NameBowhunter Bergstraße (Sonderbach, Heppenheim)
Anbieter /VereinBowhunter Bergstraße e. V.
Eröffnungsjahr?
Postleitzahl/ AnschriftWerkstrasse Röhrig
64646 Sonderbach
BeschreibungDer Parcours der Bowhunter Bergstraße e. V. liegt in einem alten Teil eines Steinbruches und bietet auf relativ überschaubarer Fläche 25 Stationen, die jeweils häufig mit mehreren Tieren gestellt wurden. Insgesamt geht man vermutlich nicht weiter als 2 km auf einer Parcoursrunde, die durchaus vorhandenen Steigungen sind aber eher harmloser Natur und gut auch mit kleineren Kindern zu machen. Man kann den Parcours gut in 2 Stunden schießen - ohne dabei zu eilig zu sein. Dabei ergeben sich häufig jagdliche Szenen und manchmal wurden die Tiere mit viel Liebe fürs Detail aufgestellt; an manchen Stellen findet man sogar Dekomaterial, was sehr zum Ambiente beiträgt. Leider wurde der beste Scherz mit den neuesten Renovierungsarbeiten beseitigt: Neben einem echten Gehege für Gänse und anderes Federvieh war ein Schuss auf einen sehr ähnlichen Vogel gestellt und vermutlich waren die Tiere in der Voliere restlos traumatisiert...
Das Gelände ist wunderschön und besteht aus einer Streuobstwiese, zum Teil aus Wald und einem großartigen Plateau, mit einem tollen Blick auf die umliegende Landschaft. Auf dem Gelände befindet sich auch eine feste Hütte mit Grillplatz und vielen Sitzgelegenheiten. Im Rahmen der Corona-Pandemie wurden diese Plätze auch ein wenig entzerrt, damit einzelne Gruppen getrennt auf dem Parcours Pause machen können. An der Hütte befindet sich auch die Möglichkeit, sich einzuschreiben und die Gebühr in einem Umschlag in einen Briefschlitz zu befördern. Das klappt alles reibungslos und genügend Schilder helfen hier weiter.
Die Stationen selbst sind gut in die Landschaft eingepasst und manche Schüsse sind in der dichteren Vegetationsphase des Sommers schwerer zu schießen als im Winter (z. B. durch Apfelbäume hindurch). Viele der Schüsse sind in eher mittleren und häufig auch näheren Distanzen. Drei bzw. vier weitere Schüsse erfreuen aber auch die Weitschützen unter uns; die meisten der Schüsse sind eben, aber auch hier gibt es immer mal wieder Abwechslung.
Der Parcours wurde im August wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und für den Sommer wurden einige Stationen erneuert, was dem Parcours auch sehr gut getan hat. Es gibt leider auch hie und da etwas zerschossene Tiere, aber diese halten sich in Grenzen. Auf einer Station wurde viele ausrangierte Tiere aufgestellt und man hat hier mitten auf dem Platz noch einmal so etwas wie eine Einschießbahn. Eine echte Einschießbahn wurde nun auch zu Beginn des Parcours aufgebaut und diese wurde vorher etwas vermisst.
Leider ist der Parcours nicht immer ganz übersichtlich von der Wegführung und an vielen Stellen sind die Abschusspflöcke leider umgetreten, abgefault oder fehlen komplett. Normalerweise stehen aber drei Farben für weite, mittlere und kurze Distanzen. Da neue Pflöcke aber schon an der Hütte vorbereitet liegen, darf man vermutlich davon ausgehen, dass dieses Manko beim nächsten Arbeitseinsatz behoben wird.
Der Parcours ist nur mit dem Kfz zu erreichen und selbst dann ein wenig versteckt. Manche Navis finden den Ort nicht auf Anhieb... Vor dem Vereinsgelände gibt es einen kleinen (!) Parkplatz, aber es scheint üblich zu sein, dass man sich relativ gefahrlos auf die Straße bzw. Straßenrand davor stellen kann.
Die Gebühr beträgt 10 Euro pro Schützen (Erwachsene und Jugendliche) für den ganzen Tag.
Persönliche BewertungMan darf hier sicherlich keine ausgefallenen Wünsche oder Erwartungen haben. Weder Ziele noch Weitläufigkeit noch Umgebung können mit großen Parcours wie Collenberg oder Forbach mithalten; dafür bekommt man aber einen kleinen und feinen Parcours, bei dem man in der Regel keine Angst haben muss, dass er überlaufen ist. Eigentlich wäre ich in letzter Zeit gerne viel häufiger gekommen, aber durch die Pandemie-Bedingungen waren Gastschützen leider nicht zugelassen. Im Gegensatz zu anderen Knallschützenvereinen mit Bogenabteilung nimmt man hier das Bogenschießen sehr ernst, auch wenn sich das nicht immer im Erhaltungsgrad der Tiere spiegelt. Manche Stationen würde ich persönlich anders stellen (auch aus Sicherheitsgründen) und vielen Wegen würde eine Pause gut tun, da sie eher wie eine Autobahn durch den Wald aussehen als kleine Pfade. Aber dafür ist die Umgebung einfach wunderbar und mit Streuobstwiese und Wald herrschen gerade im Sommer optimale Bedingungen für stressgeplagte Großstädter aus Heidelberg und Mannheim
Für mich ein Highlight: Der schriftliche Kontakt mit kurzen Nachfragen beim Verein war immer von großer Geschwindigkeit, Freundlichkeit und Sachkenntnis geprägt - auch etwas, was heute leider nicht mehr selbstverständlich ist.
Note (von 1 bis 6)2