Genau richtig, in dem Punkt widerspreche ich.
Zum Einen behaupte ich das die eingeklebten Teile (Inserts und Klebespitzen) so gut wie keine Erhöhung der Biegesteifigkeit am Schaft bewirken.
Es sind Elemente die
- deutlich dünner (maximal Innendurchmesser des Schafts) sind. Wer nachliest, weiß dass der Durchmesser mit der dritten Potenz in das Widerstandsmoment einfließt.
- es sich um Materialien handelt (Alu, Eisen, Stahl, ..?) die sich zwar hart anhören, aber im Vergleich zu einem Carbon-Verbund wie dem Pfeilschaft gar nicht mehr so steif sind.
- diese auch noch entweder ausgehöhlt und mit einem Gewinde (Inserts) oder mit Sollbruchstellen (Breakoff) versehen ist, die das Material erheblich schwächen. (selbst Wolfram-Breakoffs) (und ja ich weiß das auch der(Carbon-)Pfeilschaft hohl ist)
Bei dicken Pfeilschäften mit großem ID lässt sich vielleicht noch
herumstreiten herumdiskutieren.
Doch man stelle sich ein Insert oder Breakoff vor mit einer Länge von >28". Das lege man auf einen Spinemessgerät. Das wird jeweils nicht besonders steif sein. So eine Breakoff-Kette wird sich verhalten - ja fast schon eben wie eine Kette...
Zum Zweiten behaupte ich das dieses Ende (der Spitze) sich so oder so nicht großartig biegt. Selbst wenn die Stelle steifer sein sollte, hat es keine Auswirkung wenn es sich von Grund auf nicht biegt.
Die Links waren als Quellhinweis und zur Eigenkontrolle dieser zweiten und wahrscheinlich wichtigeren Behauptungen gedacht.
Kürzen von Pfeilschaft lässt den Pfeil schon steifer reagieren; kürzen von Spitzen / Inserts lässt den Pfeil nicht weicher reagieren.
Würde das nicht auch bedeuten, dass das Pfeiltuning mittels kürzen eines Schaftes nicht funktioniert?
Doch funktioniert. Das ist natürliche eine gefinkelte Frage, zugegeben.
Betrachte es mal so: Du kürzt den Pfeilschaft um von mir aus 20mm und klebst danach wieder dieselbe Spitzenkombination hinein. Würdest Du hinten kürzen und erwarten das er nun weicher reagiert weil nun HINTEN weniger Masse am Pfeil sitzt? (Bekanntlich reagiert ein Pfeil steifer wenn am Heck mehr Masse - z.B. eine Pinnocke - ran kommt.) Wohl nicht oder?
Man schneidet auf einer Seite, aber man nimmt INSGESAMT - über die ganze Länge - ein Stück weg. Das gilt für die Masse genauso wie für die Länge.
Man kann es auch so betrachten: Die beiden Knotenpunkte sind nach dem Kürzen so gut wie gleich weit weg vom jeweiligen Schaftende wie vorher. Das was kürzer geworden ist, ist der Abstand der Knotenpunkte zueinander. Man hat quasi die 20mm aus der Mitte des Pfeils entfernt.