Archers Campfire

welche Recurve Bogenlänge denn nun für 3D?


Offline Nudnik

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Hallo,

Ich suche einen Bogen für meine Frau. Kurz die Fakten:

Erfahrung: Totaler Anfänger
Einsatzgebiet: 3D
Bauform: Recurve TD
Hand: Links
Körpergröße: 165cm
Zuggewicht: 20-25lbs (Müssen wir noch rausfinden)
Auszuglänge: Aktuell 26"


Aus Listen entnehme ich immer wieder die selbe Empfehlung für die Bogenlänge. 66" bis 68".
Erklärt wird das einerseits mit dem "Pinching"-Effekt, also dem Klemmen der Finger an der Nocke und andererseits am gutmütigen Schussverhalten.

Ich fand aber auch Quellen, die meinten, der Pinching Effekt sei messtechnisch sehr gering und eher ein gefühltes Problem und die zweite konträre Aussage die ich schon in mehreren Quellen fand war, die Längenempfehlungen dieser Tabellen (in dem Fall 66-68") beziehen sich auf statisches Wettkampfbogenschießen auf lange Distanzen und für Jagd/3D wären kürzere Bögen (58-62") nicht weniger geeignet, bzw. hätten sogar Vorteile bezüglich Pfeilgeschwindigkeit und Manövrierbarkeit.

Wie seht ihr das? Wie ist eure Erfahrung mit längeren vs. kürzeren Bögen im 3D Parcours?

Vielen Dank
LG. Nudnik



« Letzte Änderung: Oktober 24, 2019, 01:37:55 Nachmittag von Nudnik »


Offline roscho

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Die Empfehlungen zu diesem Längen beziehen sich eigentlich immer auf olympisches Schiessen, die ursprünglich fürs 3D Schiessen verwendeten Jagdrecurves sind deutlich kürzer weil wendiger und leichter.

Mein Tipp: ausprobieren bzw in ein Bogengeschäft gehen und beraten lassen ...

btw: ich schiesse mit 27,5" Auszug einen 54" Hybriden und bin voll damit zufrieden ;)

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Grombard

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Was Roscho schreibt.  :agree:

Immer eine Geschmacksfrage.
Mir persönlich ist alles über 58" für den Parcours zu unhandlich und fühlt sich sperrig an.
Ich habe lange 52" Recurve, dann 58", dann 62" geschossen.
Getroffen habe ich mit 62 am besten.
Spaß hatte ich mit dem 52".
Jetzt schieße ich 54" Hybrid und bin rundum glücklich.

Auszug bei mir so 28-29".

Das mit dem "pinch" hängt auch etwas vom Zuggewicht ab.
Mit 30# schieße ich auch nen 48" entspannt mit 29-30" Auszug.
Bei 50# ist mir beim 54" unangenehm an den Fingern.
irgendwas is ja immer


Offline Waldgeist

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Ich will Dir nun wirklich nicht den Spaß verderben und kann es auch nachvollziehen, dass Du Dich an den Empfehlungen, die da so in die Welt gestellt werden, versuchst zu orientieren. Hast Du bzw. habr ihr vielleicht in eurer Nähe einen Verein oder einen Menschen - Stichwort: Bogenpaten - der euch am Anfang ein wenig begleiten und unterstüzen kann? Du läufst nämlich Gefahr, dass Du mit lauter wohlmeinenden Tipps ausgestattet wirst, mit Deinen Fragen d.h. mit dem Einstieg in das Bogenschießen selber kaum voran kommst. Im Grunde lautet mein Rat: ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren, ... Gönnt euch die Zeit und gewinnt soviel Materail(er)kenntnis wie nur möglich. Das braucht einfach seine Zeit.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline JanL (†)

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Ich würde für 3D einen Jagdrecurve mit Max. 60 Zoll Länge empfehlen.
Aber wenn man mag kann man natürlich auch einen olympischen Bogen mit 70 Zoll und mehr nutzen.
Das ist völlig Latte. Reine Geschmackssache.
Alles was Pfeile rausschleudert ist brauchbar. Es muss zum Schützen passen
Mephisto 58"  50#
Great Plainsman 66"  45#
Mamba 58"  50#
Fred Bear Patriot 64"  50#
Osage PB 63"  52#
PSE X Force Dream Season  68,5#


Offline Verano

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Bei meiner besseren Hälfte war es ähnlich, dh. Auszug und am liebsten 3D Parcour. Wir haben dann einen Bogen ähnlich wie der Samick Polaris gekauft mit 24lbs, ich meinte auf den Fingern, der Bogen ist 62 zoll lang und das passt.
Hab das schon mal geschrieben aber, wie wäre es so einen Bogen in einem Bogenladen zu leihen/mieten.
Da kann man die Wurfarme zt. sogar kostenlos tauschen wenn man mehr lbs auf den Fingern haben möchte, und im Anschluss bzw. nach der Mietperiode kann man den Bogen kaufen oder auf den Kauf von einem anderen Bogen anrechnen lassen.
Hab ich bei Tochter und Sohn auch gemacht, war echt Ok.
« Letzte Änderung: Oktober 24, 2019, 02:59:28 Nachmittag von Verano »
Samick Leopard 60"40Lbs@28", Weick Cobra (verk.) 60"40Lbs@28",Hoyt Excel 21", WNS Premium Alpha Mt 25", Jantzen Zuzeca 62"28"-40Lbs(Verkauft)
WA RCX10068/36, Kinetic Vaultage68/36, 68/40, 66/40usw.
Hoyt Epik 25"Mittelteil
MINS 23" ILF Mittelteil


Offline Brerahtol

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Ich würde für den Anfang das Leihen empfehlen. Mit einem leichten Zuggewicht festigt sich der Stil besser, als wenn man den Bogen geradeso ausziehen kann. Weil sich die Kraft recht schnell steigert, ist der Wurfarmtausch wie Verano schon geschrieben hat eine gute Sache. Nach, sagen wir mal einem halben bis einem Jahr, kann man dann über den Kauf eines entsprechenden Bogens nachdenken.
Am Anfang würde ich auch einen etwas längeren Bogen bevorzugen, so 62"-66". Die sind etwas fehlerverzeihender.
Der Weg ist das Ziel


Offline BowLaw

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Wie seht ihr das? Wie ist eure Erfahrung mit längeren vs. kürzeren Bögen im 3D Parcours?
Auch hier wieder: Vollkommen egal.
Grundsätzlich sind sehr kurze Bögen "zickiger" als längere, da kommt es auf die Technik an.
Vom Handling her - auch hier wieder der Verweis auf die Primitiv- bzw. Langbögen - die Kollegen laufen mit 70 Zoll langen "Wanderstecken" durch die Gegend, das ist einfach Geschmackssache.
Wir pirschen ja hier nicht auf unwegsamen Gelände, sondern auf gestellten Parcours - und wenn einmal ein Pflock nicht passt, dann geht man eben 50 cm zur Seite, das ist doch egal bevor der Bogen irgendwo anschlägt.
Mietbögen sind für manche Menschen eine tolle Sache!


Offline stöckchenschubser

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  • Widerstand ist zwecklos.
Die, mit der du den meisten Spaß hast und am Besten zurecht kommst.