Archers Campfire

Holzbogen im Regen


Offline BenjaminW

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Hallo,

ich überlege gerade, ob Holzbögen beim Schießen im Regen besonders geschützt werden müssen oder auch im Nachgang wieder besonders aufgebessert werden müssen. Einerseits sind die Bögen ja lackiert, andererseits hat man im Kopf, dass sich Holz und Wasser nicht so gut vertragen.

Ich schieße einen Bodnik Hunter.

Wie gesagt, es geht um den Bogen nicht um Pfeile und die restliche Ausrüstung. Vielleicht hat sich jemand damit schon mal beschäftigt.

Liebe Grüße
Benjamin


Offline Grombard

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  • Ja, ich hatte mal Haare!!!
    • Bogenbau Joachin Seeliger
Wenn ein Bogen gut lackiert ist, kannst du mit dem theoretisch baden gehen.
Ich würde ihn nach dem Regen mal mit einem Tuch abwischen.
irgendwas is ja immer


Offline stöckchenschubser

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  • Widerstand ist zwecklos.

Offline Cayuga

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Ich gehe mal einen Schritt weiter und behaupte, Du schießt gar keinen Holzbogen, sondern einen Glasbogen. Dein Holz in den Wurfarmen (was wiederum gar kein Holz sondern Gras ist (Bambus)) ist eingepackt in Glas. Rundherum ist dann noch Lack. Der Griff ist aus Bubinga. Dieses schwere (genauer gesagt dichte) Holz ist schon von Natur aus sehr wasseristent. Aber auch das ist nochmals gut in Lack eingepackt.

Wie die Vorredner schrieben, nix besonderes beachten. Vorm einpacken einfach mit einem Tuch  trockenreiben.
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Und wenn du das Finish nach einem Regentag auffrischen willst, einfach mit weng Möbelpolitur oder Hartöl einreiben, fertig. Das mag jeder glasbelegte lackierter Bogen ebenso...
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

58"Spätzchen TD v.Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLB


Offline BenjaminW

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Ich danke euch für die Tipps. So was in die Richtung hatte ich mir schon gedacht, sicher war ich mir aber nicht. Vielen Dank für den Einblick in eure Erfahrungen.


Seeker

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Lackiert oder nicht, solange noch etwas Holz oder Bambus dabei ist heißt eigentlich immer Staunässe vermeiden.
Also beim Takedown nach richtigem Regen die WAs runter. Mehr braucht es nicht.

Lg
Klaus


Offline ravenheart

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Ich lackiere alle meine Bogen, und nutze sie bedenkenlos im Regen. Am Ende eines (nassen) Turniers / Trainings wische ich sie allerdings gleich mit einem Lappen trocken...
Man muss es ja nicht ausreizen...  8)

Rabe



Offline recurve_max_85

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Hallo zusammen,

ich denke auch, dass der Regen nicht sonderlich schlimm ist. Sicher kann ich es natürlich auch nicht sagen, aber ich denke, dass ein guter Bogen das abkann. Außerdem taucht man ihn ja nicht gerade unter Wasser. ;) Nach dem Training abwischen halte ich auch für eine gute Idee.

Viele Grüße
Aus schlaffem Bogen fliegt kein Pfeil.


Offline ravenheart

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Hmm jaein…
Es wirkt ja immer komisch, wenn jemand OHNE einschlägige Erfahrung (oder fundiert angelerntes Wissen) "ich denke mal.."-Aussagen macht. Daher zu deiner Info:

1. "Guter Bogen" beschreibt bei Holzbogen
* die Holzart und -qualität
* den Tiller, also die funktionale Bauqualität
* Aufwand und Ausführung der Details incl. Oberflächenbehandlung

Das sagt jedoch NICHTS darüber aus, wie wasserfest die Oberfläche ist, denn manche Nutzer bevorzugen porenoffene, naturnahe (rohholznahe) Oberflächen.

Holzbogen -auch lackierte!- nehmen bei hoher Feuchtigkeit (und da genügt auch Luftfeuchtigkeit ohne Regen!) Wasser auf. Zuerst an den Oberflächen. Da die Fasern, die die meiste technische "Arbeit" leisten, aber die sind, die am weitesten außen liegen, hat auch eine geringe Eindringtiefe bereits Auswirkungen!

Bei feuchtem Wetter kann man spüren, wie der Bogen linear zur Dauer der Befeuchtung zunehmend am Leistung verliert.

Je Dampfdichter die Oberflächen versiegelt sind, desto langsamer findet der Effekt statt. Ganz verhindern lässt er sich nicht. Auch sind manche Hölzer dafür anfälliger als Andere...

(Glasbelegte Bogen sind daher WESENTLICH unbeeinflusster! Erstens sind die Glasbelage nahezu dampfdicht, so dass Feuchte nur über die schmalen Seiten der Holz-Laminate eindringen kann, noch entscheidender ist aber, dass die LEISTUNG hauptsächlich aus den GLASschichten kommt, die durch Wasserdampf in ihrer Leistung eben NICHT beeinträchtigt werden.)

Das heißt:

Holzbogen lassen bei Feuchte nach. Lackierte lediglich langsamer als solche mit porenoffener Oberfläche. Spritzwasser, also Regen (selbst kurzfristiges Eintauchen in Wasser) hat dabei NICHT wesentlich mehr Nachteile als hohe Luftfeuchtigkeit an sich (die bei Regen natürlich gegeben ist!).

SCHÄDEN durch Regen oder Feuchte entstehen im Normalfall nicht, und zwar auch nicht bei Bogen, die NICHT optimal gebaut / versiegelt sind.
Auftreten können Aufquellungen, also fühlbare Unregelmäßigkeiten der Oberfläche, die dann auch dauerhaft bleiben, aber eher ein ästhetisches als ein technisches Problem darstellen.

Nur im Extremfall: -schlecht getillerter Bogen, der sehr lange sehr nass wird-, kann das Aufweichen der äußeren Fasern dazu führen, dass der Bogen sich stellenweise zu stark biegt und dadurch am schwächsten Punkt überlastet wird, was zumindest stärkeres Set (Dauerkrümmung) oder schlimmstenfalls Kompressionsbrüche ("Knautschfalten") zur Folge hat.

Hoffe, ich konnte erhellen....  ;)

Rabe
« Letzte Änderung: November 09, 2020, 01:54:41 Nachmittag von ravenheart »