Guten Tag in die Runde!
Nachdem ich nach 8 Jahren vom TR-B kommend meinen Alpsbow geparkt und mittlerweile bei Barebow (Gillo GT) gelandet bin und hier schon eine Weile leise mitlese, kann ich sagen, dass ich den Spirit und die Beiträge hier sehr schätze und für eure Besprechungen und gern geteilten Ratschläge und Tipps sehr dankbar bin. Und so dachte ich mir: Hey, es wird mal Zeit zu teilen. Heute stelle ich einen kleinen Gear-Hack vor - den „Tasmanian Quiver".
Ausgangspunkt für den Hack war, das mich irgendwann selbst der handliche Holster-Köcher auf dem Parcours genervt hat (Stichwort "Unterholz-Ballett") und eine andere Lösung in Form eines Gürtelköchers her musste. Mein Anforderungskatalog war:
- Nicht alles komplett selber machen (auch wenn Lederarbeiten mit der Industrie-Pfaff 335 echt Laune machen)
- Köcher muss am Gürtel in Rückennähe anzubringen sein
- leicht, handlich und chic sollte er sein (denn das Auge isst man schließlich mit, oder so...).
Die noch herumliegende, handliche Tac Pouch-Gürteltasche eines Outdoor-Herstellers erschien mir dafür ideal, da sich der spätere Köcher in die vordere Tasche ein- und wieder ausbauen lässt. Gleichzeitig bietet das hintere Fach ausreichend Platz für das übliche Parcours-Gedöns (Riegel, Pfeilzieher oder Dose mit Ersatznocken) und hat ein Innenfach und integrierten Regenschutz.
Verwendetes Material für den Bau:
4 mm solides Leder, mit Cutter in drei Stücke geschnitten:
1x Rückenteil
1x Vorderteil
1x Außenklappe
1x Klettband (männlich)
2x 6 mm Hohlnieten
2x 5 mm lange Stückchen von abgelegtem Carbon-Schaft
Die drei Teile wurden von vorne nach hinten zusammengesetzt, in dieser Reihenfolge:
An die obere, schmale Außenklappe wurde zunächst rückseitig das Klettband mit Kleber fixiert und anschließend mit einer Ledernähmaschine vernäht. Im nächsten Schritt wurde die schmale Außenklappe an die Oberkante des Vorderstücks genäht. Das Klettband dient später dazu, den Köcher-Einsatz außen an der Tasche zu fixieren.
Damit die Pfeile im Fach gerade gehalten werden, wurden 5mm lange Stückchen aus einem alten Carbon-Schaft gesägt und mit Schrumpfschlauch versehen (weil Pfeile-klappern nervt). Dann wurden die Trenneinheiten verteilt, damit später drei Zwischenräume für die Pfeile entstehen (am Ende ist Platz für 6-9 Pfeile, je nach Durchmesser der Sticknadeln). Die Länge der Trenneinheiten kann man auch dem Durchmesser der eigenen Pfeile nach ableiten. Ich würde aber empfehlen, knapp vorzugehen, damit die Pfeile nicht zu eng sitzen, aber dennoch fest stecken.
Befestigt wurden die zwei Trenneinheiten mit durch den Schaft gezogenem und anschließend verknotetem Sattlergarn zwischen Vorder- und Rückseite befestigt. Diese sind später unter der kleinen Außenklappe nicht zu sehen). Anschließend wurde das Rückenteil am Vorderteil (das nun schon mit den Abstandhaltern versehen war) leicht mit Lederkleber am Rand fixiert. Final wurden Vorder- und Rückseite mit umlaufender Naht verheiratet und die oberen Ecken des Einbau-Köchers wurde zwecks Zugentlastung der Naht (und Look) mit je einer Hohlniete versehen - fertig.
Gruß
der Argonaut