Und alle WWF-Artikel sind richtig und so gar nicht umstritten
Wenn es um Geld geht wird überall gelogen und gefälscht, das ist bei Umweltzertifikaten nicht anders als auch in allen anderen Bereichen. Glaube keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.
Es ging schlicht darum bei der Frage des Threaderstellers, wie die Forumnutzer Schichtholz finden.
Das da jetzt eine umweltpolitische Sache draus gemacht wird, ist schon interessant, aber auch irgendwie typisch deutsch.
Der Begriff "heimisches Holz" ist genauso unklar, wie "exotisches Holz". Denn was eine heimische Holzart ist, ist doch sehr stark eine Frage des geografischen Standpunkts.
Mancher bezeichnet hier vielleicht das Sandelholz und Drachenblutholz eines Mongoose oder Crowned Eagles aus Südafrika als exotisches Holz, der dortige Bogenbauer sagt dazu aber "heimisches Holz" (wächst ja direkt vor der Haustür und seiner Umgebung) und würde vielmehr Ulme, Pappel und Eiche als Exoten bezeichnen. Wer bestimmt denn nun, was "heimisches Holz" ist? Wir hier in Europa?
Oder heißt es jetzt automatisch, nur weil ich hier lebe, darf ich nicht mehr nach Südafrika oder USA schauen, was dort an Bögen zur Auswahl stehen?
Kann ich dem nicht in Deutschland bauenden Bogenbauer allen ernstes vorschreiben, welche Hölzer er zu verbauen hat? Muss ein US-Bogenbauer wirklich Walnuss- oder Eibeholz aus Europa importieren (da ja für uns hier "heimisch") anstatt Claro-Walnut oder pazifische Eibe oder ähnliches zu verbauen, was bei ihm daheim wächst?
Wo fängt Heimat an und wo hört sie auf? Wer bestimmt was Heimat ist und wie weit sich diese erstreckt?
Bei einem Import aus dem Nicht-EU-Ausland nach Deutschland muss normalerweise immer eine Holzdeklaration mit Herkunft mitgeschickt werden (wurde ich schon mehrfach vom Zoll aufgefordert), und wenn der Zoll nichts dagegen sagt, so what?
Für mich persönlich spielt der Umweltgedanke bei "exotischen Hölzern" beim Bogenbau nur eine sehr untergeordnete Rolle (taucht das in irgendeiner Statistik überhaupt auf), da mir keiner wirklich klar machen kann, in wie weit ein mit Chemiefarben getränktes Holz, das mit Harz und Leim zusammengebabbt wird und dann z.B. unter wohlklingenden Namen wie SaRaiFo-Makassar, SaRaiFo-Paduk anstatt SaRaiFo-braun und SaRaiFo-rot (lässt sich mit den Exklusivität vorgaukelnden Namen natürlich teurer verkaufen) ehrlicher oder auch nur natürlich abbaubarer sein soll, als ein naturgewachsenes Stück Sandelholz aus Afrika.
Kann jeder sich seine eigene Meinung zu machen, sowie zur eigentlichen Frage des Threads, ob einem Bögen mit Schichtholz gefallen oder nicht.