Ein schlichter leichter Jagdrecurve war noch mein Wunsch. Im Gegensatz zu meinem klassischen dreiteiligen Recurve (Gillo G1) wolte ich etwas leichtes bequemes für den Parcour haben.
Als älterer kleiner Mann schieße ich bei einem 29 Zoll Auszug 30 Pfund Bögen. Mit Blick auf das weitere kommmende Altern möchte ich auch nicht höher gehen.
Also suchte ich einen leichten Bogen, der auch als 30 Pfund Bogen gut brauchbar seine Pfeile wirft. Ein paar Bögen probierte ich aus. Einige waren sehr schick aber dann doch zu lahm, ungeschmeidig im Auszug, laut oder schlicht viel zu teuer. Den Nesta hatte ich erst garnicht im Blick. Im Augenblick gab es nur den Nesta Black am Markt und eine komplette Holzoptik fand ich vorzugswürdig.
Als ich ihn dann aber in Händen hatte, ging es schnell. Ein schön kleiner Griff für meine "M"-Patscherchen, 530 Gramm leicht mit wirklich sanftem gleichmäßigem Auszug. Trotz des geringen Gewichtes ist er überraschend ruhig beim Abschuß. Auch die Geräuschkulisse ist relativ ruhig und angenehm. Einer der anderen Bögen hörte sich an, als schüsse man mit einer Wäschespinne. Optische Wunschvorstellungen rückten sofort nach hinten und ich nahm ihn nach den paar Probeschüssen mit. Zuhause angekommen probierte ich ihn gleich mit verschiedenen Pfeilen aus. Mit den Black Eagle Outlaw 30/700 macht er eine gute Figur. Die Pfeile gehen gut, gerade und recht artig schnell ins Ziel. Die Holzpfeile für 30 Pfund (30 Zoll Fichte 5/16) Bögen gehen auch, sie wirken aber fast etwas zu weich. Sie winden sich arg beim Abgang. Der Preis des Bogens stimmt auch, es gibt wirklich viel guten Bogen. Qualitativ kann er auch in der Verarbeitung überzeugen. Saubere glatte geölte Oberflächen, die angenehm anzufassen sind.
Der Bogen macht Spaß und ich mag ihn von meinen Erfahrungen ausgehend gern Empfehlen.
Im Augenblick kann ich kaum von ihm lassen. Anbei noch ein paar Bilder zum Bogen.
Ich möchte an dieser Stelle aber noch darauf hinweisen, dass ich noch kein Jahr schieße und meine Eindrücke natürlich meinem Horizont entsprechen und auch sehr subjektiv sind.
Ach ja, geschossen habe ich bisher nur auf 20 Meter. Mehr geben Garten und Halle aktuell nicht her. Im Parcour will ich ihn aber auch in naher Zukunft ausprobieren.
Anbei noch ein paar Bilder zum Bogen.