@Sabiji: Hast du das bei dir festgestellt? Sicherlich ist der Unterschied bei Montage oberhalb der Fadeouts deutlicher. Meiner Erfahrung nach beeinflusst jedoch das Gewicht des Risers bereits das Ergebnis des RST. Deutlich zu sehen beim Blankbogen durch Veränderung des Blankbogengewichts. Hinzu kommt beim Bogenköcher die andere, meist festere Griffhaltung um das Ungleichgewicht auszugleichen - ergo veränderter Flug des RST.
Tja, das kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Bin BHR-Schütze und Greife unter. Ich schieße DFBV mit Arctec Pro Hunter, DBSV als Blankbogner mit Blankbogengewicht 500g. Vor 2 Jahren habe ich ein Tiburon-MT genutzt, welches ich bei freien Turnieren mit einem Hoyt-Bogenköcher geschossen habe. Bis vor 2 Jahren nannte ich auch noch eine BW PCH mein eigen, nebst Great Northern Bogenköcher, welcher direkt am MT befestigt war.
Der Witwe hat es überhaupt nicht interessiert, ob Bogenköcher oder nicht.
Beim Hoyt muss man sich halt fragen, wozu dienen Blankbogengewichte und das Stabi-Zeugs.
Viele Tradis schütteln den Kopf über die Gewichte aufgerüsteter Olympischer Bögen. Aber wer einen solchen Bogen mal geschossen hat weiß, wie stabil ein gut austarierter OR mit dem Visier im Ziel hängt. Da steht man fast tiefenentspannt im Vollauzug. Das Stabisystem tariert den Bogen wie ein Akrobat mit seiner Balancierstange auf dem Hochseil. Minimale Bewegungen des Schützen egalisiert das System. Geht der Schuss dann raus, läuft sich die Restenergie in der Gesamtmasse des Bogensystems tot.
Wenn Hartcore-Fitanesen damals mal ohne Visier schießen sollten, haben sie das grundsätzlich über Stringwalking gelernt. Das Blankbogengewicht ersetzt etwas das fehlende Stabigewicht, stabilisiert die asymetrische Gewichtsverteilung des Bogens bei offener Hand und hält diesen Senkrecht. Das ist besonders bei fitatypischen hohen Griffen und minimalen Druckpunktflächen wichtig. Natürlich nimmt das zusätzliche Gewicht auch Restenergie auf.
Mag sein, dass bei einem dermaßen ausgetunten Bogen/Pfeil-Setup im Leistungssport jede Komponente Einfluss hat - gemäß dem Grundsatz, wie er auch bei den Hardcore Compoundern gilt: Veränderst du nur ein Parameter, muss das ganze System angepasst werden.
Aber im Tradi-Bereich mit den vielen Hobbyschützen, bei dem das Bogenschießtraining schlicht aus Bogenschießen besteht, beim denen der Begriff "aufwärmen" schon mal vor langer Zeit gehört wurde, deren Techniken im Wesentlichen auf Intuition basiert und der Situation "angepasst" wird, deren Stand nie gleich ist und deren Setups man im Großen und Ganzen als "stabil" und "robust" bezeichnen kann, halte ich das für recht irrelevant.
Deswegen musste ich schon letztens schmunzeln, als der Ausnock-Widerstand per Zugwaage ermittelt wurde, was ich bei noch keinen Fitanesen erlebt habe. Manchmal geht's wie bei Jekyll und Hide zu: "Hohh...ich bin ein Jagdbogenschütze und schieße nur Bögen mit max. x Zoll Größe und auch nur Entfernungen bis so und so Meter, alles andere ist nicht jagdlich. Aber dann wird leidenschaftlich über FOC Prozente, Strangzahlen und Federgrößen gestritten. Nicht falsch verstehen- finde ich gar nicht schlimm. Es gehört dazu. Nur manchmal denke ich: plopp! Das war jetzt der Sack Reis, der in China umgefallen ist.
Zum eigentliche Thema: als Hoch-Techno-Schütze (Hoyt HPX mit Uukhaa VX+, 52 lbs adF, Gabriel Magnet-Button und Gabriel Bi-drop Auflage, Arctec Pro Hunter usw) schieße ich verhältnismäßig ultraschwere 7,4 gpp. Meine 400er Lightspeeds nenne ich deswegen "Air Afghanistan". Ich habe auch noch ein Setup mit 560ger ACC, welche ich meine "Skalpelle" nenne, weil dieses Setup noch präziser ist. Obwohl die ACC schwerer sind, liegt der Nullpunkt etwa 5 Meter weiter weg als bei den Lightspeed.
Dennoch mag ich die Lightspeed lieber. Tatsächlich sehe ich die ACC kaum fliegen. Selbst als Halb-Systemler die Rückmeldung Pfeilflug. Meine Ligtspeed sind also das Optimum im meinem Bogen-Pfeil-Schütze Setup. So geht's wahrscheinlich vielen hier mit ihren Setups.
Schnell oder Langsam? Die Frage ist zudem sehr relativ. Vor 2 Jahren hatte ein Vereinskamerad (kürzer als 1,70)bei einem Cloud-Turnier und seine nagelneuen 45 lbs Witwe (und über 9gpp Pfeilen) zu tun, überhaupt Pfeile in die Wertungszone zu bekommen. Ich nahm im die Schüttel mal ab und jagte 3 Pfeile gut 50 Meter über die Cloutweite (30" Auszug). Die fetzten ganz anders aus dem Bogen, als bei seinen nicht näher bekannten Auszug.
Deswegen: wenn ich Tradi-Bögen von Vereinskameraden schieße, habe ich selten den Eindruck, "ist das ne lahme Krücke"! Selbst besitze ich noch einen Widow und einen Kienle Langbogen, und finde auch diese sehr flott. Klar, bei 50 Meter muss ich halt etwas höher halten.
Ich denke die Grundproblem sind dann eher
Experten die neben einen stehen, und feststellen boah ist der schnell. Naja, bei der flachen Parabell muss man ja auch treffen...