Da wir immer noch von Trainingslehre reden, und nicht von Trainingswissenschaft,
spreche ich nur über meine Erfahrungen.
Alles braucht seine Zeit, vieles ergibt sich durch regelmäßiges Training.
3 mal die Woche, oder täglich. Lieber kurze konzentrierte Inhalte, als wenige mit sehr vielen Schüssen.
Solche Weisheiten stehen in jedem Buch über Trainingslehre.
Ich habe 3 offensichtliche Schwächen.
Der Ablass, das Fokussieren eines Punktes auf einer einfarbigen Fläche, weite Schüsse.
Beim Ablass bin ich zurück auf 15#, und als damit der Ablass gut war habe ich auf 25# und dann 35# gesteigert. Mit meinen 35# und 50# Kiowas hab ich dann ein Jahr im Wechsel geschossen.
Ich habe von Handschuh auf Tab gewechselt und hab meinen Anker vom Mundwinkel zum Eckzahn verlagert. Der Daumen der am kleinen Finger anlag, ist jetzt gestreckt an der Schläfe.
Damit ist meine Hand locker und löst brauchbar.
Kleine Dinge, besonders bunte, treffe ich sehr gut. Fokussieren klappt also.
Um auf einer braunen Masse im Halbdunkel Erfolg zu haben gehe ich Roven.
Baumstümpfe, Tannenzapfen im Schatten, etc. am Besten noch im Dämmerlicht.
Bestimmte Ziele auf dem Parcours gehen auch, aber mein Wald ist halt näher.
Wirklich zufrieden bin ich da noch nicht mit mir, aber das geht auch fließend in das Distanzproblem über.
Weitschüsse beginnen bei mir, je nach Sicht und Ziel bei 30/35 Meter.
Als ich 3 mal die Woche, zeitweise auch täglich auf dem Parcours war, ging das gut.
War aber immer, von meinen Schwächen, am anfälligsten gegen Ablenkung. Denn ich schoss am Besten, wenn ich nichts gedacht habe. Menschen, Hunde, Gespräche, oder nur Geräusche brachten mich raus.
Ich müßte also wieder üben, üben, üben. Turniere schiessen, mit Gruppen unterwegs sein.
Mach ich nicht. Ich versuchs mal wieder im Wald bis 40m/ 50m auf große Baumstümpfe.
Nicht perfekt, aber reicht mir.
An diesen 3 Beispielen, wollte ich symptomatisch zeigen, wie ich an solche Schwächen herangehe.
Aber jeder muss seinen eigenen Weg finden, da sind wir wieder bei der Lehre.
Zweiter Teil.
Probleme nach dem ersten Schuss
Roven/ Parcours mit einem Pfeil. Konzentration auf den einen Schuss.
Versemmelt. Egal. In der Zeit in der ich den Pfeil hole und wieder frisch in Position gehe, hat mein Körper genug Zeit wieder auf Null zu stellen.
Wie man das in kurzer Zeit hinbekommt ist die Crux.
Ich schau nach unten, atme bewußt aus und entspanne dabei völlig.
Rekapituliere meine möglichen Fehler.
Arm zu tief, Ankerpunkte, Rückenspannung und Ablass.
Das klappt inzwischen sehr gut. Ich habe auch im Kreis drehen probiert, Schenkel klopfen, ...
Schuss sitz im Kill. War früher egal. Da ging der nächste trotzdem irgendwohin.
Inzwischen hilft mir das, und ich fokussiere die Nocke, wenn ich sie sehe.
Ciao Steff