Archers Campfire

Wie kommts ???


Offline BowLaw

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Mal generell eine Frage zur TP:
Kommt die tatsächlich "nur" dann vor, wenn man unter Druck steht bzw. taucht nicht auf, wenn man alleine schießt?


Offline stöckchenschubser

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Mal generell eine Frage zur TP:
Kommt die tatsächlich "nur" dann vor, wenn man unter Druck steht bzw. taucht nicht auf, wenn man alleine schießt?


Egal, der Druck kommt dann von innen.
Es geht allein zwar minimal besser, aber weit weg von gut.


Offline roscho

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@Bowlaw: TP ist etwas schleichendes und unterschiedlich ausgeprägt.

Am Anfang ist es wie Snap Shooting, man wird einfach schneller, und das auch nicht immer.
Dann gibts ne Stufe da gehts allein ganz gut, mit Gruppe gar nicht ..
Und dann voll: dann hast es gar nicht mehr im Griff …

Das Blöde ist: es gibt verschiedene Erklärungs- und auch Behandlungsansätze, ganz klar ist es nicht.

Klar ist: es kommt bei allen repetitiven Sportarten vor Golf, Darts etc .. ( heißt auch Blasrohr oder Zwistel Schiessen hilft da nix) und es ist rein mental

Jetzt mach dir deinen Reim drauf ,,,
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline stöckchenschubser

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Korrekt,des überträgt sich auch auf anderen Sport.
Kurzwaffe z.B. ist teilweise ein Graus.


Bei Langwaffe allerdings kann ich entspannen.





Offline BowLaw

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Das Blöde ist: es gibt verschiedene Erklärungs- und auch Behandlungsansätze, ganz klar ist es nicht.

Klar ist: es kommt bei allen repetitiven Sportarten vor Golf, Darts etc .. ( heißt auch Blasrohr oder Zwistel Schiessen hilft da nix) und es ist rein mental

Jetzt mach dir deinen Reim drauf ,,,
Danke für die (ich gebe zu) durch mich provozierte Antwort von dir.
Im Forum war ja schon immer etwas von TP zu lesen und da gab es verschiedenste Gründe dafür - und eben nicht, wie hier so etwas herauszulesen war , lediglich "Turnierangst" um es einmal grob zu formulieren.
Insoweit kann ich mir keinen Reim daraus machen, ich bin ja kein Psychologe.
Ich wage allerdings schon die Behauptung, dass ein Sportartwechsel mindestens dazu führt, das die TP nicht sofort wieder auftaucht.
Ein Bogenwechsel hat es offenbar (bis jetzt) getan - siehe Stöckchenschubser.


Offline Skadistochter

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Bei mir nenne ich es "WechselTP". Ein Wettkampf mit dem besten Ergebnis meines Lebens, dann wieder "Streufeuer". Die Beiträge von roscho und Uller sprachen mir aus dem Herzen. Vieles davon kenne ich ähnlich: Lange und erfolgreiche Sportlerkarriere, Perfektionswunsch und entsprechender Ehrgeiz, Technik und Können vorhanden - und irgendwas läuft plötzlich quer.
Ich habe dabei das Gefühl, dass sich etwas in meinem Kopf festzieht und der Schussablauf nicht mehr intuitiv ist.
Langsam klappt es besser mit dem gedanklichen "Sprung über den Trefferwunsch". Ich sage mir kurz vor dem Schuss "Du kannst das doch" und "lasse den Bogen machen..." und nicht gewinnen wollen!!!


Offline Border Boy

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Mal generell eine Frage zur TP:
Kommt die tatsächlich "nur" dann vor, wenn man unter Druck steht bzw. taucht nicht auf, wenn man alleine schießt?

Ich war gezwungen den Parcours zu wechseln, weil der Hund für eine bestimmte Zeit im Parcours verboten war. Da ich meinen Hund nicht ausgrenzen lasse, zumal ohne das ich etwas falsch gemacht habe, der Hund war immer angeleint, bin ich Monate woanders alleine hingefahren.
Kein Unterschied, die TP war für mich nicht zu besiegen. Mein Unterbewusstsein bestimmt den Ablauf in negativer weise. Mein Bewusstsein hat anscheinend keine Kontrolle darüber.
« Letzte Änderung: Februar 19, 2023, 08:32:29 Vormittag von Dexter »
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Offline PG

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TP gibt es unter vielen Bezeichnungen in fast allen Wettkampfsportarten und vielen Berufen. Es ist eine psychische Störung, die man eigentlich auch nur mit professioneller Hilfe behandeln kann. Durch verschiedene Maßnahmen und entsprechendes Training, kann man die Auswirkungen etwas lindern aber eine wirkliche Heilung ist schwer zu erreichen.
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Offline nsb

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Hier gibt's auch eine interessante Abhandlung zum Thema:
https://cnentwig.home.ktk.de/11_09_15_Target_Panic.html
Auslösung der "Goldangst" ab Punkt 4

Gutgeh'n!
Rudi Weick Cobra
DerBow SIRI
DerBow LOVA


Offline roscho

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Es gibt ja einiges an Literatur und Videos darüber im Netz.

Wir können ja in einem gesonderten Thread mal anfangen etwas dazu zu sammeln ..

Nentwig und Lysgaard gehen ja von einem konditionierten Reflex aus, den würde man natürlich nicht wieder loskriegen sondern müsste man durch einen anderen ersetzen …

Was ich gerade probiere ist folgendes: kurz bevor ich in den Anker komme (noch im Auszug) mache ich die Augen zu und fühle meine Endposition
Erst wenn ich stabil bin öffne ich die Augen, fokussiere und löse dann

Das geht im Training auf kurze Entfernung sehr gut, Live hab ich es noch nicht getestet.
Und was ich auch sagen kann, beim Roven auf mein „Sackziel“ hab ich das Problem auch nicht, ein Ziel ohne definierte Trefferzone (Kreis Punkt Kill) löst bei mir keine TP aus ..

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Ulrich

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...

Ekkehard Höhn warnt übrigens im Vorwort in "Der befreite Schuss" davor, das sich nicht Betroffene auch nicht mit dem Thema beschäftigen sollten
...

Eventuell sollte man das hier auch tun

Kommt mir etwa so vor: bei einem Gewitter auf einem kahlen Hügel stehen und hoffen, dass der Blitz anderswo einschlägt, statt sich in Sicherheit zu bringen.
Die Auswirkungen eines fehlgeleiteten Lösereflexes sind auf manche Schützen so verheerend, dass ich mich wundere, dass nicht mehr über Profilaxe geredet und geschrieben wird.
Wie immer gilt hier: dies ist der neuste Stand des Irrtums


Offline roscho

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Was ich noch sagen will: ich finde es klasse wie der Thread hier läuft
Konstruktiv und sachlich - so wünsche ich mir das Forum !
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
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Offline Ulrich

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>>Nentwig und Lysgaard gehen ja von einem konditionierten Reflex aus, den würde man natürlich nicht wieder loskriegen sondern müsste man durch einen anderen ersetzen …<<

Nur gilt es da einen Widerspruch aufzulösen: Wir üben ja das reflexartige Lösen (statt des bewussten Öffnens der Finger).

Ich bin da eher auf der Linie von Turner, Clumm und Co: Die Kontrolle behalten, so dass der Reflex erst einsetzt, wenn er darf. Der Anker als Etappenziel, bei dem dann der Lösevorgang eingeleitet wird, mit allem, was dazu gehört.

>>Was ich gerade probiere ist folgendes: kurz bevor ich in den Anker komme (noch im Auszug) mache ich die Augen zu und fühle meine Endposition
Erst wenn ich stabil bin öffne ich die Augen, fokussiere und löse dann<<

Das tönt nach einem guten Plan.

Meiner sieht etwa so aus (auch als TP-Provilaxe): Beim Anhebe des Bogens kommt die Kontrolle: Was tue ich da überhaupt? Bin ich mit dem Kopf bei der Sache? Wenn nicht, setze ich ab.

Was ich mir gerade angewöhne, ist ein zweiter Kontrollpunkt beim Erreichen des Ankers: Wie fühlt es sich an? Nicht gut, also absetzen. Da kämpfe ich noch gegen den inneren Sauhund, weil es weniger anstrengend wäre, den Pfeil fliegen zu lassen. Hilfe gibt`s  von Joel Turner: `Der Entschluss: Mach einen starken Schuss oder schiess überhaupt nicht.`



Wie immer gilt hier: dies ist der neuste Stand des Irrtums


Offline Kreta

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Ich weiss nicht, ob das irgendwen hilft hier, denn ich bin kein Betroffener.
Aber eine Mitschützin klagte beim trainieren, dass sie beim lösen das Gefühl hat, dass das Ziel verschwimmt. Okay dachte mir das könnte eine beginnende TP sein und wir haben das Problem (war ja im Anfangsstadium) damit gelöst, dass sie eine Zeitlang sich nur auf das Gefühl der Hand am Gesicht im Anker konzentriert hat. Es verging wieder. Also diese Geschichte sehe ich lediglich unter dem Thema Profilaxe.

Lg



Offline Coureur de bois

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TP gibt es unter vielen Bezeichnungen in fast allen Wettkampfsportarten und vielen Berufen. Es ist eine psychische Störung, die man eigentlich auch nur mit professioneller Hilfe behandeln kann. Durch verschiedene Maßnahmen und entsprechendes Training, kann man die Auswirkungen etwas lindern aber eine wirkliche Heilung ist schwer zu erreichen.

Da muss ich dir widersprechen, es ist keine "psychische Störung" ausser du machst es zu einer, soll heißen, wenn "du" es zum Leiden werden läßt dann wird es eine!
Ich habe für mich feststellen müssen, das im Anker stehen nicht mehr möglich ist, aber der Kontakt (eine Sekunde) ist da und das ist genug um damit zu leben...
...es ist wie bei der Geschichte mit "Mein Freund Harvey" er ist nur für mich da....

coureur
Friedrich LB,
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Robinie Selfbow,
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Holz, Alu und Carbon
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