Da ich mir vorgenommen habe irgendwann im Rahmen eines Bogenbaukurses, z.B. DerBow, meinen ersten Holzbogen selbst zu bauen, hat mich die Erfahrung mit dem Tunen meines technischen Bogens heute sehr verunsichert. Teile eines Millimeters beim Tillern (eine Umdrehung) und 0,5 cm bei der Standhöhe machten den entscheidenen Unterschied:
Vorher: "scheppernde Trabi-Tür" (danke Guido) mit Handschock und Schwabbel-Rütteln
Nachher: Knackiges, sattes Peitschen, "absolutely dead in the hand" und schnurgerader Pfeilflug
Ich bin zwar froh, dass der ILF Bogen diese Möglichkeiten bietet. Ein (einteiliger) Holzbogen wird das aber bauartbedingt nicht können. Entweder der stimmt sofort, oder nicht.
Wenn das Instrument Bogen so empfindlich zu stimmen ist, wie kann ein Bogenbauer überhaupt sicherstellen, die richtigen Parameter zu treffen? Variationen in Materialbeschaffenheit, Kleberdicke/dichte, Bearbeitungstoleranzen und Wetter/Klima führen doch unweigerlich zu Schwankungen, die über die Toleranzen hinausgehen, die man mit Standhöhe, Sehne und Dämpfern korrigieren könnte.
Ist es also so, wenn man 5x genau den selben Bogen, aber an ganz verschiedenen Tagen baut, dass die sich trotzdem alle anders schießen? Ist das Endergebnis nicht auch ein Stück reine Glückssache?
Jagd- u. Blankbogen ILF, div. Mittelteile 17", 19", 21", 25" LH/RH gemischt, Kinetic Avantage, Uukha Irbis, Uukha Vx+ (35-48#)