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Tiller messen


Offline Grendel

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Hallo!

Ich hab bei meinem Super Shrew einen negativ Tiller von etwa -4. Mir geht das nicht in den Kopf, vielleicht bin ich auch zu blöd zum messen.

Gemessen wird an der Spitze des Fadeouts, oder nicht? Oder ist der Shrew aufgrund seiner speziellen Geometrie mit dem Knick in den Wurfarmen da eine Besonderheit?

Und nochwas, bei einem glasbelegten Bogen ändert sich der Tiller nicht von selbst, oder? Bei einem reinen Holzbogen kann das ja passieren. Ich frage, weil ich mir einbilde, bei Erhalt des Bogens 0 Tiller gemessen zu haben.  Angesichts von -4 muss ich mich wohl getäuscht haben ... oder irgendwie vermessen.

Die ganze Sache lässt mir keine Ruhe.
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Daniel124

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Das ist so eine Sache mit dem Tiller Messen bei Einteilern ...
Am besten geht es noch so, dass man, der Bogen liegt dabei auf dem Boden oder dem Tisch, den Checker an der Sehne festmacht und dann an den Fadeout ranschiebt. So stimmt wenigstens die Messung an sich.
Wenn aber die Fadeouts nicht hundertprozentig symmetrisch ausgeschliffen sind, und das ist denke ich bei solchen Bögen schon drin, ist die Messung vielleicht nur bedingt aussagekräftig. Man kann jetzt natürlich von der geometrischen Mitte des Bogens oder Sehne aus auf die Höhe der Fadeouts eine Markierung setzen, also oben und unten das gleiche Maß, und an diesen Markierungen messen. Das so gewonnene Maß hat aber nur dann einen Wert, wenn der tiefste Punkt im Griff auch genau in der Mitte liegt.
Also egal wie man da misst, eine exakte Wissenschaft ist das nicht, und das Ergebnis ist so nach dem Motto "eher Null" oder "eher +5" ...

Jedenfalls würde ich das Gemessene mit dem Gehör abgleichen. Draußen, auf größere Entfernung geschossen, hört man schon deutlich was der Bogen will, 3Unter oder mediterran.
« Letzte Änderung: November 05, 2022, 02:59:14 Nachmittag von Daniel124 »


Offline Grendel

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Das ist so eine Sache mit dem Tiller Messen bei Einteilern ...
Am besten geht es noch so, dass man, der Bogen liegt dabei auf dem Boden oder dem Tisch, den Checker an der Sehne festmacht und dann an den Fadeout ranschiebt. So stimmt wenigstens die Messung an sich.
Wenn aber die Fadeouts nicht hundertprozentig symmetrisch ausgeschliffen sind, und das ist denke ich bei solchen Bögen schon drin, ist die Messung vielleicht nur bedingt aussagekräftig. Man kann jetzt natürlich von der geometrischen Mitte des Bogens oder Sehne aus auf die Höhe der Fadeouts eine Markierung setzen, also oben und unten das gleiche Maß, und an diesen Markierungen messen. Das so gewonnene Maß hat aber nur dann einen Wert, wenn der tiefste Punkt im Griff auch genau in der Mitte liegt.
Also egal wie man da misst, eine exakte Wissenschaft ist das nicht, und das Ergebnis ist so nach dem Motto "eher Null" oder "eher +5" ...

Jedenfalls würde ich das Gemessene mit dem Gehör abgleichen. Draußen, auf größere Entfernung geschossen, hört man schon deutlich was der Bogen will, 3Unter oder mediterran.

Danke. Das erklärt schon einiges. Vom Geräusch her ist schon ein Unterschied zwischen mediterran und 3 unter, egal wo der Nockpunkt sitzt. Ich geb mich damit zufrieden, dass der Tiller hier wohl schwer zu messen ist im Gegensatz zu einem Takedown.
Übertrieben leise ist er aber von Haus aus nicht, hat ja null Masse.

Mir gehts bei dem ganzen eher darum, das Gefühl im Kopf zu beruhigen, dass sich da festgesetzt hat, vonwegen der ist komplett aus dem Tiller.
Hoyt Satori, Uukha Gobi
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Daniel124

  • Gast
...
Mir gehts bei dem ganzen eher darum, das Gefühl im Kopf zu beruhigen, dass sich da festgesetzt hat, vonwegen der ist komplett aus dem Tiller.

Kann ich verstehen. Ich würde da alle Messungen machen die irgendwie möglich sind:
- an den Fadeouts messen, und zwar auf beiden Seiten eines Wurfarms
- XX cm von der Sehnenmitte entfernt den Tiller messen
- XX cm von der Bogenmitte entfernt messen
- XX cm von den Sehnenkerben entfernt messen.

Und dann den Feldtest:
- Wie klingt der eine oder der andere Sehnengriff?
- Krieg ich den Rohschaft sauber zum Fliegen?

Wenn da Zweifel bleiben würde ich mit der Bogenklinik Kontakt aufnehmen und den Bogen zum Nachtillern geben.
« Letzte Änderung: November 05, 2022, 03:58:03 Nachmittag von Daniel124 »


Moserfred

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Wenn da Zweifel bleiben würde ich mit der Bogenklinik Kontakt aufnehmen und den Bogen zum Nachtillern geben.
…womit die Garantie erlischt. Ist ein Bodnik und da sind die Bedingungen eindeutig. Da ist nicht mal was mit sehnenaufreibenden Tips nachschleifen.


Offline roscho

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Wenn da Zweifel bleiben würde ich mit der Bogenklinik Kontakt aufnehmen und den Bogen zum Nachtillern geben.
…womit die Garantie erlischt. Ist ein Bodnik und da sind die Bedingungen eindeutig. Da ist nicht mal was mit sehnenaufreibenden Tips nachschleifen.

In der Bogenklinik bei Chris Unger erlischt sicher keine Garantie …
Der darf die Shrews sogar teilen ..

Chris kann auch sicher den Tiller feststellen…
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline kungsörn

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Zu deiner Beruhigung:

Bei dem speziellen Griff ist das Tiller-messen nach Lehrbuch nicht maßgebend bzw. nicht sinnvoll.
Entscheidend ist, ob der Pfeil in seiner Achsrichtung sauber aus dem Bogen kommt.
Das Timing bei Einteilern kann vom Erbauer auch durch die WA (Unterschiede in Länge, Stärke, Geometrie, Gewicht usw.) eingestellt werden.

Für den Feldtest bietet sich auch an, den Druckpunkt am Griff testweise mal aktiv zu variieren und zu fühlen, was passiert.
Sofern die passende Nockpunkthöhe (Rohschafttest) noch im Mittelfeld der Checker-skala sitzt, sollte es den "ruhigsten" Schuss mit deinem bevorzugten Druckpunkt und Sehengriff geben.
Das wäre dann ein Optimum, welches aber mit Einteilern nur schwer zu erreichen ist.

Sofern die Vibrationen, Pfeilflug und der Nockpunkt für dich akzeptabel sind, würde ich es dabei belassen und mich an dem schönen Bogen erfreuen.
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
(In Extremo, "Sünder ohne Zügel")


Offline Grendel

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Zu deiner Beruhigung:

Bei dem speziellen Griff ist das Tiller-messen nach Lehrbuch nicht maßgebend bzw. nicht sinnvoll.
Entscheidend ist, ob der Pfeil in seiner Achsrichtung sauber aus dem Bogen kommt.
Das Timing bei Einteilern kann vom Erbauer auch durch die WA (Unterschiede in Länge, Stärke, Geometrie, Gewicht usw.) eingestellt werden.

Für den Feldtest bietet sich auch an, den Druckpunkt am Griff testweise mal aktiv zu variieren und zu fühlen, was passiert.
Sofern die passende Nockpunkthöhe (Rohschafttest) noch im Mittelfeld der Checker-skala sitzt, sollte es den "ruhigsten" Schuss mit deinem bevorzugten Druckpunkt und Sehengriff geben.
Das wäre dann ein Optimum, welches aber mit Einteilern nur schwer zu erreichen ist.

Sofern die Vibrationen, Pfeilflug und der Nockpunkt für dich akzeptabel sind, würde ich es dabei belassen und mich an dem schönen Bogen erfreuen.

Danke. Obwohl 3 unter geschossen, kippt er bei einem Nockpunkt von ca . 16 mm schon. Ich hatte gestern nochmal rumgetestet, 12-13 mm ist ideal, der Rohschaft hat die richtige Höhe und der Bogen kippt nicht.

Der Griff ist mittel, nicht flach aber auch nicht richtig hoch.
Ich denke ich belass alles so.

Danke für die Erklärung! Ich bin bei sowas bissl überempfindlich, wenn mal was im Hirn unterwegs ist muss ich es klären, sonst lässts mir keine Ruh.

Die Beiträge hier haben mir schon sehr weitergeholfen, hat sich nun alles aufgeklärt.

Danke!
Hoyt Satori, Uukha Gobi
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Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Genau.... hab Dir ja noch empfohlen mal die Silencer asymetrisch zu schieben, bewirkt manchmal wahre Wunder.
Ich hab auch schon mal doppelte  (1 1/2) Fleece Silencer an 4 Stellen in eine Sehne gemacht, funzt echt klasse und hat nur minimale Geschwindigkeitsverluste gehabt, aber dann war selbst der größte Schepperbogen schön leise.... :yes:
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

58"Spätzchen TD v.Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
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Moserfred

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In der Bogenklinik bei Chris Unger erlischt sicher keine Garantie …
Der darf die Shrews sogar teilen ..


Wusste ich gar nicht. Gibt’s da einen Deal zwischen Bodnik und Unger?


Offline roscho

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Chris Unger war Jahrzehnte Bogenbaumeister bei Bearpaw (als die Firma noch Henry Bodnik gehörte) und hat auch die neuen Shrew-Bögen für Ron LaClair entwickelt.

Teilen (als BreakDown) macht immer noch er, wenn auch Bodnik Bows und Bearpaw jetzt zwei getrennte Firmen sind.
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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