Zu Punkt 3: Wenn Du über die Pfeilspitze zielst, hat ein etwas längerer Pfeil den Vorteil, dass Du bei kürzeren Entfernungen nicht so weit unter das Ziel halten musst. Der "Nullpunkt", also die Entfernung, in der der Pfeil dort trifft, wo im Vollauszug die Spitze steht, liegt typischerweise so um und bei 50 Metern, für kürzere Entfernungen muss man drunterhalten. Wenn Du mal einen Pfeil in voller Länge ausziehst und beobachtest, wo die Spitze steht und wo sie stünde, wenn Du den Pfeil auf die minimal erforderliche Länge kürzt, dann siehst Du, was ich meine: Die Spitze des (virtuell) gekürzten Pfeils stünde deutlich tiefer als die des in voller Länge belassenen Pfeils.
Wichtig ist allerdings, dass der Pfeil im Biegeverhalten zum Bogen passt. Das sollte man allerdings sowohl mit sehr kurzen (Extremfall: Klickerschützen wie ich) als auch langen Pfeilen irgendwie hinbekommen. Nicht zu vergessen: Der längere Pfeil ist tendenziell schwerer (wegen der Länge und des bei voller Länge erforderlichen niedrigeren Spinewerts, der meistens "mehr Material" im Sinne von mehr Wandstärke und/oder Durchmesser bedeutet) und hat eine stärker ballistische Flugbahn.
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf
Kinetic Forged Stylized 38#@26"
Greenhorn Super Comet (ca. 1988), 38#@26"