Die Grundtechnik sollte schon mal jemand erlernen und sich von jemanden der weiß auf was es ankommt zeigen lassen.
Fehler schleichen sich da gerade am meisten ein.
Den persönlichen Stil aber, den kann jeder selbst für sich anpassen und herausfinden.
Bei uns im Verein, wenn jemand zu schießen beginnt, dann sind da immer auch Erfahrene dabei und begleiten sie auch auf Parcours.
Der Eine hat eine steife olympisch angehauchte Stellung und hält die Spitze ins Ziel und ist glücklich damit.
Der Andere möchte aber lieber die jagdlich leicht nach rechts gekippte Körper und Bogenhaltung ausüben und instinktiven Bogenschießstil praktizieren.
Alles hat Vor und Nachteile... und nicht alles passt zu jedem.
Aber jeder soll vor allem in erster Linie Spaß beim Bogenscheißen haben...der persönliche Weg findet sich dann von selbst.
Es reicht da oft, wenn man auf Haltungsfehler oder nicht festen Anker hinweist.
Ein Erfahrener Bogenschütze sieht nach einiger Zeit von selbst, wo es beim Anfänger hakt und was für ihn am besten taugt.
Den persönlichen Weg sollten man dem Schützen schon immer auch selbst überlassen....
Klar muss es einmal einen Startpunkt geben. Ich meinte ja in meinem Ausgangspost, dass ein Grundkurs absolut zu befürworten ist. Irgendwann hat man dann aber seine Technik und seine Eigenheiten. Genau so wie jeder den Stift beim schreiben etwas anders hält. Ich denke auch, dass man nach einigen Jahren des Bogenschießens einfacher selbst auf die eigenen Fehler kommt. Ich hatte vor kurzem z.B. das Problem, dass meine Lippe rechts im Winkel immer von meinem Handschuh beim Release gestreift wurde. Ich kam dann nach längeren nachdenken zu dem Schluss, dass ich den Kopf noch mehr richtung Ziel drehen muss. Nun ist der Release sauberer und ich riskiere keine dicke Lippe mehr.
Bei manchem geb ich Dir da Recht, aber manche Fehler schleichen sich trotzdem unbemerkt ein und du stehst wie der Ochs vom Berg und kommst nicht drauf.
Selbst alte Hasen sind davon nicht gefeit und so hat man schon mal tiefen Ellenbogen oder hohe Schulter und ist immer noch in seinem Wohlfühlmodus dabei.
Schmerzen und Schaden können nämlich bei _Fehlhaltung auch erst nach Jahren kommen. Deshalb ist es auch wichtig daß manchmal ein Kollege auf einem selbst schaut, wenn etwas zwickt und das Gefühl verändert sich beim schießen.
Früher hatte ich z.B. immer vom Unterbewusstsein in der 10tel sec. des Lösens, das Gefühl.... "jaaaaaa...der sitzt!".... da war der Pfeil noch im Fluge.
Heute ist das anders..das einzige was mein Unterbewusstsein zu mir sagt.....
"der Schuß ist ja langweilig, wieso soll ich den treffen!"
....echt... genau so fühlt sich das manchmal an. Ich weiß halt daß ich mich bei langweiligen Schüssen auch so gar nicht konzentrieren will, ist halt nicht meins.
Bei verzwickten Schüssen auf kurze Distanz durch ein Loch im Busch aber, da ist mein Instinkt hell wach...das treff ich dann zu 90%.
Deswegen tu ich mir auch beim Einschießen auf Zielscheiben so schwer.... nicht meins.....
Aber zurück zur Technik.... wollte halt nur sagen, daß selbst nach jahrzehnte langem Schießen, immer noch Fehler passieren können und du die einfach nicht immer merkst. Darum haben Leute die alleine schießen gehen und es sich selbst beibringen wollen, einen sehr schweren Kampf vor sich und es grenzt an ein Wunder wenn die alles richtig machen und einen guten Stil entwickeln und dabei noch gut treffen....
« Letzte Änderung: April 19, 2024, 05:52:00 Nachmittag von Stringwistler »
Servusla, Gruß Guidl...
https://stringwistler.blogspot.de/58"Spätzchen TD v.Chris😉
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