..... und ist dein seitliches Shelfleder weit genug zurück geklebt, über den Pivotpunkt? Denn mittig Fenster ist meist immer zu weit vorne... 😄
Stimmt..... habe zwar noch nie drüber nachgedacht, aber stimmt. Beim White Feather "Lapwing" meiner Frau ist das Schussfenster in der vertikalen planeben. Da schlägt der Pfeil (800er Spine mit 80grs- Spitze bei 25lbs) direkt vorne auf die Kante (zum Schützen hin) des Bogenfensters (zu hart?). Direkt auf diese Kante habe ich ein 5mm breites Lederstückchen geklebt. In der Mitte des Bogenfensters und am Ende gibt es keinen "Pfeilkontakt". Aber, es hat nichts geknallt vorher. (Wahrscheinlich müsste sie 900/1000er Spine schießen, aber die 800er laufen eigentlich sauber vorne raus.)
Bei dem Stingray, sollte er denn 100% identisch mit dem Vermillion sein (bis auf die Bogenlänge und die Hölzer), ist das Schussfenster in der Horizontalen, sowie in der Vertikalen (stark) gerundet. Hier
muss man quasi sein Leder/Fell- Läppchen in die Mitte des Schussfensters kleben, vielleicht einige mm zum Schützen hin zurück genau über den Pivot- Point. Und wenn ich mir den neuen Bogen ansehe, dann sind die bisher geschossenen Pfeile schön über die Mitte (in der vertikalen) geschrubbt.
Ein Anschlagen mit Knallgeräusch, wie von YogiBeer beschrieben, kann ich mir nicht erklären.
Ich stand schon mal vor dem Rätsel: warum gehen plötzlich alle Pfeile zu weit nach links (min. 50cm auf 20m Distanz). Es hat etwas gedauert, aber die Erklärung war: Die Sehnenwicklung war zu dick für die Nocke, diese klemmte zu stark, sodaß alle Pfeile nach links rausgingen. Aber auch dabei schlug der Pfeil nicht gegen das Bogenfenster und erzeugte Krach.
Ich erkläre mir das "Archers Paradox" folgendermaßen: Der Pfeil und besonders die Pfeilspitze ist so ne Trägheitsmasse. Bekommt die plötzlich einen enormen Kraftimpuls hinten drauf, biegt sich (je nach Spinewert) der Pfeil seitlich durch. (Die physikalischen Fachbegriffe lauten wahrscheinlich etwas anders, egal) Man stelle sich vor, man drückt einen Pfeil gegen ein Betonwand. Er wird sich erst seitlich rausbiegen, "ausbauchen", ausweichen wollen und dann brechen. Das gleiche macht er am Bogen. Brechen erst, wenn der Bogen zu stark und der Spine viel zu weich ist.
Archers Paradox heißt ja, da beim traditionellen Holzbogen der Pfeil nie durch die Mitte des Bogenfensters geht, sondern beim RH- Schützen immer "etwas" nach links raus steht.... trifft er dennoch nachher sein Ziel, und landet nicht, wie zu erwarten wäre, weiter links. Das wird erreicht, indem sich der Pfeil um das Bogenfenster herumbiegt (passender dynamischer Spinewert) und am Ende im Ziel landet, obwohl er ursprünglich in eine andere Richtung gezeigt hat.
JaJa, ich versuche ja schon, nicht zu langatmig zu werden, und die meisten von Euch wissen ja Bescheid.
Ich habe noch nirgends eine Antwort auf die Frage erhalten, warum denn beim RH- Schützen der Pfeil sich nach links "aufbaucht", um so ums Schussfenster rum zu kommen, warum nicht zur anderen Seite? Dann würde er nämlich am Bogenfenster anschlagen. (Und warum nicht nach oben oder unten!?)
Meine Erklärung: beim Ablass des RH- Schützen bekommt die Sehne immer einen leichten Impuls nach links, wenn sie über die Finger rutscht, und "irgendwie" biegt sich dann der Pfeil entsprechend in diese Richtung. Beim LH- Schützen ist alles genau anders herum.
An die Profis: entschuldigt die langen Ausführungen, aber es gibt immer noch langjährige Bogenschützen, die sich über diese Dinge noch nie nen Kopf gemacht haben.
Was ist denn, wenn der Nockpunkt nicht stimmt? Biegt sich dann der Pfeil nach oben oder unten weg? Wozu ist eigentlich die Nockpunktüberhöhung? Damit sich der Pfeil leicht über den Shelf biegt? Dann hätten wir sowas wie zwei sich überschneidende Vektoren. Einmal nach links, und einmal nach oben. Ergäbe diagonal nach links-oben.
Wie auf den Fotos zu sehen ist, geht das Schussfenster beim Stingray/Vermillion nich senkrecht nach oben, sondern ist nach links geneigt. Könnte der Pfeil durch falsche Nockpunkthöhe nach oben ausschlagen und seitlich gegen das Schussfenster knallen?
Jetzt wäre YogiBeer gefragt, was er denn gemacht hat?