Archers Campfire

Rohschaft, verschiedene Bögen, HÄÄÄ?

Gast · 10 · 2778

recurved

  • Gast
 :bahnhof:

Liebes Forum,

ich versteh die Welt gerade nicht.

Die letzten Tage habe ich viel mit Rohschäften herumgespielt und diese ausgeschossen. Dabei ist mir eine Kuriosität aufgefallen, die ich mir nicht erklären kann. Vielleicht habt ihr ein paar Ideen.

Zu den Beobachtungen: Bei beiden Bögen kamen dieselben Pfeile raus, was zwar ungemein praktisch ist, aber eigentlich nicht sein kann.

Ausgeschossener Pfeil: Avalon (bzw jetzt Skylon) Tec One, 500er, 31"+Pinnocke/Spitze, 110grs Klebespitze.

Zu mir: Ich ziehe natürlich immer gleich lang aus, was bei den meisten Bögen 31" entspricht, bei anderen auch mal 30,5". Je nachdem, wie der Griff so gestaltet ist.

Zu den Bögen:

1. Hoyt Satori
21" MT, Medium-WA (Original Hoyt Traditional Real Tree) = 64" Gesamtlänge
55# gemessen adF
18 Strang 452X-Sehne mit Fuchssilencern (vom Strangwurschtler)
echter Centershot
Rohschaft passt zu 100%

2. derBow Siri
64" Gesamtlänge, Bambus-Wurfarme mit Zierfurnier
40# gemessen adF
16 Strang Angel777-Sehne mit schweren Fleece-Silencern (von Excalibur, also Armbrustzubehör - wird noch getauscht), gewurschtelt von Matthias
Cut to center
Rohschaft tendenziell MINIMAL zu weich(!)

Mal abgesehen davon, dass sich die Siri im Vergleich natürlich zieht wie ein Kinderbogen, dafür aber tritt wie ein Pferd - wie komme ich da auf dieselben Pfeile?

Der Bogengott ist ein Witzbold, schätze ich ;)


Offline Grombard

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  • Ja, ich hatte mal Haare!!!
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Centershot beim Hoyt

Für deine Siri passen die Pfeile offensichtlich gut.
Beim Hoyt könntest du wahrscheinlich 1-2 Spinegruppen hoch und runter ohne eine große Veränderung zu sehen.
irgendwas is ja immer


recurved

  • Gast
Das habe ich auch vermutet. Allerdings ziehe ich wohl nicht 100% gerade, denn bei beiden Bögen sind 400er zu steif, wenn auch beim Hoyt nur wenig, bei der Siri deutlich.

Ja, die Pfeile passen auf der Siri gut. Der leicht erhöhte Nock irritiert mich immer, aber wenn ich noch tiefer mit dem Nockpunkt gehe, reiten die Pfeile.


Offline Gekko

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Spine is gemein, je Centershot desto unwichtig
Man kann nie genug Pfeilchenbeschleuniger haben...


Offline rabu

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1) wie oben steht der Centershot
2) schiess mal bei durch den Chrony, ich vermute der Siri ist kaum langsamer als der Satori!

Also warum sich mit 55# quälen? Wenn man nicht gerade jagd.

Gruß
Ralf


recurved

  • Gast
Die Siri macht mit den Pfeilen so etwa 180fps. Ich vermute den Satori auf etwa 200. Habe aber keinen Chrony und kann das erst das nächste Mal beim HdV testen.

Der Grund, 55# zu schießen, ist aber nicht in der Geschwindigkeit begründet.
Ich mag beim Satori den Griff (Griffschale ab und ein Leder um den blanken Griff gewickelt) und das Eigengewicht lieber, sowie die Schussruhe und die Restvibrationen nach dem Schuss, die nicht spürbar sind. Außerdem mag ich auch den Widerstand der Wurfarme (ohne Stacking!) gerne spüren, wenn ich ausziehe.
Ja, ich weiß, dass das meiner Technik nicht gut tut und hach, die arme Schulter usw, aber es fühlt sich einfach gut für mich an.

Nicht falsch verstehen, ich mag die Siri auch und ab und zu ist mir auch nach einem leichten Bogen, bei dem wenigstens die Technik besser aussieht, aber halt nicht immer. Außerdem habe ich das Wickelleder vom Griff der Siri derzeit entfernt, weil es halt echt nicht ordentlich genug aussah... und dann rutsche ich gerne ab. Das fühlt sich einfach häufig wie ein Kompromiss an, den ich derzeit beim Satori nicht eingehe.

Treffen tue ich mit beiden Bögen unterirdisch :D

Euch allen danke für die Erklärung bzgl des Spines. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Centercut auch dazu beiträgt, dass der optimale Pfeil vergleichsweise weich sein kann. Wie gesagt, ein 400er reagiert zu steif, aber nicht so sehr wie ein 400er auf der Siri.
« Letzte Änderung: Juni 18, 2020, 04:44:09 Nachmittag von recurved »


recurved

  • Gast
[...]dass ein Centercut auch dazu beiträgt[...]

Centershot war gemeint.
Der Beitrag ließ sich nicht mehr editieren.


Offline rabu

  • Robin auf der Hut
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War auch nicht als Zurechtweisung gemeint, wenn du 55# schiessen willst sollst du das gerne tun. Du hättest dich da absolut nicht rechtfertigen müssen.

Nur bei absoluten Anfängern weise ich auf die Gesundheitlichen Probleme hin wenn man das Zuggewicht zu schnell steigert, ansonsten soll unbedingt jeder schiessen was er will. Egal welcher Bogen, welches Zuggewicht oder welche Technik! Bogenschiessen ist bunt, und das ist gut so!

Gruß
Ralf


Offline Knorr

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  • Ich schieße seit Jahren nur noch instinktuitiv...
Genau! Sehe ich genauso! Mit dem Unterschied das ich nicht verstehe warum so viele immer denken man muss sich bei 55# quälen!(Anfänger mal ausgenommen) Auch die Bogenschützen sind bunt!
https://www.youtube.com/channel/UCPRH0DXP5mgQQtHd-iDctbg

JS Orca "Cheiron" Td         60#
JS Onepiece "Philoktes"    46#
Bodnik custom bigbear     48#
HJM Langbogen.                53#
Tibetan Qinghai Reiter     60#
Andrasz Kovacs   Der        53#
Mins Rhino            66#


recurved

  • Gast
Hallo liebes Forum,

ich muss das Thema noch einmal aufgreifen, weil sich das Phänomen noch einmal verschärft hat und ich eurer Erklärung zwar folgen kann, aber nicht zustimme. Gleichzeitig habe ich Matthias eine Mail geschrieben - vielleicht kann er das Phänomen aufklären. Ich habe mir die Freiheit genommen, meine Mail hier einzufügen und an das Forum anzupassen :)

Es geht weiterhin um einen Vergleich meiner Siri mit meinem Hoyt Satori. Bögen, die sehr unterschiedlich sind und deren Wurfverhalten mich nicht nur überrascht sondern meine bescheidenen Kenntnisse über die Bogensportwelt vor ein schier unlösbares Problem stellt.

Nach der letzten Anpassung der Standhöhen und dem damit verbundenen erneuten Ausschießen des Rohschaftes, hat sich das vorher schon diskutierte Phänomen noch verstärkt – und zwar, dass sich die Rohschaftergebnisse „falsch herum“ verhalten.

Konkret wird hier verglichen: Meine Siri mit 40# adF und mein Satori mit 55# adF.
Heraus kam, dass die Siri nach Anpassung der Standhöhe auf 8 ½ Zoll einen 400er Spine beim Avalon Tec One samt 110grs Spitze verlangt (na gut, werden die Pfeile deutlich schwerer als 9 gpp 😉) während der Satori nach einem 500er Spine bei dem gleichen Pfeil verlangt.

Dass ist deswegen komisch, da der augenscheinlich industrielle Hochleistungsbogen trotz deutlich mehr Pfund und echtem Centershot die weicheren Pfeile braucht. Was für mich nur drei Schlüsse zulässt:
1.   Der Satori ist völlig banane und ineffizient
2.   Die Siri ist ein Überbogen mit unglaublicher Effizienz
3.   Ich bin einfach zu blöd, das Offensichtliche zu sehen.

Davon mag ich keine Option ausschließen, aber vielleicht habt ihr eine Erklärung für mich.

Um euch ein genaueres Bild zu machen, habe ich genau das gemacht. Im Anhang findet ihr meine bescheidenen Paint-Künste.


Beste Grüße

Marcel


Edit: Ja, ihr seht richtig. Die Trefferbereiche verhalten sich auch komisch. Die Bereiche entstehen natürlich nur, wenn ich eine Zeit lang den jeweils anderen Bogen benutzt habe und mich noch nicht angepasst habe.

Eine Ergänzung noch: In Ermangelung eines Chronys kann ich wenig zum Speed sagen. Wohl penetrieren die Pfeile des Satoris das Ziel tendenziell etwas mehr, nehmen also mehr Energie auf.

nochmal Edit: Ich hoffe, das Bild weit genug verfremdet zu haben^^
« Letzte Änderung: Juli 22, 2020, 11:01:11 Vormittag von recurved »