Vielleicht gibt es ja auch mal einen Garnhersteller, der sogenanntes Bio based Dyneema zu Sehnengarn verarbeitet?
Sunka,
gute Frage, aber wer soll das hier in diesem Forum beantworten? Die Frage ist zu richten an BCY, Brownell&Company etc. wann sie diese Produktvariante nutzen wollen bzw. können.
Die grundsätzliche Frage ist aber, ob es erstebenswert ist, Bio Based Polyethylen zu verwenden. Das Ethanol als Grundstoff-Ausgangsprodukt, müsste aus nachwachsenden Rohstoffen kommen. Ist das evtl. Zuckerrohr?
Wenn ja, welche zusätzlichen Anbauflächen müßten weltweit im Vegetationsgürtel der Erde neu geschaffen werden? Welche jetzt bewaldeten Flächen müßten gerodet werden? Und wären diese Flächen für den Klimaschutz verzichtbar?
HMPE bzw. UWHMPE Garne für den Bogensport sind weltweit betrachtet hinsichtlich der Verbrauchsmenge weniger als eine homöopathische Quantität (für die Chemiefaserindustrie). Ich bin davon überzeugt, dass die höheren Produktkosten für bio based Garne von den Bogensehnen-Garnkonfektionären nicht getragen werden, weil der einzelne Bogenschütze das auch nich tut.
Wenngleich derzeit in Europat bio based HMPE Garne von der Verarbeitungsseite in einzelnen Produktgruppen vorgestellt werden, ist das eine auf den Bogenbsport nicht übertragbare Entwicklung. Hier wird es dann so sein, das weitaus mehr als jetzt schon die preiswerten Garne aus Fernost nachgefragt und benutzt werden, allesamt aus Ethanol, erdölbasierend.
Gruß