Bisher habe ich mir das Ausmessen neu gekaufter Carbonschäfte immer gespart aber wegen des Sommerlochs und wegen der vielen Tuning- und Präzisionsthreads der letzten Zeit...
Meine Mittel sind allerdings beschränkt: eine Grainwaage, Zollstock und ein "Spinning Tool", mehr habe ich nicht zur Verfügung.
Heute bekam ich ein paar Easton Powerflight 500, die haben 30,5" reine Schaftlänge und sind mit einem Gewicht von 7,3 gpi angegeben. Eine Super Nocke (13 gr) steckt drin.
Zuerst habe ich alle gewogen und wurde gleich mal überrascht.
1 242,3
2 242,3
3 243,8
4 243,8
5 243,8
6 243,8
7 242,3
8 243,8
Es kommen nur zwei Werte vor, man könnte meinen die Schäfte würden aus zwei Chargen stammen.
Gewogen wurden die kompletten Schäfte in voller Länge samt Nocke. Zieht man deren Gewicht ab, ergibt sich ein gpi-Wert von 7.52 bzw. 7.57 - also etwas über den angegebenen 7.3 gpi.
Eine Rundlaufgenauigkeit wird nirgends angegeben, also gehe ich mal von 0.006" aus. Das entspricht rund 0,15mm also anderthalb Zehntel. Ich weiß auch nicht, an welcher Stelle des Schaftes das offiziell gemessen wird, ein standartisiertes Verfahren gibt es dafür m.W. nicht. Aber egal, ein oder zwei Zehntel sieht man mit bloßem Auge aber viel ist das nicht.
Etwa fünf oder sechs der Schäfte "eiern" um etwa einen halben Millimeter wenn ich sie mittig auf dem Spinner drehe. Das ist bereits dreimal so viel wie 0.006. Die anderen zwei oder drei haben Auslenkungen von deutlich mehr als einem Millimeter! Mithin also zehnmal so viel wie 0.006.
Die Powerflights schieße ich auf dem Daumenbogen, da spielt das wirklich keine große Rolle, alle meine Fehlschüsse liegen an mir selbst und nicht am Material. Für den Dumpingpreis erwarte ich keine Topqualität. Das ist auch kein Easton Bashing, die Werte wurden aus purer Neugier ermittelt und ich habs hier eingestellt, weil es vielleicht jemanden interessiert.