..
Was ich aber auch glaube ist das bei dem Begriff Bogenschiessen (oder wie im Forumsheader Traditionelles Bogenschiessen) viel zu viel zusammen fassen und das auch zu einer ungewöhnlichen Verwirrung führt.
Jetzt egal ob Schneeball, Golf, Bowling oder eben Flintenschiessen, jedes Disziplin hat eine definierte Rahmenbedingung und Ausrüstung
Das gibt’s hier einfach nicht
Ist Traditionelles Bogenschiessen 3D schiessen - definieren wir uns über die Ziele und nicht über das verwendete Sportgerät ?
Für mich ist das nicht so, wär schon die Frage 3D nach WA oder IFAA oder Feld- und Wiesenregeln ?
Nach dem Sportgerät ? Primbow bis Visiercompound ?
Nach dem Stil ? Instinktiv vs System ?
Wir vermischen hier gerne Äpfel mit Birnen oder sogar Erdbeeren …
Ich nehme die Birnen mit etwas Erdbeeren
, aber definieren tue ich mich gar nicht, ich schieße
meine Bögen in
meinem Stil
. Evtl. sogar mal Compound blank übers Shelf oder Jagdrecurve? Who knows?
Aber vielleicht liegt das Problem ja gerade darin, das wir uns, die Bögen und unseren Schießstil zu definieren gezwungen sehen? Wenn es mir primär auf die Punkte und das Treppchen ankommt führt wohl kein Weg daran vorbei. Aber DAS entscheide noch immer ich selber
.
Du hast aber völlig Recht mit dem impliziten Vorwurf das ich das Thema auf die intuitive Schiene gezogen habe
[size=78%],[/size]
nur fehlt mir die Basis für die erweiterte Diskussion, da ich seit ca. 24 Jahren, mit kurzen Ausflügen hin zu geregelteren Techniken, intuitiv schieße. Einfach weil ich es nie "richtig" gelernt habe. Die Schützen die mir Vorbild sind warnen teilweise selber vor ihrer Schießstil und jeder Ausflug in definiertere Techniken hat zwar kurzfristig zu besseren Trefferergebnissen, aber auf Kosten massiv verringerter Freude am Schießen geführt. Und auf Dauer sich als für mich nicht als durchhaltbar erwiesen. Dazu schieße ich einfach viel zu gerne - und je länger desto lieber. Allerdings habe ich bei jedem Ausflug in die Technik entweder etwas gelernt, was sich auf meinen wenig konventionellen Schießstil positiv auswirkte, teilweise aber auch erst wieder mühsam verlernt werden musste. Btw, mir hat dafür etwas sehr geholfen, was bisher kaum thematisiert wurde, das Schießen eines kurzen Reiterbogens mit dem Daumenring. Ich wurde dadurch immer wieder gezwungen, mich auf die Intuition zurückzuziehen - sehr lehrreich, kann ich jedem auf diesem Weg nur empfehlen! Was allerdings sehr schwer ist, ist intuitives Bogenschießen zu vermitteln. Das erlebe ich gerade im Verein, wenn die Lehrer den Anfängern Dinge als wesentlich beibringen, die für mich eher "unter ferner liefen" rangieren. Eben Anker, immer identischer Auszug etc. und die Bedeutung des Körpergefühls vernachlässigen.
Mir hat beim Verstehen und korrigieren meines Schießens sehr geholfen, mit einigen sehr guten Prim-Schützen auf Turnieren zusammen zu schießen. Ohne sie nachahmen zu wollen (oder gar zu können) haben doch die Beispiele mir viel positive Anregungen gebracht bzw. mir Wege gezeigt, die ich
nicht gehen möchte und mir Mut gemacht,
meinen Weg zu gehen.
Btw, Mit deinem Startpunkt, dem Flintenschießen, hast auch du schon die Antwort zu diesen Vermischungen im Thread genannt. Flintenschießen ist ja
auch nur eine Variante des Schießens mit einer (etwas) speziellen Art von Gewehr. Ähnlich übrigens dem Revolverschießen aus der Hüfte heraus oder Duellschießen in der "John Wayne" Variante
.
Analog zum Schießen auf bewegte Ziele auf einer begrenzt vorhersehbaren Flugbahn und dem ganzen Kladderadatsch wie Zielfernrohr, auflegen, Ansitz etc etc schwingt natürlich bei einer Diskussion unter Bogenschützen verschiedener Stilrichtungen die Analogon immer mit, das läßt sich gar nicht vermeiden. Der Author schreibt eben ausdrücklich wenn man beim Flintenschiessen gut sein will muss man sich von der Vorstellung lösen so schießen zu wollen wie mit der Büchse und Visier/ZF
...
Das beschreibt es ziemlich genau, wer intuitiv schießen will muß sich von der Vorstellung lösen, wie ein Visierschütze oder ein "visierender" Schütze schießen zu wollen (s. Vorderegger und Konsorten) und dieselben Ergebnisse mit demselben Übungsaufwand zu erzielen.
PS. Offensichtlich hat dein Sohn (in dir?) einem fundiertes Beispiel nachgeeifert. Gratuliere!
PPs
. Btw, der Thread hat mich selber zum Nachdenken über das Thema und zur Änderung meiner Übungsmethoden geführt. Dank dir! PPPS. Vlt. finden wir in Teublitz Gelegenheit, bei einem Bier zu philosophieren oder einfach zu schwätze.