Ich hab mir Mühe gegeben, heute Tests gemacht und einen Beitrag geschrieben. Wie ich ihn dann speichern wollte, war der Thread zu
PS:
@Moserfred: die Lage der Schwingknoten auf dem Pfeil ist immer gleich und ausschließlich abhängig von seinen Eigenschaften. Die äußeren Kräfte spielen keine Rolle.
Mit anderen Worten: wenn ich den Pfeil auf die Tischkante schlage, hat der Pfeil dieselben Knotenpositionen, wie im Bogen.
Einer der Gründe, warum es nicht funktioniert.
Ich will nicht ausschließen, dass es einen Bogen und einen Pfeil dazu, geben kann, wo sich der unterschiedl Auszug in einem kleinen Delta von 1 bis evtl 2 Zoll auf wundersame Weise kompensiert. Ich wiederhole mich mal mit anderen Worten: Alleine aufgrund der Tatsache, daß verschiedene Bögen eine unterschiedliche Auszugskurve (Kraft/Weg-Diagramm) haben, kann das nicht bei mit jedem Bogen funktionieren. Begründung siehe dieses Zitat und meine anderen Beiträge. Hätte ein Bogen eine Federkonstante, dann und nur dann könnte die Zeitdauer des Abschußvorgangs bei unterschiedl Auszugslängen konstant sein und evtl Eigenfrequenzschwingungen des Pfeils den Ausgleich schaffen.
Mir ist die Physik dahinter geläufig, aber die Dynamik des Systems ist sehr kompliziert.
In diesem Thread soll es um Tests gehen:
Vorneweg: Mein Auszug vor dem Abschuß wurde von meinem Kumpel visuell kontrolliert anhand von Markierungen auf dem Pfeil.
Da ich heute trainieren war, haben wir heute getestet, um zu sehen wie groß der Effekt so ist. Ich mit Rayden und Spiderbow mit Uukha.
Bei beiden Bögen fliegen meine Rohschäfte bis 20m sehr gut, stecken gerade und sie gruppieren bei den fertigen Pfeilen. Die Streuung ist jeweils gleich. Ablaßfehler wirken sich natürlich extrem beim Rohschaft aus (Ausreißer), aber viele Durchgänge zeigen es.
Ich schieße auf beiden Bögen den gleichen Rohschaft und die gleichen Pfeile. Nur mit unterschiedl Spitzengewichten. Zufällig haben beide Bögen auch noch das gleiche Zuggewicht, aber die Uukha sind so brutal, daß der Pfeil eine leichter Spitze haben muß.
Das Ergebnis war wie erwartet:
Die die nach hinten flacher werdende Auszugskurvre der Uukha sorgt für einen geringeren Effekt, aber schon mit ca 1,5 Zoll weniger Auszug ist der Pfeil zu steif und die Abweichung auf 20m schon deutlich. 20gr mehr Spitzengewicht und die Gruppierungen passen wieder.
Größer ist der Effekt mit dem Rayden, weil die Auszugskurve hinten steiler wird. Ziehe ich den Rayden nur 1 Zoll mehr aus, kann ich die leichteren Spitzen, wie beim Spiderbow nehmen. Mit ca 1,5 Zoll weniger Auszug stecken die Pfeile schon arg schräg in der Scheibe (und links) und mit ca 3,5 Zoll weniger Auszug hab ich den Test schon bei 15m abgebrochen. Wie würde sich wohl ein Redman, der ab 27 Zoll schon hart wird, dann bei 30 Zoll verhalten.
Mein FITA-Freund und Trainer findet die These "Mythos Auszugslänge bei Spine-Ermittlung" von @Moserfred aufgrund seiner fast 30jährigen Erfahrung völlig absurd und hat nur gegrinst. Sein Rohschaft fliegt auf satte 30m noch sehr gut. Weniger Auszug und der Schaft ist auch zu hart.
Fazit: Deutlicher Effekt. Weinger Auszug mit dem gleichen Bogen, erfordert einen weicheren Spine und umgekehrt.
Gerne hier weitere Tests von anderen, aber bitte keine Theorien.