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Targetpanic - Finger der Zughand verkrampft


Offline Bettina

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 :help:
Wegen Targetpanic habe ich das Problem, dass ich zu stark mit den Fingern der Zughand ziehe und ich mir dadurch öfter den Pfeil vom Shelf ziehe. Langbogen  mediterran,  Tab.
Habt ihr Tipps für mich, was ich machen könnte um meine Finger lockerer zu lassen? Am Einschußplatz bzw Halle ohne Zählen klappt es normal und unverkrampft.
Danke


Online roscho

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Tab mit oder ohne Fingertrenner ?
Holzpfeile ?

Wobei dir klar sein muss: Abhilfen dieser Art lösen zwar kurzfristig das Problem, deine TP (wenn es denn eine ist) verschlechtert sich dadurch eher weil dann die nächste Macke rein kriecht …
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
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Moserfred

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Passiert es wenn Du schon im Vollauszug bist, oder generell während der Auszugsphase?
In welche Richtung verlässt der Pfeil das Shelf? Seitlich? Oder ziehst Du zu weit und der Pfeil ist zu kurz?
« Letzte Änderung: Oktober 30, 2022, 12:16:39 Nachmittag von Moserfred »


Offline PG

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  • Nur mein Pfeil kennt sein Ziel.
Willkommen im Club. TP äußert sich bei jedem anders, das Ergebnis ist das selbe. Man hat Versagensangst und macht deswegen Fehler, die zum Versagen führen. Ich leide schon lange daran und kann es nur durch bewusstes Training versuchen, zu beherrschen. Baue deinen Schussablauf alleine, ohne Mitschießende, mit einem leichten Bogen langsam und ohne dem Unterbewusstsein die Führung zu überlassen, neu auf. Wenn du das Gefühl hast, dass es besser wird, nimm dir Gesellschaft dazu und geh über einen Parcours. Es gibt viel darüber zu lesen, Bücher und Berichte im Internet. Das Meiste ist ganz hilfreich, bietet dir aber nicht die Lösung, sondern nur einen Ansatz. Die Lösung musst du selber finden.
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Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Greifst du bewusst mit der Sehne im ersten Fingergelenk oder eher mit den Fingerkuppen/Spitzen?
Bei mir hat sich das mit der TP und Fingerspitzengriff nämlich noch verstärkt.
Versuch auch mal mit geschlossenen Augen in den A ker zu gehen, vielleicht ists ja noch nicht zu spät... 😄
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

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Offline Bettina

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Habe Tab mit Fingertrenner., Holzpfeile, aber auch schon Carbon probiert.
Sehnengriff ist eher tiefer Anker, also erstes Sehnenglied.

Passiert hauptsächlich im Vollauszug, kurz vor Lösen.
Blind komme ich gut in den Anker, Einschußplatz geht auch, doch sowie ich in einer Gruppe am Pflock stehe ist der Bewegungsablauf verkrampft.

Pfeil rutscht seitlich runter, Pfeillänge passt.
« Letzte Änderung: Oktober 30, 2022, 03:15:26 Nachmittag von Bettina »


Offline Ulrich

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Allenfalls von Splitfinger auf 3under wechseln. Ein unterer Nockpunktbegrenzer hilft, damit der Finger de Nocke nicht berührt. In der Summe heisst das ein Problem weniger.
Wie immer gilt hier: dies ist der neuste Stand des Irrtums


Offline Grizzly

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Nö, nur TP sucht neuen Weg.

Siehe roscho

Ich bin da auch schon durch
I am the bear, the bear I am. With grey and fuzzy hair. Be aware of my grumble!


Online roscho

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Habe Tab mit Fingertrenner., Holzpfeile, aber auch schon Carbon probiert.
Sehnengriff ist eher tiefer Anker, also erstes Sehnenglied.

Passiert hauptsächlich im Vollauszug, kurz vor Lösen.
Blind komme ich gut in den Anker, Einschußplatz geht auch, doch sowie ich in einer Gruppe am Pflock stehe ist der Bewegungsablauf verkrampft.

Pfeil rutscht seitlich runter, Pfeillänge passt.

Ist klar, da bricht die Rückenspannung zusammen , du drückst den Pfeil dann runter weil das Handgelenk reinknickt.
Das ist (leider) TP, zumindest ein Anzeichen davon.
Blitzlösungen (biomechanics) fallen mir da keine ein, da hilft nur ein arbeiten am Schussaufbau und an der mentalen Seite.

Ich befürchte du denkst du bist im Anker fertig, Versuch mal geistig den Schuss zu verlängern, fertig bist du erst wenn die Zughand nach dem Lösen am Ohr (oder sonstwo ist).

Es können auch Atemtechniken helfen (Stichwort Blockatmung) die du auf dem Schussaufbau überträgst, auf der einen Seite beruhigt das auf der anderen hilfst die Spannung aufrecht zu halten.

Magst du noch etwas zu deinem „Werdegang“ sagen, wie lange und intensiv du schon schiesst ?
Gerne auch PN, aber TP ist a) nicht lustig und b) nicht wegzuzaubern … (ich spreche aus Erfahrung )
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Bettina

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Begonnen hab ich 2017, eher zufällig mit meinen Kindern. Haben dann auch schnell einen Verein in der Nähe gefunden. Das erste Jahr Recurve, dann 2018 auf Langbogen gewechselt. War mit dem Langbogen relativ schnell mit vorne dabei, bei den Damen in Ö bei 3D damals auch kein so großes Starterfeld. Hab auch den Übungsleiter gemacht und früher im Verein beim Jugendtraining ausgeholfen.


Moserfred

  • Gast
Targetpanic ist, wie alle Versagensängste, eine fiese Geschichte und die Lösungswege so individuell wie die Schützen selber.
Deine Form der TP kenne ich selber. Je mehr ich gegen die „Lösesperre“ der verkrampften Hand ankämpfte, desto schlimmer wurde sie.

Die Lösung gegen das Herunterfallen des Pfeiles ist noch relativ einfach:
greife bereits vor dem Ausziehen mit maximal angezogener „Kralle“ in die Sehne, so dass es nicht möglich ist, diese noch weiter zu schließen. Das Runterfallen des Pfeils passiert, wenn man während des Auszugs oder im Endauszug die Kralle noch weiter schließt.


Gegen die TP an sich hat bei mir ein Schrittweises Vorgehen geholfen, jedoch keine Garantie, dass es auch bei Dir hilft.
1.:
Trockenübungen. Stelle Dich ohne Bogen hin und gehe deinen Gesamten Bewegungsablauf durch, vom Stand einnehmen, bis zum Lösen. Vertiefe Dich derart darin, dass es die Qualitäten einer Meditation annimmt.
2.:
Wenn das vollständig läuft, nimm den Bogen in die Hand und mache das Selbe, bis auf das Lösen natürlich. Achte dabei bewusst und achtsam auf die Körpergefühle. Von der Druckverteilung in den Füßen und Zehen bis zu den inneren Kontrollpunkten des Auszugs.
3.:
Schießen auf eine Scheibe ohne Auflage. Hier lenkst Du die Aufmerksamkeit auf einen Deiner inneren Kontrollpunkte. Es kann die Bogenhand sein, eine der Schultern, egal. Die Zughand und das Lösen sind als Aufmerksamkeitspunkte allerdings tabu *(1). Alles wieder in der Qualität einer Achtsamkeitsmeditation.
4.:
Wie 3 nur mit Scheibenauflage
5.:
das Bogenschießen an sich als Meditation betrachten, jeder Schuss durchläuft einzelne Stadien der Meditation. Präsentes Einlegen des Pfeiles, auf die Atmung konzentrieren, abtauchen in die „Innere Welt“, bis der Pfeil im Ziel steckt. Erst dann bewusst den Schuss als beendet wahrnehmen und in die Präsenz zurückkehren, dann weiter mit dem nächsten Pfeil oder zum Pfeileziehen…
6.:
hoffentlich bereit für den Ernstfall.


*(1):
Es ist beinahe unmöglich, sich auf etwas bewusst nicht zu konzentrieren.
Kurzfassung: Denke nicht an einen rosa Elefanten!
Längere Fassung (eine Geschichte, die ich in diesem Zusammenhang gerne erzähle):
Stelle Dir vor, Du bist auf einer Skipiste, 100 m breit, in der Mitte steht ein Baum. Du hast tierische Angst gegen den Baum zu krachen. Du fährst los und vor lauter Angst vor dem Baum, steuerst Du direkt darauf zu. Es wäre genug Platz, beiderseits 50 m!
Konzentrierst Du Dich jedoch auf eine Seite, dort wo Du hin willst, wird es Dir ein Leichtes sein, den Baum unbeschadet zu passieren.
Also: Lenke Deine Aufmerksamkeit auf Dein Ziel, nicht auf das was Du vermeiden willst!
Beispielsweise kannst Du Dich beim Schießen primär auf die korrekte Haltung der Hüfte (oder irgendeines anderen Körperteiles) konzentrieren. Das Lösen sollte dann quasi von alleine passieren, Dein Unterbewusstsein kann es ja.
« Letzte Änderung: November 01, 2022, 12:53:57 Nachmittag von Moserfred »