Bei Stehenden aber auch nicht wirklich. Das ist ja geometrieabhängig.
Die Jahresringe selbst bestehen doch auch aus vertikalen Fasern, die untereinander weniger halten, als eine mögliche Zugbelastung in Faserrichtung hergibt.
Die Faustformel lautet: etwa das 10-20 fache.
Entscheidend ist:
1. Gute Qualität (keine Fehlstellen, Äste usw.) und ein hoher Anteil an dichtem „Sommerholz“ im Zug- und Druckbereich.
Das bedeutet, ein möglichst großer Flächenanteil an „dunklem“ Holz im Querschnitt des Bogenrückenbereiches.
2. Sind diese „dunklen“ Fasern formbedingt unterbrochen, muss eine möglichst große Überlappung (Übergreifungsfläche) zum benachbarten Sommerholz bestehen.
Eine zunehmende Sichtbarkeit der Jahresringe (schöne Maserung...), verringert die Festigkeit des Risers zunehmend und massiv, wenn er nicht zusätzlich verstärkt wird.
Falls man ein Overlay verwendet, könnte man einen nicht sichtbaren Tragbolzen, parallel zu den Schraubhülsen der WA bzw. rechtwinklig zum Jahresring setzen (Schrauben, einkleben oder beides).
Damit wird die Überlappung der Jahresringe (Sommerholz) bei liegenden Ringen verstärkt.
Generell würde ich immer eine Verstärkung empfehlen, wenn es sich nicht um einen ausgewiesenen Kinderbogen oder hochwertig verklebtes Schichtholz handelt.
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
(In Extremo, "Sünder ohne Zügel")