Archers Campfire

Schiessen lernen - Erfahrungen


Offline Rose🌹

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 :fire:

Auskopplung aus dem Beitrag zum Messer tragen.

Vor 7 Jahren begann ich auf kleine, sehr kleine und bewegte Ziele zu schiessen.
Erst aus 5, dann aus 15, bis heute 30 Meter.
Manchmal mit Glück erwische ich die Ente aus 40. Da ist dann definitiv Ende, weil ich nichts mehr sehe.
Zu dieser Zeit schoss ich jeden Tag. Roven und Parcours.

Als Spitzen hab ich auf dem Parcour normale 3D Tophats und beim Roven seit vielen Jahren Blunts.

Weite Schüsse über 35 Meter mach ich fast nur auf dem Parcours, und damals mit viel Übung ging das auch sehr gut. Vor allem auf bekannte Ziele.

Meine Lernstrategie war aber immer, bei Misserfolg näher ran zu gehen.
Und so halte ich es auch heute noch bei unbekannten weiten Zielen. Ich geh zu dem Pflock, an dem ich mich wohl fühle. Mit mehr Praxis kommen dann die Entfernungen von alleine.

Das war mein didaktischer Aufbau, im intuitiven/ instinktiven Bereich.

https://youtu.be/A8wWVdY6zbc?si=wtPG0d-1jOmPfDSA

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« Letzte Änderung: Mai 22, 2024, 01:14:54 Nachmittag von Rose🌹 »


Offline roscho

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Das mach ich persönlich auch so.  :agree:

Ich finde Walk-Back besser zum "Lernen" als Walk-Up
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline stöckchenschubser

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Dito, wenn's auf kurze Distanz passt, wird selbige vergrößert.


Offline rso

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Das ähnelt meinem "Training" mittels Scheibe am FITA Platz:
An der weitesten Scheibe ein kleines Ziel (aufgeklebtes x oder kleiner Spot), von der Scheibe loslaufen, umdrehen, 1 Pfeil, weitergehen, 1 Pfeil usw.
Oder auch mal zwischendrin zurückgehen.
Ohne die Meter zu zählen.

Geht natürlich nur, wenn man den Platz für sich allein hat.
cu

Rainer


Erbswurst

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Das habe ich gestern erst gemacht. Zurückgehen wenn ein Schuss Murks war, ist schwerer als man denkt. Ich neige dazu, trotzdem die Distanz zu erhöhen, für den Trainingseffekt ist das Mist.

Wenn man es aber konsequent durchzieht, z.B. bei wenigen Metern anfangen, eine 8 oder besser schießen, dann paar Schritte zurück - schlechter als 8 bedeutet wieder näher ran zur vorherigen Position - ist das ein richtig effektives Training.


Offline Long John

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"Walk-back" oder mit kurzen Entfernungen anzufangen und sukzessive zu steigern ist absolut die richtige Herangehensweise!

Nur leider halten sich da viele nicht dran, wohl aus falschem Ehrgeiz. Wir haben auf unserem Parcours drei Entfernungen ausgepflockt:
- blau für die Anfänger / Kinder
- gelb für Fortgeschrittene
- rot für Turnierschützen mit Turnierentfernungen nach IFAA
Oft erlebe ich, dass auch Anfänger nach dem dritten Mal bereits vom roten Pflock schießen wollen und sich dann beschweren, dass die Entfernung zu groß ist und sie nichts treffen  :bang:
Dabei schieße ich selbst ab und an eine ganze Runde von gelb, um mir Sicherheit zu holen, wenn´s mal nicht so läuft.
TRB: Blumhofer X Master XTX 68", Falkenholz Peregrine ILF 69"
Langbogen: DerBow Verus 68"
Hybrid: Falco Saga 68"
Olympic Recurve: Hoyt Prodigy XT 72"


Erbswurst

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Offline Rudolf aus der Südpfalz

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Nachdem ich das Walkback bei Armin Hirmer gesehen hatte, habe ich das auch gemacht und gute Fortschritte gemacht.
Gut, dass ihr mich mal wieder daran erinnert habt. Danke Steff für den neuen Beitrag.
"Sei Du selbst die Änderung,die Du willst für die Welt."
Mahatma Ghandi

Szimeizter Mongolian 37#bei33",
Jackalop Diamond RH 36#,
Win FX 100 25"LH mit Uuhka Gobi 30#,
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Offline Bambus

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  • Ich bin Choleriker, zeigs es aber nicht ...
Auch meine bevorzugte Methode, um Sicherheit und Entfernungsgefühl zu trainieren.
Würfel auswerfen, etwas zurück gehen und (je nach Trainingsziel) ein paar zufällige Schritte zurück, wenn ich ein oder mehrmals getroffen habe. Solange, bis der Köcher leer ist und dann wieder von vorne beginnen. Läßt sich ausbauen indem jeder Fehlschuß mit 2 Treffern ausgeglichen werden muß etc.

Geht leider nur Alleine und eine leichte Anhöhe hinter dem Würfel ist sehr von Vorteil.
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline roscho

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Was auch klasse ist: nach dem Walkback auf MaxDistanz: Entfernungswechseln ;)

Und sich wundern das die kurzen Schüsse drüber gehen ... ;)


Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Bambus

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  • Ich bin Choleriker, zeigs es aber nicht ...
Yepp, man kann ja zufällig mal zwischendrin 10 Schritt nach vorne gehen etc. Schieße auf dem Platz auch gerne auf die weiteste und die nächst erreichbare Scheibe im Wechsel.


Variatio delectat!


Ich habe eigentlich 2 Übungsvarianten (von Training will ich nicht sprechen):
auf Konstanz und Technik -- auf ca. 25 oder 40m auf eine vertikale oder horizontale Linie oder
auf Intuition -- wechselnde Entfernungen, max 2 Pfeile hintereinander auf ein Ziel
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline Rose🌹

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Vielleicht liest hier jemand mit, der besser werden will.

Kurz in die Trainingslehre (immer noch keine Wissenschaft)
Immer vom Leichten zum Schweren, und vom Einfachen zum Komplexen,
das Training aufbauen.

Im Falle der Entfernung trainiert man den Kopf und keine Technik.
Bei mir hat es Jahre gedauert , so intuitiv zu schiessen, und wenn ich
aus der Form/ Übung bin, dann halt ich einfach drüber.
Aber wenn das Training anschlägt, dann ist es ein irres Gefühl so einen Hirsch aus 60 Meter ordentlich zu treffen.

Manchmal breche ich die Regel oben, und überfordere Anfänger bewusst nach kurzer Zeit.
Stichwort Kleiner Frosch, kreiselndes Ziel. Faszinierende Ergebnisse, wenn man wieder zum Leichten übergeht.

https://youtu.be/JQRyHRY0_0w?si=eR7PyqTnYkI_GK3B

Wenn wir uns hier ausgetauscht haben, würde mich noch interessieren,
wie ihr Euch (das Gehirn) frisch haltet. Lange Turniere, anstrengende Parcours, sprich
wenn viele Schüsse nötig sind.

🌹



« Letzte Änderung: Mai 23, 2024, 04:11:32 Nachmittag von Rose🌹 »


Offline Bambus

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Gute Frage, @Rose, an der Frage habe ich auch jahrelang laboriert.
Aktuell meine vier Schritte:
  • Nur der nächste Schuß zählt, was bisher war ist vergessen und was später kommen ist eh uninteressant.
  • Ich analysiere kurz, was an einem Schuß gut oder weniger gut gelaufen ist --- aber damit ist der Schuß auch beendet! Kein nachträgliches ärgern, freuen oder sonstige starke Emotionen. Maximal gönne ich mir die Befriedigung eines sehr guten Schußes (man ist ja auch nur ein Mensch ;) ).
  • Jeder Schuß ist ein neuer, ernst zu nehmender ...... Übungsschuß, nicht mehr aber auch nicht weniger. Jeder Schuß ist singulär.
  • Und ich achte darauf, nicht in Unterzucker zu fallen und immer genügend zu trinken. Immer wieder kleine Snacks um den Magen nicht zu sehr zu belasten.
Samstag wird es sich zeigen ob ich das auch bei 100 Zielen durchhalten kann  ::) .


Ob das mein Königsweg ist weiß ich nicht, aber bisher der erfolgreichste.


PS. was mir immer wieder massiv auf den Sa.. geht ist, wenn die Mitschützen extrem ehrgeizig sind und ihre schlechte Stimmung raushängen lassen, wenn es nicht gut läuft. Dann ist es fast schon "Arbeit", selber meinen Weg zu verfolgen.
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline Waldgeist

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  • Nordlicht
Wir haben ja alle die Weisheit mit Löffeln gefressen ...
Nein! Ich auch nicht! Und deshalb habe ich mich auf verschiedene Lehrmeister des Bogenschießen gestützt und eingelassen.
Der erste war Diddi Vorderegger. Seine Grundlagenlehre - aufgebaut in vier Schritten - hat mich überzeugt und auf die Füße gestellt.
Nachdem ich dann die Grundfertigkeit(en) intus hatte und nach eingen Jahren an Praxiserfahrung, gönnte ich mir Nachschulungen d.h. Fortbildungen im Sinne einer kontinuierlichen Erfolgskontrolle bei einem, der sich mit meinen Nachlässigkeiten und eingeübten Fehlern
in Form von Tagesseminaren befassen durfte (Danke an Max!). Schließlich holte ich mir weitere Tipps und Literaturhinweise ein.
Über mehrere Jahre standen mir auch ausgebildete Vereinstrainer mit unterschiedlichen Zertifikaten und deren Erfahrungen zur Seite.

Mit meinem "gesunden Halbwissen" und gestützt auf ehrenamtliches Engagement sowie hauptberuflichen Einsatz in der Heilpädagogik
durfte ich schließlich vielen jungen Menschen und Erwachsenen den Umgang mit Pfeil und Bogen nahe bringen, was durchaus der Selbstreflexion zuträglich ist.

Der Rest ist Geschichte ...
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Daniel124

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Für 3D intuitiv gesprochen:

Nicht zu einfach.
Ist ein falsches Belohnungssystem, Selbstbetrug.
Ebenso wie das Ballern: So lange auf ein Ziel schießen bis man trifft und dann sagen 'geht doch'?
Das macht einen nicht besser / hilft nicht ein hohes Niveau zu halten.

Ich schieße daher die Ziele aus der vorgesehenen, möglichst häufig anspruchsvollen Entfernung/Situation und genehmige mir keine 3 Versuche.
Maximal 2, manchmal nur einen Schuss (was dann wirklich jagdlich ist ...).
Körpertreffer sind eigentlich die gleichen Versager wie ganz danebenschießen. Hintern oder Bein Treffen und dann sagen 'drauf ist drauf'? Wieder das falsche Belohnungssystem.

Es wird immer gezählt, Kill-Körper-zweite Pfeile, Schnitt rechnen anschließend, und das Ziel ist immer der persönliche Topp-Score. Nah dran = zufrieden.

Müde werden ist kaum behandelbar und daher akzeptiert. Die Lösung ist, bis dahin die Topp-Treffer zu bringen und schwache Phasen ruhig durchzustehen.

Walk Back und Passen auf Scheiben bringen mir fürs 3D gar nichts - man groovt sich da auf ein Ziel ein, das gibts im Parcours nicht.
Eher mal ein einzelner Spaßschuss: Extreme Entfernung, was mickrig Kleines, irgendwo eng durch, im Knieen schießen oder sowas.