Archers Campfire

Anfänger und seine Pfeilprobleme ?


Offline DerSven

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Moin ihr Lieben,

ich habe nun eine Weile herumprobiert und es tauchen Fragen auf. Ich bin eingestiegen mit so einem Standardteil von Ragim, 25#. Dann gedacht, dass ich was Schönes möchte.....daher zwei Setups:
Einmal Kinetic Vygo 25 " mit 36 # Recurve Wurfarmen in short von Buck Trail. Ich wollte keinen ganz langen Bogen, aber die Möglichkeiten mit dem langen Mittelteil später  flexibel zu sein. Für mein Gefühl komme ich damit klar, Gruppierungen im Garten auf 15 m innerhalb von  10 cm sind häufig, auch mal enger, 3 von 5 in 4-8cm......( hey , nicht lachen)  8)
Dann einen Oakridge Zebrali onepiece 60 "  in 30 #. Der streut etwas mehr, ist aber mal hier egal. 

Mein Auszug liegt bei ca. 29".

Ich habe von meinem Einstiegsschnäppchen noch diverse Pfeile da, die ich gern probiert habe.  Fazit: Ich komme erstaunlich gut mit 500er Easton Carbon zurecht, auch wenn die eigentlich doch zu hart sein müssten (Länge 32").  Dann habe ich mir mal 600er und 700 er Warrior zugelegt (ebenfalls 32"), um zu schauen, ob das was ausmacht: Kein Unterschied, vielleicht minimal in der Höhe, erkläre ich mir mit dem Pfeilgewicht. Ich glaube aber gleichzeitig, ich schieße noch viel zu schlecht um vielleicht einen Unterschied zu bemerken. Oder merkt man den erst bei größeren Entfernungen?

Da ich handwerklich Bock hatte und die Optik mag, habe ich mir noch Holzpfeile gebaut. Einen Satz Kiefer 5/16  (30#, 80gr Spitzen) und einen Satz Zeder in 11/32 (40#, 100gr Spitzen).   Da ist die Streuung einfach noch etwas größer, ich weiß noch nicht, ob das aussagekräftig sein kann. Die 11/32 liegen etwas tiefer wohl aufgrund des Gewichtes.

Befiederung bei allen Pfeilen 4 Zoll Natur

Was mich irritiert ist der kaum zu bemerkende Unterschied: Wie gesagt, bei den 500ern , 600 ern und 700ern ist nichts zu bemerken. Bei den Holzpfeilen etwas mehr,  da ist die Streuung etwas größer, aber generell liegen die alle auf einer 10 cm breiten Bahn, was die horizontale Abweichung angeht.

Wie würdet ihr weitermachen? Was sollte ich tun damit ich ein passendes Setup finde?
Den Tipp: Weiterüben könnt ihr mir auch geben, aber das weiß ich schon......

Ich bin gespannt.....
Liebe Grüße


Offline bourne

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Das liest sich für mich, als würdest Du alles mit Federn schießen? Falls ja, mit Federn fliegt viel – lies Dich mal zum Thema Rohschafttest ein  :bow:
Recurve: Black Widow PSA X 60" [40#@30"]
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Offline DerSven

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Rohschafttest habe ich schon einiges gelesen. Aber ab wann ist der sinnvoll?  In der Tat schieße ich alles mit Federn :-)


Offline Amantilado

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Hallo
Stimme bourne zu!
Man kann sich viel mit Theorie beschäftigen (was auch gut ist)
Aber eine effektives „spinen“ geht nur mit Rohschaft-Test .. am Besten mit jemandem zusammen, der Erfahrung hat und den Pfeil im Flug beobachten kann.
Rein rechnerisch gibt eine Spinetabelle eine Richtung vor, aber es gibt viel zu viele Variablen! (Tatsächlicher Auszug, Wurfarme Toleranz/Dynamik, Sehne, Pfeilgewicht/Länge…usw…)


Offline Amantilado

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Rohschafttest habe ich schon einiges gelesen. Aber ab wann ist der sinnvoll?  In der Tat schieße ich alles mit Federn :-)

Kurz gesagt;
Die Federn dienen nur zur zusätzlichen Stabilisation im Flug. Der Pfeil sollte auch ohne Federn „gut und gerade“ fliegen.


Offline bourne

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Rohschafttest habe ich schon einiges gelesen. Aber ab wann ist der sinnvoll?  In der Tat schieße ich alles mit Federn :-)

Sinnvoll ist er genau bei Deiner Frage: welcher Pfeil (Spine, Spitzengewicht, Dein Auszug, Dein Release, Deine Form) kommt gut und sauber am Shelf vorbei und welcher nicht. Um zu sinnvollen Ergebnissen zu kommen, braucht man allerdings eine halbwegs solide (=reproduzierbare) Technik.
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Offline DerSven

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Ok, erstmal danke..... also weiter üben, und wenn man Lust hat Rohschafttest......ob er gerade oder schief steckt. werde ich noch hinbekommen .....

Was ist mit dem nicht vorhandenen Unterschied?  500 700 egal?  :-)

Lieben GRuß


Offline bourne

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Ok, erstmal danke..... also weiter üben, und wenn man Lust hat Rohschafttest......ob er gerade oder schief steckt. werde ich noch hinbekommen .....

Was ist mit dem nicht vorhandenen Unterschied?  500 700 egal?  :-)

Lieben GRuß

Beim Rohschafttest wird das nicht beides gleich gut fliegen :)

(Mit Centershot und modernen Bögen hat man aber durchaus ein breites Spektrum, in dem Pfeile befiedert ganz gut fliegen, aber halt nicht perfekt)
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Offline Clemens

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Hier findest du vielleicht etwas Hilfe:
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=3000.msg51508#msg51508

Videos gibt es unzählige dazu. Gut fand ich unter anderem zB:
https://youtu.be/Y82UY0AszKc

Ich habe mich relativ früh am Rohschaft probiert und es hat solala funktioniert. Ich behaupte, dass meine damaligen ausgeschossenen Pfeile nicht merklich besser flogen als die fertig gekauften. Im moment bin ich grad dabei ein neues Set Pfeile auszuschiessen mit einem Jahr mehr Erfahrung und Pfeil-Wissen. Vermutlich werde ich nächstes Jahr mit einem milden lächeln auf diesen Versuch zurückblicken..

Aber ich denke, wenn man gerne rumbastelt und probiert (und unzählige YouTube videos schaut und AC beiträge liest) sollte man sich nicht davon abhalten lassen. Es ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert finde ich.

Plan B - zum kompetenten Händler gehen und dort Pfeile machen lassen. Oder jemanden kennen der richtig Plan hat.

Viel Spass!  :bow:

Ps: beim Rohschaften langsam die Distanz erhöhen. Die Löcher in meiner Garagenwand gäbe es nicht hätte ich darauf geachtet  ;D


Offline Amantilado

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Kann allem Gesagten nur zustimmen!
Bei Centershot (wie Deinem neuem Kinetic Mittelteil)
Kannst du immer etwas steifere Pfeile wählen.
Bei 10-15 m ist der Unterschied auch nicht so groß.
Hier ein Spinerechner für den Anfang;
http://server.maiweg.eu/spinerechner.php
Ich würde bei deinem 28,5-29 Zoll Auszug und den 36 Pfund mit 600er Warrior Carbon oder 35-40# Holzschäften anfangen und dann durch unterschiedliche Spitzen Gewichte und kürzen nach oben oder unten justieren…
« Letzte Änderung: April 08, 2023, 08:31:00 Nachmittag von Amantilado »


Offline Irnschen

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Hi Sven, mit den Holzschäften würde ich keinen Rohschafttest durchführen. Die werden mit hoher Wahrscheinlichkeit abbrechen, wenn sie in die Scheibe einschlagen.
Vielleicht kannst Du von einem 500er und einem 70er0, nach und nach mehr Feder abschneiden. Irgendwann merkst Du einen Unterschied und kannst durch Schaftlänge und Spitzengewicht gegensteuern, bis der Pfeil ohne Federn halbwegs gerade fliegt. Wenn Du von dem 500er gleich die ganze Federfläche abschneidest, wird der Pfeil, je nach Größe des Zieles, daran vorbei fliegen.


Daniel124

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... Gruppierungen im Garten auf 15 m innerhalb von  10 cm sind häufig ...

... Oder merkt man den [Unterschied] erst bei größeren Entfernungen? ...

... Wie würdet ihr weitermachen? ...


Ja,wenn ein Spine grob nicht stimmt merkt man das auch mit befiederten Pfeilen auf größere Entfernungen. Abweichungen links / rechts durch falschen Spine kommen dann auch mit Federn raus. Und der Sinkflug setzt früher ein, weil Energie verloren geht durch die stärkere Korrekturarbeit der Federn. Das ganze ist beim Olympic MT geringer ausgeprägt als bei den trad. Bögen.

Wie weitermachen? Rohschafttest :-) Ist keine Raketenwissenschaft, und bei 10 cm Streuung auf 15 Meter schießt du gut genug dafür. Musst dir ja nicht über Promille-Genauigkeit Gedanken machen. Also mit einem grob falschen Spine fliegt ein Rohschaft auf 15 Meter an der Scheibe vorbei. Mit einem einigermaßen getunten Schaft steckt ein Rohschaft auf 15 Meter bei der befiederten Gruppe.

Übrigens: Naturfedern funktionieren bei Regen nur noch bedingt. Passt der Spine, reicht das noch um zu treffen. Passt er grob nicht ... dann nicht.



Offline Sampera

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Geh mal näher an die Scheibe (7,5m) und schieß mal je 3 Pfeile. Dann schau dir an wie die Pfeile im Ziel stecken. Zeigen alle 3 Nocks nach rechts: zu hart. Zeigen alle 3 Nocks nach links: Zu weich. (Gilt für Rechtshänder)

Wie schon geschrieben, die Federn (vor allem 4 Zoll) gleichen viel aus. Trotzdem solltest Du statistisch gesehen mit zu harten Pfeilen mehr nach links, mit zu weichen mehr nach rechts schießen (Wieder nur für Rechtshänder)

Ob man als Anfänger oder auch Fortgeschrittener wirklich den perfekten Pfeil braucht wage ich zu bezweifeln. Zielauge mal ein wenig mehr rechts oder links macht mehr aus als nicht ganz perfekte Pfeile ist meine Meinung (falls Du Systemschütze bist)


Offline Wolverine

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Hi Sven, mit den Holzschäften würde ich keinen Rohschafttest durchführen. Die werden mit hoher Wahrscheinlichkeit abbrechen, wenn sie in die Scheibe einschlagen.
Vielleicht kannst Du von einem 500er und einem 70er0, nach und nach mehr Feder abschneiden. Irgendwann merkst Du einen Unterschied und kannst durch Schaftlänge und Spitzengewicht gegensteuern, bis der Pfeil ohne Federn halbwegs gerade fliegt. Wenn Du von dem 500er gleich die ganze Federfläche abschneidest, wird der Pfeil, je nach Größe des Zieles, daran vorbei fliegen.

Nur wenn sie nicht passen und die Qualität nicht besonders ist, ich habe schon sehr, sehr viele Rohschafttests mit Holzschäften gemacht und die waren imer aussagekräftig, da waren auch Forenmitglieder anwesend bzw. haben diese bei mir durchgeführt.


Offline carpe noctem

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  • Moin :-)
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Ich würde erstmal deinen Auszug genau ausmessen und dann messen was du genau auf den Fingern hast. Gerade bei Anfängern geht der saubere Pfeilflug im Ablass und in der Rückenspannung unter. Rohschafttest am besten immer mit einer Vergleichsgruppe von befiederten Pfeilen schießen und auf unterschiedlichen Distanzen. Vielleicht ist ein erfahrener Schütze in deiner Nähe der das mit beobachten kann. Denn oft hilft es sehr wenn jemand zweites den Pfeilflug beobachtet aus einer hinteren Position

Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Thomas Morus 1478-1535

http://feldbogenclub-hamburg.de/