Archers Campfire

Blankbogen für Low-Pfünder

Gast · 13 · 2980

LowPoundageBower

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Hallo zusammen,

ich schieße seit einigen Jahren verschiedene Bogendisziplinen und habe, speziell beim Blankbogen, ein Problem entwickelt.

Durch Verbesserung meiner Haltung und somit geschickterer Linie hat sich mein Auszug signifikant verlängert, leider ohne dass mir das so wirklich bewusst war. Ich war im letzten Jahr noch bei ca. 28.5", jetzt bei 30.25. Das bringt natürlich eine gewisse Steigerung des Zuggewichts mit sich. Vorher ca. 38 - 39#, jetzt 43#, heute gemessen.

Das ist mir, anscheinend, aber beim Blankbogen zu viel, liegt wohl daran, dass ich mir mit dem Blankbogen gerne Zeit lasse. 20 Pfeile schieße ich ziemlich genau, dann muss ich immer mehr auf die Bogenschulter achten, damit sie auch da bleibt wo sie soll, mit ebenso steigender Ungenauigkeit. Das Einschießen "gewinne" ich regelmäßig  :bang:... danach... eher nicht mehr

Leider ist das nicht alles, ich habe, gerade dann wenn ich mich auf Turniere vorbereite und entsprechend viel schieße, größere Probleme mit der Nacken und Schulterpartie auf der Bogenseite, was bei mir zu handfester Migräne führt. Das geht soweit, dass ich zeitweise NICHT schießen kann. Ich habe relativ lange gebraucht um herauszufinden woher das kommt und vielleicht noch ein bisschen länger um mir einzugestehen, dass es einfach am Zuggewicht liegt.

Wie auch immer, vermutlich bin ich jetzt klüger... ich brauche weniger Zuggewicht... aber...

Ich habe im Verein keine Blankbogen-Frauen, die ich fragen könnte wie sie das mit den 50m ect. denn so machen ohne irgendwo in die Bäume zu halten, darum würde ich die Frage gerne zur Diskussion stellen, ich bin wirklich über jeden Input dankbar.

Hier eine kleine Auflistung, was ich bisher geschossen habe:

Gillo G1
Spigarelli ZT Auflage
Beiter Button
W&W MXT GF long 36#, ergeben auf dem Gillo und meinem Auszug ~43#

Victory VAPs, 100gn Spitze, AAE Wave 2.0, 3° helical.

Ergab eine Pfeilgeschwindigkeit von ~214fps

3unter, kein Stringwalking, Anker am Wangenknochen.


Die Frage ist, was kann ich tun um meine Weiten verlässlich, ich sage mal, mit vielleicht ~30# (je weniger je besser) auf den Fingern hinzubekommen? Ich schieße mit dem Blankbogen sowohl in der Halle, als auch im Freien, bei DSB und DBSV, gerade die große FITA möchte ich nicht missen.

Es gibt so viel über das so ... "geredet" wird... kurze Wurfarme, leichtere Pfeile, am Kinn ankern... Ich bin leider etwas lost.



« Letzte Änderung: Januar 15, 2023, 05:46:02 Nachmittag von LowPoundageBowman »


Offline Nomade1975

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Ein Bekannter von mir musste aus anderen Gründen sein Zugewicht deutlich reduzieren.

Neue Pfeile in seinem Fall DK, aber Vap sind nicht viel schlechter vom Gpp (Nijora hat auch ein paar Leichtgewichte), neue Wurfarme, bei ihm mittelpreisige Uukhas, ergaben in Summa einen Tempoverlust von 3fps (von 223 auf 220).
Noch dazu eine neue Custom Sehne mit 4 Strängen weniger...
Er musste nicht mal seine Marken am Tab ändern beim Stringwalking.
Problem (in seinem Fall) gelöst.

Mit den heutigen Wurfarmen, Pfeilen, und Sehnen sollte das alles kein Problem sein, aber warum gleich runter auf 30#? Warum nicht adas Ziel um 35# auf den Fingern?

MfG Heli


Offline Absinth

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...
Mit den heutigen Wurfarmen, Pfeilen, und Sehnen sollte das alles kein Problem sein, aber warum gleich runter auf 30#? Warum nicht adas Ziel um 35# auf den Fingern?

...

Weil er damit der Gesundheit seines Körpers den größten Gefallen tun kann - wenn ich so etwas wie im EP lesen muss...

"...Leider ist das nicht alles, ich habe, gerade dann wenn ich mich auf Turniere vorbereite und entsprechend viel schieße, größere Probleme mit der Nacken und Schulterpartie auf der Bogenseite, was bei mir zu handfester Migräne führt. Das geht soweit, dass ich zeitweise NICHT schießen kann. Ich habe relativ lange gebraucht um herauszufinden woher das kommt und vielleicht noch ein bisschen länger um mir einzugestehen, dass es einfach am Zuggewicht liegt.
..."


...dann frage ich mich... Was bitte macht dieser Mensch da mit sich bzw. was tut er sich da an und warum?

@LowPoundageBowman: Kaufe dir bitte gescheite WAe mit 30 Pfund... :bow:



Offline Nomade1975

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Vielleicht ist auch die "Verbesserung der Technik" und die daraus gewonnene Auszugslänge ein Schuss in den Ofen?


Offline Absinth

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In dem Fall sollte er sich an einen Meister wenden - womöglich sollte er es aber so wie so tun.



Offline Nomade1975

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Fast 2 zoll mehr Auszug kommt mir schon arg viel vor, ohne Änderung des Ankerpunktes.
Vielleicht ist schon seine vordere Schulter am "auslocken"...


LowPoundageBower

  • Gast
Fast 2 zoll mehr Auszug kommt mir schon arg viel vor, ohne Änderung des Ankerpunktes.
Vielleicht ist schon seine vordere Schulter am "auslocken"...

Meine Schulter wurde sportmedizinisch untersucht -> soweit alles gut, meine Bandscheiben sind etwas dünn, daher auch die Migräneneigung, allerdings alles noch in einem Bereich, der,  richtiges Training vorausgesetzt, mir keine Probleme bereiten sollte.

Ich stehe in diesem Jahr einfach deutlich aufrechter, daran habe ich hart gearbeitet, vorher habe ich den Kopf etwas angewinkelt, das tue ich nicht mehr. Machte in der Summe, mit Rückenspannung und einem tieferen Griff in die Sehne, diese Differenz.

Zitat
...dann frage ich mich... Was bitte macht dieser Mensch da mit sich bzw. was tut er sich da an und warum?
Naja, Migräne ist keine greifbare Erkrunkung wie ein gebrochener Fuß oder eine Grippe, sondern relativ diffus. Die habe ich sowieso und diese wird mit oder ohne schießen in meinem Fall durch zervikogene Trigger ausgelöst. Interessanterweise hat das Bogenschießen hier längere Zeit sogar Linderung verschafft, einfach weil Rücken- und Nackenmuskulatur gestärkt und genutzt wurden.
« Letzte Änderung: Januar 15, 2023, 09:14:13 Nachmittag von LowPoundageBowman »


Offline Nomade1975

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Dann geh deinen Low Poundage Weg!
Material anpassen, das reduzierte Pfeilgewicht macbt einen Großteil des Verlustes an Zuggewicht wieder weg!

Ich wünsch dir alles Gute dabei, halt uns am Laufenden, man wird ja nicht jünger!


Moserfred

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Mit 30 # bei 50 m zu treffen sollte kein unlösbares Problem darstellen. Ankerpunkt verändern oder drüberhalten sind gangbare Lösungswege.
Um beim Thema (inoffizielle) Blankbogen-Große-FITA (50/122, 40/122, 30/80, 20/60) zu bleiben, da fallen mir gleich 2 Beispiele ein.
Wenn ich ihn nicht falsch verstanden habe, schießt der für mich (noch) unerreichbare Johannes Stoiber mit rund 31 #, hat letztes Jahr auf dem Krautkopfturnier die 50 m 315 Ringe geschossen. Einige Jahre zuvor (2017) hat Kristina Heigenhauser, eigentlich eher in den Compund-Diszilpinen bekannt, den wahrscheinlich noch lange gültigen Krautkopf-Rekord auf 1307 Ringe geschraubt. Davon 323 Ringe auf 50 m - und das auch mit unter 30 #.
Letzten Herbst hab ich mal versucht, mit einem 15 # Billigbogen auf 50 m zu kommen. Auch das geht, allerdings nicht mehr gut, die Pfeile kommen da einfach schon zu steil runter. 30 m sind aber problemlos…
Also, hau rein! Drüberhalten ist keine Schande, vor allem nicht, wenn Du triffst!


Offline Landbub

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Ich trainiere Mädels, drum hab ich da ein wenige Erfahrung:

mit 35# OTF und VAPs mit 80gn Spitze und kleinem Leitwerk kannst die Spitze ins Gold halten. (50m).

Mit weniger Zuggewicht geht das ohne weiteres nicht. Aber!
a) das macht nix, man kann prima oben auf der Auflage anhalten. 28# OTF braucht die Spitze im 2er bis 4er Ring.
b) kann man z.B. das Zniper Tab derart modifizieren, dass oben ein Plastikteil zwar den Anker unterm Jochbein erlaubt, aber der Pfeil weiter unten liegt, fast soweit, als würde man Split Finger schießen (was c) wäre)

Die Zughand weiter runter ist erst seltsam, wenn man es anders gewöhnt ist, aber das bekommt man recht schnell hin. Denk an die Kinnankerfraktion, da klappts ja auch mit der Geometrie.
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

Systemschützen aufgepasst! Alles, was du zur Entfernungsermittlung für 3D und Feldbogen wissen musst: https://youtu.be/QUpVRrSvkwg


Offline Grizzly

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Ich musste mal relativ am Anfang, zu meiner Kinnanker und Zielhilfsmittelzeit fast 2 Jahre mit dem Zuggewicht runter auf 20 lb und bei Feldbogenrunden auf 28lb. Bei meinem Auszug waren das dann so 32 - 34 lb.

Ging auf 50 m problemlos, und das mit schweren Alupfeilen. Also Zuggwicht runter und Pfeile optimieren und dann kümmere dich ums Zielen. Sollte gut klappen.

Werden dann halt bei dir relativ leichte Pfeile mit kleinen Federn werden. Aber alles machbbar.
I am the bear, the bear I am. With grey and fuzzy hair. Be aware of my grumble!


LowPoundageBower

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Kleines Update:

Ich habe heute mit ein paar übrigen Wurfarmen, Pfeilen mit denen ich schon oft Schaumstofftierchen gequählt habe und einem sehr rudimentär eingestellten Bogen, signifikant besser geschossen als zuvor mit den stärkeren Wurfarmen, das bestärkt mich, dass das der Weg sein muss.

Hatte mit mittleren 26# Wurfarmen etwa 30# auf den Fingern. Hallendistanz ist natürlich kein Thema, mein Gap war noch Recht gross.





Offline Absinth

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