Archers Campfire

Spineverlust durch tapern


Offline funkenflug

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Hallo,
möchte meine 11/32 Schäfte, 31,5", auf dem letzten Drittel tapern auf 5/16.
mit welchen Spineverlust muß ich rechnen?
lg
Funkenflug
« Letzte Änderung: Mai 22, 2018, 11:44:33 Vormittag von funkenflug »


Offline reini

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Ich mache meine Schäfte immer gebarreled, also vorne und hinten von 11/32 auf 5/16.
Da liegt der Spineverlust ca. bei 5#, das bezieht sich aber rein auf den statischen Spine.

Wie sich's mit dem dynamischen Spine verhält, weiß ich leider nicht ....

Gruß Reini


Offline stöckchenschubser

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Offline Cayuga

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Einen so hohen Spinewertverlust kann ich nicht bestätigen. Ich bin neu in die Welt des Taperns eingestiegen und hatte das letztens mal überprüft.

Länge des Holzschaftes: 31 Zoll
Taper:                           12 Zoll von 11/32 auf 5/16 hinten
Der Taper ist damit relativ gering (viele hier gehen ja auf 9/32), aber beinhaltet mehr als ⅓ der Schaftlänge, genau genommen knapp 38,7%
Spinewerte meiner Schäfte: 65 - 70#

Ich benutze einen selbstgebauten Spinewertmesser (so mit Messschieber, Umrechnungstabelle und einem Marmeladenglas, dass ich mit Cent-Stücken so lange aufgefüllt habe, bis es das korrekte Gewicht hat). Damit lässt sich aber nicht genau exakt messen. Mir reicht es aber, da ich annähernd gleiches Gewicht im Pfeilsatz wichtiger halte als den ganz genauen Spine. Und was soll ich nun sagen: vor und nach dem Tapern war es der ziemlich gleiche Spinewert. Wenn überhaupt, konnte ich rund 1# weniger feststellen. ich war selbst überrascht, da ich damit nicht gerechnet hätte.

Ich könnte mir allerdings sehr gut vorstellen, dass der Spineverlust durch Tapern größer wird, je geringer der Ursprungsspine. Ich selbst schieße ja sehr steife Pfeile (65-70#)

Bin mal gespannt, was die anderen berichten.

Viele Grüße Cayuga
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline reini

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... meine Pfeile sind jenen von cayuga sehr ähnlich, reine Schaftlänge 30.5", Spine 68-70#, Taper 11/32 auf 5/16, 1/3 der Schaftlänge vorne und hinten. Mehrfach nachgemessen komme ich statisch auf ca. 5# niedrigeren Spine.

Zu beachten ist aber auf jeden Fall, dass sich bei einem reinen Nocktaper der dynamische Spine absenkt.
Der Pfeil wird im Flug weicher, weil er nun im Verhältnis vorne mehr Gewicht hat.

Gruß Reini


Offline Hachiman

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Diese Abschwächung ist dann auch nur in dem Bereich, wo getapert wurde. Messbar aber auch nur darum, weil diese Ausdünnungen noch im Auflagebereich sind vom Spinemessgerät, also bei den 26". Die eigentliche Schaftmitte ist darin nicht betroffen und hat da immer noch die ursprüngliche Steifigkeit. Nur ein Nocktaper hat am ehesten eine Auswirkung auf das Flugverhalten des Pfeils beim Abschuss, sprich das Paradoxon wird durch den weicheren hinteren Teil am meisten gefordert. Der Pfeil wird da ein wenig mehr gebogen.
Bei gebarrelten Schäften ist da eher weniger was zu merken, weil sich auch der vordere Bereich, wegen der Trägheit der Spitze dennoch gleichmäßig um den Bogen biegt. Kann aber trotzdem nicht mehr biegen als es die Mitte des Schaftes zulässt.
Wenn man in der Zeitlupe solch einen Pfeil betrachtet, wird man sehen, wie schnell sich eigentlich die Mitte des Schaftes stabilisiert, wenn nicht schneller und nur Nock- und Spitzenbereich nach vibriert. Sobald die Spitze zieht und Federn bremsen, ist der Flug absolut gerade. Was erhofft man sich den von einem gebarrelten Pfeil? Eine bessere Aerodynamik und damit einen weiteren Flug des Pfeils.
Wieso soll man den Pfeil für 5# mehr nehmen, wenn überhaupt? Je länger der Taperbereich wird um so mehr hat er Einfluss auf den ganzen Pfeil. Nehmen wir mal an, wir tapern einen 28" Pfeil. Wenn ich vorne und hinten nur 1/4 tapere, hat es weniger Einfluss, als wenn ich jeweils 1/3 tapere. Diese 1/3 beeinflusst den Pfeil mehr im dynamischen Verhalten als nur der 1/4 taper.
Ich habe mal bei einem Lieferanten Zylindrische 60-65# und Gebarrelte 60-65# bestellt. Die gebarrelten hatten im Durchnitt 2# weniger auf die 26" beim Messgerät. Der Taper war bei 1/4 des ganzen Schaftes.

Meine gebarrelten Schäfte passen besser in einem grösseren Spinebereich als die Zylindrischen!
Bei 30 Bögen ist Schluss! Denkste!! :)


Offline hias

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Ich habe auch einen Verlust von 2-5# bei einer Schaftlänge von29"
Das scheint vom Material abhängig zu sein bei mir ist es meistens Fichte, da ist das Holz  ja im Stamm schon nicht homogen.
 DenTaper ziehe ich vin beiden Seiten fast bis in die Mitte.  So das ca. eine Handbreite noch den originalen Durchmesser hat.

Der zweite Schritt ist jetz die Mitte soweit abzuarbeiten bis alle Schäfte den gleichen gewünschten Spinewert haben. Dabei erwärmt sich der Schaft sehr stark, das kann man sich zu Nutze machen um ihn, wenn nötig, noch zu begradigen.

Der dritte Schritt ist aus den Schäften Pfeile zu machen.

Im letzten Schritt sortiere ich die Pfeile nach Gewicht, damit erhalte ich dann im Köcher ine Gruppe die homogen ist.
Je größer die Auswahl ist um so besser werden die Gruppen.