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Primitivbogen für Lange-Halter?

Gast · 9 · 3857

Dhaza

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Ich komme eigentlich aus der Fita/WA Blank Ecke und habe da so ein Problem, ich weiß es ist schlimm aber ... ich kann es einfach nicht abstellen, es belastet mich aber ich komme einfach nicht umhin...

Ich ankere zu lange.  ;D

Ich habe keine Problem damit Mediteran zu schießen, ich brauche keinen Untergriff oder solche Unarten wie Stringwalking... ich muss einfach nur bisschen länger halten, loslasse ist nicht immer so leicht.

Nur... jetzt würde ich gerne ins primitive Lager (meine Freundin sagt, wenn ich wohin gehöre, dann da...) wechseln... welcher Primi hält aber längere Haltezeiten im Vollauszug aus? Ich schieße einen etwas kruden Mix aus Gap mit einem Intuitiven Anteil, allerdings eben mit einem ausgeprägten Anker um ordentlich in die Rückenspannung zu kommen.

1 Sekunde im Auszug ist unmölich, 2 Sekunden ist unwahrscheinlich, ab 3 Sekunden kommen wir in den "Regelbereich", mehr? Kann vorkommen.

Jetzt habe ich mehrfach gelesen, dass verschiedene Primitivbögen besser nicht all zu lange im Auszug gehalten werden sollen.

Welche können es aber doch? Und... wer kann mir sowas bauen?

Ich habe etwas über viktorianische Scheibenbögen gelesen, 3fach laminiert, ist das ein Ansatz?

Vielen Dank schon einmal für eure Hilfe

Dhaza aka. Thorsten



Offline stöckchenschubser

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  • Widerstand ist zwecklos.
Einen guter Primbogen, z.B. Osage hält, die drei Sekunden problemlos aus.


Wenn du den kontinuierlich schießt, werden deine Zeiten von selbst kürzer.



Online roscho

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Physikalisch gesehen kannst du auch mit einem Primitivbogen 3 Sekunden ankern, die höchste Belastung hat ein Bogen nämlich nicht im Anker sondern wenn er wieder in den Ausgangszustand kommt.

Voraussetzung dafür ist das der Bogen a) Gut und b) für deinen Auszug (mit Reserve) gebaut ist.

Schick mal eine Mail/PN an Hartl hier im Forum, der kann so was bauen.

Ob ein viktorianischer Scheibenbogen von der Stange dafür taugt kann ich nicht sagen, da weiß ich zu wenig über deinen Auszug und das gewünschte Zuggewicht.

Das kann dir nur (nach Absprache) ein Bogenbauer sagen.
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Dhaza

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@roscho, Hartl kenne ich schon, der hat mir meinen ersten Primi gebaut, mit dem ich recht erfolgreich 3D geschossen hatte, allerdins hatte ich immer etwas das Gefühl mich ... beeilen zu müssen. Als ob der Bogen im Vollaustzug, spürbar, nach einiger Zeit etwa nachgelassen hat. Das ist nicht Hartls Fehler, sicher nicht, ich war mit dem Bogen, für was er war, extrem zufrieden. Das Ding war unglaublich schnell für ein "einfaches" Stück Holz.

Klar, ich kann natürlich gerne mehr über meine "Specs" sagen:

Ich schieße 42-43# gaaaanz locker 144 Pfeile bei 28.5 bis 29" Auszug am Tag.

Ich würde sagen, 45# sind unproblematisch. Vermutlich gehen auch 50#

Ich habe keine Reichweitenproblem. Darum würde ich es mir ungerne schwerer machen als ich müsste, 40 bis 45 ist mein "Sweetspot"







Offline madil

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Moin,
ein begnadeter Bogenbauer für ELB hat mir gesagt als ich von ihm einen Eibebogen bekommen habe:
das Halten ist kein Problem, viel wichtiger ist das langsame Ausziehen damit das Holz Zeit hat nach zu kommen.
Ich beneide dich um deinen langen Anker!


Online tombows

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Also ich schieß meinen Osage mit Möllegabet - Design schon seit 6 Jahren und ich werde auch des Öfteren
darauf angesprochen, dass ich doch zu lange ankere. Ich hab noch keinen signifikanten Unterschied bemerkt,
dass die Leistung nachgelassen hat, wenn ich lange ankere.
Das einzige was ich bemerkt habe, ist dass ich wenn ich kürzer ankere, mein Schießstil sehr viel schlampiger
wird und dementsprechend die Treffgenauigkeit abnimmt.
Ich hab mir in diesem Jahr zwei Bögen aus Holunder gebaut, mit denen ich genauso lange ankere, auch kein
Problem. Aus meiner Sicht gehört die These in das Land der Legenden und Mythen.


Offline 66er

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  • Stöcklestreuer
Aus meiner Sicht gehört die These in das Land der Legenden und Mythen.

Dem stimme ich voll und ganz zu, und dies aus eigener Erfahrung. Ich schieße meinen sehr guten Osage Primitivbogen auch mit einer Haltezeit von ca. 3 Sekunden. Dies zwar relativ wenig, aber doch beständig seit mehreren Jahren.

Gerne wird eine (zu) lange Haltezeit aber von professionellen Bogenbauern als mögliche Ursache angegeben, wenn ein Bogen schon nach relativ kurzer Zeit kaputt geht.
Viele Grüße
Andreas


Offline ravenheart

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Die größte Gefahr bei langer Ankerzeit ist NICHT, dass er bricht, sondern dass er mehr Set bekommt (krummer wird), als es sein müsste.

Rabe


Offline PG

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  • Nur mein Pfeil kennt sein Ziel.
Verdammt, ich wär froh, wenn ich lange Ankern könnte, kann es nie erwarten zu lösen. Die Vorbehalte gegen langes Ankern beim Holzbogen kommt daher, weil einige Holzarten im Auszug angeblich an Kraft verlieren. Wenn du aber einen guten Osage Bogen nimmst, wage ich zu behaupten, dass da so schnell nichts nachlässt. Ich denke, die Annahme kommt eher von dem Verlalten heimischer Hölzer.
Nergal 38,5#
Bodnik Mohawk Hybrid 35#
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Osage Selfbow 40#
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