Archers Campfire

Tiller beim Hersteller falsch bestellt. Was nun?


Offline tombows

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Messen geht ganz einfach, du misst bei aufgespanntem Bogen jeweils den Winkelrechten Abstand von der Sehne zum Fadeout, das ist der Punkt an dem das Mittelstück in die Wurfarme übergeht. Für mediterran sollte das obere Maß ca. 5 mm größer sein als das untere. Bei 3unter in etwa gleich.
Gruß Tom


Offline Clementine

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Danke für die Anleitung. Ich werde das nächste Woche versuchen zu messen.


Offline Border Boy

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Kann natürlich auch sein, dass der Chef das falsch angekreuzt hat und es ist ein Splitfinger-Tiller.
Nachmessen könnte ich versuchen. Ob ich das jedoch kann, ist eine andere Frage. Wer misst, misst Mist.

Rohrschachtest passt.

eigentlich nicht wenn Du bei BW direkt bestellt hast. Die Bestellung kommt zur Prüfung von Roger an Dich vor Fertigung.
Wenn kein Einwand von Dir kommt gibt er das in die Produktion und die Burschen fertigen das was auf der Bestellung angegeben ist.
2 Witwen hatte ich split finger bestellt die waren plus 3 mm und 4 Witwen später bestellt für 3under die waren 0mm.
Mach Dir keinen Kopf 5 Witwen von mir sind verkauft und die Käufer schiessen die wie es ihnen gefällt nur mit Nockpunkt Anpassung. Nie hat jemand irgend etwas negatives gesagt.
The Compound bow is a machine.
With a traditional bow you are the machine.


Offline Knorr

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  • Ich schieße seit Jahren nur noch instinktuitiv...
Wie Roscho sagte :Tiller mit der Nockpunkt Überhöhung ausgleichen.
Ein bisschen was macht das aus, aber in den zehn Jahren hat das dein Hirn auszugleichen gelernt.

Ich hatte vor kurzem einen Bogen vom Joachim / Grombard zum Testen bekommen. Normalerweise passt mir seine Nockpunkt Einstellung immer, daher musste ich da nie was daran ändern.
Ich schieße den Bogen und er macht ein für mein Gefühl ungewöhnliches Schnalzen. Nicht das er wirklich geknallt hat, aber auch nicht wie gewohnt.
Ich schieße mediterran.
Pfeil flog auch nur so lala. Erst als ich weniger Druck auf den Zeigefinger gegeben habe, passte der Sound und der Pfeil Flug.
Hatte mich sehr verwundert,bis mir Roscho sagte, :"... kein Wunder, hast du meinen Nockpunkt verändert? Ich hatte den Bogen vor dir und schieße drei unter!"
Man merkt es also doch.
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Offline paluma

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Die große Frage ist doch: was bewirkt denn der Tiller?

Letztendlich geht es doch darum, dass die Kräfte, die während des Auszugs und während des Abschusses am oberen und unteren Wurfarm "ziehen", immer ausgeglichen sind, nur so können die Wurfarme synchron arbeiten und den Pfeil genau nach vorne beschleunigen.
Tun sie das nicht, führt das zu mehr oder weniger heftigen Vibrationen beim Abschuss (weil die Wurfarme nicht gleichzeitig wieder in der Ausgangsposition ankommen), und der Pfeil wird - je nach Missverhältnis, nach oben oder unten aus dem Bogen heraus beschleunigt.
Durch Verstellung des Nockpunktes kann man das teilweise ausgleichen.

Es gibt eine einfache Methode, um festzustellen, ob deine Wurfarme synchron arbeiten:
befestige an deinem Mittelteil einen "provisorischen Stabi", genau parallel zu Deinem eingenockten Pfeil. Dafür kann man einfach einen längeren Stab mit Klebeband am Mittelteil anbringen.
Jetzt ziehst Du den Bogen langsam aus, dabei achtest Du darauf, dass der Druckpunkt im Griffstück und die Druckpunkte der Finger an der Sehne genauso sind wie immer, wenn Du schießt. Zugarm und Bogenarm müssen sich immer auf gleicher Höhe/Ebene bewegen.
Dabei filmst Du Dich, oder es muss jemand von der Seite her Pfeil und "Stabi" beobachten.
Wenn der Tiller passt und die Wurfarme synchron arbeiten, sollten Stabi und Pfeil während des Auszugsvorgangs immer genau parallel bleiben.
Man kann Prinzipien aufstellen wie Wegweiser. Oder wie Galgen.

Hans Kaspar


Offline Landbub

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Es gibt eine einfache Methode, um festzustellen, ob deine Wurfarme synchron arbeiten:
befestige an deinem Mittelteil einen "provisorischen Stabi", genau parallel zu Deinem eingenockten Pfeil. Dafür kann man einfach einen längeren Stab mit Klebeband am Mittelteil anbringen.
Jetzt ziehst Du den Bogen langsam aus, dabei achtest Du darauf, dass der Druckpunkt im Griffstück und die Druckpunkte der Finger an der Sehne genauso sind wie immer, wenn Du schießt. Zugarm und Bogenarm müssen sich immer auf gleicher Höhe/Ebene bewegen.
Dabei filmst Du Dich, oder es muss jemand von der Seite her Pfeil und "Stabi" beobachten.
Wenn der Tiller passt und die Wurfarme synchron arbeiten, sollten Stabi und Pfeil während des Auszugsvorgangs immer genau parallel bleiben.

Das liest man oft, sogar in der Literatur, aber es funktioniert nicht.
Denn probier das mal aus an einem komplett verkurbeltem Bogen. Tiller +12 oder so. Mit nur minimaler Druckpunktänderung im Griff kompensierst du jede Stabi-Bewegung. Die dafür notwendige Durckpunktänderung ist derart klein, dass wohl die allermeisten Schützen das gar nicht merken.
Wenn, dann müsste das am Drawboard gemacht werden, wobei dort wieder die Ungenauigkeit des Sehneneingriffs auftritt: Eine Releasehilfe, meist ein Index-Release ist nun mal anders als z.B. 3under. Es gibt hier keine reproduzierbare Methose ausser das "eigene Gefühl" und am ehesten noch der Klang des Bogens
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Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

Alles, was du zur Zniper Auflage wissen musst: https://www.youtube.com/watch?v=_5lzzgEn9L8


Offline paluma

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Das liest man oft, sogar in der Literatur, aber es funktioniert nicht.
Denn probier das mal aus an einem komplett verkurbeltem Bogen. Tiller +12 oder so. Mit nur minimaler Druckpunktänderung im Griff kompensierst du jede Stabi-Bewegung. Die dafür notwendige Durckpunktänderung ist derart klein, dass wohl die allermeisten Schützen das gar nicht merken.

Hmmm...ich muss sagen, ich habe es auf einen Tip vom africanarcher hin selbst auch nur einige Male probiert, vor ein paar Jahren, damals noch mit dem Hoyt Buffalo  (ich wollte Untergriff einmal ausprobieren und hatte den Bogen von +6mm auf 0mm und später wieder zurück getillert) - bei mir hat damals der Tiller gepasst, und ich bin der Sache dann nicht mehr weiter nachgegangen.

... Es gibt hier keine reproduzierbare Methode ausser das "eigene Gefühl" und am ehesten noch der Klang des Bogens

Ob man da noch viel fühlt oder hört, wenn man den Bogen bereits seit 10 Jahren schießt?   :angel:

Interessant wäre, ob sich der Bogen ruhiger anfühlt/anhört, wenn man ihn zum Vergleich einmal mit Untergriff schießt?  ;)
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Hans Kaspar


Offline Clementine

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Heute getestet: wenn ich den Zeigefinger weniger belaste und die Hauptlast somit Mittel- und Ringfinger zu ziehen hat, ist das Schussgeräusch leiser. Reproduzierbar. Auf eine veränderte Trefferlage habe ich noch nicht geachtet. Mir ging's heute nur um den Lärmpegel.


Offline roscho

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Hast du den Tiller denn jetzt mal gemessen ?
Und: wie ist deine Nockpunktüberhöhung ?
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline bourne

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Ich weiß nicht, wie es früher war, aber bei heutigen Black Widows:
"There is a 1/8" (3,2 mm) difference in standard tiller and 3 fingers under."  (Anmerkung: 3 fingers under ist 0-Tiller)
Recurve: Black Widow PSA X 60" [40#@30"]
Hybrid: Shrew Classic Hunter II 56" Heritage [41#@30"]
Reiterbogen: Simon Raptor 56" [41#@32"]


Offline Landbub

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Hmmm...ich muss sagen, ich habe es auf einen Tip vom africanarcher hin selbst auch nur einige Male probiert, vor ein paar Jahren, damals noch mit dem Hoyt Buffalo 

In der Theorie stimmt das ja auch. Da sagt der H.D. nix falsches. Und es wird bei Leuten, die einen schönen offenen Griff haben, auch die richtige Tendenz zeigen. Nur eben setzt das schon eine gefestigte Technik voraus.

Godio beschreibts in "the Art of Stringwalking" anstatt mit einem Stabi mit einem Visier, durch das man die SCheibe beobachtet (2. Absatz)

Setting the Tiller Setting an optimum tiller is not crucial for the beginner, just set tiller between 0 and +1/4" (0 to +6mm) and it will be fine. Any imbalance will be corrected by a proper nocking point setting.
For more experienced archers there are many ways to find the proper tiller for your bow. One way is to draw a sighted bow slowly while aiming at a target. If the sight rises up, the top limb is too strong and you should reduce its preload or you have to increase the lower limb preload. If the sight goes down, the lower limb is too strong and you should reduce low limb preload or increase top limb preload. If you do not have sights, you can tape a match on the back of the riser and use it to aim.
Another way is to feel the pressure of the grip on your bow hand as you draw the bow and while you are aiming. The relationship between the tiller and the grip is one of the lesser known aspects of bow shooting. There are many grip designs: low, medium, high, also leaned to the right, leaned to the left, etc. Grip angle changes archer's the hand position and the location of the pressure point. A high grip places pressure point high, closer to the throat of the grip. As grip angle changes from high to medium to low, pressure point moves down, farther from the center of the bow, this changes bow geometry at full draw. It is very complex as not all risers have the throat at the same location. That is why each archer prefers a particular tiller and you have to take advice on best tiller measurements with a grain of salt.


Quelle: Godio, Martín. The Art of StringWalking: Barebow Field and 3D Archery (S.69-70).
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