Denke ich auch, wenn du bei 90° Stand zum Ziel den Kopf nicht weiter drehek kannst, verkleinere den Winkel. Das geht zulasten des Auszugs aber besser, als ne blutige Nase.
Meinst Du damit, den Stand in Richtung „offen“ verändern? Keine gute Idee. Der richtige Stand geht einher mit dem richtigen Körpergefühl. Beim Ändern des Standes wird einfach zu viel verändert, ohne dass es unbedingt beim Nasenproblem helfen muss.
Mein Trainer sagt mir immer "Bogenschützen dürfen stolz sein. " Das soll heißen, dass der Kopf beim Schießen aufrecht in Richtung Ziel gedreht ist. Und dann ist auch die Nase nicht im Weg.
Das widerspricht meiner und Kaminskis Empfehlung. Don’t be proud, be lazy!
Mit stolzem Stand bringt man die Nase nicht aus der Schusslinie und holt sich eventuell noch Probleme mit der Brust-Sehnen-Clearance.
Das Nasenproblem kenne ich. An richtig schlechten Tagen hatte ich Blutspritzer am Mittelteil und an der Bogenhand. Dabei ist die Lösung doch so einfach:
Den Kopf leicht nach vorne, also in Richtung Brust/Bauch kippen.
Einfacher Test:
Stelle Dich so in Richtung einer senkrechten Linie (Zimmerecke oder so), wie Du auch beim Bogenschießen in Richtung Ziel stehen würdest. Schließe das nicht dominante Auge und schaue mit dem Zielauge genau auf die senkrechte Linie. So kannst Du abschätzen, wie weit die Nasenspitze wirklich in die Sehnenlinie ragt. Jetzt kippe den Kopf leicht und voila, die Nase hat auf einmal richtig Abstand zur Sehnenlinie.
Mittlerweile ist bei mir die Nase ein fester Anlagepunkt für die Sehne geworden und ist somit ein wichtiger Bestandteil meines Ankers. Die Sehne geht einfach nach vorne weg ohne zu streifen.