Archers Campfire

Training: Inhalte für 3D Schützen


Offline Marcus (WÜ)

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Hallo an die erfahrenen Cracks hier!

Ich bin (wiederholt ;-) ) in einer Krise meines Denkens...die Frage lautet:

Was ist das beste Training für 3D-Schützen?

Wir haben frisch begonnen letztes Jahr, auf ebener Fläche Scheiben gestellt, drauf geschossen, mal mit, mal ohne Scheibe oder Luftballon, von 5 bis 28 Meter. Mitsamt Blödsinn (z.B. Tierauflage auf 28m, wer, eher zufällig, das Kill trifft, der feiert, alle anderen Schützen rennen eine Runde um den Trainingsplatz, das Spiel heißt "run, hunter, run") um Abwechslung rein zu bringen.

Einig sind wir uns in der aktuellen Runde, dass wir am meisten Lust auf Parcours und ergo 3D-Schießen haben. Nur, wie gestalten wir unser Training am Freitag Abend so, dass es effektiv wird? Klar kann man sagen, egal auf was man schießt, jeder Schuss macht dich irgendwie besser. Aber, was kann helfen, ein besserer 3D-Schütze zu werden.

Bauen wir uns Scheiben mit Auflagen auf 30cm Höhe? Wie simuliert man auf ebener Fläche bergauf und -ab zu schießen?



Was treibt ihr so?
 :thankyou:
Mitglied im DFBV
Bogensportleiter & (lernender) Trainer Stufe 1


Offline Waldgeist

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Unter der Überschrift "Schießen im Gelände" findet in unserem Verein ein Sondertraining bestehend aus 2 - 3 Traingseinheiten a` 3 Stunden mit einem anschließendem Besuch eins Parcours mit 3D - Viechern statt. Traingsinhalte sind: Körper- und Bogenhaltung; Hoch- und Tiefschüsse; große und kleine Ziele in unterschiedlichen Entfernungen und Höhen. Dabei kommen alle möglichen Ziele vom Schießwürfel, Schießsack oder Tierauflagen (2D) zum Einsatz. Im "Echtbetrieb im Parcours besteht dann die Möglichkeit das Erlernte anzuwenden und unter Mitwirkung unseres Trainers, der selber ein Freund des trad. BS ist, ggf. zu korrigieren.
Hinweis: Von den ca. 60 Mitgliedern der Bogensparte schießen etwa 10 traditionell; der Rest sind Oly`s. Wir verfügen über ein Außengelände, auf dem in der Saison (Apr-Okt)  jeweils Mo. und Fr. auf neun Scheiben trainiert werden kann. Außerhalb des off. Trainings trifft man sich auch gelegentlich zu individuellem Bogenschießen z.T. auf mitgebrachte Ziele (s.o.). Gelegentliche gemeinsame Fahrten zu 3D Parcours runden "unser Programm" ab.
« Letzte Änderung: Februar 07, 2018, 12:43:57 Nachmittag von Waldgeist »
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Langbogner

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Hallo Wolfskills!

Ich bin zwar weit davon entfernt, ein erfahrener Crack zu sein, aber folgendes mache ich zum Training sehr gerne:

Ich nehme ein größeres 3D Tier als Ziel und beginne dann aus verschiedenen Entfernungen (z.B Anfang bei 7m, dann 10m, 15m, 20m, ...) jeweils 6 Pfeile ins Kill zu schießen. Geht einer daneben, fange ich wieder bei null an. Alle Pfeile müssen in einer Serie ins Kill.
Sobald ich das bei einer Entfernung geschafft habe, darf ich zur nächsten wechseln  ;) ;D. Habe ich auch das geschafft, weiter zur nächsten usw.

Das variiere ich dann noch, indem ich das Gleiche auf "wild" wechselnde Distanzen mache, also z.B. bei 20m anfange und dann auf 7m gehe, dann auf 17m zurück und dann wiederum auf 10m vor ...

Dadurch übe ich, a) meinen Streukreis klein zu halten und b) mich wirklich auf jeden einzelnen Schuß voll konzentrieren zu müssen.

Das ganze macht auch als "Spiel" in einer Gruppe tierisch Spaß.

Zum Thema berauf- und bergab Schüsse auf ebener Fläch simulieren habe ich leider keinen Vorschlag.
Gruß Oli,

ein ehemaliger Langbogener
und aktueller Mohawk Hybridbogener.
Im Herzen aber ein ewiger Langbogener.


testjan

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So ähnlich habe ich zeitweise mit dem Daumenring geübt, nur auf die Scheibe statt auf ein 3d-Ziel. Für ständig wechselnde Entfernungen, wie im Parcours üblich, ist das recht effektiv.

Ansonsten geht nichts über Techniktraining, ich mag die blanke Scheibe und sehr kurze Entfernungen. Wenn man dann noch irgendwo gezielt bergauf und bergab üben kann, hat man wohl so ziemlich alles abgedeckt.


Offline roscho

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Schwere Frage ;) - die nicht nur traditionelle Schützen trifft

Mein Trainingsplan ist dreigeteilt:
Hauptaugenmerk ist TECHNIK - Schussaufbau und Schussablauf auf 5 m auf eine "blanke" Scheibe (stupide aber sehr förderlich - ohne reproduzierbare Technik geht nix)

Dann FOKUSTRAINING farbige Kreise von 15 bis 5 cm (Pappteller > Bierfilz > Pappbecher) von 5 bis 15 -18 m

Beides lässt sich in Halle / Keller / Garten gut trainieren - je öfter desto besser

Schwierig ist bergauf- bergab-schiessen IN DER HALLE zu trainieren.

Am Platz geht zumindest runter auf Bodenziele, in der Halle NAHE an die Scheibe und möglichst nahe an den Rand zu schiessen.

Was ich empfehlen kann ist der Herbstkurs mit AfricanArcher "3D Schiessen im Gelände" IM GELÄNDE ;)

Oder bei euch (da vorhanden) regelmässige Parcoursbesuche (als Trainingseinheit OHNE SCHREIBEN)
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Ralf_HH

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Wenn man öfter auf demselben Parcous schießt, prägen sich (unerwünschterweise) die Entfernungen der vorhandenen Ziele ein. Ich (Visierschütze) bin deshalb gerne alleine auf dem Parcours, da kann ich nämlich die vorgegebenen Abschusspositionen ignorieren und - natürlich immer unter Wahrung der gebotenen Sicherheit - die vorhandenen Ziele aus halbwegs unbekannten Entfernungen und Winkeln beschießen.

Außerdem kann/sollte man, wenn man ein sicheres Wald- oder Flurstück zum Schießen zur Verfügung hat, ein Ziel im Auto haben, das sich gut wegkicken oder wegwerfen lässt - beispielsweise ein Schießwürfel mit Henkel/Schlaufe dran. Dann kann man sich nach der Devise "Ein Kick - ein Pfeil!" durchs Gelände bewegen oder auch beim Annähern an das Ziel alle paar Meter einen Pfeil darauf loslassen.
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

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Offline Sabiji

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Im Prinzip wurde zu den wechselnden Entfernungen ja schon viel geschrieben. Wir stellen den großen Hirsch allerdings wirklich auf DFBV/IFAA max 55 Meter, stellen noch 2 oder drei kleinere Viecher hin und dann wird gewalk upt und backt ohne Ende. Ohne definierte Entfernungen bleibst du halt stehen, schießt und so weiter. Zwischendurch auch mal hinknien und aus dieser eher ungewohnten Position heraus schießen.
Spaß macht auch das 55 Meter Erdmännchen oder Bieber, der, wenn man sich wirklich zusammenreißt erstaunlich oft getroffen wird. Immer fiese Viecher nehmen, wie flache liegende oder schmale, stehende.
Man kann auch kleine bunte Schnipsel an die Viecher kleben (auf den Hintern, Kopf, was weis ich...) und dann gilt es nur die zu treffen.
Berghochschüsse kannst Du auf dem flachen Platz mit Flu Flus simulieren. Eine 4 Meter Latte aus dem Baumarkt, unten Ständer, oben Schaum und Vieh oder eben ein kleinen Galgen. Bergrunter ist schon schwieriger. Dieses Frühjahr nehmen wir einen kleinen Hochstand in Angriff. Ich habe das Glück das mein Kumpel ein Jäger kennt, der wiederum Förster kennt, die wiederum coole Reviere haben wo es richtig hoch und runtergeht. dann geht's ab mit Schießsack und Würfel.

Wenn schon Scheibe, dann nur mit Bierdeckeln bis zum Teil 40 Meter. Auch auf Scheibe: einer legt vor, und ein, zwei andere müssen "seinen Pfeil treffen". Das macht man am besten auf 30 Meter, aber auch hier sind schon Robin Hoods passiert.

Technik kann jeder zusätzlich zu Hause üben. Auf Grund der kommenden EBHC erkläre ich mittlerweile JEDEN Abend den Flur zum Sperrgebiet und dann moderate 20 bis 30 Pfeile Schussaufbau, Rückenspannung, Release und naaaachhaaalten.


Offline Kedde

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Ich trainiere hiermit, wird einfach im Garten oder im Wald geworfen oder in unterschiedlichen Entfernungen plaziert.
Ich kann es nicht verhindern das ich Älter werde, aber ich kann verhindern das ich mich dabei langweile.
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen das man nicht genossen hat.
Kedde`s Bogenblog
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Offline Marcus

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Ohne den Thread jetzt kapern zu wollen, aber es passt hier so gut, falls doof bitte verschieben.

Ich trainiere mit dem Langbogen gerade mit Hilfe der Streukreis-Methode. Ziel ist es, drei Pfeile in einem Kreis von 15 cm unter zu bringen. Um einen Fokuspunkt zu haben, ist in dem 15 cm Kreis noch ein 5 cm Kreis. Der Plan ist,  das Training bis auf 30 Meter auszuweiten. Angefangen hab ich bei 5 Metern. Hier bringe ich zuverlässig und problemlos 3 Pfeile im 5cm Kreis unter. Voller Hoppsasa bin ich auf 10 Meter zurück und siehe da,  da waren es meist nur einer von drei  Pfeilen. Auffällig war, das ich in der Regel den ersten Schuss in den 5cm Kreis gesetzt habe und dann Probleme mit den nächsten Schüssen hatte. Ich also meinen Schießwürfel rausgekrammt und den auf 10 Meter gestellt. Zahl drei zum Anfang, alle drei Pfeile auf den verschiedenen  Punkten. Der Punkt entspricht etwa 5cm Kreis. Also den 5er hin gestellt. Wieder alle 5 auf den 5 Punkten. Würfel weg, Scheibe hin. Drei Pfeile in den Kreis. PIPIKACKA. Der erste drin, die anderen beiden gerade so. Lange Rede kurzer Sinn, was wäre hier ratsam?


testjan

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Das kkingt ein bisschen nach dem Drill, der in einem von Voddereggers Büchern beschrieben ist. Man schießt auf lächerlich kurze Entfernungen für ein paar Tage und steigert ganz langsam die Distanz, nach 12 Wochen (genau weiß ich die Zahlen nicht mehr) ist man dann bei 25 Metern. Erhöht darf nur werden, wenn z.B. mindestens vier von fünf Pfeilen im Kreis stecken.

Mir hat das geholfen, sehr sogar. Aber nur im Garten! Nachdem ich 12 oder 15 Meter „geschafft“ hatte, habe ich abgebrochen. Im Parcours war von der vermeintlich erlernten Präzision noch genau NULL vorhanden. Zurück im Garten: alles getroffen. Wechsel auf den Parcours: drüber, drunter, daneben wie immer.


Offline rabu

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Hier noch zwei Übungen die ich eigentlich bei jedem Training auf der Schiesswiese mache.
1) Walk back Training.
1. Schuss bei 3-5 m, ein paar Schritte zurück, nächster Schuss,........... bis man 40 oder 50m Weit weg ist. Klppt auch gut auf die normalen Scheiben
Hilft dem Hirn sich Entfernungstabellen und Flugkurve einzuprägen, kann man auch gut nebeneinander in der Gruppe machen.

2) Auf eine Zwischendistanz zwischen Scheibe und Schiesslinie einen Schießwürfel plazieren. Z.B. Scheibe auf 18m Würfel auf 11 m oder Scheibe auf 30 m Würfel auf 5m, ganz wie man mag.
1. Schuss auf den Würfel, 2. auf die Scheibe, 3. auf den Würfel,........
Ist eine gute Übung wenn man intuitiv schiesst um im Hirn "umzuschalten"

Gruß
Ralf


Offline roscho

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Das ist die Methode von Rod Jenkins.
Problem ist der Stand. Egal wie -man schießt immer in der gleichen Höhe !
Abhilfe schafft da meines Erachtens nur den Schussablauf in Einzelschritte zu zerlegen und beim Geländetraining nicht auf Punkte sondern auf die einzelnen Elemente zu achten.
Kenn ich nur zu gut, da hat mich Max letztens auf einem Foto korrigiert ;)

Kopf hoch ! (Hat er gesagt) - bei schräg bergab Schüssen zieh ich den Kopf ein statt wie „normal“ den Kopf aufzurichten ;)
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Offline Marcus

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Vielen Dank für die Tipps, ich dachte dabei allerdings eher an die Frage warum ich die einzelnen Punkte kurz hintereinander weg problemlos treffen kann, aber daran scheitere 3 Pfeile in den doch gut größeren Kreis zu bekommen. Das gleiche Problem hab ich, wenn ich vom selben Pflock (bzw. von einen ähnlichen Punkt aus)  zwei Pfeile schießen muss. Wenn der erste sitzt, wird's ganz schwer den zweiten auch dahin zu bringen. Daher ja die Idee mit dem Streukreis.


Offline roscho

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Konzentration ist das Problem -mentaler Fokus !

Versuch mal den zweiten Schuss vor dem richtigen Schuss erst mal im Kopf durch zu gehen, das kann helfen.
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Offline epona

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  • Ще не вмерла України і слава, і воля
Ich habe ein ähnliches Problem bei Doppel-Hunter-Runden. Sitzt der erste Pfeil, dann wird bei mir das Belohnungszentrum im Hirn aktiv und sagt "Super, Du hast getroffen - Du bist jetzt fertig". Und dann fehlt die Konzentration beim zweiten Schuß.

Genau so geht es mir oft bei der Drei-Pfeil-Wertung, wenn der erste Pfeil aus meiner Sicht getroffen hat, die anderen aber der Meinung sind Sockel oder Horn oder sonst irgendwie daneben. Dann passt meist der zweite Pfeil überhaupt nicht, weil ich mental dieses Ziel schon abgehakt habe.

Das Problem liegt eindeutig zwischen meinen Ohren. Was ich dagegen machen kann habe ich bis jetzt noch nicht herausgefunden  :(
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Blaise Pascal