt?
Im Moment meinen Winterbogen weil sich Carbon in der Kälte angenehmer anfasst als Metall und ich Handschuhe beim Schießen nicht mag:
25" WinWin CX7 mit Uukha Irbis in Medium gibt einen 68" Bogen mit 12" Arctec Stabi, Shibuya Ultima Button und Spigarelli ZT.
Wenn es wieder wärmer wird dann den Sommerbogen:
Hoyt Satori 21" mit den o.g. Wurfarmen, 400g BB Gewicht, Shibuya Button + Auflage.
Und als Backup einen 19er Satori mit Uukha Gobi (62") und einen krummen Jackalope Zirkon mit Uukha X0 (66").
Heavy Metal Archery!!!
LG, A
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Als 54" Hybrid schiess ich aktuell einen Shrew Classic Hunter 2, einen Grombard Barracuda und einen NoName Testbogen
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der shrew bogen ist schon toll, optisch mein favorit aber preislich nicht mein favorit und als anfänger ne danke. ;D
ja das stimmt wohl das der bogen der einem am meisten gefällt wohl auch der richtige für einen sein wird. man muß sich ja damit auch warmschießen
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Der Einstiegsbogen, den ich den meisten, die mich fragen, empfehle, ist der Black Hunter in der Hybrid-Version (wenn sie nicht explizit einen längeren Bogen haben wollen). Gibt es für ca. 110€ bei AliExpress, für ca. 130€ beim großen Fluß oder ca. 140€ direkt bei MandarinDuck (wobei bei Ali und MandarinDuck noch Versand und Einfuhrzoll dazukommen). Oder, wenn man nicht in China bestellen möchte, der wohl baugleiche DRAKE ARCHERY ELITE Dust bei Bogensportwelt für ca. 172€. In jedem Fall ein wirklich guter aber preisgünstiger Bogen (nicht nur für Anfänger).
60" lang, 3tlg.-TakeDown, so dass man für relativ kleines Geld durch Austauchen der Wurfarme das Zuggewicht anpassen (oder auch mal die Recurveversion ausprobieren) kann.
Wenn man sich mit diesem dann warm- und auf ein genehmes Zuggewicht eingeschossen hat, kann man sich dann in Ruhe nach dem einen und wahren Wunschbogen umgucken - und den Black Hunter kompakt verpackt als Reise- und "Immer-dabei-Bogen" ins Auto legen.
Ich schieße den selbst auch, zusätzlich zum MandarinDuck Devourer (2tlg. 60" Hybrid) und dem Wild Mountain Annapurna (62" Hybrid).
Wenn man unbedingt einen einteiligen Hybrid haben möchte, kann ich letzteren auch sehr empfehlen. Mit etwas Glück bekommt man den auch mal gebraucht.
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Wow der sieht ja mal toll aus der mandarin devourer. Msl ne frage wie ist der so und ähm ist das mit den zusammen stecken wirklich stabil oder Klappert das herum?
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Wow der sieht ja mal toll aus der mandarin devourer. Msl ne frage wie ist der so und ähm ist das mit den zusammen stecken wirklich stabil oder Klappert das herum?
Der Devourer zieht sich meiner Meinung nach sehr angenehm und wirft sehr flott. Und klappern tut da gar nix.
ABER - und das ist wirklich ein großes "aber" - er hat einen recht flachen Langbogengriff. Das muss man mögen, da man ihn dadurch im Vergleich zu einem Pistolengriff mit deutlich abgewinkelten Handgelenk halten muss. Auch ist der Griff im Bereich der Mulde zwischen Daumen und Zeigefinger ziemlich breit und eine Ablage für den Daumen gibt es auch nicht - eben ein klassischer Langbogengriff.
Und um ganz ehrlich zu sein: So gut er auch wirft, lässt mich das doch daran zweifeln, ob ich ihn auf Dauer behalte oder nicht zumindest versuchen werde den Griff umzuarbeiten …
Wenn man einen Langbogengriff mag und/oder einen solchen gewohnt ist, ist das natürlich kein Problem.
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Ja der griff sieht relativ dick aus
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Wenn Du auf der Suche nach einem günstigen Hybriden bist würde ich auch den Oak Ridge Beli (long) in die Runde werfen.
Ist allerdings OT da ich nichts zum Antur sagen kann 😉
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Ähm was heist OT?
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Off Topic. Hast ja nach dem Antur gefragt zu dem ich nichts sinnvolles sagen kann :schuldig:
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Ah danke. Ja die vielen Abkürzungen kenne ich noch nicht
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Vielleicht etwas spät, vielleicht interessiert es aber doch noch den einen oder anderen.
Ich möchte für den Pluto noch eine kleine kurze Lanze brechen...
Schon länger wünschte ich mir auch noch einen kurzen fruchtigen Hybridbogen, wollte aber eigentlich nicht nennenswert viel Geld für einen weiteren Bogen ausgeben. Eigentlich habe ich ja genug.
Mein Bogensporthändler machte mir für den Pluto Pink, den auch seine Tochter schießt, ein unwiderstehliches Angebot und ich bekam einen Pluto Pink LH 35# mit einer 21er Seriennummer. Ich fand den ja schon allein wegen seiner schrillen Farbe und den Overlays schick.
Was soll ich sagen, toll das kleine Ding. Mit seinen 35# lehnte er die 700er Pfeile (30 Zoll ab Nockboden, 28 Zoll Auszug) schlicht deutlich erkennbar ab. Die Dinger gingen ins nirvana oder so.. . 600er Goldtip Traditional bei gleicher Länge waren dann eher sein Ding. Die warf er super sauber fix genau dahin, wo ich sie mir wünschte.
Vorausgesetzt, ich hielt die Hand still. Wenn der Bogen auch wirklich zielgenau ist. Leicht ist er auch wirklich. Hält man die Hand am Bogen nicht wirklich ruhig,
gehen die Pfeile nicht wirklich genau da hin, wohin man es sich wünschte.
Als echten Anfängerbogen, wie beworben, würde ich ihn daher nicht beschreiben.
Für etwas fortgeschrittenere und erfahrene Schützen halte ich ihn aber für viel Freude bringend.
Selbst nach Listenpreis ein sicher lohnenswerter Bogen. Mir will er jedenfalls deutlich besser gefallen, als der Slick Stick gleicher Stärke. Schöner und deutlich preiswerter ist er auch. Ein wenig flotter wirft er die Pfeile nach meinem Empfinden auch.
Für all die, die kürzere Hybridbögen mögen, eine absolute Empfehlung.
Liebe Grüße
Horsa