Was den Ring betrifft, würde ich mich mit dem Hersteller in Verbindung setzen, um Größe und Sitz zu klären sowie - auch um ggf. eine falsche Vorstellung von der Lage der sehne auszuschließen.
Was den Ablaß betrifft:
Du versuchst die Spitze des Zugarmschulterblattes - bildlich gesehen - nach schräg unten um die Wirbelsäule herum zu wickeln. Wenn Du Dir das nicht vorstellen kannst, stell Dir vor, die Schulterblattspitze durch Deinen Körper hindurch in Deine linke, vordere Hosenasche zu stecken. Natürlich geht das nicht, aber es beschreibt die Richtung, welche die Bewegung nehmen muss. Dadurch wird der gesamte Zugarmapparat diagonal nach "unten links" gezogen, insbesondere der Ellenbogen. Als Folge klappt der Zugarmunterarm hoch (wie bei einem Baumstamm, der im Wasser liegt, wenn man auf das eine Ende drauftreten würde). Dadurch verändert sich die Stellung des Ringes zur Sehne derart ungünstig, dass die Sehne nicht mehr gehalten werden kann - sowie bei einem Seil, welches über einer Kante liegt, wenn die Stellung der Kante sich ändert). Das spielt sich teilweise im Bereich von Millimetern ab.
Im Endeffekt sieht man dann nach dem Ablaß die typische Stellung des Schützen mit leicht abgesenktem Zugarmellenbogen und nach oben geklapptem Zugarmunterarm/-hand (trägheitsbedingt meist höher weggeklappt, als für den Ablaß notwendig). Bei Aufnahmen in Zeitlupe sieht man auch recht gut, welche Schützen das begriffen haben und welche nicht: Bei den letzteren klappt der Zugarmunterarm beim Ablaß nicht nach oben/geht der Ellenbogen nicht nach unten - sie führen diese Bewegung nach dem Ablaß gleichsam theatralisch nach dem Ablaß aus (hier mal so ein Beispiel
https://www.facebook.com/mattiabaldi/videos/1396085683870632/). Das Trefferbild ist dann auch entsprechend...
Wichtig ist, dass Du das langsam übst - nicht in Panik, um das Anschlagen der Sehne an die Zughandfinger ja möglichst "schnell" zu vermeiden - zu sehr "ruppst", dann verreißt Du. Die "Knackigkeit" der Bewegung kommt später von selbst.