Archers Campfire

Die Frage nach dem Spine, Theorie und Praxis!?


Offline Landbub

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Recurve = Centershot? oder zumindest bis auf 0 geschnitten? ==> Spine nicht mehr allzu relevant.

der war gut :-)
Ist aber komplett falsch. Gründe wurden schon erläutert. Wers probieren will, schießt mal Pfeile, gerne mit Federn, durchs Papier. Und zwar aus einer Entfernung, wo sich der Pfeil schon ein wenig stabilisiert haben sollte, also so aus 5 bis 8m vielleicht.
Passender Spine: schönes Sternchen trotz Fingerablass
Unpassender Spine: irgendwas anderes. Meist horizontale Tears.
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Offline Zecky

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Was wäre denn ein passendes Pfeilsetup für den Bogen? Weick Cobra, 40#@28", 31" Auszug. Oder anders gesagt, wo fang ich an mit dem Ausprobieren und Rantasten? Mindestpfeilgewicht sind 8gpp.
Ich mag ganz gerne Holzoptik, z.B. GTTH, Easton Carbon Legacy ...


Offline Uller

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Wenn Deine vorhandenen 600er ordentlich fliegen, dann bleibe doch einfach dabei....

Wenn Du experimentieren möchtest,  dann logischerweise 500er als nächster Schritt...

 :fire: :bow:


Offline Waldgeist

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Ich bevorzuge da auch die GTTH mit + 400 gr
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Grizzly

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Ist so mein Auszug. Ich hab 2 40@28 Blankbögen. Bei denen passt BEI MIR!!! 500er Spine mit 125 grain Spitzen sehr gut. Die 600er von meinem 35@28 Mohawk fliegen BEI MIR!!! Zu unruhig, dafür gefühlt sehr flott.  Sind 2 Metall TD aus dem 80ern.
Probier es aus und solange das Mindestgewicht passt, geh nach deinem Gefühl.
I am the bear, the bear I am. With grey and fuzzy hair. Be aware of my grumble!


Offline Bambus

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Hier werden (mal wieder) Begriffe durcheinander geworfen ...

Das Archers Paradoxon hat primär nichts mit dem Pfeilflug bzw dessen Physik zu tun, es bedeutet nur das ein Pfeil der bei einem "traditionellen" Bogen im Ruhezustand auf der Sehne liegt bei dem Bogen weg vom Ziel zeigt, aber mittig trifft ... das ist eben "paradox"

Ursache dafür ist eben dann der Pfeilflug, das der Pfeil sich durch die Biegungen ins Ziel "schlängelt"
...
Das ist mir zu ungenau beschrieben. Das Archers Paradox beschreibt, das der Pfeil bei seiner Beschleunigung, die idealerweise in Richtung auf das Ziel führt sich derartig durchbiegt, das er sich um das Griffstück schlängeln kann. Also genau der Teil des Pfeils der gerade auf Höhe des Griffs ist die maximale Auslenkung erfährt und so des Griff NICHT berührt. Der Schwerpunkt des Pfeils bewegt sich (in erster Näherung) in der Richtung, in der sich die Sehne bewegt (hat). Und der Pfeil schwingt nachdem er den Bogen verlassen hat um die Flugbahn seines Schwerpunkts.
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline roscho

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Lieber Bambus: da muss ich widersprechen, das ist nicht Paradox (und das Paradoxon) sondern die Physik hinter dem Pfeilflug ..

Hier mal der Wiki Eintrag dazu
https://en.wikipedia.org/wiki/Archer's_paradox
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Bambus

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Sicher, das ist die Physik hinter dem Pfeilflug. Paradox ist aber das Erleben für den Schützen, das der Pfeil eben nicht in die Richtung fliegt, in die er zeigt und auch bei passendem Spinewert nicht am Griff anschlägt. Paradox ist nur das sich das System nicht so verhält, wie ein Betrachter es sich vorstellt.
Physikalische Prozesse können nie paradox sein, weil sie klaren Gesetzmäßigkeiten folgt. Nur werden diese Gesetzmäßigkeiten, und darin liegt das scheinbare Paradoxon von äußeren Betrachtern nicht immer erkannt.

BNtw, die Bilder im Wiki zeigen genau was ich beschrieben habe (den ganzen Text dort habe ich allerdings nicht gelesen).
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline kungsörn

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„Paradox“ ist doch, dass der Pfeil nicht da landet, wo man ihn aus einer vereinfachten Überlegung heraus vermutet.
Ob man eine Drift auch als paradox empfindet, ist eine Frage der Tiefe der physikalischen Betrachtung.

Bei „Centershot“ entsteht die Drift hauptsächlich durch eine ungewollte Abweichung der Bewegungsrichtung von Pfeilspitze und Nocke (bzw. der Schwingungsknoten).
Auch ein quasi unendlich steifer Schaft bekommt eine Drift.
Die Durchbiegung (dyn. Spine) hat dabei nur Auswirkungen, wenn dadurch die Bewegungsrichtung (Gleiten an der Auflage) beeinflusst wird.
In geringeren Maße kommen auch Trägheitseffekte, Gravitation usw. dazu.
Bei Centershot - und noch mehr mit einer „Fallaway“ Auflage – wird das sehr weit minimiert.

Das „Paradoxon“ ist nur ein dynamischer Effekt aus Durchbiegung und Timing, der dieses Gleiten (lenkende Wirkung der Auflage) minimiert bzw. aufhebt.
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
(In Extremo, "Sünder ohne Zügel")


Offline Landbub

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Die Ursache ist dieselbe: der Fingerablass und die damit verbundene Ablenkung der Sehe aus der Ebene der Wurfarmbewegung heraus. Bein Holzbogen kommt die "schräge" Ausgangslage des Pfeils noch dazu.

Die Auswirkung biegen und daraus folgend schwingen des Pfeils ist identisch. Beim Holzbogen aber paradox, weil unerwarteterweise trifft man irgendwo hin, wo die Spitze gar nicht hinzeigt und das man bei ungekantetem Bogen auch gar nicht sieht.
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