Archers Campfire

Unterschied zwischen den Cam Systemen


Offline Böhser Ossi

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So Freunde des schnellen Pfeils  :bow:, ich bräuchte mal etwas Nachhilfe in Sachen Compound.

Nachdem ich doch schon ein paar Jährchen Bogen schieße will ich mir in naher Zukunft mal ein solches Fahrrad zulegen. Interessiert und grob damit befasst hat das Thema mich immer mal wieder, fiel dann aber in letzter Zeit wieder in Vergessenheit und soll nun endlich angegangen werden.

Das ich dem Bogen im Internet kaufe und auch wo steht schon relativ fest, einfach aus Ermangelung eines Fachladen in der Nähe da mir zumindest keiner (mehr) bekannt ist.
Die Tendenzen zu einen gebrauchten überwiegen auch schon.


Das wo ich noch ein paar Fragezeichen habe  sind die verschiedenen Camsysteme und deren Unterschiede :bahnhof:. Das man ein Single Cam nicht synchronisieren braucht leuchtet mir ja etwas ein, aber wie schwer ist das denn überhaupt ein Twin Cam dagegen abzustimmen?
Wie wirken sich die Unterschiede auch weiter auf „die Wand“ aus?
Benötigt man zum tunen der Unterschiedlichen Systeme wenn überhaupt nötig immer eine Bogenpresse (die ich mir bei Notwendigkeit vielleicht selber basteln werde) oder ist das eher dann wieder Hersteller bzw. Bogen abhängig?
Es gibt zwei Wege im Leben, die dir viele Türen öffnen: Ziehen und drücken


Offline kungsörn

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Ich hab „nur“ einen SoloCam Creed XS. Durch Zufall zugeflogen und aus reiner Neugier eingefangen.
Auch ich habe keinen Fachladen in der Nähe und mir mein Wissen erlesen und erarbeitet.

Bogenpresse ist quasi Pflicht. Ich hab meine auch selber gebaut.
Es gibt so kleine mobile Seilzüge, mit denen du aber keine Freude haben wirst, weil du gefühlte 125 mal am Bogen herumschrauben musst, bis du ihn verstehst und auch zufrieden damit bist.
Zumindest mir macht sowas sogar Spass.
Anleitungen zu deinem System wirst du genug im Netz finden.

Mit ein bisschen Begeisterung und Technikverständnis ist das kein Hexenwerk. Sicher auch für DualCam.
Für die Wand macht das System alleine keinen Unterschied. Hier spielt die „Eiform“ der Cams und das Verhältnis zur Kabellführung eine Rolle.
Der Creed XS hat für die Wand einen gummierten Anschlagbolzen an der Cam.
Die ist damit ziemlich hart und das LetOff durch die aggressive Geometrie auch sehr kurz.
« Letzte Änderung: April 22, 2024, 01:43:59 Nachmittag von kungsörn »
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
(In Extremo, "Sünder ohne Zügel")


Offline Landbub

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Ich würd mich nicht so sehr auf die genannten Systeme versteifen. Die wesentlichen Infos kannst da nachlesen:
https://www.bow-international.com/features/cam-systems-explained/

Viel wichtiger sind die Charakteristiken der Cams. ist z.B. die Evolve Cam von PSE relativ geschmeidig auszuziehen, reissen dir die SPeedbows von Mathews (die mit den riesen-Cams) oder die SVX Cam von Hoyt die Finger aus der Hand, wenn du nur ein wenig im Valley locker lässt.

Auch das oft angemerkte Thema "Wandhärte" ist was recht individuelles. Klar ist die Wand härter, wenn die Cam einen Limbstop hat. Aber willst du das? Manche machen das Timing sogar ein wenig asynchron, so dass beide Stringstops eben nicht genau gleichzeitig anschlagen, damit die Wand ein wenig weicher wird. Ich mag das besonders in Verbindung mit einem Hinge, aber das ist sehr individuell.

Als Anfänger schau auch drauf, dass du wie bei PSE oder Bowtec die Auszugslänge plusminus 1" verstellen kannst ohne neue Module kaufen zu müssen. Besser sogar 1,5".

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Offline Böhser Ossi

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Erstmal Danke für die Antworten, das Hilft mir wieder ein Stückchen weiter  :thankyou:

Das mit der Auszugslänge wird halt ein kleines bissel probieren und austesten, ich kenne ja meinen normalen Auszug bei Kinnanker und gehe davon grob aus (normalerweise ist es ja etwas weniger). Da schaue ich auf jeden Fall mit hin das der Bogen wenn möglich sich da um 1-1,5 einstellen lässt.
Bei den Cams bin ich noch leicht unschlüssig ob ich eher auf angenehmeres Auszugsverhalten gehe oder auf etwas mehr Speed, aber wahrscheinlich eher ersteres.

Wenn man wirklich unbedingt ne Bogenpresse braucht werd ich mir da schon was aus Metall zusammenkleben, die Seilzüge hab ich nämlich auch schon gesehen und das sieht nach ganz viel Freude aus ::) dann doch lieber ne Konstruktion die Bombensicher wird ;D
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Offline Nomade1975

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Als ersten Bogen solltest du definitiv keinen Speed Compound nehmen.
Durch die im Vergleich zu Nicht-Compound verdrehte Unterarmstellung wirst sonst einige unangenehme Überraschungen erleben.

Meine Empfehlung zum Start....
Max 60Pfund Zuggewicht.
Auszugslänge+-2 Zoll von deinem Auszug
Rotating Moduls... Nichts mit Wechselmodulen ala Mathews
Und wie schon erwähnt ein weiches Auszugsverhalten

Mein erster war ein Bear cruzer g2. Erfüllt alle Kriterien für kleines Geld. Dann ging's weiter zu Mathews und nun Bowtech reckoning g2.

Aber egal was für ein Compound. Eine gute Bogenpresse ist Pflicht. Und wenn du sie nur für das Peep brauchst.

MfG


Offline Landbub

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Unterschätzt die Bowmaster Seilzugpresse mit den richtigen Klammern nicht.
Ich habe natürlich eine "richtige" Bogenpresse, aber grad wenns auf der Bogenwiese mal dein Peep ein wenig drehen wills, also ne halbe Umdrehung in die Sehne machen, da sind die wirklich prima. Mit denen kann man gut arbeiten, wenn man nicht grad einen Bogen mit extrem gebogenen Wurfarmen hat
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TWG

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Hast du jemanden in deiner Nähe der Ahnung vom schiessen mit dem Compoundbogen hat?
Auch bei einer stationären Presse gilt es Dinge zu beachten, wie zb.  welche Pressfinger erforderlich sind,ohne das der Bogen nach unten raus drückt etc etc.etc.Recht komplexes Thema, das via YouTube usw. zu viel zu vielen Fehlern verleiten kann.Das wiederum kostet häufig unnötig Geld und bringt Frust.


Offline Böhser Ossi

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  • Alles oder nichts, die halben hol der Teufel
Nope, kenne keinen in der Nähe. Hatte ich aber auch nicht als ich mit Recurve und etwas später in Richtung olymp. Recurve angefangen habe, deswegen kenn ich das Prozedere: lesen, probieren, Lehrgeld bezahlen und wieder von neuen O:-)
Das es überhaupt unterschiedliche Pressfinger gibt ist mir ehrlich gesagt vollkommen entgangen, da ich die aber wenn auch selber zuschneiden müsste man das ja leicht anpassen können.
 
Max 60Pfund Zuggewicht.

Ich schieße immer mal wieder meinen ca. 50# Bogen, hab bisher halt noch nichts höheres in die Finger bekommen können und hätte deswegen als Zuggewicht zwischen 60-70# angepeilt?

Unterschätzt die Bowmaster Seilzugpresse mit den richtigen Klammern nicht.
Ich habe natürlich eine "richtige" Bogenpresse, aber grad wenns auf der Bogenwiese mal dein Peep ein wenig drehen wills, also ne halbe Umdrehung in die Sehne machen, da sind die wirklich prima. Mit denen kann man gut arbeiten, wenn man nicht grad einen Bogen mit extrem gebogenen Wurfarmen hat
Schaue ich mir definitiv mal an, wäre vielleicht auch etwas schnelles für'n Anfang.
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Offline Nomade1975

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Bezüglich Zuggewicht.
Zumindest in Österreich darfst mit max .60# auf den Parcours. Wüsste keinen ohne diese Grenze.

Und außerdem, solang du nicht jagen willst, brauchst keine 70#.
Ein auf 60# zurück geschraubter 70#er arbeitet bei weitem nicht so effektiv.

Du beanspruchst deine Muskulatur auf komplett andere Weise, als mit einem normalen Bogen.
Merkst sicher, wenn du mal 50+Pfeile mit Compound geschossen hast.

Aber alles nur meine persönliche Meinung.
Hatte selbst schon 70+# Bögen. Aber warum darfst mich nicht fragen... Mehr Geschwindigkeit hat man damit nicht.
Mehr Penetration im Gummiviech... Ganz toll wenn du dir deine Schulter beim pfeilziehen fast auskegelst...

MfG Heli


Offline perkolat

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Ich habe lange mit einem 82# PSE geschossen. Der Dampf den der damals hatte. war schon beeindruckend, wenn auch kein Vergleich mit modernen Systemen. Aber es stimmt schon, reichlich Zuggewicht zu nutzen, damit hinterher fast noch ein zweiter Mann benötigt wird die Pfeile aus dem Ziel zu ziehen, ist nicht unbedingt notwendig. Für einen Parcours sollten 50# problemlos reichen.  :pop:


Offline Landbub

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Rechne doch mal... willst deinen Compound nicht quälen, sollten die Pfeile nicht weniger als 5gpp haben. 60# * 5 = 300gn. Das ist ein 3DHV mit 120er Spitze.
Warum sollte man viel schwerere Pfeile schießen und damit mehr # brauchen? Auf der Jagd, klar. Aber nicht aufm Parcours.
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Offline Böhser Ossi

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  • Alles oder nichts, die halben hol der Teufel
Und ich dachte mehr Pfund gleich mehr Pfeilgeschwindigkeit gleich viel schneller am Ziel vorbei geschossen ;D


Nein, keine Sorge. Das mit den 70# war einfach nur so ein Gedanke. Ausprobieren will ich das auf jeden Fall irgendwann mal, aber ihr habt Recht das das ja nicht gleich zum Einstieg sein muss.

Um einen Parcourbesuch mit den Compound brauch ich mir aber keine Gedanken machen, da kenne ich hier in der Gegend keine, zumindest keine Öffentlichen.
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Offline Nomade1975

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Zu welchem gebrauchten bzw. Marke tendierst du?
Wäre es zB. Mathews Switchweight kannst dein Zuggewicht mit den Mods ändern...
Ich mags halt nicht. Pure Abzocke.


Offline Landbub

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Wäre es zB. Mathews Switchweight kannst dein Zuggewicht mit den Mods ändern...
Ich mags halt nicht. Pure Abzocke.

Jössas.
Also bei heutigen Bögen verstellt man das Zuggewicht mit der Tillerschraube und mit den Modulen dann Letoff und Auszugslänge.
Die meisten Bögen haben dafür Rotating Modules, wo man das sogar ohne Bogenpresse verändern kann.
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Offline Nomade1975

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Was am oben geschriebenen entlockt dir ein Jössas?
Mathews aktuell und gebraucht haben Module für
Zuggewicht/Auszugslänge/Letoff.
Klar kannst noch rausdrehen um ein paar Pfund,
Das kann man bei jedem.

Aber da arbeiten die Cams bei weitem nicht mehr optimal...
Wie der TE geschrieben hat 70 auf 60