Archers Campfire

Test: Spannschnur "Aufspannen leicht gemacht"


Offline Uller

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Danke für Deine Test , Goldfinger....

Bin schon immer "Einfüßer"....2 Füße find ich nicht ergonomisch....da steht man sich doch selbst im Weg.... ;)


Offline carpe noctem

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jetzt kommt mein ABER .... welche Methode ist den rückenschonender?

Gebeugt wegen der kurzen Schnur oder mit geradem Rücken mit langer Schnur und ein paar Pfund mehr ziehen?
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Thomas Morus 1478-1535

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Online Waldgeist

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Moin zusammen,
ich glaube wir kommen nicht ganz umhin die Warum-Frage zu stellen: Warum ziehen manche nicht mit geradem Rücken, also aus den Armen? Könnte es daran liegen, dass der Bogen u.U. etwas zu kräftig ist so dass ich einen Rundrücken bilde um die Sehne auflegen zu können? Nach meiner Warnehmung sind alle im Handel erhältlichen Spannschnüre lang genug ausgeführt. Ich selber kenne doch meine Experten in meinem SV, die jedesmal "einen zweiten Mann" brauchen, wenn das Öhrchen in die Kerbe soll.
Ich vergleiche das mal mit dem Motorrad fahren: Wer nicht die Kraft hat, seine Maschine alleine aus der Seitenlage aufzurichten, der muss sich eben eine leichtere zulegen.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Goldfinger

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.....

Folgend dem "Versuchsaufbau" im Bild 5, wäre die aufzuwendende Kraft am Geringsten, wenn die Zugleine aus den Gummischuhen herauskommend keinen schrägen sondern einen senkrechten Verlauf hätte... Also, die Füße noch weiter auseinander gestellt... aber bitte keinen Spagat - weil, je nach Länge der Beine, es dann passieren könnte, dass der schräge Verlauf der Zugleine lediglich in die Gegenrichtung verschoben wird... ;-)


@Goldfinger, Andreas, bitte Bild 6...


Bitteschön Bild 6 ;D

nach etwa 80% des Weges war ich schon bei 60#. Dann fingen die Sättel an nach aussen abzurutschen und ich musste abbrechen.




Apropos Flaschenzug. Ich denke das verhält sich ähnlich. Umso mehr Seil ich durchziehe, in Verhältnis zur Wegstrecke, desto weniger Zuggewicht benötige ich um eine bestimmte Last zu heben. Nun habe ich es leider versäumt den Zugweg zu vermessen, aber der Weg muss auf Bild 2 am längsten gewesen sein.


Andreas


Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
Danke, dass du es hast ausprobiert...   :klasse:   und ich hätte echt nicht damit gerechnet, dass du dies tatsächlich tust...   :youRock:

Zum Flaschenzug... dann hilft auch keine Umlenkrolle...  ;-)


Beste Grüße,
Absinth


Offline opd

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  • Loslassen ist schwerer als festhalten...
 :thankyou:
Weltklassetest!
Wobei ich doch von den Ergebnissen deutlich überrascht bin - ich hätte nie gedacht, dass die Unterschiede so gewaltig sind.
Viele Grüße aus dem Norden!
Oliver

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Bodnik Mohawk Hybrid 62" mit WA #35 & #50
Simon's Bow Company Raptor 54" #42
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Offline Langbogner

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Klasse, wieder was gelernt :GoodJob:
Vielen Dank für die Mühe, die Du dir gemacht hast, Goldfinger :thankyou: :youRock:
Gruß Oli,

ein ehemaliger Langbogener
und aktueller Mohawk Hybridbogener.
Im Herzen aber ein ewiger Langbogener.


Offline Sehnenzupfer

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Grosses Lob für die ausfühliche Beschreibung und die Mühe.

 :klasse:
Der Abschuss des ersten Pfeiles ist als würde mit ihm die ganze Last des vergangenen Tages davon fliegen.

Gruß
Oliver


Offline BowLaw

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Also prinzipiell ist der wissenschaftliche Aspekt ja sicherlich richtig.
Dennoch schliesse ich mich dem Carpe Noctem mit seinem aber an.

Aus meiner Sicht ist die Haltung des Bogenschützens beim Aufspannen ein ganz elementares Thema, das ich nicht beanworten kann.
Physiotherapeuten oder sowas können das sicherlich.

Gibts hier welche?


Offline nordstern

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@carpe und Bowlaw

Es wurde jahrelang propagiert, dass man den schweren Getränkekasten nicht aus dem Kreuz heben soll, sondern vorgebeugt (krummer Rücken) erst mit den Armmuskeln anheben und dann sich aufrichten soll. Also nicht mit langen Armen greifen und die gesamte Last mit dem Rücken heben soll. Irgendwann kam dann die "gemischte" Methode, Arm- und Rückenmuskeln gleichmäßig belasten.

Beim Bogenspannen sehe ich das ähnlich in Abhängigkeit von Körpergröße und Bogenlänge. Dem einen tut ein gerader Rücken gut, dem anderen ein gebeugter mit mehr oder weniger Armarbeit.

@Goldfinger
Hast Du prima dargestellt.

In den Bedienungsanleitungen zu Spannschnüren gab es früher häufig Bildchen mit hüftbreiter Fußstellung. Ich denke, es hängt speziell beim Recurve und von der Spannschnur ab, wann das aufliegende Leder anfängt zu rutschen.
Ein Leben ohne Bentis ist möglich, aber sinnlos.

Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.


Offline aged younger

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@carpe und Bowlaw

... Ich denke, es hängt speziell beim Recurve und von der Spannschnur ab, wann das aufliegende Leder anfängt zu rutschen.

Daher habe ich bei meiner (berpaw) Spannschnur den Schaumstoff in der Wurfarmauflage auch durch eine deutlich "rutsch-hemmenderen" Gummi ersetzt  8)


Offline Pfeilwerfer

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Zuerst einma: Sehr guter Test!!!  :youRock:

Hatte beim Aufspannen eigentlich immer nur Probleme, wenn die Schnur zu lang war. Wenn man den Arm noch zusätzlich anheben muss, wird das Aufspannen schwierig.

Deshalb, Spannschnur schön kürzen (feintuning ist auch hier gefragt). Etwas breiter als schulterbreit stehen. Dann in die Knie gehen und aus dem Oberschenkeln mit hängenden Armen (Arm) den Bogen heben. Da geht dann auch nichts auf den Rücken und ich kann entspannt die Sehne einhängen. Bloß nie aus dem Rücken heben. Man merkt eh recht schnell, wenn man falsch anhebt ... :bang:
« Letzte Änderung: April 23, 2018, 09:48:44 Vormittag von Pfeilwerfer »
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Offline Fliegenwachler

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Interessante Zeilen!

Hab auch selbiges Teil  zum aufspannen meines 35er Bogen.
Steh mit beiden Füßen auf der Schnur und hebe lediglich mit der linken Hand
den Bogen und mit der rechten dann die Sehne auf den vorgesehenen Platz.
Geht bei mir völlig stressfrei. Hab lediglich die Schnurlänge so eingestellt dass es für meine einfache Technik passt.
Denke das würde ich auch mit  wesentlich  mehr lbs noch locker schaffen.


LG/Herbert


Online Waldgeist

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  • Nordlicht
Hast einfach alles richtig gemacht.  :bow:
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