Hab am WE wieder voll die Hunterrunde versaut. Etwa so, wie es Long John beschreibt.
Nach einer guten letzten Saison hatte ich mir doch glatt angemaßt, das Kopfkino im Griff zu haben.
Pustekuchen…
Was jetzt ansteht, ist Konzentrationstraining mit und ohne Bogen.
Mit Bogen:
Ausziehen, Ankern, Pfeil ins Ziel halten, warten (Körperspannung halten ggf. bis 5 oder 10 zählen), nochmal ins Ziel Halten, langsam Absetzen.
Dann nochmal das gleiche, aber mit Ablass. Danach lockern und 2-3-mal widerhohlen. Neben dem Krafttraining lerne und übe ich dabei 2 Dinge:
1. die Ungewissheit zu ertragen, ob ich getroffen hätte oder nicht.
2. Nicht dem Druck nachzugeben, den Pfeil möglichst schnell „rauszuhauen“, wenn die Kraft schwindet und das unangenehme Zittern zunimmt (in Körper und auch im Geist…)
Ohne Bogen:
Ich beginne mit einer üblichen Meditation (Konzentrationsübung, Autogenes Training, Entspannungsübung oder wie man es sonst nennen möchte):
Bequeme Sitz- oder Liegeposition, ruhiges Umfeld, Augen geschlossen, Atemübungen (2-3 min. zum „Runterkommen“).
Dann stelle ich mir eine weiße Wand vor, auf der ein kleiner roter kaum sichtbarer Punkt ist und versuche, diesen so lange wie möglich im Zentrum meiner Konzentration zu halten.
Wenn man das zum ersten Mal ausprobiert oder lange nicht gemacht hat, ist es fast unmöglich, das länger als 5 Sekunden durchzuhalten.
Ich behelfe mir dann damit, mit offenen Augen gegen die Decke oder Wand (idealerweise einfarbig weiß) zu gucken und suche mir eine möglichst kleine markante Stelle als Konzentrationsmittelpunkt.