Ich hatte alle Sehnen von namhaften erfahrenen Sehnenbauern. Bin dann vor einigen Jahren beim Guido gelandet und da solange geblieben, bis ich das auch noch selbst machen wollte.
Auf meinen Border WA (XP30 bis HEX7.2 und CVX) habe ich FF, Ecel, 452x, Rino, Lippmann und 8125 (100% HMPE) geschossen. Dacron benutze ich nur für meinen Prim-bow.
BCY 8125, weil Border das duldet (Gewährleistung) und ich reichlich davon habe. Vielleicht werde ich auch mal was Anderes nehmen, wenn es verbraucht ist – dann bin ich etwa 180 Jahre alt.
Meine Erfahrungen:
Die Haltbarkeit der Sehne hängt von der Dimensionierung und der Qualität der Herstellung ab und nicht von den propagierten Materialeigenschaften.
Zumindest, wenn sich das Garn nicht in Wasser auflöst und die Verarbeitbarkeit keine Laborbedingungen erfordert.
Die Geschwindigkeit und Lautstärke hängen u.A. (*) vom Gewicht der Sehne (incl. Dämpfer) und nicht von den propagierten Materialeigenschaften der Sehnengarne ab.
(*) Bogen (Form, Material, Größe usw.), Einstellungen (Standhöhe, Tiller usw.), Pfeilgewicht und Spine, Lösetechnik und so weiter…
Die Haltbarkeit der WA ist m.E. ausschließlich von der Beanspruchung durch kinetische Energie abhängig.
Das heißt, es sollte alles an Sehnenmaterial gehen, wenn das kumulierte Gewicht aus Pfeil + Sehne und Auszugslänge im vorgesehenen Spektrum liegen.
Ich halte eine „dämpfende Wirkung“ elastischer Sehnenmaterialien für Nonsens.
Die Betrachtung der entsprechenden Parameter mit Bezug auf die dynamischen Belastungen schließen eine derartige Begründung für irgendwelche Effekte aus.
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
(In Extremo, "Sünder ohne Zügel")