>>Nentwig und Lysgaard gehen ja von einem konditionierten Reflex aus, den würde man natürlich nicht wieder loskriegen sondern müsste man durch einen anderen ersetzen …<<
Nur gilt es da einen Widerspruch aufzulösen: Wir üben ja das reflexartige Lösen (statt des bewussten Öffnens der Finger).
Ich bin da eher auf der Linie von Turner, Clumm und Co: Die Kontrolle behalten, so dass der Reflex erst einsetzt, wenn er darf. Der Anker als Etappenziel, bei dem dann der Lösevorgang eingeleitet wird, mit allem, was dazu gehört.
>>Was ich gerade probiere ist folgendes: kurz bevor ich in den Anker komme (noch im Auszug) mache ich die Augen zu und fühle meine Endposition
Erst wenn ich stabil bin öffne ich die Augen, fokussiere und löse dann<<
Das tönt nach einem guten Plan.
Meiner sieht etwa so aus (auch als TP-Provilaxe): Beim Anhebe des Bogens kommt die Kontrolle: Was tue ich da überhaupt? Bin ich mit dem Kopf bei der Sache? Wenn nicht, setze ich ab.
Was ich mir gerade angewöhne, ist ein zweiter Kontrollpunkt beim Erreichen des Ankers: Wie fühlt es sich an? Nicht gut, also absetzen. Da kämpfe ich noch gegen den inneren Sauhund, weil es weniger anstrengend wäre, den Pfeil fliegen zu lassen. Hilfe gibt`s von Joel Turner: `Der Entschluss: Mach einen starken Schuss oder schiess überhaupt nicht.`